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09.01.2025, 10:18 #1David007
Keine Vergütung beim ersten Kranktag?
der Allianz-CEO Oliver Bäte hat in einem Interview die Wiedereinführung von Karenztagen bei Krankmeldungen vorgeschlagen. Dies würde bedeuten, dass Arbeitnehmer an den ersten Tagen der Krankheit keinen Anspruch auf Lohnfortzahlung haben, was wiederum die Arbeitgeber entlasten würde. Hintergrund der Diskussion ist ein neuer Höchststand an Krankmeldungen in Deutschland. Insgesamt 77 Milliarden Euro an Gehältern zahlen Arbeitgeber aktuell für kranke Mitarbeiter. Hinzu kommen nochmal 19 Milliarden Euro von den Krankenkassen.
Keine Vergütung beim ersten Krankheitstag – Arbeitnehmer sollen die Ausgaben selbst übernehmen
"Berlin – Die steigende Anzahl von Krankmeldungen in Deutschland bereitet Oliver Bäte, dem CEO der Allianz, Sorgen. Er kritisierte: „Deutschland ist mittlerweile Weltmeister bei den Krankmeldungen“. Bäte plädiert für die Wiedereinführung von Karenztagen bei Krankmeldungen, was bedeuten würde, dass in den ersten Tagen einer Krankheit kein Gehalt gezahlt wird. Die Lohnfortzahlung würde erst nach diesen Karenztagen einsetzen."
fr.de
Wie seht ihr den Vorschlag von Oliver Bäte?
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Keine Vergütung beim ersten Kranktag?
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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09.01.2025, 10:26 #2Riri
Keine Vergütung beim ersten Kranktag?
Dass das überhaupt so sehr im Gespräch ist, weil irgendein Krawattengünther sein Maul aufreißt. Ist natürlich dumm und wird nie passieren
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09.01.2025, 10:41 #3Final1985
Keine Vergütung beim ersten Kranktag?
Wäre der Vorschlag von Herrn Bäte ein Film, würde dieser "Der Kapitalismus schlägt zurück" heißen. Dieses Land liebt es, den Leuten, die den Laden hier noch am Laufen halten, immer mehr Knüppel zwischen die Beine zu werfen.
Kurzfristig könnten die krankheitsbedingten Fehltage tatsächlich sinken, aber langfristig würden sich die Artbeitnehmer vom Arzt eben über einen längeren Zeitraum krankschreiben lassen. Darüber hinaus gehe ich persönlich davon aus, dass mit dieser Maßnahme dann eben die Krankheitstage aufgrund psychischer Krankheiten steigen würden.
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09.01.2025, 10:56 #4Der Schmied von Kochel
Keine Vergütung beim ersten Kranktag?
Nun, im Dezember habe ich mir die Kranktage meines Teams (7) für 2024 zeigen lassen. Es sind auffällig viele um die Wochenenden herum und tatsächlich viele Abwesenheiten die nur 1 Tag anhalten. Ich will da niemanden etwas unterstellen, doch wie der Schwabe sagt: das hinterlässt ein Geschmäckle. Jeden AN unter Generalverdacht stellen ist natürlich Blödsinn, ein wenig mehr Handlungsfreiheit für Arbeitgeber in Härtefällen wäre aber schon wünschenswert. Durchsetzen wird sich dieser Vorschlag in der BRD nach heutigem Gerüst nie im Leben...
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09.01.2025, 11:24 #5Final1985
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09.01.2025, 13:11 #6Der Schmied von Kochel
Keine Vergütung beim ersten Kranktag?
Na du hast ja sicherlich deinen Teamleiter ins Boot geholt und ihn/sie über das wunderbare Stilmittel "Kommunikation" darüber informiert, daher hat das ja mit dem oben beschrieben Umstand nicht im geringsten was zu tun.
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09.01.2025, 14:07 #7Riri
Keine Vergütung beim ersten Kranktag?
Ohne genaue Einblicke in die Lebensumstände der betroffenen Mitarbeitenden ist es schwer, solche Muster eindeutig zu interpretieren. Sofern dein Team nicht routiert, sind es ja immer dieselben Menschen. Da könnte ich genauso die These aufstellen, dass deine explizite Teamleitung so unterirdisch ist, dass die Mitarbeiter vor lauter Burnout Kurzausfälle haben. Ich frage mich, was für eine Handlungsfreiheit dir da im Sinn schwebt
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09.01.2025, 14:12 #8Der Schmied von Kochel
Keine Vergütung beim ersten Kranktag?
Konträre Handlungen zum Allianzvorschlag: gelber Schein ab ersten Krankheitstag. In der Realität schwer umsetzbar, vor allem zur Grippesaison, daher Weiterführung der Krankmeldung seitens Hausarzt via Telefonat bei bekannter Vorerkrankung (bspw. Migräne). Sind natürlich alles utopische Gespinste und das krasse Gegenteil zu den Absichten des Allianzchefs, nämlich Kosten für die Versicherung zu sparen. Aber ja, ich unterstelle einen gewissen Anteil eine gewisse Krankfeiermentalität. Übrigens nicht meinem Team, um deiner Spitze eine Würdigung zukommen zu lassen.
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09.01.2025, 15:50 #9TrueValue
Keine Vergütung beim ersten Kranktag?
Die Praxis ist in einem kleinen Ort wo auch eine große Autofabrik eines namenhaften Herstellers ansässig ist, daher habe ich viele Patienten, die dort Mitarbeiter sind.
Ich habe selbst in der Autofabrik als Student gearbeitet und dort waren extrem viele Mitarbeiter freitags oder montags krank. Bei mir in der Praxis lassen sich nur sehr wenige Menschen für einen Tag krank schreiben. Ich würde behaupten 70% der Krankmeldungen gehen schon klar. Es gibt immer ein paar Leute die übertreiben und wegen kleinen Wehwehchen mal direkt 14 Tage wollen, aber das wird von mir abgeblockt. Andererseits bin ich bei Erkältung etc schon wohlwollend und schreibe auch mal direkt eine ganze Woche dann krank, wenn sie frisch aufgetreten ist.
Die anderen 30% sind Dauerkranke, zum Teil berechtigt (Tumor, z.n OP etc) und eben Dauerfaulenzer.
Grundsätzlich muss ich sagen, dass eine eintägige Krankmeldung eigentlich nie abgelehnt wird. Kommt der Patient, sagt ich habe Kopf/Bauchschmerzen - was willst du da machen? Natürlich schreibt man den krank, man kann es ja nicht kontrollieren ob es stimmt. Daher ist der gelbe Schein aber Tag nur Schikane und hilft meiner Meinung nach nicht den Krankenstand zu verringern.
Auch den Lohn am 1. Tag zu streichen ist Quatsch.
Ich persönlich würde die das Krankengeld viel schneller triggern lassen. Ab 3 oder 4 Wochen im Jahr krank (ausgenommen schwere Erkrankungen wie Brüche, Bandscheibenvorfall, Tumor etc) sollte man ins Krankengeld rutschen. Ich denke keiner ist wirklich mehr als 4 Wochen im Jahr erkältet und falls doch muss er sich an die eigene Nase fassen, weil er dann etwas falsch macht. Die Dauer kann man natürlich noch diskutieren, aktuell bekommt man ja erst Krankengeld ab 6 konsekutiven Wochen (also nicht additiv!), was Arbeitszeitbetrug so einfach macht.
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09.01.2025, 16:15 #10Der Schmied von Kochel
Keine Vergütung beim ersten Kranktag?
Bei uns gibt es die Individualabsprache per Arbeitsvertrag, dass eine Krankmeldung sogar erst nach dem 2. Tag erfolgen muss. In Düsseldorf ist es halt auch nicht so einfach, morgens einen Notfalltermin für den gleichen Tag zu bekommen.
Genau das wäre der richtige Hebel. Aber auch hier gilt Augenmaß, einem chronisch Kranken können die langen finanziellen Einbußen das Genick brechen während andere Nutznießer sind.
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09.01.2025, 16:30 #11PatrickGER
Keine Vergütung beim ersten Kranktag?
Ich bin eigentlich sehr selten Krank (letztes Jahr gar nicht), aber wenn ich sowas schon lese, würde ich am liebsten sagen, geh du doch arbeiten du pisser, wenn du Fieber etc. hast.
Und es gibt Leute die verdienen nicht so viel wie ich oder er, die sind dann auf die paar Kröten die wegfallen sehr angewiesen...
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09.01.2025, 17:57 #12Jonny Knox
Keine Vergütung beim ersten Kranktag?
Da hat wohl jemand zu viele Versicherungen verkauft und braucht nicht noch mehr Kunden bzw hätte gern ein paar weniger. Anders kann man sich so einen Vorschlag ja kaum erklären...
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09.01.2025, 19:38 #13TheBRS
Keine Vergütung beim ersten Kranktag?
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09.01.2025, 20:15 #14TrueValue
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10.01.2025, 18:13 #15Blizzard_Black
Keine Vergütung beim ersten Kranktag?
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10.01.2025, 20:59 #16daywalker2609
Keine Vergütung beim ersten Kranktag?
Naja die Idioten die das ausnutzen gibt es in jeder Firma. Das die dann ein falsches Licht auf die aufrichtigen Arbeitnehmer werfen, steht außer Frage.
Man darf deswegen aber nicht alle Arbeitnehmer in eine Schublade stecken und sagen das Arbeitnehmer krank feiern. Ich selber neige auch zu Migräne, wo ich aber 1 maximal 2 Tage ausfalle. Doch ist es mir möglich mich am ersten Tag zum Arzt zu begeben da ich nicht weiß wie lange die Symptome anhalten. Meistens verschwinden die sogar wenn ich geschlafen habe. Es gibt halt auch einfach viele Fälle wo 1-2 Tage ausreichen um wieder arbeitsfähig zu werden.
Die Frage ist aber wieso wir insgesamt so einen hohen Krankenstand aufweisen. Ich denke solange man nicht die Ursachen dieser Problematik im Allgemeinen angeht, wird der Krankenstand sich halt kaum verringern. Es ist halt schwer zu vermitteln das immer mehr Stellen abgebaut werden, weswegen die Arbeit dann auf die Schultern von anderen Arbeitern umgelegt werden müssen. Diese haben dann mehr Stress und nicht jeder kann damit umgehen. Solange man nicht ansetzt dass das Arbeiten wieder gerechter/lohnenswerter/einfach attraktiver wird (und damit meine ich nicht eine bloße Erhöhung des Gehalts) wird sich die Problematik nur verschieben.
Denn werden da wesentlich mehr Atteste reinflattern beim Arbeitgeber, wo es auch Krankschreibungen über mehrere Tage gibt obwohl das mit einem 1 Tag völlig ausgereicht hätte.
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Gestern, 18:27 #17Riri
Keine Vergütung beim ersten Kranktag?
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Heute, 13:36 #18medeman
Keine Vergütung beim ersten Kranktag?
Preach!
Genau so ist es. Der Ansatz, häufig krankgeschriebene irgendwie zu "bestrafen", ist totaler Unsinn und kann so nur von Menschen kommen, die der Realität komplett fern sind. Wenn ein Mitarbeiter unzufrieden mit der Arbeit ist, geht das auf die Psyche, was sich dann irgendwann auch auf den Körper auswirkt. Jetzt fängt man an, den Mitarbeiter dafür zu "bestrafen", dass er krank ist (sei es durch den Wegfall von Lohnanspruch ab dem 1. Krankheitstag, oder durch Fallen ins Krankengeld nach weniger als 6 Wochen, oder was auch immer), was sich auf die Psyche weiter negativ auswirkt, was sich auf den Körper auswirkt, was zu mehr Krankheit führt. Alternativ melden sich Mitarbeiter nicht mehr krank sondern versuchen sich mit Schmerztabletten und Co. irgendwie durchzubeißen, was zu verschleppten Erkältungen und ggfs. schlimmeren Krankheitsverläufen führt.
Das Beste, was der Arbeitgeber machen kann (und im besten Fall das einzige, was er machen darf), ist es, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Sei es ganz einfach durch mehr Gehalt, weniger (ungeplante, nicht vereinbarte) Überstunden, einfach mal nicht nach Feierabend den Arbeitnehmer anrufen "weil es gerade dringend ist", optionale Benefits, nicht auf 80% Büro-Pflicht bestehen, und so weiter. Der Arbeitnehmer hat (wieder) mehr Spaß/bessere Laune bei der Arbeit, die psychische Belastung wird verringert, dem Körper geht es besser und die Krankheitstage sinken.
Bedingungen verschlechtern und gleichzeitig bessere Ergebnisse zu erwarten widerspricht jeglicher Logik.
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