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  1. #1
    David007 David007 ist offline
    Avatar von David007

    [Wirtschaft] Krise bei Volkswagen

    Wer aktuell die Nachrichten verfolgt, hat mitbekommen, dass mit Volkswagen einer der größten deutschen Automobilhersteller tief in der Krise steckt. Volkswagen wurde lange als krisensicher und Aushängeschild für die deutsche Wirtschaft und vor allem bei den Autobauern wahrgenommen. Nun sind Stellenabbau und Werksschließungen geplant, um sich langfristig wieder gesünder aufzustellen. Dieser Thread dient zur allgemeinen Diskussion über Volkswagen und der aktuellen Situation.

    Ein paar Schlagzeilen der letzten Tage:

    Massiver Gewinneinbruch bei Volkswagen

    "Die Krise bei VW zeichnet sich nun auch in den Geschäftszahlen ab: Im dritten Quartal ist der Gewinn um knapp 64 Prozent eingebrochen. VW verkauft weniger Fahrzeuge, auch der Sparkurs kostet Geld.Der kriselnde Volkswagen-Konzern hat im dritten Quartal einen herben Gewinneinbruch erlitten. Weniger Fahrzeugverkäufe sowie der angestoßene Kapazitäts- und Stellenabbau im Konzern sorgten für eine Milliardenbelastung. Die Werte fielen schwächer aus als von Analysten ohnehin befürchtet. Der Konzerngewinn sackte nach Steuern um 64 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro ab - unter anderem, weil es für VW auch im wichtigen Markt China schlecht läuft."

    tagesschau.de

    Kampf um Jobs bei VW – die Lage auf einen Blick

    "VW ist ein Sanierungsfall. Der Kampf um Werke und Jobs bei Europas größtem Autohersteller ist ein Härtetest für den Standort Deutschland und für das deutsche Mitbestimmungsmodell. Die wichtigsten Fakten auf einen Blick. Was befürchtet der Betriebsrat?

    Laut VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo (49) kann sich bei Volkswagen kein Mitarbeiter mehr sicher fühlen. Ihr zufolge hat das Management drastische Einschnitte geplant – demnach sollen „mindestens drei“ der zehn deutschen VW-Werke geschlossen werden. "

    manager-magazin.de

    An diesen VW-Standorten geht jetzt die Angst um

    "Zehntausende Beschäftigte könnten ihre Stellen verlieren. Manche Fabriken sind besonders gefährdet. Überblick über ein Produktionsnetz im Krisenmodus."

    faz.net

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    [Wirtschaft] Krise bei Volkswagen

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  3. #2
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
    Avatar von Jonny Knox

    [Wirtschaft] Krise bei Volkswagen

    Na hoffentlich legen sie die nur 1,6 Milliarden Gewinn jetzt gut auf einem Tagesgeldkonto an, damit sie da ihre 3% Zinsen bekommen. Dann könnte sich der Vorstand zumindest die ein oder andere Brasilienreise nächstes Jahr leisten.

  4. #3
    Der Schmied von Kochel Der Schmied von Kochel ist offline
    Avatar von Der Schmied von Kochel

    [Wirtschaft] Krise bei Volkswagen

    Subjektiv und so: seit Mai diesen Jahres (!) steht unser VW Beetle Cabrio bei VW und wartet auf eine neue Tür. Ein Weltkonzern ist nicht in der Lage, ein Karosserieteil von einem 2019 ausgelaufenen Modell zu liefern, für mehr als 7 Monate?! Leider gilt die Selbstverpflichtung der Autobauer für nur 2 Jahre nach Produktionsstopp, sonst wäre die Sache schon beim Anwalt. Zieht euch das rein, das gesamte Auto ist wieder instand gesetzt und auch lackiert, nun steht es seit Mai dort und es passiert.....nichts. Wir haben unsere Firmenflotte bei dem betroffenen Autohaus und beinahe hätte ich mich letztes Jahr für VW entschieden, am Ar*ch hängt der Hammer...

    Solche Vorgänge lassen tief blicken, Absatz Neuwagen first, Instandhaltung second. Wenn so eine Strategie Schule macht, wird der Kunde sich umsehen. Eine marginaler Nebenkriegsschauplatz bei der VW Problematik, aber aus Verbrauchersicht spricht es Bände.

  5. #4
    AndiBcool AndiBcool ist offline
    Avatar von AndiBcool

    [Wirtschaft] Krise bei Volkswagen

    Na gut, wir waren dieses Jahr am Tag der offenen Tür in Wolfsburg, da standen einige Modelle rum. Allerdings sahen die alle nicht besonders schön, bullig und eckig aus und waren auch extrem Teuer.
    40-80k überwiegend um hohem Segment. Verkaufsschlager werden zudem eingestellt. Die Servicewüste wurde ja schon angesprochen und auch Motoren gehen auf wundersame Weise schnell kaputt.

    Wer kann und will sich denn solche Autos kaufen?
    Konnte man in der Vergangenheit noch in China viel Absatz generieren, so ist das mittlerweile vorbei. Andere Autobauer besonders auch chinesische bieten mittlerweile Luxusautos zum Preis von Kleinwagen in Deutschland an.
    Da ist VW auch nicht alleine, das geht anderen deutschen Autobauern auch so.

    Ob die deutschen Autobauer aber so viel selber verschuldet haben oder ob die vielen politischen Vorgaben eher dazu geführt haben sei mal dahingestellt.

    Nur wenn man Autos baut, die politisch gewollt sind aber der Kunde nicht haben möchte, dann muss man sich nicht wundern.

    Ja und E-Autos, der Strompreis steigt immer weiter. Alleine heute kostet die Megawattstunde 936€, wegen der tollen "erneuerbaren" nicht grundlastfähigen Energie aus Wind und Sonne. Auch die Redispatchmaßnahmen erreichen immer neue Rekordhöchstwerte.
    Das wird sich natürlich auch auf die Ladesäulenpreise erheblich auswirken. Teils schimpfen die E-Autobesitzer schon jetzt über die hohen Ladepreise.

    Wenn der Strom schon jetzt nicht reicht, wie soll es da für noch mehr E-Autos und Wärmepumpen reichen? Schon irgendwie blöd, dass man gerade dann mit Strom heizen soll, wenn Sonne und Wind Naturbedingt in Deutschland kaum verfügbar sind.

    Aber gut, Volkswagen ist ja nur ein sehr sehr kleiner Teil der Krise, in der Deutschland steckt.

  6. #5
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    [Wirtschaft] Krise bei Volkswagen

    Zitat AndiBcool Beitrag anzeigen
    Na gut, wir waren dieses Jahr am Tag der offenen Tür in Wolfsburg, da standen einige Modelle rum. Allerdings sahen die alle nicht besonders schön, bullig und eckig aus und waren auch extrem Teuer.
    40-80k überwiegend um hohem Segment. Verkaufsschlager werden zudem eingestellt. Die Servicewüste wurde ja schon angesprochen und auch Motoren gehen auf wundersame Weise schnell kaputt.
    Naja, Hochmut kommt vor dem Fall. Ich frage mich schon seit geraumer Zeit, wer die ganzen BMWs, Mercedes und VWs denn kauft. Ich bin die letzten Jahre über Tesla Model 3 gefahren - da ist das Einstiegsmodell bei um die 40k und das Topmodell bei um die 55k. Mit dem 40k Einstiegsmodell bekomme ich ein Auto mit Navigation, Leder, wenn auch synthetisch, Sitzheizung auf allen 5 Sitzplätzen, mittlerweile Fernlichtautomatik und noch zig andere Ausstattungsbestandteile serienmäßig enthalten, die bei VW und Konsorten alle aufpreispflichtig sind - über Geschmack lässt sich ja streiten, aber optisch finde ich die neuen Golf und Passat jetzt auch nicht den Hit und in einer Liga mit dem Model 3. Der aktuelle Golf fängt an bei knapp unter 30.000 Euro Listenpreis, und dann bekomme ich ein Auto, wo man dankbar sein muss, dass das Radio nicht schon aufpreispflichtig ist, mit 110 PS oder was die Kiste hat. Für 10.000 Euro mehr bekomm ich ein Tesla Model 3 Standard Range mit um die 300PS oder was er konkret hat und das "volle Hütte". Golf R fängt bei 55k an - es darf bezweifelt werden, dass das Auto mit einem Model 3 Performance auch nur irgendwie mithalten kann.

    Mein persönliches Aha Erlebnis ist schon einige Jahre her, wo ich einen 2er Active Tourer oder X2 oder dergleichen in einem Autohaus für ungefähr 80.000 Euro als Verkaufspreis gesehen hab. Vor nichtmal 20 Jahren hat man einen gut ausgestatteten 3er BMW für 40.000 Euro bekommen, einen gut ausgestatteten 5er BMW für 60.000 Euro - klassische Vertreter und Gebietsleiterkutschen - und heute kosten Einstiegskutschen schon mehr als das. Bei den deutschen Autoherstellern stimmt - zumindest hierzulande - für mein Empfinden das Preis-Leistungsverhältnis schon seit Jahren nicht mehr.

  7. #6
    Der Schmied von Kochel Der Schmied von Kochel ist offline
    Avatar von Der Schmied von Kochel

    [Wirtschaft] Krise bei Volkswagen

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Mein persönliches Aha Erlebnis ist schon einige Jahre her, wo ich einen 2er Active Tourer oder X2 oder dergleichen in einem Autohaus für ungefähr 80.000 Euro als Verkaufspreis gesehen hab. Vor nichtmal 20 Jahren hat man einen gut ausgestatteten 3er BMW für 40.000 Euro bekommen, einen gut ausgestatteten 5er BMW für 60.000 Euro - klassische Vertreter und Gebietsleiterkutschen - und heute kosten Einstiegskutschen schon mehr als das. Bei den deutschen Autoherstellern stimmt - zumindest hierzulande - für mein Empfinden das Preis-Leistungsverhältnis schon seit Jahren nicht mehr.
    Es ist schon fast fahrlässig zu glauben, solche Karossen werden heute noch 'gekauft'. Leasing heißt das Zauberwort, ob privat oder beruflich. Ich spreche jedem den gesunden Menschenverstand ab, der einen PKW für 80K kauft, wohl wissend das sobald die Reifen die Straße berühren der Wert um mindestens 10K schrumpft. Selbst wenn die Kohle entsprechend ausreichend verfügbar ist...

  8. #7
    Eisuke261990 Eisuke261990 ist offline
    Avatar von Eisuke261990

    [Wirtschaft] Krise bei Volkswagen

    Ich kann mich an niemanden im meinem Kreis erinnern, der in den letzten 10+ Jahren noch wirklich ein Auto gekauft hat - egal wie wohlhabend die Person auch war. Dafür ist das Leasing-Modell einfach zu erfolgreich umgesetzt und zu "lohnenswert" für die Leute.

  9. #8
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    [Wirtschaft] Krise bei Volkswagen

    Was macht das für einen Sinn? Ob ich ein Auto für 80.000 Euro lease oder ein 80.000 Euro bar kaufe, den Wertverlust bezahle ich so und so. Ob monatlich über die Leasingrate oder über den Wertverlust des Fahrzeugs über die geplante Nutzungsdauer.
    Leasing mag ja für Unternehmen Sinn machen, um ihre Bilanzsumme zu reduzieren und damit Schwellenwerte nicht zu überschreiten wegen höherer Offenlegungs- und/oder Berichtspflichten, aber Leasing dürfte wohl in den absolut wenigsten Fällen "günstiger" und daher "lohnenswerter" sein - denn schlussendlich will die Leasinggesellschaft ja an dem Geschäft was verdienen zum einen und zum anderen müssen die Kapitalkosten ja über Zinssätze gedeckt werden - ob angegeben oder nicht. Und Finanzierungszinssätze für Fahrzeuge sind in der Regel alles, außer eines: Günstig.

    Seit in meinem Unternehmen genug Kohle in Form von Liquidität verfügbar ist, hab ich alle Fahrzeuge immer gekauft. Leasing und Finanzierung kamen fortwährend nur in Betracht, wenn die Liquidität nicht ausgereicht hat oder der Einsatz für andere Zwecke schon absehbar war - weil das regelmäßig einfach die teurere und unflexiblere Variante darstellt.

    Da beißt die Maus keinen Faden ab - die aufgerufenen Fahrzeugpreise sind für das, was geboten wird, einfach lächerlich hoch. Ob das nun monatlich über Leasingraten oder Finanzierungsraten läuft oder auf einmal über die Kaufpreiszahlung, ist unerheblich. Die Zeiten sind noch nicht so lang her, da fing der Golf bei knapp unter 20.000 Euro an und nicht bei knapp unter 30.000...

  10. #9
    AndiBcool AndiBcool ist offline
    Avatar von AndiBcool

    [Wirtschaft] Krise bei Volkswagen

    Oh mein Vater hat sich vor ein paar Jahren en Mitsubishi Space Star neu für 6000€ gekauft. Sieht sicherlich nicht schön aus, aber für gelegentliche Fahrten vollkommen ausreichend und sehr günstig.
    Leasing mag etwas sein, wenn man Neuwagen immer fahren möchte. Ich sags mal so unser 15 Jahre alte Ford Fiesta haben wir damals auch neu gekauft sogar noch ne Abwrakprämie bekommen. Der war dadurch auch sehr günstig und der fährt heute noch und das obwohl letztens noch eine Hinten reingefahren ist. Witschaftlicher Totalschaden war aber nicht so wild, dadurch hat sich aber der Preis weiter reduziert. Hat nun wieder Tüv und fährt noch immer sehr gut...gute Pflege halt.
    Da wäre ich mit Leasing sicherlich teurer gewesen.
    Leasing mag was für Firmen sein oder wenn man tatsächlich nur eine gewisse zeit ein Auto benötigt später aber nicht mehr. Wer sich teure Autos kauft, den interessiert der Wertverlust nicht wirklich.

    Das Problem sehe ich aber durchaus, dass viele Autos heute einfach zu teuer sind oder eben das Geld nicht wert sind.

  11. #10
    David007 David007 ist offline
    Avatar von David007

    [Wirtschaft] Krise bei Volkswagen

    Bei den Tarifstreit konnte sich der VW-Konzern nun mit der IG-Metall einigen. Bis 2030 sollen insgesamt 35.000 Stellen abgebaut werden.

    VW will bis 2030 mehr als 35.000 Stellen abbauen

    "Am Ende des längsten Verhandlungsmarathons der Konzerngeschichte steht eine Einigung: Volkswagen und IG Metall haben einem milliardenschweren Sparpaket mit schmerzlichen Einschnitten zugestimmt.

    Der fünfte Tag der Tarifverhandlungen zwischen Volkswagen und IG Metall ist zugleich der letzte. Vorstand und Arbeitnehmer haben einen Kompromiss erarbeitet, dem die zuständigen Gremien am Nachmittag zustimmten. Mit der Einigung wurde ein harter Arbeitskampf mit drastischen Folgen für den Konzern abgewendet."

    spiegel.de

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