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Thema: Bundestagswahl 2025
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07.02.2025, 18:00 #181Eisuke261990
Bundestagswahl 2025
Btw. unterscheidet sich die Politik der AfD wenig von der der FDP - FDP hat halt weniger Rassismus und weniger Nationalismus als die AfD, ansonsten gibts da viele Parallelen -> Hatte dazu schon mal erwähnt, dass die AfD ja sehr neoliberale Politik machen würde ... etwas, was die FDP ja auch gerne würde, wenn man so durchhört, wie "beeindruckt" sie von der Politik von Milei in Argentinien sind.
Daher ist die Aussage von Lindner letztens bzgl. "die Leute sollten doch von der AfD zur FDP kommen" nicht so weit hergeholt. Wenn man kein Bock darauf hat, ein Ziel der "Nazi-Keule" zu sein, könnte man echt eher die FDP wählen.
Aber wie die einen als Wähler dann ja u.a. für die Autoindustrie wieder opfern, weiß man ja gut genug.
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07.02.2025, 18:25 #182Sleeping Dragon
Bundestagswahl 2025
Vor allem ist man als Arbeitnehmer in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis (sofern man nicht gerade Top-Manager oder Geschäftsführer eines Spitzenkonzerns ist) immer näher an den Belangen der Migranten und Bürgergeldempfänger dran als an denen der Millionäre. Wer FDP oder AfD wählt, der ist entweder reich, hat das Wahlprogramm von denen nicht gelesen oder belügt sich selbst. Wenn man nur fest genug daran glaubt, tut Christian Lindner ja vielleicht wirklich was für den kleinen Arbeitnehmer
Und hört bitte auf alles anhand dieses bescheuerten Migrationsthemas abzuurteilen. Ich habe selbst einige migrationskritische Antworten in den Umfragen gegeben und trotzdem ist die AfD auf dem letzten Platz. Woran das wohl liegen mag...
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07.02.2025, 21:19 #183vieraeugigerZyklop
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07.02.2025, 23:04 #184Jonny Knox
Bundestagswahl 2025
Wem der Wahl-O-Mat noch nicht die erhoffte Erkenntnis gebracht hat, kann sich nun auch beim Postill-O-Mat Empfehlungen abholen.
https://www.der-postillon.com/2025/0...wahl-2025.html
Mein Ergebnis ist mir ein bisschen peinlich, weswegen ich es nicht bekannt geben möchte...
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08.02.2025, 15:45 #185
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08.02.2025, 19:20 #186Blizzard_Black
Bundestagswahl 2025
Und du denkst, Bildung und Infrastruktur haben nichts mit den Kosten der Migration zu tun?
Sorry, aber kaum ein Bürger abseits von irgendwelchen rechtsradikalen Spinnern hat ein Problem mit Migration. Wenn da jemand in unser Land kommt, der sich einbringt, sich integriert, arbeitet und einen Gewinn für dieses Land bringt, dann sagt, außer rechte ideologische Spinner, keiner was dagegen - warum auch? Das schafft doch nur Mehrwert.
Es schafft aber keinen Mehrwert, wenn wir als Land uns so unattraktiv machen, dass gut ausgebildete Leute jedes Jahr dieses Land verlassen, weil sie in anderen Ländern mehr Netto vom Brutto haben. Teilweise haben sie nicht nur mehr Netto vom Brutto, sondern auch sonst noch Vorteile wie besseres Wetter, bessere Kultur, Sauberkeit, Nahverkehr, wo nicht überall Pisse-Pfützen und Graffiti rumlungert.
Und es schafft keinen Mehrwert, wenn wir Migration in dieses Land importieren in unsere Sozialsysteme, was jedes Jahr einen Haufen Kohle kostet, die dann Bürgergeld beziehen und sich das Leben hier finanzieren lassen. Damit könnte man andere Dinge bewerkstelligen, z.B. Investitionen in Bildung und Infrastruktur?
Was ist denn mit den Millionen Arbeitslosen hierzulande? Kommen denn so viele gefragte IT Experten usw. nach Deutschland - aus Syrien, Afghanistan und anderen Migrationshotspots? LKW Fahrer, Busfahrer und Taxifahrer und andere Tätigkeiten mit niedriger Qualifikation kann halt nunmal jeder - das können auch Arbeitslose hierzulande machen, wenn entweder die Arbeitsbedingungen attraktiv genug sind oder das leistungslose Einkommen unattraktiv genug ist, dass man arbeiten geht statt in der sozialen Hängematte liegt.
Attraktivere Arbeitsbedingungen würden sich auch etablieren lassen, wenn nicht von 3000 Brutto (und damit ca. 3600 Euro Arbeitgeberkosten - also insgesamt eigentlich 3600 brutto) nur 2050 Euro netto ankommen. Von 3600 Euro Lohnkosten gehen 1550 Euro an Vater Staat, das sind 43%. Und mit 3000 Euro Brutto liegt man bei einer 40 Stundenwoche bei einem Stundenlohn von ca. 17,30 Euro. Konkret heißt das: Wer etwas über Mindestlohn - also dem absoluten Minimum, das jeder ungelernten Hilfskraft und Aushilfskraft gezahlt werden muss - verdient, bei dem wandern schon 43% seiner Lohnkosten an Vater Staat. Für Krankenversicherung, Rentenversicherung, Pflegeversicherung, Lohnsteuer. Und auch wenn correctiv ausgerechnet hat, dass ein Syrer mit seinen 4 Frauen und 23 Kindern keine 30.000 Euro Sozialhilfe bekommt
https://correctiv.org/faktencheck/mi...o-sozialhilfe/
ist das keine Gesamtkostenrechnung - oder gehen die nicht auch zum Arzt, und wer bezahlt das? Und wie wirkt sich das auf die Krankenversicherungsbeiträge aus?
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08.02.2025, 21:22 #187Sleeping Dragon
Bundestagswahl 2025
Das ist ja alles schön und gut, aber wir brauchen nun wirklich nicht die 50te Rechnung, die die schwachen Mitglieder der Gesellschaft gegen die schwächsten ausspielt. Das Geld, das benötigt wird um die angesprochenen Probleme zu lösen, liegt halt einfach bei den Reichen und Superreichen.
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08.02.2025, 21:40 #188DashEffekt
Bundestagswahl 2025
Das halte ich für naiv zu glauben man könne einfach das Vermögen der Reichen antasten. Die Botschaft die du damit sendest ruft jeden der sogenannten Reichen und Superreichen auf den Plan das Land zu verlassen. Die Politik hat versagt und den Schlamassel verursacht, warum sollen nun die Reichen und Superreichen das ausbaden weil du das für das bequemste annimmst?
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Gestern, 00:40 #189Blizzard_Black
Bundestagswahl 2025
Das ist das größte Problem von Linken: Ihre Politik funktioniert immer nur solange, solange es jemanden gibt, von dem man das Geld nehmen kann, um diese Politik zu finanzieren.
Denkst du irgendein Multimillionär - und das ist heute nicht mehr wirklich richtig reich - würde sich Hunderttausende Euro von seinem Vermögen durch den Staat wegnehmen lassen? Wieso sollte er das tun? Dann geh ich mit meinem Vermögen als Superreicher halt einfach weg. Deutschland ist nicht der Nabel der Welt, es gibt auf der Welt Dutzende Staaten, die in Rechtstaatlichkeit, Freiheit, Demokratie und allen sonstigen westlichen Werten Deutschland in nichts nachstehen. Nur wer soll dann Rente und Bürgergeld finanzieren? Wohlstand fällt nicht vom Himmel, Strom kommt nicht aus der Steckdose und Leistungen des Sozialstaates wollen erwirtschaftet werden - sonst ist nichts da zum Verteilen.
Werden mir als Unternehmer die Standortbedingungen zu unattraktiv, dann hau ich halt ab. Die DDR hat dazu geführt, dass Audi jetzt in Ingolstadt sitzt - dass die in Ingolstadt sind ist nicht gottgegeben. Ob meine Lieferanten in Deutschland produzieren oder mit ihrem Unternehmen und Wohnsitz aus Deutschland abwandern, ist denen scheißegal - und Deutschland verlöre einen schönen Batzen Geld.
Wie viele erfolgreiche und wohlhabende Länder kennst du, die dadurch in Saus und Braus leben, dass sie 70, 80, 90% Steuer von Gutverdienern wollen? Dass sie horrende Vermögenssteuern wollen auf bereits versteuertes Einkommen?
Wenn Deutschland noch mehr ins Hintertreffen geraten will, dann geht man den Weg, den du vorschlägst. Der richtige Weg wäre es, den Standort Deutschland zum Wirtschaften attraktiv zu machen, also für jeden, der etwas leisten will - und ihn unattraktiv zu machen, für jeden, der in der sozialen Hängematte liegen will und damit auf dem Geldbeutel von jedem anderen.
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Gestern, 02:12 #190vieraeugigerZyklop
Bundestagswahl 2025
Blizzard_Black
[Quote=Blizzard_Black]
Damit könnte man andere Dinge bewerkstelligen, z.B. Investitionen in Bildung und Infrastruktur?
Was ist denn mit den Millionen Arbeitslosen hierzulande?[/Qupte] Du spielst auch echt das Konservativen Bingo durch. Jetzt sind es dann die Millione Arbeitslosen. Auch hier stimmt die Zahl nicht. Dort on der Zahl spielen Kinder rein, Kranke, Aufstocker etc. Die tatsächliche Verweiger belaufen sich auf ca 16.000.
https://www.deutschlandfunk.de/buerg...alsch-100.html
Blizzard_Black
Blizzard_Black
Das packe ich mal zusammen:
Wie bereits an anderer Stelle gesagt, wind Superreiche absolut bereit mehr Steuern zu zahlen. Mindestens 60 Unternehmer in D sind auch bereit diesen Weg mitzugehen. Das diese Sache die Leute vertreiben würde ist halt auch nur wieder ein Märchen. Hatte erst nen Artikel gelesen warum, den ich gerne bei Bedarf raussuche.
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Gestern, 10:43 #191DashEffekt
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Den Beitrag habe ich gesehen auf Focus Online
https://amp.focus.de/finanzen/millio...ce=chatgpt.com
Es gibt allerdings auch Gegenstimmen:
ifo-Präsident klar gegen Vermögensteuer: "Signal, nicht in Deutschland zu investieren"
Klar gegen die Vermögensteuer ausgesprochen hat sich kürzlich ifo-Präsident Clemens Fuest. "Eine Vermögensteuer in Deutschland wäre ein deutliches Signal an Investoren im In- und Ausland, in Deutschland keine neuen Fabriken und Wohnungen zu bauen und keine Arbeitsplätze zu schaffen", warnte Fuest am Montag.
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Gestern, 12:02 #192Capt. Clark
Bundestagswahl 2025
@vieraeugigerZyklop
Ein Staat muss in der Lage sein, sich selbst haushalten zu können. Es kann nicht die Lösung sein, dass man sich darauf beruht, das Geld den Bürgern wegzunehmen. Ob das jetzt Superreiche sind oder nicht. Es kann alleine deshalb schon nicht die Lösung sein, weil es keine Garantie gibt, dass es funktioniert. Wer garantiert, dass die Reichen mittel- oder langfristig nicht doch auswandern? Ich bin gar nicht gegen eine generelle Umverteilung, klar gibt es iel zu viele Menschen, die verarmt sind, hungern, oder obdachlos sind. Während bei den Superreichen auch nur 1% ihres Vermögens schon ausreichen würde, um viele dieser Probleme zu lösen. Aber das kann doch rein logisch gedacht nicht die Lösung sein. Ein Staat kann doch nicht jahrelang durch schlechte Politik diese ganzen Probleme hervorrufen und dann als "Lösung" einfach anderen Menschen das Geld wegnehmen. Wie gesagt, die prinzipielle Idee dahinter finde ich nicht mal so falsch. Aber das ist kein regierungswürdiger Lösungsansatz. Es gibt keine Garantien, keine Sicherheiten. Auch eine Umfrage ist keine Garantie, sondern eben nur eine Umfrage.
Davon ab wäre ja genug Geld da, ganz ohne an die Reichen zu gehen. Braucht es wirklich Milliarden ans Hilfsgelder, die dann über Umwege an Hisbollah, Hamas, Huthis, usw. gehen? Durch deren Kriege entstehen ja erst Flüchtlinge, die wir dann wieder aufnehmen und versorgen müssen. Hier kommen die Flüchtlinge direkt ins Sozialsystem wo sie uns Unmengen and Geld kosten, in die Arbeitsmärkte kommen sie erst nach JAHREN, wenn überhaupt. Wieso sollen wir diesen Kreislauf nicht endlich mal durchbrechen? Anstatt seit 11 Jahren Symtpombekämpfung zu betreiben, könnte man die Probleme ja auch mal an der Wurzel packen. Die Flüchtlinge kommen ja nicht freiwillig her. Das ist der letzte Ausweg, weil es in deren Lebenssituationen so beschissen ist. Auch hier kann rein realistisch die Lösung doch nicht sein, dass wir die einfach alle aufnhemen und dann passt schon so? Alles ist begrenzt. Viele der Flüchtlinge sind nun mal, so ungern du das hören magst, nicht integrierbar. Der Zug ist abgefahren, die erreichst du nicht mehr. Bevor das falsch aufgefasst wird, ich meine das nicht abwertend. Vielen ist nur scheinbar noch immer nicht bewusst, wie die Lebensrealitäten dieser Menschen aussieht. Das kriegst du aus denen nicht mehr raus. Genauso wie du aus einem Kriegs-Veteranen die posttraumatische Störung nicht mehr rausbekommst, diese Menschen haben zu viel Scheiße gefressen.
Wir brauchen eine Politik, die die Probleme vor Ort löst, in den Krisengebieten. In der autonomen Region Kurdistan, im Nordosten Syriens und im Irak muss den Menschen vor Ort geholfen werden, damit sie sich gar nicht erst auf den Weg zu uns machen.
2014/2015 hat unsere Regierung einfach vollkommen versagt. Auf ganzer Linie. Damals haben Russen in Aleppo, Syrien Wohngebiete bombardiert und anschließend Flugblätter verteilt, dass sie nach Deutschland kommen können, denn hier bekommen sie Haus, Auto, Geld, tolles Leben, etc. Die Hilfsorganisationen und Korrespondenten vor Ort haben die Regierung damals schon gewarnt vor den Flüchtlingswellen. Nichts ist passiert. "Welche Flüchtlinge?" hat man gesagt. Unser BND wusste von NICHTS, wie kann das sein? Eine so unfähige Regierung habe ich selten erlebt. Das war ein gezielter Angriff Putins auf Europa um uns zu destabilisieren. Deutschland hätte damals reagieren müssen und das Thema ernst nehmen müssen, anstatt offene Grenzen und "wir schaffen das". Tja nur haben wir es nicht geschafft, oh wunder. 11 Jahre später haben wir immer noch nicht gelernt daraus. Die etablierten Parteien schauen lieber weg, wollen ihr Versagen nicht eingestehen und framen diese Themen lieber als "rechts" oder "AfD-Sprech". Die Parteien haben nur noch nicht begriffen, dass sie genau damit der AfD helfen und noch alles viel schlimmer machen. Je mehr man diese Themen tabuisiert, desto erfolgereicher wird die AfD. Das kann keiner wollen. Pro Kopf pro Monat hätte eine Versorgung vor Ort, menschenwürdig, damals 32 US-Dollar gekostet. Aber das hat man nicht bereitgestellt. Stattdessen haben wir Millionen nun hier bei uns und kosten uns pro Kopf pro Monat 3.000 bis 4.000€. Aber ja, nehmen wir das Geld doch einfach von den Reichen, dann passt das schon wieder.
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Gestern, 15:21 #193ayu-butterfly
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Aber das mit den Flugblättern nach Schlaraffenland mit Wegbeschreibung (2014/15), kam doch von dem Kriegstreiber, den Amerikanern!?
„Eigentlich müssten die Europäer die USA in die Pflicht nehmen“
Vor allem die USA sind verantwortlich für die Krisen in der Region. Die Flüchtlingsbewegung sei die Quittung für die dortige Interventionspolitik.
https://www.deutschlandfunk.de/fluec...e-usa-100.html
https://www.spiegel.de/wirtschaft/un...a-1101359.html
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Gestern, 16:30 #194vieraeugigerZyklop
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Du hast auch prinzipiell nicht Unrecht allerdings muss man irgendwo ansetzen. Auch das aussetzen der Schuldenbremse ist eine Möglichkeit.
Das viele Superreiche sich aber bwreit zeigen ist ja ein gutes Signal. Ich bin nicht superreich, hätte aber auch nichts dagegen dem Dtaat mehr zu geben was ich wahrscheinlich am nä. Tag wieder drin hab ^^
Capt.Clark
Capt. Clark
Capt. Clark
Capt. Clark
Capt. Clark
Es wird immer zu allem Gegenstimmen geben. Das ist auch ok so.
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Gestern, 16:40 #195Blizzard_Black
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Ähm, nein. Irreguläre/Illegale Migration wird problematisiert, sowie Migration in die Sozialsysteme. Migration in die Sozialsysteme wurde von einigen auch schon weit vor der Existenz der AfD kritisiert - nur war da vor 10 Jahren halt ein bewegendes Ereignis unter einer gewissen Schwarzen (eigentlich ja nicht wirklich...) Bundeskanzlerin, wo das Ganze halt enorme Ausmaße angenommen hat - in Deutschland wohlgemerkt. Andere EU-Staaten drücken sich ja schön um die Problematik.
Wo haben wir denn damit aufgeräumt?
Lol. Wo ist das denn bitte ein Niedermachen? Es ist ein objektiver Fakt, dass man, um als LKW Fahrer tätig zu sein, nicht gerade Abitur und Studium als Voraussetzung hat? Das sind Jobs, die kann jeder machen. Um als LKW Fahrer tätig sein zu können, braucht es nichts weiter als einen Führerschein, der nun wahrlich keine Pilotenlizenz darstellt. Das kann jeder.
Was aber nicht jeder kann, ist das nächste Amazon, Youtube, Google, ... gründen und hochziehen. Deutschland hat 83 Millionen Einwohner und ca. 30 Unicorns geschaffen. Die USA haben 320 Millionen Einwohner (Das sind also 4x so viele) und >600 Unicorns geschaffen (also über 20x so viele). In den USA entstehen also pro Einwohner 5x mehr Unicorns als in Deutschland. Und ca. die Hälfte derer, die in Deutschland solche starken Unternehmen gegründet haben, würden sie nicht mehr in Deutschland gründen.
https://www.bitkom.org/Presse/Presse...hland-gruenden
Das muss doch einen Zusammenhang geben irgendwie, dass Deutschland wirtschaftlich nicht aus dem Quark kommt und die USA seit etwas über einem Jahrzehnt Deutschland davonläuft... Vielleicht liegt das ja auch an Standortbedingungen? Dazu zählen Steuern und Infrastruktur, Energiepolitik, Bildung - oder eben fehlende Infrastruktur und Bildung, weil man die Kohle lieber in die Sozialsysteme umschichtet.
Den höchsten Steuersatz? Bei 3000 brutto? Lol? Das ist das, was ein Single Arbeitnehmer in Deutschland schon an den Staat abdrückt, der weit unter dem Durchschnitt verdient. Der Durchschnittsverdienst eines Deutschen Vollzeitbeschäftigten lag im April 2024 bei 4634 Euro. Ich hab diesen Verdienst gewählt, um aufzuzeigen, wie viel der Staat bei niedrigen Einkommen schon erhält. Logischerweise nimmt das aufgrund progressiv steigender Steuern mit weiter steigendem Einkommen noch mehr zu. Und der Staat erhält ja nicht nur die Lohnsteuer und Einkommenssteuer, sondern bei jedem Einkauf wird Umsatzsteuer fällig, bei jedem Tanken Energiesteuern, wer ein Dach über dem Kopf hat zahlt Grundsteuern, wer Strom bezieht zahlt Stromsteuer. Der Großteil der Leute arbeitet und gibt in irgendeiner Form den Löwenanteil seines Verdienstes an den Staat ab und behält selbst den kleinen Klecks. Und da gibt es dann ernsthaft noch Leute, die schreien, es bräuchte mehr Steuern und mehr Abgaben, weil der Staat mit Steuereinnahmen von 1 Billion Euro - also 1000 Milliarden Euro - nicht zurecht kommt. Das ist ein Ausgabenproblem.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Ar...e/_inhalt.html
Bei 4634 Euro bekommt der Arbeitnehmer als Single ohne Mitglied in der Kirche zu sein 2937 Euro raus. Um dem Mitarbeiter 4634 Euro brutto bezahlen zu können, trägt der Arbeitnehmer nochmal 22% Sozialabgaben - also dem Arbeitgeber kostet das 5653 Euro. Der Arbeitnehmer erhält also noch 51,95% von seinem eigentlichen Brutto, es gehen 48,05% der Lohnkosten an den Staat. Oder konkret gerechnet sind das 2716 Euro pro Monat. Und das sind nur die Lohnkosten - wie gesagt, Umsatzsteuer, Energiesteuern, Stromsteuern, Tabaksteuern, Steuern auf Alkohol, KFZ-Steuern, Grundsteuer usw. fallen zusätzlich noch an.
Ich bin kein Steuerexperte, man mag mich also korrigieren, aber auf die Lohnsteuerklasse kommt es m.E. nicht an. Wer sein Einkommen zusammen veranlangt, weil er verheiratet ist, für den ist die Lohnsteuerklasse meines Wissens irrelevant, wenn beide Teile dasselbe Einkommen mitbringen. Unterschiedliche Lohnsteuerklassen machen nur Sinn, wenn einer deutlich mehr verdient, als der andere, weil wenn zusammen veranlagt man den progressiven Teil des Steuersatzes verschiebt. Wir haben in Deutschland einen Eingangssteuersatz und einen Grenzsteuersatz. Der Eingangssteuersatz liegt bei 14% und steigt dann mit jedem mehr verdienten Euro sukzessive auf 42% an. Wer sich also wundert, dass, wenn er bei 70.000 Euro Verdienst und einem schlechten Jahr oder beim Zurückgehen auf Teilzeit mit dann 60.000 Euro verdienst nur 5800 weniger netto hat - das liegt am Grenzsteuersatz von 42%. Was ja auch einer der Gründe ist, wieso so viele Leute lieber die Überstunden abfeiern, als sie sich auszahlen zu lassen. "Weil da kriegt man ja nix raus" hört man dann gern als Antwort - ja, woran das wohl liegt?
Wer also verheiratet ist und unterschiedlich verdient, macht sich diesen Effekt zu Nutze.
Wieso zahlen sie dann eigentlich nicht mehr Steuern? Freiwillig? Die Bundesrepublik Deutschland hat seit Jahrzehnten ein Spendenkonto eingerichtet, wo man Geld hinspenden kann, was zur Schuldentilgung verwendet wird? Sind diese Leute nicht fähig, die Kontonummer 2 Minuten zu googeln? Soll ich sie dir hier posten, dass du sie den 60 Unternehmern zur Verfügung stellen kannst, dass sie endlich diese Last loswerden und ihre Kohle dem Staat zur Verfügung stellen können?
Oder ist das nur gratismutartige PR und Selbstbeweihräucherung/Selbstdarstellung?
Ich hab hier auch schon einen Artikel gepostet, dass Norwegen seine Vermögenssteuer minimal erhöht hat und eine Reihe von Superreichen und Milliardären dann Norwegen verlassen haben und sich in die Schweiz begeben haben - und dass das für Norwegen ein veritables Draufzahlgeschäft war. Interessiert in Norwegen aber ohnehin keinen, weil der Staat, weil er seine Einnahmen aus Öl- und Gasverkäufen in die Weltwirtschaft investiert hat, so viel Kohle hat, dass er Kotzen muss wenn ers ausgeben muss - anders übrigens als unsere Rentenversicherung, die jedes Jahr weit über 100 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt bezuschusst werden muss, weil SPD und Konsorten die letzten 20 Jahre lang das Höschen voll hatten, wenn man das Rentensystem mal abändern würde und Teile davon in die Weltwirtschaft investieren würde. Aber wie sagte Strauß schon einst: Irren ist menschlich - ständig irren ist sozialdemokratisch.
Nein, ist es nicht. Wer beim Zustrombegrenzungsgesetz "europarechtswidrig" schreit, kann nicht zeitgleich nach übermäßig vielen Schulden schreien, die ebenfalls europarechtswidrig sind. Wir haben in Europa Schuldenregeln, an die sich jeder Staat halten muss - auch wenn das viele Staaten nicht tun und sich somit selbst europarechtswidrig/unionrechtswidrig verhalten.
Unabhängig davon, weil wir gerade bei Europa sind: In weniger als 2 Jahren wird der ETS II - also der europäische Emissionshandel - ausgeweitet auf Heizen und Verkehr. Das wird sicher der nächste Todesstoß in Richtung Deutscher Industrie. Deutschland ist in Sachen Energiepreise sowieso schon Schlusslicht auf der Welt - kaum anderswo ist es teurer als hier - und der Preis für Treibhausgasemissionen wird wohl ab 2027 drastisch zunehmen. Auch das wird Unternehmen hierzulande dazu bewegen, abzuwägen, ob es nicht sinnvoll ist, Produktionsstätten ins Ausland zu verlagern - raus aus Deutschland und raus aus der EU. Das zu einer Zeit, wo immer mehr Menschen in Rente gehen und eine Rente haben wollen. Viel Glück Deutschland.
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Gestern, 16:47 #196DashEffekt
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Na stell dir mal vor du sparst 10 Jahre lang und dann kommt man daher und während du dafür sorgen musst der Wert deines Vermögens sich nicht durch die Inflation verringert kommt dann noch der Staat und sagt du musst jetzt nen Teil davon abgeben weil du hast ja eh genug. In einem größeren Maßstab ist es vielleicht Vermögen welches seit mehreren Generationen angespart wurde und bei manchen Unternehmer auch verbunden war mit hohen Risiken und Endlosen Arbeitsstunden.
Wie viel mehr kannst du dem Staat schon geben was du lt. deiner eigenen Aussage wahrscheinlich am nächsten Tag schon wieder drin hast?
Sicherlich kann man sich offen zeigen gegenüber neuen Steuern und Abgaben wenn es denn darum geht den Haushalt zu sanieren doch muss dies dann auch zwingend einen Effekt zeigen. Wenn man denn nun weiterhin die Probleme des Landes toleriert und nur versucht mit dem was man sich unrechtmäßig von jenen nimmt die es einfach haben dann ist dem Staat wirklich nicht mehr zu helfen.
Ich sage es hier ganz offen, wer meint sich von den Reichen das zu holen was dem Land fehlt der ist auf dem Holzweg.
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Gestern, 22:39 #197Sleeping Dragon
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Mir ist echt nicht ganz klar, warum es so viele Menschen gibt, die ernsthaft Superreiche mit dem Messer zwischen den Zähnen verteidigen. Ist das die neue Interpretation von nach oben buckeln und nach unten treten? Fakt ist nun mal, dass bei unserem Wirtschaftssystem mit der Zeit immer mehr Geld in die Hände von immer weniger Personen wandern wird. In Deutschland leben 130 Milliardäre, die gemeinsam über 600 Milliarden Euro angehäuft haben (https://www.tagesschau.de/wirtschaft...oxfam-100.html). Mit steigender Tendenz. Das ist deutlich mehr Geld als unserem Staat im Rahmen des Bundeshaushalts im letzten Jahr zur Verfügung stand. Das muss man sich mal vorstellen. Hier geht es nicht um irgendeine Neiddebatte oder sonst irgendwas, sondern das sind einfach Vermögen, die selbst die für ein komplett sorgenfreies Leben benötigte Summe um ein Vielfaches übersteigen. Und dieses Geld wird dort halt immer weitervererbt und kehrt nicht wirklich in den Finanzkreislauf zurück, was nun mal dazu führt, dass an anderen Stellen Lücken entstehen, sei es bei Staaten oder bei ärmeren Privatpersonen. Und wie gefährlich es sein kann, wenn Reiche immer reicher werden, sehen wir ja exemplarisch an Elon Musk, der gerade mit großem Erfolg dazu beiträgt, dass die Welt sich dazu entwickelt Reiche weiter zu übervorteilen. Es sei jeder Person gegönnt, die durch Fleiß oder eine geniale Geschäftsidee ein gewisses Vermögen aufbauen kann, aber der Einfluss, den Einzelpersonen haben sollten, darf einfach nicht so exorbitant groß sein. Auch die Parteispenden an die AfD in Millionenhöhe wurden bestimmt nicht getätigt, weil die AfD Politik macht, die reichen Menschen schadet.
Unser Sozialstaat ist Errungenschaft, die es so auf der Welt kein zweites Mal gibt und sollte entsprechend auch erhalten werden. Wenn wir die Politik durchführen, die Friedrich Merz sowie AfD und FDP sich wünschen, haben wir hier ganz schnell amerikanische Verhältnisse mit Zeltstädten voller Obdachloser, weil vielen Menschen einfach auch die Fähigkeit fehlt ihr Leben in einer Form zu organisieren, die ohne staatliche Unterstützung auskommt. Natürlich soll es keine Einwanderung in die Sozialsysteme geben, aber hier wäre eben der Staat gefordert diese eingewanderten Menschen so weit auszubilden, dass sie hier im Land arbeiten können. Es ist ja kein Geheimnis, dass jedes Jahr viele Menschen in Rente gehen und nicht genug in das Berufsleben eintreten um dies zu kompensieren. Das ist einerseits ein Problem hinsichtlich der Renten und andererseits weil viele Stellen nicht mehr besetzt werden können, was die Wirtschaftsleistung schwächt, die Verwaltung noch träger macht usw. Und da muss man sich schon fragen, warum hier nicht genug getan wird. Als Merkel damals ihr viel zitiertes "Wir schaffen das!" unters Volk gebracht hat, hätte man eigentlich davon ausgehen müssen, dass sie auch entsprechende Maßnahmen einleitet um dieses Unterfangen wirklich schaffbar zu machen. Das ist augenscheinlich nicht in ausreichendem Maße passiert, dabei ist die Antwort auf die Migrationsfrage nun mal nicht "Weiter so!" wie es das eine politische Lager vertritt, aber auch nicht "Massenabschiebungen!" wie es die andere Seite in die Welt hinaus schreit, sondern schlichtweg bessere Integration. Zuwanderer werden zwar ins Land geholt, aber fast immer mit unsicherer Perspektive und werden dann in vielen Fällen sich selbst überlassen. Natürlich fallen sie dann vor allem dem Sozialstaat zur Last, weil der Staat es versäumt hat diese Menschen zu produktiven Mitgliedern der Gesellschaft weiterzuentwickeln.
Jetzt darf man sich natürlich fragen warum sich die Politik nicht vernünftig um Integration kümmert und sämtliche Strukturen dafür fehlen, sodass eine so große Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit entsteht. Im Prinzip gibt es dafür nur zwei mögliche Antworten. Die erste wäre, dass der Staat nicht genug Geld zur Verfügung hat um eine bessere Integration zu leisten als er es aktuell tut, was wiederum bedeuten würde, dass er mehr Geld benötigt. Die Ampelregierung ist ja vor allem auch daran zerbrochen, dass man sich nicht auf einen neuen Haushalt einigen konnte und gleichzeitig von Herrn Lindner verhindert wurde, dass der Staat neue Schulden macht um dringend erforderliche Projekte umsetzen zu können. Wenn das Geld schlichtweg nicht da ist, kommt man natürlich nicht voran und wenn einerseits keine Integration erfolgt und andererseits immer mehr Zuwanderer dazu kommen, über viele Jahre hinweg, dann kommt man in eine Situation wie wir sie jetzt haben. Die zweite mögliche Antwort wäre, dass ein solches Vorhaben nur langfristig Erfolge bringen kann und nicht von heute auf morgen. Unsere Politiker scheuen sich allerdings extrem davor alles anzugehen, was sie nicht ~drei Jahre später im nächsten Wahlkampf als Erfolg verkaufen können, schließlich wollen sie ja wiedergewählt werden. Wenn sich also nun ein Bundeskanzler die Integration von Migranten auf die Fahne schreibt und dann keine Erfolge verweisen kann, dann kann er eine weitere Amtszeit fast schon abschreiben. Dabei sollte eigentlich auf der Hand liegen, dass es sich dabei (mittlerweile) um ein Großprojekt handelt, das so schnell gar keine wirklich messbaren Erfolge bringen kann. Obwohl es also sehr wichtig ist die Integration voranzubringen, würde es also aus politischem Kalkül heraus einfach nicht gemacht werden, sondern lieber nach einfachen Lösungen gesucht werden wie das Problem kleinzureden oder die Grenzen zu schließen. Zudem sind Zuwanderer natürlich dankbare Sündenböcke, da sie keinerlei Lobby haben und auch keinerlei Einflussmöglichkeiten um sich gegen Propaganda angemessen zu wehren, da sie die Schwächsten unter den Schwachen sind und im wahrsten Sinne des Wortes ein randständiges Dasein führen.
Die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands (im Einklang mit dem Asylrecht und der globalpolitischen Lage) kann also nur darin liegen mehr Geld zu generieren um die Integration von Zuwanderern besser fördern zu können damit diese mittelfristig auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen können. Das kann eben dadurch geschehen, dass man mehr Geld von den Reichen zurückholt über Vermögenssteuern, Erbschaftssteuern und Schenkungssteuern oder, wenn das politisch sooo unerträglich ist den armen Reichen ein paar Euro mehr zu nehmen, deren Verlust sie nicht mal spüren, über die Lockerung der Schuldenbremse. Wirklich soziales Denken wäre es den Menschen die Möglichkeit zu geben für sich selbst sorgen zu können und nicht nur in Unsicherheit vor sich hin vegetieren lassen mit ein paar Euro Sozialhilfe ohne Besserungsperspektive, wofür sie dann noch angefeindet werden. Es sollte auch hier ein Geben und Nehmen sein. Wer psychologische Behandlung benötigt, sollte diese erhalten. Wer Ausbildungsmöglichkeiten benötigt und dafür geeignet scheint, sollte darin unterstützt werden. Auf der anderen Seite sollten eben auch erwartet werden, dass Zuwanderer die Landessprache lernen oder zumindest auf Englisch kommunizieren können. Und wer dieses Angebote nachweislich erhält, aber ausschlägt oder gar kriminell wird, der hat halt sein Bleiberecht verwirkt. Am Ende profitieren doch eigentlich alle Seiten davon. Die Migranten erreichen eine bessere Lebenssituation und erhalten eine neue Perspektive im Leben, was sie eben auch davon abhält kriminell zu werden und Deutschland erhält die Arbeitskräfte, die es dringend braucht um die Lücken zu füllen, die durch die hohen Renteneintritte auf dem Arbeitsmarkt entstehen. Und anstatt das gemeinsam anzugehen und Wege in eine bessere Zukunft zu suchen, haben wir diesen hasserfüllten Wahlkampf voller Propaganda, Ideologiegetriebenheit und Arroganz. Keine Partei, die in den letzten 20 Jahren an einer Bundesregierung beteiligt war, sollte jemals wieder gewählt werden.
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Gestern, 23:53 #198vieraeugigerZyklop
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Ich halte es kurz weil es dazu nicht viel hinzuzufügen gibt: Das ist genau das was ein Habeck in so vielen Gesprächen immer gesagt hat. Oder so ähnlich. Sei es bei Tagungen, Shows oder bei Hänno und Staiy. Das ist nicht, wie man ja hier lächerlich immer sagt, nur lieb reden. Das hat halt Hand und Fuß und ist zimindest ne Idee. Neben ganz vielen anderen.
Mir ist eh unbegreiflich wie man Empathie, Sachlichkeit, zuhören, Themen sogar mitzunehmen und direkt zu besprechen auf Arbeit und auf Augenhöhe kommunizieren als "lieb reden" ins dumme ziehen kann. Denn genau das erwarte ich von einem Kanzlerkandidaten.
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Heute, 01:59 #199Blizzard_Black
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Was soll deiner Ansicht nach mit den 600 Milliarden Euro Vermögen der Superreichen denn passieren? Sollen die die Hälfte davon abgeben? Und wie sollen die das bewerkstelligen? Das ist, wie oben bereits genannt, häufig Unternehmensvermögen - also das, was das eigene Unternehmen wert ist.
Ich werde jetzt mal ein simples Beispiel bilden auf einer kleinen Ebene, wie meiner. Angenommen, mein Unternehmen hat einen Rohertrag von 100.000 Euro. Ob das jetzt eine Kapitalgesellschaft ist, die mir ein Gehalt bezahlt, oder ein Einzelunternehmen ist oder einen Personengesellschaft ist mal völlig wurscht. Unternehmen werden heute nicht selten beim 20-Fachen vom Gewinn der letzten Jahre bewertet - also 5% Rendite quasi. Das wäre in meinem Fall ein Unternehmenswert von 2 Millionen Euro. Dann ist vielleicht noch Immobilienvermögen vorhanden - in meinem Fall ist es das - und andere Vermögensarten - private Rentenversicherung oder weiß der Kuckuck was. Wenn jetzt der Staat käme und sagt: Schön, dass dein Unternehmen Gewinne abwirft und dadurch einen Wert hat - jetzt gib mal 50% von deinem Vermögen ab, was mach ich denn dann? Ich hab ja nicht 1 Million Euro auf dem Bankkonto, die ich dann mal an den Staat überweise - dann muss ich entweder 50% meines Unternehmens verkaufen oder eine Bank finden, die mir 1 Million Euro zur Verfügung stellt, und darauf dann 3, 4, 5% Zinsen bezahlen - sind dann 30.000, 40.000, 50.000 Euro Zinslast pro Jahr, um diese Vermögensabgabe zu bezahlen.
Jetzt mal ganz im Ernst: Wieso sollte ich das tun? Dann pack ich meinen Krempel und zieh aus Deutschland halt weg? Wenn ich kann, dann nehm ich mein Unternehmen mit, und wenn ich nicht kann, dann versuche ich gestalterisch eben, den Unternehmenswert in Deutschland möglichst klein zu halten und möglichst wenig Gewinn mit dem deutschen Unternehmensteil zu erzielen und den Gewinn ins Ausland zu verlagern. Aber was ich ganz sicher nicht machen werde, ist 50% meines Unternehmens zu veräußern und damit jemanden ein Mitspracherecht in meinem Unternehmen einzuräumen oder mich Hals über Kopf verschulden, um in Deutschland wirtschaften zu dürfen.
Was mein Beispiel im Kleinen ist, ist nichts anderes im Größeren und auch nichts anderes bei den Schwarz und Albrechts dieser Welt. Das ist ganz simples ökonomisches Grundverständnis.
Der Mensch ist bereit, ein gewisses Maß an Steuern zu akzeptieren. Steuern sind aber per se leistungsfeindlich, das Beispiel habe ich oben schon genannt. Wie viele Leute kennst du, die sich Überstunden gerne ausbezahlen lassen? Und wie viele Leute kennst du, die Überstunden gerne abfeiern? Und warum feiern sie die Überstunden lieber ab? Weil unterm Strich kaum was über bleibt bzw. den Leuten die Freizeit gemessen an dem, was an Geld bei ausbezahlten Überstunden über bleibt, wichtiger ist. Steuern steuern, in die eine, wie in die andere Richtung.
Wer also glaubt, er könne Superreiche über Maß belasten wollen oder ihnen gar einen veritablen Teil ihres Vermögens wegnehmen oder sie dazu zu nötigen, Anteile verkaufen zu müssen, der wird zusehen können, wie diese Leute das Land scharenweise verlassen werden. Das Beispiel Audi hatte ich schon gebracht, die zuvor ihren Sitz in Zwickau hatten und als Deutschland dann in zwei Teile aufgeteilt wurde, hat man sich entschieden, mit der Produktion "ins Ausland" abzuwandern - in die BRD, nach Ingolstadt. Wie lange ging das DDR Experiment gut? Die haben 40 Jahre lang durchgehalten, bis die im Sozialismus unter ihrem eigenen ***** zusammengebrochen sind und die Bürger nichtmal mehr mit dem Nötigsten versorgen konnten. Das kann doch wohl kaum das Ziel von Deutschland sein - oder wenn das das Ziel Deutschlands sein will, dann ist für mich klar, dass ich mich aus diesem Land verpissen werde. Ich für meinen Teil bin seit einigen Jahren schon dabei, mein Vermögen internationaler aufzubauen. In Deutschland noch Immobilienvermögen anzuhäufen oder weiter Wohnraum zu schaffen und nochmal ein Mehrfamilienhaus zu bauen, ist nicht mehr in meinem Interesse - und das handhaben mittlerweile - sieht man sich die Kapitalabflüsse aus Deutschland in letzter Zeit so an - wohl einige so.
Reiche Leute gab es übrigens in der Geschichte schon immer. Wenn ich mich nicht irre war Rockefeller einst reicher als der gesamte US-Amerikanische Staat und Parteispenden in Millionenhöhe sind scheinbar erst ein Problem, seit es "die falschen Parteien" erreicht. Und wenn du Elon Musk ansprichst: Denkst du, Elon Musk wäre von einer Deutschen Vermögensabgabe in irgendeiner Form betroffen? Der Typ ist US-Amerikaner und hat seinen Wohnsitz sicher nicht in Deutschland.
Richtig, der Sozialstaat ist richtig und wichtig. Ich wusste gar nicht, dass FDP, CDU und AfD den Sozialstaat abschaffen wollen? Bekommen Rentner keine Rente mehr, sind die Leute nicht mehr krankenversichert und wird Hartz 4/Bürgergeld komplett abgeschafft? Abseits davon, dass ich das in keiner Weise in den Wahlprogrammen der Parteien gelesen hab, kann ich dich beruhigen: Es ist verfassungsrechtlich in Deutschland gar nicht möglich, Hartz 4 oder Bürgergeld abzuschaffen, weil das Bundesverfassungsgericht im Wege der teils drastischen Hartz 4 Sanktionen entschieden hat - ich fasse das jetzt mal sehr kurz - dass ein Minimum an Lebensstandard und gesellschaftlicher Teilhabe von der Menschenwürde umfasst ist. Wer also von amerikanischen Verhältnissen redet, der erzählt Unsinn. Der Sozialstaat, den wir haben, würde in den USA als sozialistischer Schwachsinn abgestempelt werden, was bei uns ein Prinzip von Verfassungsrang ist - die Mentalität da drüben ist eine völlig andere.
Auch das mit der Integration: Sorry, aber wenn ich als Deutscher woanders hin will, brauch ich überall auf der Welt ein Visum bzw. eine Arbeitserlaubnis, um dort leben und arbeiten zu dürfen. In der Regel brauche ich Qualifikationen und Fähigkeiten, die in diesem Land gesucht sind, ich brauche Sprachkenntnisse in diesem Land und brauche i.d.R. auch eine solide finanzielle Basis, damit man dem dortigen Staat nicht auf der Tasche liegt. Erst dann darf man einreisen und dort arbeiten. Es gibt keine Länder auf der Welt, in die man ohne jegliche Sprachkenntnis und ohne gesuchte Fähigkeiten einreisen kann, und dann Sozialhilfe schreit und dann kommt der Staat und finanziert einem Wohnung und Lebensunterhalt - und das aus gutem Grund. Das gibt's nur in Deutschland - und das ist selten dämlich.
Während wir hier immer jammern, dass wir Fachkräftemangel haben - bei Millionen Arbeitslosen übrigens... - wandern sprunghaft seit 2015 jedes Jahr Hunderttausende Deutsche mit deutscher Staatsbürgerschaft ins Ausland ab. Das sind nicht selten Ärzte und Krankenschwestern, die in die Schweiz oder USA auswandern, weil sie dort mit ihrer Qualifikation deutlich mehr Netto vom Brutto und einen höheren Lebensstandard haben - während wir hoffen, wenn wir nur genügend Geld in unqualifizierte Migration und illegale Migration stecken, dass dann irgendwann genug Leute ins Land kommen, die die Fachkräfte ersetzen, die auswandern und in Rente gehen.
Was ist denn so schwer daran, für die Leute, die hier leben und arbeiten die Bedingungen attraktiver zu machen? Dass der Arzt nicht in die Schweiz auswandert, sondern hier bleibt? Oder dass ein Arzt aus dem Ausland nach Deutschland einwandert, den ich nicht erst 10 Jahre integrieren muss, die Sprache beibringen muss und möglicherweise noch an die Uni schicken muss zum Studieren? Andere Länder werben ja auch fleißig unsere Fachkräfte ab, die sie brauchen - und schaffen das, weil die ihnen ein besseres Leben bieten können.
Mit Hartz 4 wandert man nämlich sicher nicht ins Ausland - denn da nimmt dich keiner auf.
Also ich fasse zusammen: Wir müssen die Reichen und Gutverdiener aus dem Land vertreiben, indem wir die Standortbedingungen in Deutschland noch ein Stückchen unattraktiver machen, damit wir weiter Hunderttausende oder Millionen Flüchtlinge aufnehmen können, die eigentlich streng genommen gar keinen Aufenthaltsanspruch hier haben, um die dann 10 Jahre lang mit Bürgergeld zu unterstützen, bis die sich mal integriert haben und arbeitstechnisch hier einbringen? Und das soll aufgehen? Kennst du ein Land, das damit Erfolg hatte oder das den Weg eingeschlagen hat? Und wenn nein, dann frag dich mal, wieso. Da kann ich nur dazu sagen: toi toi toi...
Überall anders auf der Welt kommst du nur ins Land, wenn du das, was gesucht wird, schon kannst und mitbringst. Da bekommst du kein Bürgergeld, wenn du einwanderst, weil keiner von denen ausländischen Einwanderern den Lebensstandard finanzieren. Du kommst da nur ins Land, wenn du einen Mehrwert für das Land mitbringst - und wenn nicht, dann hast du gefälligst daheim zu bleiben - das ist im Rest der Welt die Realität. Wir sollten uns eine Scheibe von Ländern abschneiden, die wirtschaftlich erfolgreich sind.
Und wenn das so attraktiv ist, Flüchtlinge aufzunehmen, wieso wehrt sich der Rest der europäischen Nachbarländer gegen Flüchtlinge und die Zurücknahme von Flüchtlingen, die eigentlich für ankommende Flüchtlinge in der EU zuständig sind - weil über Nordsee und Ostsee reist sicher niemand mit dem Paddelboot ein? Oder hat gar kein Interesse daran, die Flüchtlinge ins Land zu lassen und ist froh um jeden Flüchtling, der die Weiterreise nach Deutschland antritt? Die müssten sich doch nach der Devise von dir um die Flüchtlinge und um das Humanpotential streiten und schauen, dass die das Land erst gar nicht verlassen und in diese Insel der Glückseeligkeit zu kommen, das deutsche Sozialsystem? Wird sind eigentlich doch völlig unfair, weil wir nehmen unseren europäischen Nachbarländer dann deren Fachkräfte weg, die sie integrieren könnten jahrelang und dann in deren Arbeitsmarkt verwenden könnten. Entweder machen das alle anderen EU-Länder falsch und sind selten dämlich - oder wir sind selten dämlich. Beides zeitgleich geht nicht.
Wer als Land attraktiv für Arbeitnehmer und Unternehmer ist, der wird Arbeitnehmer und Unternehmer anziehen. Die werden sich dort niederlassen und produzieren und Wertschöpfung leisten, die dann zum Teil über Steuern in einen Staatshaushalt wandern und dem Staat ermöglichen, seine staatlichen Aufgaben wahrzunehmen - ein funktionierendes Justizsystem, Law and Order, Bildung und Infrastruktur. Wer als Land attraktiv ist für Sozialhilfeempfänger, der wird Sozialhilfeempfänger anziehen. Wie man sich bettet, so liegt man.
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Heute, 06:38 #200vieraeugigerZyklop
Bundestagswahl 2025
Dazu gibt ne kurze Frage: Wieso gerade 50%? Warum gleich sowas hohes? Nur damit es dramatisch klingt? Es ist von gerade mal 1% die Rede wenn ich mich korrekt erinnere.
Zumal du mit 2 Millionen nicht mal betroffen wärst. Superreich gilt man, je nach Quelle, ab 30 Millionen. Somit ist deine ganue Argumemtatiönskette nichtig.
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