Xbox Series X

[medeman]

Im Sinne von einer Konsole mit proprietären Spielen und Betriebssystem stimm ich dir zu...

"Proprietär" im Sinne von "Xbox hat nur eine Storefront". Proprietär wäre ein selbst installierbares Windows mit Xbox-Oberfläche natürlich trotzdem.

Ich bin aber immernoch der Ansicht, dass es Microsoft mit dem Konzept versuchen sollte, woran Valve gescheitert ist: Steam Machines... oder halt Windows Machines, bzw. "Xbox Series PC"... keine Ahnung wie man das nennen würde?! :

Valve ist vor vielen Jahren mal gescheitert, aber mittlerweile mit ihrem zweiten Versuch ziemlich erfolgreich. Mittelfristig kann ich mir gut vorstellen, dass Valve auch wieder ein Gerät im Konsolen-Formfaktor herausbringt - die Software gibt es ja bereits. Ob jetzt SteamOS auf einem Handheld oder auf einer anderen Box läuft ist ziemlich egal. In der aktuellen Iteration kann man das also nicht mehr als gescheitert bezeichnen.

Valve ist stark in SteamOS investiert. Das fängt an bei ihren eigenen Softwareprojekten wie Gamescope und Proton, geht über Partnerschaften wie der mit Arch, wo sie auch Infrastruktur für Builds stellen, bis hin zum Einreichen von Patches für Software anderer Hersteller, wie bspw. dem AMD-Grafiktreiber im Linux-Kernel.

Selbst Valve bildet sich natürlich nicht ein, dass sie Windows in absehbarer Zeit ernsthaft Marktanteile abnehmen. Aber darum geht es auch gar nicht.

Viel mehr ist es eine Art Lebensversicherung. Microsoft pusht - vor allem seit Windows 11 - immer mehr ihre eigenen Services: beim ersten Einschalten eines Windows 11 PCs loggst du dich zuerst bei deinem Microsoft-Account ein (ja, da gibt es Workarounds, aber für 98% der Nutzer ist das so), dann ist direkt MS Teams in der Taskleiste, bei den Widgets auch Microsoft News, Wetter etc. Ab und an bekommst du mal den Hinweis, dass du doch OneDrive benutzen könntest, um deine Daten zu sichern. Beim Wechsel vom Standardbrowser wirst du mehrfach nachgefragt, Copilot kommt in jede Ecke usw.

Das einzige, wo Microsoft bislang gescheitert ist, ist der Microsoft Store. Den benutzt meines Wissens nach kaum jemand am PC und ich behaupte mal, dass das Microsoft gewaltig stinkt. In ihrer idealen Welt würden sie es nach und nach schwerer machen, alternative Storefronts wie Steam zu verwenden. Und genau dagegen ist Valve mittlerweile aber gut aufgestellt, obwohl es quasi ein "David gegen Goliath" ist, wenn man nach den Größen des Unternehmens geht. Wenn es plötzlich super kompliziert sein sollte, Steam auf Windows zu installieren und Spiele via Steam zu spielen oder einzukaufen, zeigt Valve kurz auf SteamOS und viele Gamer mit bestehenden Bibliotheken - die teilweise mehrere hundert Spiele umfassen - würden umziehen.

Im Prinzip ist zwischen Microsoft und Valve dadurch eine Pattsituation entstanden. Microsoft kann sich erlauben, Steam von Windows zu schmeißen oder die Nutzung großartig zu erschweren, weil sie (in der Kundengruppe PC-Gamer) von Steam abhängig sind. Umgekehrt sehen die meisten Gamer aktuell wenig Gründe, auf SteamOS zu wechseln, aber falls Steam nur noch auf SteamOS funktionieren würde (weil Microsoft es einschränkt), gibt es plötzlich einen sehr überzeugenden Grund.

Kleine Exkursion von mir, aber das ist im Kontext von dem, was Microsoft vielleicht mit dem Xbox-Brand macht, sehr relevant, weil das davon stark beeinflusst wurde/wird.

Eben kleine Gaming-PCs im Format einer Xbox Series X, die ja eh schon zum Großteil auf typischer PC-Architektur basiert. Da müsste dann halt auch die Windows-Abteilung mitziehen und eine Gaming-Oberfläche bzw. einen "Big-Picture-Mode" für Windows entwickeln. Und mit dem Xbox-Branding haben sie hier einfach mehr Zugkraft, als Valve/Steam es vor 10 Jahren hatte (Heute sieht das vermutlich anders aus).

Und wenn man ein fixes Hardware/Software-Paket hat, können Entwickler ja auch speziell dafür optimieren, auch wenn es grundlegend "nur" ein PC ist. Aber dann gibt es halt in der PC-Version ein "Xbox"-Preset, das genau auf CPU/GPU und RAM optimiert ist und beim Spielstart automatisch erkannt wird. Auch Dinge wie Shader-Pre-Caching sind ja möglich.

Liest sich...wie eine Xbox Series . Basiert auf Windows, hat eine "Big Picture" Oberfläche, Spiele werden auf 1-2 Hardwarekonfigurationen "optimiert" und Shader Compilation Lag gibt es auch nicht.

Ich sehe nicht, warum so eine Maschine nicht genauso komfortabel wie eine "echte" Konsole sein sollte. Und wer möchte, der kann auf die normale Windows-Oberfläche wechseln und hat dann einen vollwertigen PC (auf dem auch Steam läuft... und dadurch sogar einige "Playstation"-Spiele! ).

Also eine Xbox Series mit Desktop-Modus. Könnte wahrscheinlich einfach per Software-Update kommen (wird es aber wahrscheinlich nicht).

Gute Frage, ob sie da selbst Hardware zu machen. Ich denke wenn dann als Referenzgerät, wo sie dann aber diese Windows-Variante an Hardwarehersteller lizenzieren - das ist Microsofts eigentliche Comfort Zone. Eins ist aber klar: diese Windows-Variante wird gerade so "offen" sein, wie absolut notwendig.

[Dragonfire]

Ich meine keine Windows-Variante... ich meine tatsächlich stinknormales Windows. Im Sinne davon, dass das irgendwann in irgendeinem Service Pack steckt und JEDER Windows-PC auch mit dieser Xbox-Oberfläche betrieben werden kann. Es kommt doch eh schon jede Windows-Installation mit diversen Xbox-Apps, Game Bars und dem Microsoft-Store... das wäre in meinen Augen nur der nächste logische Schritt.

Ob das jeder gut findet, steht auf einem ganz anderen Papier... aber wie du schon sagst: Microsoft frägt nicht, ob man sich einloggen möchte, etc.


Eine Windows Machine/Xbox wäre halt so konfiguriert, dass sie automatisch in die Xbox-UI startet, während ein PC halt in den gewohnten Desktop-Mode startet. Und ja, diese Windows Machines/Xbox-PCs wären nichts weiter, als eine weitere PC-Produktlinie in Microsofts Hardware-Portfolio z.B. neben Surface...
Aber je nachdem wie erfolgreich die Dinger dann sind, können halt Spiele-Entwickler speziell auch für diese Hardware-Konfiguration optimieren... wie sie es ja jetzt schon teilweise mit dem Steam Deck machen.

Und klar... ich bin mir sicher, dass sowas auch Hersteller wie ASUS oder MSI anstacheln würde, um eigene PCs im Konsolenformat zu produzieren.

Valve ist vor vielen Jahren mal gescheitert, aber mittlerweile mit ihrem zweiten Versuch ziemlich erfolgreich.

Darum mein Kommentar in Klammer, dass das heute vermutlich anders aussehen würde. Zum einen ist Steams Nutzerbasis massiv gewachsen und zum anderen ist SteamOS ja deutlich ausgereifter, wie du schon sagst.

Und ich bin mir sicher, Valve hat viele PC-Spieler härter an den Eiern, als Microsoft. Ich hab eine dicke Steam-Bibliothek... an Windows hält mich nur, dass es aktuell noch komfortabler und kompatibler ist.

[Dragonfire]

Trotz großer Änderungen an der Strategie: Die Paritätsklausel für die Xbox Series S wird nicht gelockert!!

Was auf der Xbox Series X läuft, muss auch auf der Series S laufen. Daran wird nicht gerüttelt... eher im Gegenteil!

Laut Phil Spencer ist die kleine Konsole aber stark genug und kann auch neue Spiele sehr gut spielen!

Man ist mit der Series S gut positioniert, da beliebte neue Geräte, wie das Steam Deck oder ROG Ally in einer ähnlichen Leistungsklasse spielen. Auch die Nintendo Switch 2 lässt Spencer nicht unerwähnt.

https://www.gamespot.com/articles/xb.../1100-6529050/

[Sn@keEater]

Dann sollte es MS ja nicht stören wenn Entwickler mit einer späteren Xbox Version auftaucht oder die viell. garnicht erscheint...

Naja...die werden schon wissen was die machen...

[daywalker2609]

Das ist halt das große Problem mit der Kartoffel S. Die komplette Konsole hält nahezu die Generation zurück was Thirdparty Titel anbetrifft, aber ohne die S könnte Microsoft die Sparte eh sofort dicht machen.

[Jonny Knox]

Naja, die Anforderungen bei mobilen Geräten wie Steam Deck, Ally und Switch sind halt aber auch andere. Ich glaube nicht, dass jemand mit der Series S auf 6" mit Preset Niedrig oder sogar unter FHD spielen will...

[s.dizioli]

Naja, ist halt wie ne Switch an den TV anschliessen. Es geht schon, aber da laufen manche Spiele nur über die Cloud, weil das Ding halt einfach zu schwach auf der Brust ist.

Die Series S in Verbindung mit dem Gamepass ist halt schon ne ziemlich gute Kombi, wenn man für relativ wenig Geld ne möglichst grosse Auswahl haben will. Rentiert sich halt umso mehr, je mehr man zockt und man muss grafische Abstriche machen. Das lustige daran ist, dass gerade XBox Games grafisch oft richtige Bretter sind. Mit Forza, Flight Sim, Hellblade, Indiana Jones und das kommende Fable...

[Dragonfire]

Microsoft war weltweit der Umsatzstärkste Publisher im Dezember. 64% der Umsätze auf Playstation!

Die übrigen 36% teilen sich auf PC (Steam) und Xbox selbst auf. Mobile wurde nicht betrachtet.

Wenig überraschend ist Call of Duty für den größten Teil des Umsatzes verantwortlich.

Xbox hatte eine komfortable Führung gegenüber dem zweitplatzierten EA, die mit EA Sports FC ihren Hauptumsatz hatten.

https://www.videogameschronicle.com/...ld-last-month/
https://bsky.app/profile/dringo.bsky.../3lguu3xu4sc23




Edit:

Und nach über einem Jahr der Optimierung klappt es dann doch: Baldur's Gate 3 Split-Screen erscheint auf der Xbox Series S.

https://www.windowscentral.com/gamin...k-it-out-early


Mit genug Optimierung ist ja vieles möglich. Die große Frage ist, lohnt sich der Kosten-/Zeitaufwand? Vor allem in einer Zeit, wo Publisher eher Kosten, statt Engines optimieren wollen.

[medeman]

Und nach über einem Jahr der Optimierung klappt es dann doch: Baldur's Gate 3 Split-Screen erscheint auf der Xbox Series S.

https://www.windowscentral.com/gamin...k-it-out-early


Mit genug Optimierung ist ja vieles möglich. Die große Frage ist, lohnt sich der Kosten-/Zeitaufwand? Vor allem in einer Zeit, wo Publisher eher Kosten, statt Engines optimieren wollen.

Den Post-Launch Support finde ich sehr vorbildlich von Larian. Gibt ja mittlerweile offiziellen Mod-Support, der zum größten Teil sogar auf Konsolen funktioniert und derselbe Patch (8), der auch dem Split Screen auf die Series S bringt, bringt beispielsweise auch 12 neue Subklassen.

Allgemein haben sie auch immer viele Fehler behoben (durch die unendlich vielen Variationen und Entscheidungen, die man im Spiel treffen kann, gab es da anfangs gar nicht so wenige von), aber auch immer an der Performance geschraubt.

Als ich noch eine RTX 3080 mit 10 GB VRAM hatte, kam es auf Ultra-Einstellungen mit Ultra-Texturen in Akt 3 zu Rucklern, weil der VRAM überlief (konnte man an der Auslastung sehen, dass die GPU kurz leer lief, bis der rappelvolle VRAM umgekrempelt wurde). Seit Patch 4 oder so sind Ultra-Texturen zumindest bei WQHD mit 10 GB kein Problem mehr. Gerade diese Speicher-/Streaming-Verbesserungen werden im Endeffekt auch den Split Screen Modus auf der Series S ermöglicht haben.

Schon nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass die beiden Spieler im Split Screen auch in zwei völlig unterschiedlichen Arealen sein können.

Auch ein Beispiel dafür, dass Optimierungen, die vielleicht primär wegen bestimmten Plattformen gemacht werden, auch auf anderen Plattformen was bringen.