Thema: Speicherplatz wird minütlich aufgefressen (HP Laptop)

Moin,

ich habe ein dubioses, belastendes Problem mit meinem Rechner:

Seit einigen Tagen wird mein Speicherplatz auf dem Laptop systematisch weniger, liegt zeitweise bei 0 Bytes, d.h. ich kann nicht einmal mehr eine neue Word-Datei speichern. Wenn ich etwas lösche, dauert es nur Minuten und der freie Speierplatz sinkt wieder runter bis er irgendwann bei 0 landet. Starte ich neu, werden unterschiedlich freie Speicherkapazitäten angezeigt (mal 2 GB, was realistisch ist, mal 400 MB) und man kann scheinbar beinahe minütlich dabei zuschauen, wie der Speicher schrumpft. Zumindest von der Darstellung her betrifft das sowohl das Laufwerk C und sogar meine Google-Drive-Cloud (wobei auf dem Rechner dann final 0 freie Bytes angezeigt werden, während hier im Browser nach wie vor 5GB freie Kapazitäten angezeigt werden, auch der Upload scheint dann noch zu funktionieren).

Was ich bisher unternommen habe:

- Unnötige Dateien löschen und Papierkorb leeren
- Programme deinstallieren
- Virenscan
- Datenträgerbereinigung über Rechtsklick auf C

Alles ergebnislos.

Achja, Festplatte ist eine Sandisk DA4064 in einem Stream Laptop von HP mit Windows 10 Home.

Vielleicht kann jemand helfen, hat noch Ideen?

Hat der betroffene Laptop eine aktive Internetverbindung? Wenn mein Speicherplatz verschwindet, ohne dass ich etwas tue, wäre mein erster Verdacht wohl, dass im Hintergrund irgendein Programm Daten aus dem Internet herunterlädt um z.B. irgendein Update zu machen. Steam mit automatischem Download von Spiele-Updates könnte z.B. so ein Speicherplatzfresser sein. Daher würde ich den Laptop vom Internet trennen und dann mal schauen ob das Problem immer noch besteht.

Man kann auch im Task-Manager nachschauen, ob ein Programm auf Internet und Festplatten zugreift, sollte es wirklich daran liegen.




Wenn du Google Drive erwähnst, wäre meine erste Vermutung, dass das irgendwelche Daten synchronisieren will?

Ich habe jetzt erstmal den ersten Tipp befolgt und siehe da, bei einer halbstündigen Offline-Nutzung blieb der Speicherplatz konstant (niedrig), bei Verbindung mit dem Internet habe ich sofort 10MB Speicherplatz eingebüßt.

Lass die Platte mal volllaufen und geh mal auf "Optionen" -> "Ansicht" -> "Erweiterte Einstellungen" und mach einen Haken bei "Ausgeblendete Dateien und Ordner anzeigen"

Dann solltest du zumindest rausfinden was da den Speicher verbraucht. Hört sich an wie 'n Miner oder so, aber die brauchen GPU/CPU Power oder RAM. Festplatte wäre mir neu...

Woran kann ich das erkennen?

Bei den nun eingeblendeten Ordnern ist mir ein Ordner $WinREAgent aufgefallen, aber das scheint mit einem Update von gestern Abend zusammenzuhängen.

Irgendein Ordner wird sicherlich den meisten Speicher verbrauchen. OneDriveTemp?

Zeigt mir auch 0 Bytes an, ebenso der darin befindliche leere Ordner.

Zum Aufspüren von viel Speicherplatz verbrauchen den Ordnern nutze ich ja immer "Treesize". Tausend Mal besser, als wildes Herumgestochere.

Kann man sich ja einmal anzeigen lassen, wenn noch genügend Speicherplatz da ist und dann erneut aktualisieren, wenn der Speicherplatz voll ist. So wurde man Schritt für Schritt tiefer in die Baumstruktur vordringen und den Ordner finden können, der vollläuft.

Welche Speicherkapazität hat denn die Festplatte?

Wie der schlafende Drache schon im zweiten Beitrag schreibt, ist das ganz sicher ein Update-Vorgang - ob nun von Windows selbst oder anderen installierten Diensten. Das müsstest du, wenn du online gehst, auch im Task-Manager (im Tab "Leistung") an der Netzwerkverbindung sehen dass ein signifikanter Download läuft - ob nun bei Ethernet oder eben WLAN, ganz egal.
Über den Taskmanager (im Tab "Leistung" weiterhin) kannst du dann auch in den Ressourcenmonitor gehen und dir ansehen, welche .exe-Datei für den Download verantwortlich ist - und siehst damit eigentlich auch ganz schnell, ob das irgendwelche System-Updates sind, automatisierte Updates von nVidia, irgendwelchen Office-Apps oder sonstiges.

Meiner Meinung nach ist es praktischer/sinnvoler, von dieser Seite her ranzugehen... die Daten zaubern sich ja nicht aus dem Nichts herbei.
Ein Dritthersteller-Tool, um die "größten Ordner" zu beobachten bzw. die Ordnergrößen später mit den veränderten Größen abzugleichen, kann man sich an dieser Stelle eher sparen. Das ginge sowieso auch fix über Powershell...

Thaddaeus

Ein Dritthersteller-Tool, um die "größten Ordner" zu beobachten bzw. die Ordnergrößen später mit den veränderten Größen abzugleichen, kann man sich an dieser Stelle eher sparen. Das ginge sowieso auch fix über Powershell...

Wenn man auf der Festplatte eh nur noch 2 GB frei hat (wie im Eingangspost geschrieben), dann ist es so oder so mal sinnvoll zu schauen, ob man nicht irgendwo Speicherplatz freigeben (sprich: Daten löschen) kann. Und da finde ich Treesize ein sehr praktisches Tool.

Jonny Knox

Wenn man auf der Festplatte eh nur noch 2 GB frei hat (wie im Eingangspost geschrieben), dann ist es so oder so mal sinnvoll zu schauen, ob man nicht irgendwo Speicherplatz freigeben (sprich: Daten löschen) kann. Und da finde ich Treesize ein sehr praktisches Tool.

Also in der Regel hat man da nicht viel freie Hand - weil die wenigen Ordner, die sich über Updates vollschreiben, leeren sich eigentlich auch im Anschluss wieder weitestgehend.
Alle anderen Ordner, die voll sein könnten, hat man wiederum eher selbst in der Hand... weil es im privaten Bereich dann doch eher "Archive" sind von eigenen Bildern, Videos, Downloads, usw... eben und eher selten irgendwelche Log-Dateien, die sich über Jahre vergrößern und so ganze Speicherkapazitäten vollstopfen.

Da mit so Tools wie von dem dir genannten urplötzlich auf gigantische Speicherleichen zu stoßen, die dem User a) völlig unbekannt sind und b) sich auch unbedenklich löschen lassen würden, halte ich prinzipiell für eher unwahrscheinlich - und würde das dann eben fix über die Windows-Konsole machen als dafür ein weiteres Tool zu installieren.

Wenn aber "eh nur noch 2GB" Speicher auf C: frei sind... und ja, den Hinweis habe ich zuletzt echt vergessen... würde ich eigentlich viel mehr dazu raten, die ganze Festplatte durch eine deutlich größere auszutauschen. XD

Insgesamt sind es ohnehin nur 57GB und da ich das Gerät ausschließlich für's Surfen und Office nutze, ist das ansich auch in Ordnung.

Bei den Prozessen mit Netzwerkaktivität tauchten neben firefox, mehreren svchost.exe und System auch Prozesse von MS Edge (obwohl ich den Browser nicht nutze) und Google Drive auf. Die habe ich beide mal beendet, was aber leider nicht zum gewünschten Resultat führte. Ferner ist da noch was von meinem Antivirenprogramm, das ich scheinbar aber erst deinstallieren müsste, da sich der Prozess so einfach nicht beenden lässt.

Das Programm hab ich mir zumindest schonmal runtergeladen. Probiere ich bei Gelegenheit aus.

SBurns

Insgesamt sind es ohnehin nur 57GB und da ich das Gerät ausschließlich für's Surfen und Office nutze, ist das ansich auch in Ordnung.

Also Windows 10 (64bit) mit allen Updates installiert benötigt bereits über 30GB.

Mit den MS-Office Paketen, Treiberinstallationen, die temporären Ordner für System-Updates usw... wird das langfristig halt dann schon etwas eng.

SBurns

Bei den Prozessen mit Netzwerkaktivität tauchten neben firefox, mehreren svchost.exe und System auch Prozesse von MS Edge (obwohl ich den Browser nicht nutze) und Google Drive auf.

Kann hier nur blind raten, aber bei der Aufstellung... kann es sein dass du/ihr das Google Drive mit euren auf Smartphones angefertigten Fotos die Tage "etwas voller" gemacht habt... und dein Laptop entsprechenden Cloud-Speicher lokal abgleichen möchte um auf dem selben Stand zu sein, also deshalb etwas mehr ziehen möchte?

SBurns

Ferner ist da noch was von meinem Antivirenprogramm, das ich scheinbar aber erst deinstallieren müsste, da sich der Prozess so einfach nicht beenden lässt.

Kannst du eigentlich lassen. Keine Ahnung welches Tool das ist, aber die alle machen die Systemplatte nicht plötzlich voll.
Wenn es ne kostenlose Freeware ist, lösch sie lieber prinzipiell... sind nicht mehr nötig, der Windows Defender ist mittlerweile tatsächlich gut genug.

Thaddaeus

Also in der Regel hat man da nicht viel freie Hand - weil die wenigen Ordner, die sich über Updates vollschreiben, leeren sich eigentlich auch im Anschluss wieder weitestgehend.
Alle anderen Ordner, die voll sein könnten, hat man wiederum eher selbst in der Hand... weil es im privaten Bereich dann doch eher "Archive" sind von eigenen Bildern, Videos, Downloads, usw... eben und eher selten irgendwelche Log-Dateien, die sich über Jahre vergrößern und so ganze Speicherkapazitäten vollstopfen.

Da mit so Tools wie von dem dir genannten urplötzlich auf gigantische Speicherleichen zu stoßen, die dem User a) völlig unbekannt sind und b) sich auch unbedenklich löschen lassen würden, halte ich prinzipiell für eher unwahrscheinlich - und würde das dann eben fix über die Windows-Konsole machen als dafür ein weiteres Tool zu installieren.

Wenn aber "eh nur noch 2GB" Speicher auf C: frei sind... und ja, den Hinweis habe ich zuletzt echt vergessen... würde ich eigentlich viel mehr dazu raten, die ganze Festplatte durch eine deutlich größere auszutauschen. XD

Ja klar, vllt weiß man, dass man irgendwo einen Foto-Ordner mit 500 GB hat (mal angenommen). Aber je nach dem, ob man das Unterordner oder sonstwie organisiert hat, ist die Verteilung innerhalb des Foto-Ordners vllt nicht so schnell und ohne weiteres ersichtlich. Und da kann so ein Tool halt einfach helfen. Zumal ich nicht wüsste, warum ich mich mit sperrigen Windows-Eingabeaufforderungen oder sonst was einschlafen sollte, wenn es ein Doppelklick zum Programmstart halt auch tut.

Zumal das ja schon ist, wenn DU das so machen würdest, hier geht es aber vllt eher um einen "normal" erfahrenen User oder wenn dieser Thread Mal über Google gefunden wird, vllt auch unerfahrene Gäste, die das lesen.

Insofern kann man meinen Hinweis auf dieses Tool auch gern als halb-spezifischen, generellen Hinweis auf solche Programme sehen, die einem dabei helfen können, Speicherleichen zu finden, wenn man Festplatte Platz braucht.
Ich checke da z.B. regelmäßig meine Games-Festplatte und schaue, welche Spiele den meisten Platz belegen oder vllt durch exzessiven Mod-Gebrauch mittlerweile exorbitant groß geworden sind. *hust* Assetto Corsa *hust*

Und so einen Lappi mit 60GB Festplatte hatte ich als Student auch und wäre froh gewesen, wenn ich damals wo ein Tool gehabt hätte, weil das war wirklich ein permanenter Kampf gegen die Festplatte und da hätten auch "kleine" Datenmengen, die man dann vllt nicht so im Blick hat, schon viel bewirkt. Oft werden z.B. dire Auslagerungsdatei oder der Papierkorb vergessen, die das Tool auch mit anzeigt.

Haha...
Jaja gut, okay - dein Tool ist natürlich bombastisch. Sowieso, wenn man ein gigantisches Ordnerarchiv aufgebaut hat, um seine ganzen privaten Hobby-Fotografien (oder ähnliches) in Kategorien und Unterkategorien über Jahrzehnte hinweg einzusortieren.

Und zugegeben, im privaten Bereich würde ich ein solches Tool auch einsetzen, würde mir ein Kollege seinen total (gefühlt) vollgemüllten Laptop bringen, um mir eben darüber ganz schnell einen geordneten Überblick zu verschaffen, wenn der sich über Speicherplatzprobleme beschweren würde. Der Hinweis deinerseits ist also KLAR grundsätzlich nicht schlecht, aber hier halt trotzdem... vermutlich eher weniger effektiv oder nötig.

Denn hier geht es ja mal eben nicht darum, irgendwelche bekannten großen Archive (ob nun Fotos, Videos, Musikstücke, ...) auf die Größen-Verteilung hin zu analysieren und es geht auch nicht um ein fremdartiges System.
Aber: Ich bin trotzdem gespannt, was sich bei ihm damit ergibt.

Ich tippe ganz stark auf nen Konflikt mit Google Drive oder eben Update-Versuche von System/Programme.

Es gibt auf diesem Rechner wirklich so gut wie nur auch ganz gut sortierte Word- und Excel-Dokumente, so gut wie keine Fotos o. ä. - die speichere ich lokal auf einer externen Festplatte. Dass es generell wenig Speicherplatz ist, ist mir bewusst.

Ich habe Google Drive mal ganz deinstalliert, leider aber ohne Ergebnis. Weiterhin schrumpft der Speicherplatz kontinuirlich, wobei ich auch aus dieser Gegenüberstellung (Screenshot heute um 11:40 Uhr und um 12:26 Uhr - in der Zwischenheit habe ich bis auf die Erstellung des Screenshots neben dem Browser keinerlei Aktionen durchgeführt).

und

Da gibt es in der Ansicht "4 Dateien", die anfangs nur 3,7 GB groß sind, später dann 6,4 GB. Welche sind das (aufklappen mit dem Dreieck daneben)?

pagefile.sys, hiberfil.sys, swapfile.sys., DumpStack.log.tmp, wobei die letzten beide verschwindend klein sind.

Ich vermute das "Problem" in der pagefile.sys. Das ist die Auslagerungsdatei, die dann einspringt, wenn dein Arbeitsspeicher voll ist. Windows lagert dann gerade nicht benötigte Daten dorthin aus.
Vermutlich ist bei dir eingestellt, dass Windows die Größe automatisch verwaltet und somit dynamisch anpasst. Dadurch wird die Datei mit zunehmender Laufzeit des Laptops immer größer.

Es gibt grobe Richtwerte, wie groß man die Auslagerungsdateieinstellen sollte, wenn man die große manuell bestimmt (glaube ungefähr das doppelte bis dreifache der RAM-Menge).

Ich bin gerade nicht am PC und kann dir daher den genauen Weg nicht beschreiben, wie du zur Einstellung kommst, um nachzuschauen und ggf die Größe der Auslagerungsdatei manuell einzustellen (wodurch sie immer dieselbe Größe hätte, egal ob sie genutzt wird oder nicht). Vllt kann einer der anderen ja einspringen. @Thaddaeus @PsychoGamer


Edit: Da etwas runterscrollen gibt es eine Beschreibung ("Pagefile.sys vergrößern und verkleinern (Anleitung)"):
https://www.windows-tweaks.info/anle...ys-in-windows/