Thema: Warhammer Mark of Chaos – Das Nachwirken des Sturms des Chaos

Warhammer Mark of Chaos Battle March

Name: Warhammer Mark of Chaos Battle March
Veröffentlichungsdatum: Hauptspiel 2006 / Addon Battle March 2008
Genre: Echtzeitstrategie
Entwickler: Black Hole Entertainment
Publisher: Deep Silver
Plattformen: PC / Xbox 360

Story
Die Handlung von Warhammer Mark of Chaos spielt kurz nach dem großen Sturm des Chaos gegen den Ewig Auserwählten Asavar Kul. Das Imperium hat den Ansturm überstanden und versucht sich von den Schäden zu erholen, doch bereitet sich bereits ein neuer Kriegsherr darauf vor ein Dämonenprinz zu werden. In der Imperialen/Hochelfen Kampagne werden Stefan von Kessel und Aurelion eure Haupthelden sein. In der Chaos/Skaven Kampagne wird Thorgar der Blutige euer Hauptheld sein. Beide Kampagnen laufen im Warhammer Universum parallel, in der einen versucht ihr das Imperium zu retten in der anderen es zu vernichten und Thorgar zum Dämonenprinzen zu machen. Von den 4 Chaosgöttern sind nur 2 im Spiel vertreten, Khorne und Nurgle. In der Battle March Kampagne kommen mit Gorbash und Lilaeth zwei weitere Helden hinzu welche ihre jeweiligen Völker führen.

Umfang
Das Hauptspiel umfasst 2 Kampagnen, eine Menschen u. Hochelfen Kampagne sowie eine Chaos und Skaven Kampagne. Beide Kampagnen sind in je 4 Kapitel unterteilt wobei jedes Kapitel aus mehreren Schlachten besteht, die Schlachtend dauern in der Regel nicht länger als eine halbe Stunden vorausgesetzt ihr gewinnt sie auf Anhieb. Mit dem Addon Battle March kommt noch eine Orc/Dunkelelfen Kampagne hinzu, diese umfasst nur 3 Kapitel mit knapp 20 Schlachten. Für alle 3 Kampagnen ist eine Spielzeit von etwa 30 bis 40 Stunden realistisch. Neben der Kampagne gibt es zudem noch die Möglichkeit eigene Gefechte gegen die KI zu führen, hierbei könnt ihr eure selbst erstellten Armeen benutzen. Schlachten gegen menschliche Mitspieler sind ausschließlich nur noch über LAN möglich.

Gameplay
Die Schlachten in Mark of Chaos verlaufen in Echtzeit, es gibt eine Aufstellungsphase in der ihr eure Regimenter in einer vorgegebenen Zone aufstellt, danach beginnt die eigentliche Kampfphase. Während die Schlachten laufen gibt es keine Möglichkeit zu speichern, speichern könnt ihr immer nur zwischen den Schlachten. Das Spiel ist nahe an der Tabletop Vorlage orientiert. Ihr baut euch eure Armee weitgehend nach euren Vorstellungen auf. Zwar stoßen im Verlauf der Kampagne immer mal wieder neue Regimenter zu euch, doch die meisten müsst ihr selber kaufen. Dabei habt ihr eine solide Auswahl an Einheiten. Infanterie, Fernkampf, Artillerie, Kavallerie und Monster stehen zur Auswahl. Jede Einheit hat dabei Grundwerte in Angriff, Verteidigung, Lebenspunkte, Zahl der Modelle und Moral. Diese Werte steigen mit einem Levelaufstieg.Der maximale Level für Regimenter ist 3. Ihr könnt eure Regimenter jedoch noch durch Upgrades der Waffen und Rüstung verstärken, sowie ihnen Champions, Bannerträger und Musiker mitgeben, all dies wirkt sich auf die Stärke bzw. die Moral des Regiments aus. Sinkt die Moral unter einen bestimmten Wert ergreifen Einheiten die Flucht. Zwischen den Schlachten könnt ihr wie gesagt neue Einheiten kaufen oder bestehende verbessern, ebenso könnt ihr Verluste ausgleichen und Gegenstände für eure Helden kaufen. Helden sind deutlich stärker als normale Einheiten und Mark of Chaos bietet neben den namenhaften Hauptcharakteren auch verschiedene Heldenmodelle für die Fraktionen, Hochelfen Magier für die Hochelfen, Feuerzauberer für das Imperium usw. Ihr könnt eure Helden in normale Regimenter packen um diese zu stärken, ihr könnt mit euren Helden aber auch gegnerische Helden zum Duell herausfordern. In diesem Fall kämpfen zwei Helden gegeneinander ohne, dass sich andere Einheiten in dieses Duell einmischen. Ein Heldenduell geht ausnahmslos immer bis zum Tod eines der Helden. Gold bekommt ihr nach jeder gewonnenen Schlacht, anders als in Shadow of the Horned Rat und Dark Omen gibt es hier kein weitermachen nach einer Niederlage, ihr müsst also alle Schlachten gewinnen.

Grafik
Grafisch ist Warhammer Mark of Chaos deutlich detailreicher als die beiden vorherigen Warhammer Fantasy Teile Shadow of the Horned Rat und Dark Omen. Die Animationen sind flüssiger und die Charaktermodelle sind sehr nahe an den Originalvorlagen von Games Workshop. Es ist selbstverständlich nicht auf dem gleichen grafischen Niveau wie Total War: Warhammer, aber für seine Zeit war Mark of Chaos gut.

Musik
Die Musik stammt von Jeremy Soule (dieser hatte bereits unter anderem die Musik zu Neverwinter Nights, Icewind Dale und Skyrim gemacht) und hat einige gute Stücke zu bieten, hier vor allem das Main Theme welches ich als das beste Stück des Spiels bezeichnen würde. Die Synchronsprecher machen ihre Arbeit sowohl im deutschen als auch im englischen gut und bringen ihre Rollen glaubhaft rüber.

Mein Fazit

Pro
+ Abwechslung bei den Kampagnen Missionen, von Schlachten über Belagerungen bis hin zu Einzelduellen und Dungeon Raids ist alles vertreten
+ Rollenspiel Elemente für die Helden die mit jeder Stufe neue Skillpunkte für verschiedene Fähigkeiten erhalten
+ Gute Umsetzung der Warhammer Einheiten

Kontra
- Nur 4 spielbare Völker, mit Addon 6
- Keine Tiermenschen, Bretonia, Kislev, Waldelfen oder Untote
- Chaosgötterwahl nur Khorne und Nurgle, kein Slaanesh oder Tzeentch

Warhammer Mark of Chaos Battle March ist ein, in meinen Augen, gutes Warhammer Fantasy Spiel. Die Handlung ist interessant und düster, passend zur Warhammer Welt. Einzig dass man in der Addon Kampagne über lange Strecken die Dunkelelfen spielt ist ein wenig nervig. Die Schlachten sind gut inszeniert und lassen sich auch von ungeübteren Spielern erfolgreich schlagen, vorausgesetzt man bringt ein gewisses Maß an Taktischen Grundverständnis mit. Mir hat Warhammer Mark of Chaos jedenfalls viel Spaß gemacht und ich würde es fast auf einer Stufe mit Dark Omen stellen.