Thema: Total War Rome 2 Review aktueller Stand

Review zu Rome 2 Total War

Diese Review bezieht sich auf Rome 2 Total War mit allen DLCs und Erweiterungen und aktuellem Patch.

R2TW ist ein Echtzeit/Runden Strategiespiel das im September 2013 veröffentlicht wurde, aber wieso kommt diese Review jetzt, mehr als 5 Jahre später? Ganz einfach, weil das Spiel erst jetzt seinen Höhepunkt erreicht hat, es sind viele Sachen nachgereicht wurden und verbessert worden. Zu Anfang litt dieses TW wie alle TW Teile an Bugs und einer mehr als verpeilten KI. Es kam nicht selten vor das gegnerische durch die Welt zogen, während ihre Städte untergingen oder die Armeen gingen durch Hunger zu Grunde.

Umfang
Der Umfang ist nach zahlreichen DLCs und Free DLCs doch sehr umfangreich. Neben der Story und dem Tutorial, gibt es noch weitere Kampagnen und Völker die man spielen kann auf die ich jedoch gleich näher eingehen werde.

Das Tutorial spielt zeitlich gesehen zur Zeit der Samnitenkriege und man übernimmt die Kontrolle über die Römische Republik und lernt Schritt für Schritt die Spielemechanik, der Übergang zur Großen Kampagne ist fast fließend, denn das Tutorial endet etwa 272. v. Chr. Und die Große Kampagne beginnt 270 v. Chr.
In der Großen Kampagne kann man unter verschiedenen Kulturen die in verschiedene Fraktionen unterteilt sind wählen. So z. B. Rom das noch einmal in verschiedene Familie wie Julier und Scipionen unterteilt, Karthago das in Dynastien unterteilt ist. Dazu gibt es noch die Diadochen wie Makedonien und Seleukiden, Östliche Reiche wie Pontus und Armenien, die Griechischen Staaten und die Schwarzmeerkolonien, Nomadische Stämme wie Skythen, Balkanstämme wie Illyrer und Daker, Germanische Stämme, Keltische Stämme, Iberische und Wüstennomadische Stämme.
Von diesen ganzen Fraktionen hat jede ihr eigenes Einheiten Roster, wobei kulturähnliche Fraktionen wie eben die Keltischen Stämme ihren Einheitenpool teilen.

Es gibt dazu noch weitere Kampagnen:

Zorn Spartas: Versetzt einen in die große Zeit von Sparta und Athen zur Zeit des Peloponnesischen Krieges.
Aufstieg der Republik: Spielt in der Zeit von 400 v. Chr. bis zum Beginn des Pyrrhuskriege, man kann zwischen der Römischen Republik, Samniten, Etruskern, Syrakus und einigen Keltischen Stämmen wählen.
Hannibal vor den Toren: Wie der Name vermuten lässt spielt diese DLC Kampagne in der Zeit des Zweiten Punischen Krieges, kurz nach dem Fall von Saguntum. 5 Fraktionen stehen zur Auswahl. Rom, Karthago, Syrakus, und die Iberischen Stämme der Arevaci und Lusitaner.
Caesar in Gallien: Befasst sich mit dem Gallischen Krieg Caesars der den Beginn seines Aufstieges markiert. Rom, Boier, Nervier und Sueben sind spielbar.
Imperator Augustus: Behandelt die Zeit des Zweiten Triumvirrats und Octavius Aufsteig zum ersten Römischen Kaiser. Spielbare Fraktionen sind Octavians, Lepidus, Antonius und Pompeius Rom, also 4 Römische Fraktionen. Ägypten, Parthien, Armenien, Markomannen, Dakien und Britannien.
Divide et Impera: Der DLC der den Übergang von Rome 2 zu Attila Total War markiert. Zur Zeit der Separatisten Reiche Roms. Wieder stehen mehrere Römische Fraktionen zur Auswahl. Mark Aurelians Rom, das Gallische Sonderreich und das Palmyrische Rom unter Zenobia. Dazu als spielbare Fraktionen die Sassaniden, die Goten und die Armenier.

Gameplay
Das Gameplay an sich hat sich nicht sonderlich verändert, auf der Weltkarte wie in Runden gespielt und die Schlachten laufen in Echtzeit ab, nach einer Aufstellungsphase der Truppen. Jedoch ist es viel umfangreicher als Rome 1. Es gibt nun Fähigkeiten von Generälen, wie Gegnern Angst machen, die Kampfkraft der eigenen Männer kurzzeitig zu steigern oder Erschöpfung aufzuheben. Das Terrain spielt in der Schlacht eine ebenso wichtige Rolle wie das Wetter, da beides die Kampfkraft der Truppen beeinflusst. Germanen z. B. ermüden in der Wüste schneller, sind dafür aber kälte resistent, während Wüstenvölker wiederum in kalten Gegenden einen Malus erleiden. Auch gibt es nun die Fähigkeit „Diszipliniert“ also das Truppen nicht direkt in Panik ausbrechen, wenn der General getötet wird. Was in früheren Teilen eigentlich so gut wie immer der Fall war. Zur Weltkarte kann ich sagen, sie ist belebter als in Rome 1. Es gibt nun keine Rebellen verseuchte Karte mehr, sondern jede Stadt gehört nun zu einer Fraktion. Nun gibt es 4 Jahreszeiten und nicht nur Winter und Sommer wie in Rome 1. Etwas das jedoch noch immer vorhanden ist, was sogar nun noch extremer geworden ist, dass ist die KI auf höheren Schwierigkeitsgraden nun wirklich extrem cheatet. Ja hier liest ihr richtig die KI in Total War Teilen cheatet und je höher der Schwierigkeitsgrad desto mehr. Jeder Total War Spieler weiß dies. Sie ercheatet sich mehr Geld pro Runde, so das die KI niemals pleitegeht. Ganz gleich wie viel Geld sie in ihre Armeen steckt. Die KI kann das 2 – 3fache an Soldaten ausbilden was ihr als Spieler könnt, ihre Einheiten erhalten einen wirklich abnormalen Bonus im Kampf. Leichte Reiter die in eine Phalanx frontal reingaloppieren? Kein Problem, die KI schafft es dabei auch noch die beste Phalanx auseinander zu sprengen. Agenten haben eine extrem hohe Erfolgschance mit ihren Aktionen, während die Spielerfraktion die größten Nachteile erhält. Doch wirklich störend ist dies nicht. Denn die KI agiert eigentlich so gut wie immer gleich, nur mit mehr Vorteilen auf ihrer Seite. Somit ist es trotz allem relativ leicht sie zu schlagen mehrere Fullstacks in einer Schlacht aufzureiben ist immer noch möglich, wenn man taktisch klug agiert. Was ich auch loben muss ist das Politik nun wesentlich mehr Sinn macht als früher. Bündnisse waren früher das Papier nicht wert auf dem sie standen, da diese sofort gebrochen wurden. Eigentlich war man als Spieler mit jeder Fraktion im Krieg mit der man eine gemeinsame Grenze hatte. Nun gehen die KIs zumindest auf Diplomatischer Ebene strategischer vor und Bündnisse können auch mal das ganze Spiel über halten. Auch dürft ihr nun Seeschlachten selber austragen, anders als noch in Rome 1. Auch der Stammbaum ist seit dem letzten Update wieder dabei und man hat nun wesentlich mehr Einfluss auf die eigene Familie, als dies in den Vorgängern noch der Fall war.

Grafik
Die Grafik hat sich auf jeden Fall stark verbessert, nun hat man keine Klonarmee mehr wie in Rome 1 sondern jeder Soldat sieht individueller aus, zudem sehen viele Soldaten nun realistischer aus. Nicht wie in manchen Spielen wo der Legionär aus der Kaiserzeit plötzlich im Punischen Krieg kämpft. Alle Einheiten sind so historisch dargestellt wie möglich. Auch die Weltkarte sieht deutlich besser aus als in den Vorgängern.

Musik
Ja, die Musik. Sie ist passend. Mehr kann ich dazu eigentlich nicht sagen, mehr dazu im Fazit.

Mein Fazit

Mein Fazit ist, dass Rome 2 ein sehr gutes Spiel geworden ist. In vielerlei Hinsicht besser als Rome 1. Insbesondere was Einheiten Vielfalt und korrekte Darstellung angeht, sowie die Fraktionen Zahl und die Größe der Welt. Auch das die Kämpfe nun realistischer ablaufen als früher, also richtige Kämpfe und nicht einfaches zustechen und auch das man Verletzungen sehen kann ist ein Pluspunkt. Ebenso die verbesserte Diplomatie die nun wirklich mal Sinn hat. Die Musik ist gut, doch fehlt meiner Meinung nach der Charme aus dem 1. Teil. Vielleicht sehe ich das auch einfach zu sehr durch die Nostalgiebrille. Um wirklich gefordert zu werden sollte man das Spiel bereits auf Schwer beginnen, wenn man die vorherigen Teile gespielt hat. Ansonsten tut es auch der normale oder leichte Schwierigkeitsgrad. Für Anfänger empfehle ich jedoch von Schwer, Sehr Schwer oder gar Legendär die Finger zu lassen.Etwas das ich noch recht gut finde, sind die Kommentare der Soldaten auf dem Schlachtfeld. Diese passen sich je nach Lage und Situation an und spiegeln auch ein wenig die Kultur der Fraktion wieder.

Alles in allem für mich eines der besten Strategiespiele und aus der Total War Reihe sicher mit das Beste. Müsste ich dem Spiel eine Note geben wäre dies wohl eine 2+.