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18.11.2012, 22:47 #1Cinnalemon
Testbericht zu Assassin's Creed 3 von Cinnalemon
Viel Spaß !
Inhaltsangabe :
1.0 Meine Vorgeschichte
Als Fan erster Stunde erlebte ich mit der Assassin’s Creed Serie 4 Jahre alle Höhen und Tiefen, leider floss diese Reihe für mich von Spiel zu Spiel immer weiter den Bach runter und hörte nicht auf zu fließen. Ab und zu ging der Bach gerade einen unendlichen Pfad entlang, doch spätestens ab dem nächsten Spiel fiel es wie ein Wasserfall senkrecht nach unten auf mich zu und ertrank mich bis ich mich für die AC Reihe nicht mehr interessierte. Ab dem guten AC II - der schöne Nachfolger vom ersten Aassassin’s Creed – war die nächste Fortsetzung zwar gut, doch da hatte die Serie sich nicht weiterentwickelt und spätestens nach Brotherhood, also in AC Revelations, die Reihe für mich sogar schlechter wurde. Meine Hoffnungen auf einen guten Ableger waren verschwunden, AC war für mich nur noch ein durchschnittliches nicht brauchbares Spiel.
1.1 Das Warten
Im März dieses Jahres war es dann so weit, der erste Teaser zu AC III wurde uns präsentiert. Öfters hörte und sah man, dass uns nun nach 3 Jahren endlich wieder etwas Neues erwarten würde. Ich war skeptisch und empfand die amerikanische Vergangenheit als unpassend, ebenso hatte ich keine Lust auf Cowboys. Von Zeit zu Zeit wurde mir aber bewusst das Assassin’s Creed III nichts mit Cowboys zu tun hat und sich nicht nur auf den amerikanischen Stil konzentriert, ich freute mich über die ganze Indianer Geschichte und auf die Briten mit ihren Schiffen. Ich betrachtete das Szenario zwar noch immer kritisch, doch nach der Zeit konnte ich mich gut daran gewöhnen – schließlich hatte ich mich nach den schönen AC 1 Momenten auch irgendwann an die unpassende italienische Renaissance angefreundet.
Als es dann Oktober war bekam ich wie aus dem Nichts plötzlich die Vorfreude zu spüren. Die Vorbestellungen und letztendlich die Verkaufszahlen (3,5 Mio Einheiten in einer Woche obwohl die PC und WiiU Version noch nicht erhältlich sind) sagen vieles aus : Es ist das erfolgreichste Spiel in der Geschichte Ubisoft’s, die Einnahmen waren doppelt so hoch wie beim Vorgänger und dies auch zu recht, denn Assassin’s Creed 3 ist ein echt gutes Spiel, was ich in diesem Review von mir nun näher erläutern möchte. 5 Tage vor der offiziellen Veröffentlichung war es dann für mich so weit, ich durfte Assassin’s Creed III in meinen Händen halten. Die Erwartungen waren groß, da uns viel versprochen wurde und es schließlich Demond’s Geschichte zu Ende bringen sollte. Und das Abenteuer begann…………
2.0 Einleitung
2.1 Kurz und knapp : Die Story
Conner, ein Sohn einer Indianerin und eines britischen Vaters. Als in der amerikanischen Revolution der Unabhängigkeitskrieg zwischen 1753 und 1783 immer näher rückt wird sein Stamm zerstört .Die mächtige Organisation die dahinter steckt versucht die 13 Kolonien durch Brutalität zu kontrollieren. Zwischen den Briten und den Einwohnern kämpft Conner für die Freiheit indem er als Assassine ausgebildet wird und seinen Weg geht. Um zu wissen, wo ein wichtiger Schlüssel versteckt liegt der den Weltuntergang verhindern kann muss Desmond aus der Gegenwart wieder in den Animus steigen um durch seinem Vorfahren (Conner) hindurchzublicken.
2.2 Das Einspielen
Trotz neusten Konzepts konnte mich der Beginn des Spiels (so wie bei allen anderen Teilen zuvor) nicht hineinziehen, es fehlte eine Überraschung, ein großer Moment und eine tolle Einleitung. Das Spiel startete so als ob man mit Revelations direkt weiter gespielt hätte, an sich aber kein wirklicher Nachteil bis man mit dem ersten Protagonist spielen durfte. Denn hiermit beginnt für mich schon der größte Fehlschlag : Der Spieler schlüpft nicht nur für eine kurze Zeit in die Rolle eines anderen Menschen, nein – der Spieler wird für mehrere Stunden ohne Warnung als eine Art „Überraschung“ in die Welt von einer anderen Figur hineingeworfen und dort lange fest gehalten. Wer am Anfang den Hauptcharakter Connor oder eine wichtige Szene mit Desmond Miles erwartete wurde wahrscheinlich enttäuscht. Spielerich her könnten selbst erfahrene Spieler in den ersten Stunden nicht ganz zurechtkommen, Neueinsteiger haben sicherlich viele Fragen und müssen sich lange einarbeiten. Ab Sequenz 4 war es dann so weit, man durfte mit dem kleinen Indianer spielen und die schönen neuen Elemente des Spiels ganz langsam erlernen und bewundern. Ab dem Zeitpunkt war die schlimmste Phase schon überstanden, auch wenn die Kindheit von Connor wegen dem zu lahmen Beginn zu schnell übersprungen war und man wenig Einblicke in seine Welt hatte, konnte das Spiel jederzeit gut punkten.
3.0 Gameplay
Zum ersten Mal in einem AC wurden viele Grundelemente abgeschafft oder endlich verbessert, das gesamte Spiel wirkt selbst für einen großen Fan recht frisch und neu, es ist ein Spiel an das man sich erst einmal gewöhnen muss. Hat man die Grundlagen erlernt und viele Dinge erforscht, so wird das Spiel in der Mitte vertraulicher. Die Benutzerfreundlichkeit lässt aber viel zu wünschen übrig.
3.1 Die Handlung
Ein wichtiger „fehlender“ Gameplay Aspekt worauf nach all den Jahren Ubisoft nun endlich reagiert hat sind die Desmond Missionen, zum ersten Mal kann man extra mit Desmond Miles in der Gegenwart in neuen und unterschiedlichen Orten spielen, was am Anfang nur ein renn und hüpf Spiel ist, wird später zu einer schönen Unterhaltung in der heutigen Zeit. Ich selber habe 5 Jahre auf diese Augenblicke gewartet und bin über diese Änderung sehr erfreut. Auch Conner hat besondere Spielspaß-Momente wo man erst einmal nachdenken muss ob man gerade wirklich ein Assassin’s Creed spielt. Die abwechslungsreichen Story-Missionen in den Kriegs-Szenarien sowie überraschende und besondere Ideen die man zuvor in einem AC nicht gesehen hat sorgen für viel Unterhaltung und bringen den Spielern ab und zu WOW Momente. Wenn es um Kreativität und Spaß geht hat das Entwickler Team ab Sequenz 4 ordentliche Arbeit geleistet. Durch die optionalen Missionsziele die man schon aus den Vorgängern kennt kann man sich mit dem Spiel mehr verfassen. Die Schiffsfahrten bieten die größte Neuheit im Sachen Innovation, die Seeschlachten sehen nicht nur toll aus sondern lassen sich auch so spielen, auch für Leute die sich wenig mit so etwas beschäftigen könnte es interessant werden. Meiner Meinung nach hat das Spiel aber wenig Wiederspielwert, es gab viele Momente in der Geschichte auf die ich gerne beim erneuten Durchspielen verzichten würde, wenige nervige Missionen ist man schon aus den Vorgängern gewohnt und auch hier gibt es Abschnitte die man lieber übersprungen hätte. Die Zwischensequenzen und Dialoge sind oftmals verführerisch, nur selten habe ich eine Szene übersprungen, wer sich für Conner’s Leben oder die amerikanische Revolution interessiert wird diese Geschichte wohlmöglich lieben. Ansonsten weiß ich nichts was ich stark im Story Modus bemängeln könnte, trotz meistens ordentlicher Qualität kommt allein die Geschichte auf gute 17 Stunden und dies ohne sich an irgendwelchen anderen Dingen zu widmen. Nur schon allein die spielerische Erzählung ist knapp doppelt so lang wie die Story von AC Revelations, es ist bemerkenswert das das Spiel nicht nur in der Qualität sondern auch zugleich in der Quantität deutlich zugenommen hat. Ein wahnsinniger beachtlicher Fortschritt in AC.
3.2 Die Nebenbeschäftigungen
Die Nebenaufgaben oder besser gesagt all die zahlreichen Beschäftigungen die nichts mit der Geschichte und der Handlung zu tun haben sind sehr gelungen. Das neuste und wichtigste Feature im Spiel ist wohl das Jagen, mit vielen Möglichkeiten und schönen Umgebungen kann man außerhalb des Spiels sich eine Pause gönnen und durch jagen der Tiere für die Geschäfte (neben dem Stehlen und Plündern) etwas Geld verdienen. Das ganze klappt eigentlich recht gut, doch kann man mit dem verdienten Geld im Spiel viel zu wenige Sachen kaufen, außer ein paar Waffen, Karten und Upgrades für das Schiff gibt es kaum sehr sinnvolle Objekte wofür man sein Geld ausgeben könnte. Schade ist auch das man für die Tiere keine Köder / Fallen benötigt und man sich nicht immer ran schleichen muss, öfters kann man auch aggressiv zur Sache gehen. Die abwechslungsreichen kurzen Missionen (wie Bürger retten, Briefe befördern, Mythen auf den Grund gehen, fliegende Zetteln sammeln, Objekte finden usw…..) machen zwar nicht mehr Spaß als in anderen AC Spielen, aber das müssen sie auch nicht denn diesmal gibt es etwas mehr davon. Leider existieren in AC III keine „geheimen“ Orte mehr und somit gibt es kaum Rätsel, dafür bietet das Spiel ein eintöniges Tunnelsystem was man Stundenlang erforschen kann. Das Sammeln von hundert Federn auf Bäumen und das finden der Klunkern in Höhlen schieben nicht einfach nur die Spielzeit künstlich in die Höhe sondern motivieren die Spieler die riesige Welt zu erkunden, denn AC III hat sich definitiv verdient erforscht zu werden. Durch diese atemberaubende freie Landschaft vergisst man doch glatt, dass man noch andere Sachen zu erledigen hat. Auch in diesem Teil kann man - wenn man möchte - Festungen von den Templern befreien, die aber bei weitem nicht so viel Spaß machen wie früher aufgrund kaum notwendiger Tarnung und einigen technischen Problemen. Außerhalb Connors Leben kann man sich wieder an die Schiffsfahrten widmen und wem das Ganze nicht genügt der kann sich auch mit Minispielen in Form von Brettspielen vergnügen. Das Spiel gehört nicht nur zum Action/Adventure Genre, sondern es ist auch sogar zum Teil ein Open World Spiel. Die Möglichkeiten sind riesig und kaum begrenzt. Die Quantität punktet auf hohem Niveau, der Umfang des gesamten Spiels beträgt mehr als 35 Stunden, also allein die Länge der Nebenaufgaben dauert 17-19 Stunden und ist somit so lang wie die eigentliche Handlung. Ein gewaltiger Plus Punkt für ein Action/Adventure. So muss es sein !
3.3 Vorgehensweisen beim Spielen
Die Stealth-Spielweise, also sich unbemerkt und still auf die Feinde zu nähern ist in einigen Bereichen positiv erweitert, aber in anderen verschlimmert worden. Der Charakter ist nun fähig sich neben mobilen Heuhaufen, den bekannten Bänken und Zelten auch hinter Mauern und Büschen zu verstecken, doch blöd das unser Conner sich nicht jederzeit frei ducken kann. Sobald in ein Sperrgebiet eingedrungen wird merkt man dass die Spielweise sich etwas mehr vom Heranschleichen abhebt und der Spieler auch zu anderen Mitteln greifen muss. Oftmals stehen 2 Wachen nebeneinander, aber aus irgendeinem Grund kann man nicht wie bei den Vorgänger beide NPC’s so einfach mit der doppelten Klinge töten wie gewohnt. Auch wird man im Spiel ziemlich leicht entdeckt, womit man wieder in die Offensive gehen muss. Es sind wieder die Assassinen Rekruten dabei, falls ihr einen bevorstehen Kampf vermeiden oder eure Gegner so schnell wie möglich vernichten wollt könnt ihr fast jederzeit eure Kämpfer rufen. Im Menü könnt ihr später entscheiden für welche Zwecke sie euch dienen sollen. Es gibt ziemlich viele Möglichkeiten einen Gegner zu eliminieren – wie z.B mit dem neuen Zielsystem auf das ich schon ewig gewartet hatte. Unglücklicherweise ist das Zielen ziemlich nutzlos, denn Objekte und Lebewesen die in einer kurzen Reichweite sind werden sowieso automatisch anvisiert, aber falls die Menschen/Tiere zu weit entfernt sind kann man ebenfalls nicht Zielen. Das manuelle Schießen ist also nur für eine Mittellange Distanz geeignet, somit könnte man eigentlich dies wieder aus dem Spiel entfernen. Traurig das Ubisoft nach 5 Jahren es nicht schafft das man mit Schusswaffen auch Zielen kann.
3.4 Das Kampfsystem
Das Kämpfen war in Assassin’s Creed schon immer das schlimmste für mich, es ist ein Element der mir in jedem Teil meine Spielfreude verringert hat. Nach vielen Jahren verwenden die Entwickler noch immer das veraltete und schlechte Kampfsystem der dafür sorgt das in den Wertungen der weltweiten Testberichten die Zahlen nach unten gehen. Eine einzige richtige Taste zum schlagen, ein System mit der man fast immer kontern kann, starke Gegner die überaus nervig sind, langweilige nach oben gerichtete Kamera-Ansicht die das Geschehen nicht von der unterhaltsamsten Seite zeigt und eine billige Mechanik die den ständig selben Ablauf der Kämpfe auf keinster Weise auch nur einen einzigen Hauch von Taktik & Strategie verpasst. Schön das wenigstens einige Dinge an der Steuerung geändert und ein paar Grundelemente erweitert wurden, das gibt dem System eine leichte neue Form. Doch auch wenn das System sich leicht verbessert hat, gibt es weiterhin keine positiv erwähnenswerten Eigenschaften.
3.5 Die Technik
Das was Assassins Creed so bekannt wirken lässt ist nicht nur das Assassinen Kostüm, das Klettern, das Mördern oder sonstiges sondern auch die alt bekannte durchschnittliche Qualität der Serie. Wie in jedem AC Spiel gibt es auch hier technische Schwächen die nicht ignoriert werden können. Die Köpfe der Soldaten sind noch immer unreif, sie haben sich zwar nicht weiter gebildet, doch besitzen sie nun mentale Kräfte indem sie den Spieler durch Wände sehen und unsichtbar werden. Auch die vielen allgemeinen Fehler beeinflussen den Spielspaß, Tiere bleiben irgendwo stecken, Animationen fehlen, das Spiel friert ein usw…. Doch was technisch am schlimmsten ist und sich viele Spieler deswegen auch beschweren sind neben den verschwundenen Ziel-Markierungen auf der Karte die Bugs die verhindern, dass man während einer Mission überhaupt voran kommt – somit ist man gezwungen eine Aufgabe neu zu starten. Auch können nach einer Weile die Pferde – die eigentlich als Transport Mittel dienen sollten – sehr unnötig erscheinen da sie in der freien Landschaft selbst die kleinsten Hindernisse nicht überwinden können, wer es eilig hat sollte da lieber zu Fuß gehen. Es gibt hier einfach bedauerlicherweise wie in jedem Assassin’s Creed Spiel einige Sachen bei der man sich fragt ob das Spiel denn überhaupt genug getestet wurde bevor es in die Presse ging.
3.6 Meinung zum Schluss
In den Vorgängern gab es immer das Problem das die letzten Sequenzen zu schnell vergingen und das Spiel wie ein hin & her wirkte. Assassin’s Creed III lässt sich hierbei besser zeigen, es läuft etwas flüssiger zum Schluss hinein. Im letzten 12.ten Sequenz gab es keine besonderen Höhepunkte bei Conner, doch nach dem Durchspielen bekommt man zusätzliche kleine Sequenzen zu sehen und auch neue Nebenmissionen um bestimmte Features freizuschalten. Die Ende mit Demond in der Gegenwart ist für viele Fans ziemlich enttäuschend, man wartet 5 Jahre lang auf diesen einen Moment und wird nach 5 Spielen mit einer sehr kurzen Zwischensequenz „provoziert“, obwohl die gesamte AC Serie sich auf dieses Ende spezialisiert hatte, haben die Entwickler es so mühelos wie möglich umgesetzt.
4.0 Steuerung
Im Verlauf des Spiels lernt man durch aktuelle Meldungen neue Dinge, wie z.B das Bedienen bestimmter Sachen. Das Steuern scheint zu Beginn kompliziert zu wirken doch dies ist nur Gewöhnungssache, das gilt auch für die Seeschlachten mit denen man die volle Kontrolle über das Schiff hat. Was das Kämpfen angeht ist das Spiel bei der Steuerbarkeit so mittelmäßig wie immer, ignorieren wir nun hierbei die nicht-benutzerfreundliche Menüführung und sagen das der Rest recht einfach läuft. Auf den Symbolen während des Spiels werden immer für die 4 Knöpfe angezeigt ob und welche Aktionen mit der jeweiligen Taste möglich sind. Spieler klagen über das öffnen der Schatztruhen, ich selber kam damit gut zurecht.
4.1 Parkour mit Conner
Steuern lässt sich unser Protagonist beim klettern, springen und rennen in einigen Fällen ganz angenehm und in manchen wiederum ziemlich mangelhaft. Die Bäume sind gut zu erklimmen, man hat immer die Wahl in welche Richtung man klettern, auf welchen Ast man wechselt, wohin man springt und durch eine einfache Handhabung wirkt der Übergang von Baum zu Baum sehr geschmeidig. Da nun weder keine 3 Knöpfe für das sprinten benötigt werden, noch eine Taste für das schupsen der Zivilisten gebraucht wird lässt sich Conner simpler spielen. Das Klettern ist gleich geblieben, allerdings hält sich Conner beim fallen nicht so schnell fest. Da AC seit 5 Jahren die selbe Gameplay Engine benutzt muss viel mehr eigentlich nicht geändert werden – doch würde Connor bloß nicht so empfindlich auf Springbare Objekte reagieren….. Denn es ist generell immer eine Herausforderung auf gezielte Richtungen zu hüpfen weil man automatisch wie ein Magnet auf programmierte Ebenen springt. Der Assassine möchte nicht das tun was von ihm verlangt wird und frustriert die Spieler in einigen Momenten, öfters gibt es keine Chance dort hin zu landen wo man möchte.
5.0 Grafik
Mit Assassin’s Creed Revelation hat diese Videospielreihe endlich eine vernünftige Optik geliefert bekommen, das machte sich am meisten in den schärferen Texturen und am Charakterdesign bemerkbar. AC III sieht trotz doppelt so hoher Spiellänge auch sehr anschaulich aus, die Emotionen kommen in den Zwischensequenzen anschaulich rüber und die Spielwelt wirkt nicht einfach hingeklatscht sondern sehr durchdacht, man fühlt das sich die Entwickler für die jeweiligen Orte enorm viel Zeit genommen haben. In der Physik lässt sich nichts bemängeln was ich im Kopf habe, durch die neue Grafik & Physik Engine klappt alles so wie es sein sollte.
5.1 Atmosphäre & Vegetation
Die amerikanische Welt bietet uns eine wunderschöne Landschaft mit faszinierender Weitsicht und tollen Wettereffekten. Vor allem die freie Natur besteht nur so aus komplexen und aufwändigen Strukturen. Die ungeraden Ebenen, die Berge, Hügel und Pflanzen wirken alle sehr realistisch aufgebaut und man bekommt in dieser gigantischen Umgebung nur selten das Gefühl das sich vieles ähnelt. Die 2 Städte (New York & Boston) zeigen sich lebendig und spiegeln die alten amerikanischen Zeiten gut wieder. Anders als die menschenbewohnten Orte macht die Wildnis einen hervorragenderen Eindruck, denn was in den City’s gut aussieht, sieht in der Natur fantastisch aus. Auf den Inseln und in den Wäldern läuft das Spiel überraschend flüssig und klar, die Umgebung präsentiert sich jederzeit von ihrer bildhübschen Seite obwohl die Karte selbst für erfahrene Spieler ziemlich groß ist. Die freie Natur punktet mit ihrer Schönheit und ihrer Größe, die Städte heben sich dagegen mit den lebendigen Plätzen hervor. Da wäre noch das (zum Teil) dynamische Wettersystem was in ACIII ebenfalls völlig neu ist, durch das Schnee fühlt sich die Umgebung völlig anders an, auch das herrliche Regen und der Nebel sowie die heftigen Blitze mit verdeckter Sonne erwecken aus der selben Welt verschiedene Emotionen. (Wenn die Wildnis mit Schnee bedeckt ist sollte man lieber auf einiges verzichten und sich die Nebenbeschäftigungen aufheben bis Conner wieder sorgenlos richtig rennen kann.) In den Städten gibt es ab und zu einige Schwächen in der Bilddarstellung und alle Synchronitäts-Bäume im Grenzland die man erklingen muss sind übrigens gleich, wenn man das Prinzip kennt wird man sich langweilen. Für eine offene Spielwelt ist das Umfeld ein besonderer Anblick der die Spieler bis zu der nächsten Konsolengeneration zufrieden stellen wird.
5.2 Animationen
Im Jahr 2007 wurde das erste Assassin’s Creed mit vielen Awards für Altairs Animationen ausgezeichnet, heute legt AC III in diesem Punkt noch einen drauf und bietet die schönsten Animationen die ich jemals in einem Videospiel gesehen habe. Viele Bewegungen wurden geändert um das Spiel neu wirken zu lassen, manche wurden auch auf die Umgebung angepasst. Conner kann selbst die kompliziertesten Strukturen wie Bäume erklimmen und jede Art von Felsen überwinden. Während man im Spiel von A nach B wandert merkt man, dass unser Indianer mit dieser Fortbewegungsart aufgewachsen ist. Auch in Kämpfen wirkt er recht beweglich. Leider fehlte in einigen Filmen die Lippenbewegungen, so was sollte nun wirklich nicht auftreten. An sich läuft alles so schön über wie aus einem Guss, manche Animationen sieht man sogar erst nach 30 Stunden, das ist eine tolle Sache.
5.3 Sonstiges & Kamera
Leider ist die neue Menüführung mit ihrem seltsamen Stil etwas unübersichtlich und lässt sich schlecht bedienen. Am Anfang kommt ein Spieler nicht damit klar. Doch die HUD Elemente im Spiel sind nicht mehr so groß und die Symbole sehen modern aus. In den alten Teilen empfand ich die Lebensanzeige sowie andere Status Anzeigen zu deutlich dargestellt. Die Kamera im Spiel hat sich nur begrenz verbessert, wenn man nun eine Leiche plündert zoomt sie nicht mehr stark drauf und sie bietet jederzeit ein Anvisier-Modus. Nachdem man im Spiel etwas erhält und der Fortschritt geladen wird kann man für wenige Sekunden die Kamera nicht bewegen, auch finde ich bei den Kämpfen die Sicht aus der halben Vogelperspektive wie in allen anderen Teilen zuvor auch nicht sehr unterhaltsam. Die Umsetzung der Story lässt sich besser präsentieren als in den älteren Vorgängern, alles versucht Filmreich zu wirken.
6.0 Die Akustik
Man kann in einem Assassin’s Creed immer einen tollen Soundtrack erwarten, wie jedes Mal versetzen die Lieder den Spieler in die passende Welt, alles harmoniert gut und lässt sich auch nett anhören. Man merkt aber auch das diesmal die Musik nicht mehr von „Jesper Kyd“ sondern von einem neuen Komponisten „Lorne Balf“ hergestellt wurde. Wie in Revelations davor wirkt auch der Nachfolger nicht mehr nach einem reinen Videospiel sondern klingt eher wie ein Film und daher irgendwie nicht mehr so einzigartig. Leider gibt es auch zu wenige Musikstücke für so ein gewaltiges langes Spiel, ich hätte es besser empfunden wenn man einige Lieder aus AC III : Liberation übernommen hätte. Ein große Sache die mich in diesem Spiel sehr enttäuschte war die fehlende Hintergrundmusik. Bisher war man in AC immer gewohnt während der Reise bezaubernde musikalische Lieder zu hören die dafür sorgten das der Spaß etwas mehr in die Höhe steigt. In Assassin’s Creed III wurden die Lieder komplett entfernt, sobald man sich gerade nicht in einer Mission befindet schweigt das Spiel unnötig wie ein Grab, was ich wirklich sehr schade finde da man mit Conner viel zu entdecken hat. Für mich als Fan und Musik Liebhaber in Videospielen ein dicker Minus Punkt.
6.1 Sound Effekte
Selbstverständlich konnte und wird man in Zukunft keine akustischen High End Effekte wie in einem Battlefield oder Uncharted erwarten, schlecht macht sich das Spiel aber trotzdem nicht – es klingt sogar in einigen Dingen realistischer als die Vorgänger. Endlich hört man ein lautes Knallen wenn unser Assassine aus einem Turm in einen Heuhaufengestell springt. Die Natur mit ihren Tieren und das Gewitter klingen so natürlich wie man es sich vorstellt, all die anderen Geräusche sind praktisch auf derselben durchschnittlich-guten Klasse wie man sie kennen dürfte. Im Surround Betrieb gibt es ebenfalls nichts Besonderes zu erwähnen. Sobald man eine Höhle betritt und wieder raus steigt hört sich weiterhin alles noch so an als wäre man dort drin, da muss man häufig ein Selbstmord begehen damit der Sound-Fehler verschwindet.
6.2 Synchronisation
Viele deutsche Käufer sind begeistert und das auch mit gutem Grund, denn in diesem Spiel hört man sämtliche sehr bekannte deutsche Synchronsprecher von berühmten Schauspielern und populären Filmen. Ubisoft hat sich gleich die besten Leute an Bord geholt – Respekt ! Doch egal wie gut die Synchronität auch sein mag passt Connor’s deutsche Stimme nicht im geringsten zu der originalen Vertonung, auch hat man sich bei manchen anderen Figuren gar nicht darauf konzentriert das sie überhaupt zu dieser Person passen, man hat sich blind irgendwelche deutsche Sprecher gewählt und schon war die Arbeit fertig. Was jedoch viel schrecklicher ist, sind die sehr leisen Dialoge während einer Zwischensequenz da die Lieder oftmals viel zu laut sind……
7.0 MULTIPLAYER
In diesem Modus geht es knapp erläutert darum mithilfe sämtlichen Daten einen gesuchten Gegenspieler auf einer Karte zu eliminieren bevor er euch bemerkt (und umgekehrt). Welches Team gegen Ende die meiste Punktzahl hat gewinnt. Mit dem dritten AC Teil (Assassin’s Creed Brotherhood) kam zum ersten Mal der Online Multiplayer. Schnell kritisierte man das Feature mit der Begründung : „braucht man nicht“. Nach den ersten Eindrücken stand fest dass für die Mehrzahl der Fans der Multiplayer aufgezwungen und drauf geklatscht wirkte. Leider hat sich in den 3 Jahren kaum etwas verändert, die Neuerungen reichen nicht aus um den Mehrspieler attraktiver aussehen zu lassen, das Gesamtpacket fühlt sich heute noch immer an als sei es nur ein Renn & Hüpf Spiel. Taktik & Strategie ist eher selten gefragt, es kommt gelegentlich auf das Glück und so gut wie immer auf das schnelle Timing an. Die Spielmechanik wird zu schnell langweilig und eintönig. Jedoch gibt es zahlreiche Objekte zum freischalten und nun auch einen Coop Modus – der aber wiederum noch mehr sinnloser erscheint. Ich würde mir hierbei eines Tages einen richtigen Kooperativ-Kampagne-Modus wünschen womit ich mit einem Freund in der echten Welt bestimmte Missionen erfüllen könnte.
8.0 FAZIT
Red Dead Redemption und Skyrim waren große bedeutsame Titel in dieser Konsolengeneration, ich finde Assassin’s Creed III vereint viele guten Dinge dieser Spiele und gibt einem AC das, was jahrelang zuvor gefehlt hat. Wenn ihr RDR oder Skyrim toll fandet, so kauft euch AC III. Wenn ihr mit diesen Spielen nichts am Hut habt und ihr mal ein AC mit guten Erinnerungen gespielt hattet, dann kauft euch AC III. Wenn ihr weder auf Action/Adventure/Open World Spiele steht und mit Assassin‘s Creed nichts zu tun habt, dann schaut euch all die vielen Videos an und sobald ihr euch angesprochen fühlt kauft euch AC III. Viele schlimme Sachen sind nach all den Jahren noch immer nicht behoben, bisher galt diese Serie für mich als die hängengebliebenste Spielreihe mit der ich mich beschäftige, jedoch hat der fünfte Teil hiermit bewiesen das sich vieles ändern kann. Durch viele fantastische Elemente lenkt man sich gut von den Fehlern, dem Kampfsystem und den kleinen nervigen Momenten ab. Auch wenn Qualitativ die AC Serie noch einiges mehr für diesen riesigen Erfolg bieten könnte kann man wirklich nicht meckern da der Sprung diesmal wirklich sehr hoch war. Die umfangreiche Spielewelt sorgt auch dafür dass der Dauerspaß lange erhalten bleibt. Assassin’s Creed 3 ist ein würdiger Abschluss für die Handlung mit Desmond, durch einigen Verbesserungen und Zusatz-Inhalten wird das Spiel zukünftig etwas erweitert. Die AC Serie erscheint in wenigen Tagen zum ersten Mal auf einer Nintendo Konsole (Wii U), bald steht zudem die PC Version in den Läden. Nebenbei gibt es noch AC III : Liberation für die Vita das die Geschichte aus der Seite der weiblichen Assassinin „Aveline“ demonstriert. Ich hoffe dass die Macher von nun an nur noch solche genialen AC Spiele veröffentlichen und ich bin nach diesem zu kurzen Ende sehr gespannt darauf wie die Erzählung fortgesetzt wird. Denn die Geschichte in diesem Spiel war toll erzählt und ordentlich umgesetzt.
Conner ist kein unsympathischer Mensch, der Stil des Spiels war auch okay, liebend gerne würde ich (bis zu der nächsten Konsolengeneration) einen direkten Nachfolger in meinen Händen halten statt ein komplett neues Setting.
8.1 Zusammengefasst : Positiv und Negativ
Kontra : Pro :
- Mangelhaftes Kampfsystem
- “Überflutet“ mit Fehlern
- Musik fehlt bei freiem Laufen
- Sequenzen 1-3 zögern sich zu sehr in die Länge
- Demond’s Geschichte endet viel zu kurz
- Frustrierende Spielerlebnisse
- Conner’s Stimme passt nicht
- Geld verdienen bringt nicht sehr viel
- Konstantinopel & Venedig waren bezaubernder
- Man sieht zu wenig von Connor’s Indianer Leben
- Zu kurze Ende
- Langweiliger Multiplayer
- Eingewöhnungszeit beträgt viele Stunden
+ Schöne und lange Geschichte
+ Insgesamt 34 bis 40 Stunden Spielzeit
+ Umwerfendes Level Design
+ Coole Missionen mit Desmond
+ Bäume Klettern
+ Totale Freiheit
+ Fesselnde Seeschlachten
+ Viel Abwechslung
+ Tolle Story
+ Schicke Animationen
+ Bekannte Synchronsprecher
+ Ideenvolle Gameplay Elemente
+ Würdiger Abschluss der Desmond-Geschichte
+ Die Gegenwart in AC III spielt fast
zeitnah im echten Leben statt
8.2 WERTUNG
- Spielspaß : 8.8
- Grafik : 9
- Sound : 7.8
- Steuerung : 7.6
- Story : 8.4
- Multiplayer : 6
Allgemeine Wertung : 8.5 / 10
Schlusswort : Danke Ubisoft für die Assassins Creed Serie.
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Ich hoffe mein Test hat euch gefallen, danke für eure Zeit und viel Spaß mit dem Spiel !
MfG
Lemoniku
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Testbericht zu Assassin's Creed 3 von Cinnalemon
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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19.11.2012, 06:51 #2vieraeugigerZyklop
Sehr tolles und umfangreiches Review. Nur ein paar Fragen stellen sich mir?
Wieso siehst, im gegensatz zu fast allen anderen, bei AC II keine Weiterenwicklung?
Für mich hat sich AC von Titel zu Tutel weiterentwickelt.
Connors Stimme fand ich auch wiederrum passend.
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19.11.2012, 07:07 #3jimcarry
AW: Testbericht zu Assassin's Creed 3 von Lemoniku
Wirklich ein sehr umfangreicher Test.
Der Thread-Titel ist jedoch der Knaller.
Hat so eine Art "persönliche" Note......
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19.11.2012, 10:39 #4robbie
AW: Testbericht zu Assassin's Creed 3 von Lemoniku
Hab jetzt grad nicht die Zeit alles durchzulesen.
Allerdings würde ich mich, hätte ich es noch nicht durchgespielt, ziemlich ärgern da Punkt 2.2 meiner Meinung nach schon ein ziemlicher Spoiler für manche ist.
Und es heißt Connor.
Hut ab für die sicher nicht geringe Mühe.
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19.11.2012, 10:48 #5Cao Cao
AW: Testbericht zu Assassin's Creed 3 von Lemoniku
Ich weiß nicht ob ich es mir holen soll.....naja sonst warte ich gleich auch die Collectors Edition
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19.11.2012, 13:15 #6
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19.11.2012, 15:58 #7Sn@keEater
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19.11.2012, 16:33 #8vieraeugigerZyklop
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19.11.2012, 20:34 #9Ezio
AW: Testbericht zu Assassin's Creed 3 von Lemoniku
Sagenhaft dieser Bericht!!!
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19.11.2012, 21:29 #10Norris
AW: Testbericht zu Assassin's Creed 3 von Lemoniku
Kann man nur applaudieren.
In dem ein oder anderen Punkt bin ich noch etwas kritischer, aber unterm Strich ist dieser Bericht absolut repräsentativ.
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