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23.11.2015, 00:48 #1Frau Obersturmführer Rip van Winkle
Sword of the Stranger - Review
Der Protagonist der Serie, ein Junge namens Kotarou, ist zusammen mit seinem Hund auf der Flucht. Er wird auf Befehl des Kaisers von China gesucht und flieht vor Soldaten, die in Japan eingereist sind und das Land durchsuchen um ihn zu finden. Die Umstände, wieso er verfolgt wird, sind zunächst unklar. Da trifft er bald auf den Samurai Nanashi, der den Jungen schliesslich in einer Konfrontation mit chinesischen Soldaten retten kann. Wie das Schicksal es will, schliesst sich dieser vorerst Kotarou an und begleitet ihn zu seinem Ziel, einem Tempel, wo Kotarou Zuflucht bei einem Mönch finden soll. Doch ihre Reise stellt sich schon bald als beschwerlich dar, denn die Soldaten des Kaisers sind ihnen unter der Leitung des begnadeten Schwertkämpfers Raou dicht auf den Fährten...
Der Anime wird von einer eher durchschnittlichen Story geführt, die keine überragenden Wendungen bietet - daher sollte man diesbezüglich auch nicht mit großen Erwartungen rangehen. Die Story stellt bei diesem Anime somit die eigentlich grösste, aber auch einzigen Schwäche dar. Man sollte auch berücksichtigen, dass ein Animefilm mit ca. 103 Minuten nicht dieselben Möglichkeiten hat wie eine Animeserie mit 12 oder 24 Episoden. Ich wurde trotz der simplen Story allerdings durchgehend unterhalten und hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass sich der Film in die Länge zieht. Denn die simple Handlung wird durch hochgradige Actionsequenzen kompensiert, die ich so selten bei einem Anime gesehen habe. Die Höhepunkte des Films bauen auf sauber inszenierten Kampfszenen auf, sodass die Handlung alsbald völlig bedenkenlos in den Hintergrund rücken darf. Sword of the Stranger war einer der ersten Filme, deren sauber choreographierte und aufwendig animierte Actionsequenzen mich wirklich begeistert haben - und endlich handelt es sich bei diesem Titel auch um einen Film, der die Klassifizierung ins Actiondrama völlig zurecht verdient. Die Actionsequenzen lassen nichts vermissen und weisen bezüglich des Unterhaltungsgrades keine Defizite auf - und mit Actionsequenzen meine ich auch: Action - keine 10-minütigen theatralische Reden wie bei anderen Anime, einfach nur gut gemachte Actionsequenzen. Ich war wirklich positiv überrascht und seitdem ist Sword of the Stranger mein persönliches Vorzeigebeispiel eines Actiondramas. Hinzu kommt das facettenreiche Setting: der Anime glänzt nicht nur durch eine saubere Animation, die ein authentisches japanisches Mittelalter vermittelt sondern bietet auch detailreiche Panoramen, die eine stimmungsvolle Optik bieten. Dazu wird der Anime von melodischen Stücken begleitet, die sich wunderbar in die emotionale Atmosphäre fügen. Die actionreichen, dynamischen Sequenzen werden mit rythmischem Getrommel begleitet, während die ruhigen Szenen mit harmonische Klänge unterlegt werden.
Fazit: Der Anime ist kurweilig, mitreißend und unentwegt unterhaltsam. Wir sehen hier anstelle oberflächlicher und langgezogener Unterhaltung einen schlichten, aber authentischen Actionfilm, der auf eine hochkomplexe Handlung verzichtet und mit den Stärken punktet, die ein Actiondrama ausmachen: gute, realistisch und sauber choreographierte Action, sympathische, tiefgreifende Charaktere, packende Atmosphäre. Dieser Film ist ein Juwel und ist leider völlig zu unrecht gänzlich unbekannt. Ich würde den Film sogar Leuten empfehlen, die keine allgemeine Begeisterung an Anime finden, sofern das Interesse fürs Genre stimmt.
Ich vergebe hier 8.7/10 Punkten - meine persönliche Empfehlung.
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25.11.2015, 15:14 #2LittleGreen
AW: Sword of the Stranger - Review
Kann dir in allen Punkten zustimmen, dem ist nichts mehr wirklich hinzuzufügen.
Der Film hat mich auch sehr überrascht, als ich den vor Jahren mal bei nem Kumpel gesehen habe, hat mir echt gut gefallen der Film.
Gerade der Endkampf war wirklich packend und super in Szene gesetzt! Kann ich auch nur weiter empfehlen.
Wusste gar nicht, dass das Forum einen Trompeten-Thread hat
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