Thema: Samsung Galaxy Camera Review

Samsung Galaxy Camera EK-GC100

Fotos:


Hersteller: Samsung
Preis: Um die 400 Euro, je nach Farbvariante abweichend.
Farben: Weiß und dunkelblau
Produkt-/Anleitungssprache: Deutsch und Englisch
Maße und Gewicht: 7,1 x 1,9 x 12,9cm; 299g (Mit komplett ausgefahrenem Objektiv ist die Kamera circa 9cm breit.)

Betriebssystem: Android 4.1 (4.1.2 Jelly Bean)
Benutzeroberfläche: TouchWiz UI

Interner Speicher: 8GB (circa 4GB nutzbar)
Externer Speicher: Mit microSD-Karte auf bis zu 64GB erweiterbar (microSD-Karte ist nicht mit enthalten!)
SIM-Kartenslot: Ja, microSIM
Prozessor: Exynos 4412, 1,4GHz, Quad-Core
GPU: Mali-400MP
Arbeitsspeicher: 1GB
Akku: 1650mAh, Li-Ion

Anschlüsse: microUSB, microHDMI-Ausgang, 3,5mm Klinkenanschluss

Bildschirmgröße: 12,1cm / 4,77“
Auflösung: 1280 x 720 Pixel
Touchscreen: Kapazitiver Touchscreen mit Multitouch
Technologie: HD Super Clear
Schutz: Corning Gorilla Glas 2

Kamera: 16,3MP, 21-facher optischer Zoom, 4608 x 3456 Pixel, ausfahrbarer Xenon Blitz, Autofokus, Autofokus Licht; keine Frontkamera
Video: Maximal 1920 x 1080 Pixel bei 30fps; MP4

Zubehör: Armschlaufe, Ladegrät (USB zu microUSB; USB zu Steckdose), Quick Start Guide (Deutsch und Englisch), Garantiekarte


Bei der Samsung Galaxy Camera handelt es sich um eine auf Android basierende Kamera, die ich vor rund 2 Monaten geschenkt bekommen habe. Ich habe sie mir nicht explizit gewünscht und hatte auch nicht damit gerechnet, aber meine alte Canon PowerShot A700 ist nach ungefähr 7 oder 8 Jahren auch nicht mehr das aktuellste Gerät, obwohl sie immer noch ihren Zweck erfüllt. Auch wenn die Galaxy Camera nicht unbedingt mein Wunschgerät ist, bin ich zufrieden mit ihr.

Samsung selber verspricht viel von der Kamera und legt insbesondere großen Wert auf das Teilen von Fotos unterwegs. Daher haben sie ein 3G-Modul in die Kamera integriert, um Fotos über das mobile Internet direkt hochladen zu können. Aus diesem Grund befindet sich Unterseite ein microSIM-Kartentenslot.
Darüber hinaus sind einige Bearbeitungs Apps wie Paper Artist, Foto-Assistent, ein Video-Editor und Fotosharing-Apps wie Instagram bereits vorinstalliert.
Merkwürdigerweise ist die Facebook App auf meiner Kamera nicht vorhanden gewesen, obwohl dies in der Werbung und auf offiziellen Bildern von Samsung angepriesen wird.
Glücklicherweise lassen sich weitere Apps über Googles Play Store auf die Kamera laden.

Eindruck:

Da ich keine (großen) Erwartungen hatte, hat mich das Gerät nicht sonderlich enttäuscht. Ich hatte bis jetzt noch keine Probleme bei der Nutzung der Kamera, auch wenn die ersten Fotos nicht sehr gelungen waren. Mit ein bisschen Übung kann man ganz ordentliche Fotos machen, aber man sollte keine großen Wunder erwarten. Im Gegensatz zu einer normalen Handykamera sind die Fotos natürlich deutlich besser, aber mit professionellen Kameras ist die Galaxy Camera sicherlich nicht zu vergleichen.

Die Kamera App ist im Vergleich zu normalen Android Geräten mit deutlich mehr Funktionen ausgestattet. Es gibt es einen normalen Aufnahmemodus, verschiedene „smarte“ Modi wie beispielsweise Makro-, Landschafts-, Nacht-, Essens-, Serien- und Panoramaaufnahmen und für Experten gibt es auch die Möglichkeit, Einstellungen wie Blende, Belichtungsdauer, Helligkeit und ISO (Empfindlichkeit) manuell zu verändern.

Wichtig für eine Kamera ist auch die Akkulaufzeit. Wie bei so vielen Android Geräten ist diese aber leider recht gering, was bei der Kamera nicht zuletzt an dem leistungsfähigen Prozessor, dem hochauflösenden Display und dem mit 1650mAh doch recht klein bemessenden Akku liegt. Meiner Meinung nach ist das sehr schade, denn grade wenn man mit der Kamera mal in den Urlaub fährt, hat man nicht immer die Gelegenheit diese zu laden.

Praktisch an der Kamera sind definitiv der Touchscreen für die einfache Bedienung, das Android Betriebssystem und die 3G-Funktion. Wer sich jetzt fragt, ob man mit der Kamera lustigerweise auch telefonieren kann, den muss ich enttäuschen, da die Kamera über kein Mobilfunk-Modul verfügt. Dennoch hat man die Möglichkeit, mithilfe von VoIP-Apps wie Skype übers Internet zu telefonieren.

Dank Android und dem Google Play Store hat man auch Zugriff auf eine riesige Menge an Apps. Bis jetzt habe ich keine Kompabilitäts-Probleme gehabt, die mich daran gehindert hätten, eine App auf die Kamera zu laden. Selbst Spiele lassen sich ohne Probleme auf der Kamera installieren. Die Kamera ist allerdings nicht zum Spielen geeignet ist, da man sie wegen des Objektivs und der Dicke schlecht auf den Tisch legen oder in der Hand halten kann.

Mit dem Werbespruch „Die erste Kamera mit 3G und Android“ wollte Samsung sicherlich der erste Hersteller mit einem solchen Gerät am Markt sein, doch trotzdem muss man sagen, dass sie sich bei der Entwicklung des Gerätes Mühe gegeben haben und sich auch immer noch Mühe geben. Erst vor Kurzem hat Samsung das Android Update auf 4.1.2 geliefert.
Im Bezug auf weiteres Zubehör lässt Samsungs Liebe für das Gerät allerdings zu wünschen übrig.
Bis jetzt habe ich noch keine passende Tasche für die Kamera gefunden, da die meisten entweder zu klein oder zu groß sind (oder mir schlichtweg nicht gefallen…).

Verarbeitung und Qualität:

Die Galaxy Camera ist sehr gut verarbeitet und fühlt sich wertig an, weshalb ich oftmals Angst habe, dass sie mir mal herunterfallen könnte. Ob und wie gut die sie einen Sturz übersteht, habe ich bis jetzt noch nicht ausprobiert (zum Glück!). Es gibt zwischen den einzelnen Teilen der Kamera keine großen Lücken und von den beweglichen Teilen (Karten/Akku-Abdeckung, Abdeckung für den microUSB-Port, Abdeckung für den microHDMI-Port und der ausfahrbare Blitz) sitzen noch alle stabil an ihrem Platz und man muss sich keine Sorgen machen, dass sie in näherer Zukunft abfallen könnten.

Design:

Die Galaxy Camera besitzt ein sehr Samsung-typisches und ansprechendes Design und sticht im Vergleich mit herkömmlichen Digitalkameras besonders durch das große Display und das komplette Verzichten auf Bedienknöpfe hervor.
Die Kamera wirkt deshalb sehr modern und profitiert von einem größeren Display.
Der glänzende dunkelblaue Streifen, der die Kamera umgibt und besonders auf der Vorderseite hervor sticht, bereichert gemeinsam mit dem schwarzen Objektiv das Design durch einen schönen Kontrast zu dem sonst komplett weißen Gerät.

Schämen muss man sich für die Kamera garantiert nicht. Meiner Meinung nach sieht sie echt klasse aus und ich habe sie bereits einige Male mit ins Stadtzentrum zum Fotografieren mitgenommen und wurde nicht unbedingt blöder angesehen, als Leute, die mit anderen Kameras oder Handys dort Fotos machten.


Fazit:

Pro:
+ Großer Touchscreen mit hoher Auflösung
+ Aktuelles Android-Betriebssystem
+ Leistungsfähiges Gerät
+ Viele Bearbeitungs- und Sharing-Apps sind bereits vorinstalliert
+ microSD-Slot und microHDMI-Ausgang
+ WiFi und 3G
+ (Bis jetzt) Guter Update Support von Samsung
+ Sehr gutes Design

Kontra:
- Vergleichsweise hoher Preis
- Niedrige Akkulaufzeit
- Objektiv ist nicht austauschbar
- Unhandlich und schwer
- Kaum weiteres Zubehör (Kameratasche)

Neutral:
± Foto-Qualität ist angemessen

In meinen Augen ist die Galaxy Camera eine gut gelungene Symbiose aus Smartphone und Digitalkamera, die sehr viele Nutzungsmöglichkeiten bietet. Aufgrund der Unhandlichkeit, Masse, kurzen Akkulaufzeit und aufgrund des empfindlichen Bildschirms lässt man die Kamera trotzdem gerne mal zu Hause liegen und greift dann doch auf sein Handy zurück, wenn man unterwegs mal ein Foto machen möchte.

Empfehlen würde ich die Kamera denjenigen, die nicht auf die von Samsung auf der CES bereits gezeigten neuen Galaxy Camera warten und gerne ein sehr außergewöhnliches Gerät mit vielen Funktionen besitzen wollen.
Wer mehr Wert auf gute Fotos legt, sollte sich lieber nach alternativen Geräten im gleichen Preissegment umsehen, die meistens eine bessere Fotoqualität, längere Akkulaufzeiten und eine bessere Handlichkeit mit sich bringen.

Sehr schönes Review! TOP!

Vielen lieben Dank @Shorty, war mein erstes Review überhaupt

Wollte meinem Review mal etwas hinzufügen, da ich nun endlich nach einiger Zeit eine Tasche für die Kamera gefunden habe.
Es handelt sich dabei um offizielles Zubehör von Samsung, ist also extra auf die Kamera zugeschnitten.
Die Tasche trägt den interessanten Namen „Samsung EFC-GC1S“ und ist in den Farben schwarz, weiß und braun erhältlich.
Ich habe mir die Tasche in schwarz für 28€ auf Amazon bestellt; in Läden wie Saturn kostet sie allerdings bis zu 39,99€.
Für den perfekten Tourilook wurde der Tasche auch ein Tragegurt beigelegt.



Insgesamt ist die Tasche gut verarbeitet und stabil. Die Kamera passt so genau in die Tasche, dass man sie nicht quetschen muss oder dass zu viel Freiraum bleibt. Außerdem ist die Tasche im Inneren mit einem sehr weichen Material ausgestattet, welches verhindert dass Display und Objektiv zerkratzt werden.
Weniger begeistert bin ich allerdings von dem magnetischen Verschlussmechanismus. Dieser ist nicht wirklich stark und könnte dazu führen, dass die Kamera aus der Tasche fällt, wenn man so kopfüber hält.

Ansonsten bin ich eigentlich recht zufrieden mit der Tasche und froh endlich eine zu haben, zumal das Wetter so langsam besser wird und man mal wieder zum Fotografieren rausgehen kann.