Thema: Review Total War Napoleon Definitive Edition

Total War Napoleon Definitive Edition

Bei Total War Napoleon handelt es sich um das Standalone Addon zu Total War Empire. Wie der Name schon vermuten lässt, dreht sich dieser Teil der Total War Spiele um Napoleon, seinen Aufstieg und seinen Fall.
Die Definitive Edition enthält zudem alle für Total War Napoleon veröffentlichten DLCs:

Spanische Kampagne (Napoleons Feldzüge auf der Iberischen Halbinsel)
Reichsadler Pack (Elite Einheiten für die 4 großen Fraktionen Frankreich, Preußen, Russland und Großbritannien)
Helden der napoleonischen Kriege (Weitere Eliteeinheiten für die 4 großen Nationen)
Koalitionskrieg-Pack (Noch mehr Einheiten, sowie eine neue historische Schlacht)

In der Kampagne folgt ihr jeweils dem Weg Frankreichs oder einem der Länder der Koalition. Wobei der Schwerpunkt ganz klar auf Napoleon liegt. Napoleons Weg umfasst dabei 4 Kampagnen, bzw. 5 mit dem Spanischen DLC. Das Tutorial befasst sich mit Napoleons Aufstieg, es folgen nacheinander die Kampagnen um den Italien- und Ägyptenfeldzug, sowie zum Abschluss die Große Kampagne, welche sich mit den Kriegen gegen die anderen Koalitionsländer befasst. Hinzu kommen noch einige historische Schlachten wie Austerlitz, Waterloo und Trafalgar. Der Umfang der Kampagne ist mit 5 Fraktionen schon sehr gering, da viele Fraktionen die in Empire noch spielbar waren nur noch als KI Fraktionen in Erscheinung treten.
Wie in allen TW Teilen ist es auch in Napoleon möglich freie Schlachten gegen die KI oder andere Spieler zu schlagen.

Das Gameplay ist dasselbe wie in Total War Empire, die Karte ist in einzelne Provinzen aufgeteilt und jede Provinz verfügt über eine Hauptstadt sowie mehrere kleinere Orte und Städte die der Errichtung von einzelnen speziellen Gebäuden dienen. Wie auch in Empire habt ihr nur die Möglichkeit bis zu maximal 6 Gebäude in eurer Provinzhauptstadt zu bauen. Die Fokussierung auf Napoleon und die Kriege um ihn haben jedoch zu einer größeren Änderung geführt. Diese betrifft zum einen die des Fraktionsführers, da ihr nur die napoleonischen Kriege nachspielt ist der Zeitraum sehr klein und Herrscherwechsel aufgrund von Tod durch Alter oder Krankheiten wird es in Napoleon nicht geben. Eine weitere Änderung ist die verkleinerte Karte. Welche sich ausschließlich auf Europa konzentriert, bzw. nur auf Nordafrika und Kleinasien im Ägyptenfeldzug. Was Agenten betrifft, diese werden von den entsprechenden Gebäuden z. B. Priester durch Kirchen, selbst ausgebildet bis zur maximalen verfügbaren Anzahl der entsprechenden Agenten. Auch die Diplomatie ist die gleiche wie in Empire, was bedeutet, sie verdient diesen Namen anders als in Rome oder Medieval Total War. Die Verschiedenen diplomatischen Beziehungen richten sich dabei nach den historischen Gegebenheiten, auch ist es als Frankreich möglich Marionettenstaaten zu erschaffen wie es Napoleon auch getan hat wie zum Beispiel den Rheinbund. Diese Marionettenstaaten sind euch loyal gegenüber und ziehen mit euch in den Krieg gegen die zahllosen Feinde Frankreichs. Eine weitere Änderung betrifft die Schiffe, waren in Empire alle Fraktionen in der Lage jeden Schiffstyp zu bauen ist dies nun nicht mehr der Fall. Große Linienschiffe erster Klasse können nur noch von den echten historischen Seemächten gebaut werden. Mittelmächte wie Österreich oder Dänemark werden also nicht in der Lage sein Linienschiffe erster Klasse mit über 100 Kanonen zu bauen, gleiches gilt auch für Russland und Preußen, diese großen Schiffe sind den echten Seemächten wie Großbritannien oder Frankreich vorbehalten. Auch besitzt man Einfluss auf die Innenpolitik, neben der Steuerlast die nun in Steuern für Adel und einfache Einwohner unterteilt ist, gibt es nun die Möglichkeit Ministerposten zu vergeben. So könnt ihr unter verschiedenen Kandidaten wählen wer welchen Posten erhält, ihr könnt dabei nach Qualifikation der entsprechenden Kandidaten gehen oder, wie in manchen Ländern heute, diese einfach auswürfeln.

Total War: Napoleon verfügt über mehr als 30 verschiedene Musikstücke, diese reichen von eher ruhigen Themes für den Titelbildschirm und die Kampagnenkarte bis hin zu hektischen Themes für die Schlachten. Die Musik ist dabei wie bei den anderen TW Teilen gut für die jeweilige Situation getroffen und ist meiner Meinung nach noch besser als die von Empire.
Grafisch sind Napoleon und Empire auf der gleichen Stufe. Die Einheiten bewegen sich nun auch flüssiger und realistischer als in den Vorgänger Teilen. Optisch unterscheiden sich die einzelnen Soldaten derselben Einheit nun nicht mehr so stark, was allerdings auch verständlich ist, sind sie doch nun alle einheitlich uniformiert. Lediglich bei dem näheren Betrachten fallen noch einige Unterschiede im Gesicht auf, da die größte Zeit jedoch nicht in das Schlachtgeschehen hinein gezoomt wird, bleibt dies größten Teils unbeachtet.

Mein Fazit

Napoleon: Total War ist kein perfektes Total War Spiel, aber es gehört eindeutig zu den besten der ganzen Serie. Es ist ein würdiger Nachfolger von Empire und bietet einen guten Übergang für einen potenziellen großen Teil welcher die Zeit nach Napoleon bis zu den Weltkriegen umfasst. All jene positiven Aspekte die Empire bot, bietet Napoleon auch, daher ist es für Leute die gerne Strategiespiele und insbesondere die Total War Spiele mögen eigentlich schon ein Pflichtkauf. Zumal man mit der Definitiv Edition auch alle veröffentlichten DLCs erhält.