Thema: Review Darkest Dungeon Hinein in die Finsternis

Diese Review bezieht sich auf das Hauptspiel inklusive aller zum jetzigen Zeitpunkt veröffentlichter DLCs und Patches. Erhältlich ist Darkest Dungeon für PC, PS4, Xbox One und für Nintendo Switch. Bei Darkest Dungeon handelt es sich um ein RPG bei dem man sich eine Gruppe von Vier Helden zusammenstellt und verschiedene Dungeons erkundet. Entwickelt wurde das Spiel von Red Hook Studios und finanziert mit einer Kickstarter Kampagne erschien das Spiel erstmals 2016 für den PC. Im Juni 2017 erschien das erste Addon zum Spiel unter dem Titel The Crimson Court und brachte einen neuen Dungeon und neue Gegner ins Spiel. Ein Jahr später 2018 erschien die zweite Erweiterung mit dem Titel The Color of Madness.

Story

In Darkest Dungeon übernehmt ihr die Rolle eines Adligen der von seinem verstorbenen Vorfahren ein großes Anwesen geerbt hat, doch die Gegend in und um dieses Anwesen wird von Monstern und Dämonen heimgesucht und eure Aufgabe ist es nun Helden anzuheuern, die verschiedenen Umgebungen zu erkunden und von den Monstern zu säubern sowie das Geheimnis hinter eurem Vorfahren aufzudecken.

Umfang

Im Hauptspiel gibt es 5 verschiedene Dungeons, den Wald, die Meereshöhlen, die Ruinen, das Labyrinth und den Namensgebenden Dunklen Dungeon der der End Dungeon ist. Mit den beiden DLCs kommt noch einmal je ein Gebiet dazu, The Crimson Court bringt den Hof und The Color of Madness den Bauernhof, wobei letzterer ein Endloss Dungeon ist. Es gibt 3 verschiedene Schwierigkeitsgrade im Spiel, Strahlend, Dunkel und Blutmond. Mit allen Addons und auf Normalen Schwierigkeitsgrad kann man mit gut 100 Spielstunden rechnen wenn man alle Quests abschließen will. Zudem gibt es über dem Steam Workshop die Möglichkeit verschiedene Mods herunter zu laden mit neuen von Fans des Spiels erstellten Inhalten. Insgesamt stehen mit den Helden aus den DLCs 18 spielbare Heldenklassen zur Verfügung, von Wilden Barbarinnen, Kreuzrittern, Seuchendoktorinnen und Musketieren bis hin zu Kopfgeldjägern und Flagellanten.

Gameplay

Zu Beginn wählt ihr zwischen den 3 Schwierigkeitsgraden aus.

Strahlend ist der einfachste Schwierigkeitsgrad der erst mit einem späteren Patch nachgereicht wurde damit es die Leute einfacher haben durch das Spiel zu kommen, da es für manche einfach zu schwer war.
Dunkel ist der Standardschwierigkeitsgrad, die Kampagne ist anspruchsvoller und dauert länger als auf dem Schwierigkeitsgrad Strahlend. Beide Schwierigkeitsgrade haben gemeinsam das es keine Zeitbegrenzung oder Begrenzung der Heldentode gibt.
Blutmond ist der schwerste Schwierigkeitsgrad, es gibt eine Zeitbegrenzung in der ihr das Spiel schaffen müsst und ihr dürfte nur eine bestimmte Anzahl an Helden verlieren, ansonsten gilt das Spiel als verloren.

Das Dorf Hamlet ist sozusagen eure Basis, hier könnt ihr Helden anheuern, sie zur Erholung ins Kloster, Sanatorium oder die Taverne schicken, oder ihre Ausrüstung und Fähigkeiten verbessern, sowie Gegenstände bei Händlern tauschen. Das Spiel läuft in Wochen ab. Jedes Jahr hat 53 Wochen und jede Woche könnte ihr einen anderen Dungeon erkunden. Bevor ihr zum Erkunden eines Dungeons aufbricht müsst ihr euere Gruppe aus maximal Vier Helden zusammenstellen und diese mit Ausrüstung versorgen. Dann wird die Heldengruppe losgeschickt. In den Dungeons bewegt ihr euch in Echtzeit während die Kämpfe rundenbasiert ablaufen.

Ähnlich wie es in Demon’s Souls Welttendenzen gab die Einfluss auf die Gegnerstärke und die Droprate hatten, gibt es in Darkest Dungeon das Licht. Dies könnt ihr mit Anzünden von Fackeln erhellen oder aber durch das löschen von Fackeln verdunkeln. Je heller das Licht ist, desto leichter sind die Kämpfe, aber ebenso wird die Ausbeute verringert. Je dunkler ein Dungeon ist, desto schwerer sind die Kämpf, jedoch wird die Ausbeute erhöht, zudem steigert die Finsternis den Stresslevel der Helden, womit wir bei einer weiteren Spielemechanik wären, dem Stresslevel.
Jeder Held hat ein Stresslevel von 0 – 200. Dieses steigt automatisch während des Erkunden eines Dungeons, durch auslösen von Fallen oder Angriffen von Gegnern. Erreicht der Stresslevel die 100 wird die Entschlossenheit des Charakters auf die Probe gestellt, dies führt entweder zu einem positiven Tick wie z. B. das der Held mehr Schaden austeilt und den Stresslevel der anderen reduziert oder aber zu negativen Ticks wie z. B. Egoistisch oder Verängstigt was dazu führt das der Held im Kampf zu eigenwilligen Aktionen neigt die ebenfalls den Stress der anderen Gruppenmitglieder erhöhen. Erreicht der Stresslevel eines Helden den maximalen Wert von 200 erleidet er einen Herzinfarkt und stirbt.
Der Tod von Helden ist für immer, sieht man von bestimmten Zufallsereignissen ab die euch die Chance geben tote Helden auferstehen zu lassen. Helden können nicht nur im Kampf oder durch Stress sterben, sie können auch durch Fallen oder Verhungern sterben. Denn eine weitere Spielemechanik ist der Hunger der Helden, je länger sie in Dungeons unterwegs sind desto öfter müssen sie Nahrung zu sich nehmen, die ihr vor dem Aufbruch eingekauft habt oder unterwegs findet.
Die Dungeons werden zudem in 3 Größen unterteil, klein, mittel und groß. In kleinen Dungeons könnt ihr nicht Rasten, in mittelgroßen Dungeons könnt ihr 1x rasten und in großen 2x. Das Rasten ermöglicht euren Helden Lagerfeuerfähigkeiten einzusetzen, denn neben den Kampffähigkeiten verfügt jeder Held auch über Lagerfeuerfähigkeiten.
Auch die Aufstellung eurer Gruppe ist wichtig, Nahkämpfer werden am besten auf den ersten beiden Positionen aufgestellt, Unterstützer auf der dritten Position und reine Fernkämpfer auf der vierten und letzten Position, denn von der Position hängt ab ob euer Held überhaupt etwas ausrichten kann oder nur herumstehen muss. Diese Mechanik gilt auch für eure Gegner, bestimmte Gegner sind auf bestimmten Positionen gefährlicher als andere. Ein gegnerischer Fernkämpfer wird einen erheblichen Teil seiner Effizienz verlieren wenn ihr ihn nach vorne zieht. Im Kampf selber sind die schnellsten Charaktere und Gegner zuerst dran. Habt ihr einen Dungeon abgeschlossen, erhalten eure Helden Erfahrung und auch nur wenn ihr den Dungeon erfolgreich abschließt, ebenso erhaltet ihr Belohnung in Form von Artefakten oder Gold und Erbstücke mit denen ihr die Gebäudeverbesserungen in Hamlet finanzieren könnt.

Grafik

Die Grafik ist eher Comic-ähnlich gehalten, es ist keine Highend Grafik doch braucht es diese auch nicht. Die Figuren bzw. die Helden sind detailliert erarbeitet, bei den Helden ist dies besonders bei hohem Stress zu sehen, wenn sie innerlich zusammenbrechen oder neuen Mut schöpfen. Die Gegner sind zum Teil stark an Lovecraft Monster angelehnt.

Musik

Die Musik ist passend zur Situation, dass Hamlet Theme ist düster und traurig passend zum runter gekommenen Dorf, hektischer sind die Battle Themes von denen es mehrere gibt, für jedes Gebiet eins. Insgesamt hat Darkest Dungeon 18 verschiedene Musikstücke, mit den beiden DLCs sind es insgesamt 24 verschiedene.

Mein Fazit

Darkest Dungeon ist meiner Meinung nach ein sehr gutes Spiel, die bedrückende Stimmung wird durch die Hintergrundmusik und den permanenten Verlust von Helden noch deutlicher unterstrichen. Trotz eines herausfordernden Schwierigkeitsgrads ist Darkest Dungeon nicht unmöglich und wer doch Probleme haben sollte kann es ja auf den leichtesten Schwierigkeitsgrad versuchen. All jene die aber eine Herausforderung beim Spielen haben wollen und Erfolgserlebnisse ähnlich denen bei den Soulsborne Teilen, denen kann ich dieses Spiel nur empfehlen und diese sollten es auch auf den normalen Schwierigkeitsgrad durchzuspielen. Ich jedenfalls habe den Kauf von Darkest Dungeon nie bereut und würde mir auch blind den angekündigten Zweiten Teil kaufen wenn er erscheint.

Hatte vor Jahren auch ein bisschen Darkest Dungeon gespielt, war mir letztlich aber doch eine Schippe zu viel Frustfaktor

Sobald nicht jemand mindestens Level 3 war, hatte ich gar nicht erst seinen Namen gelernt

Ich mag lovecraft und Permadeath spiele daher ist darkest Dungeon genau mein Fall, auch wenn ich es noch nicht auf den schwersten Schwierigkeitsgrad gespielt habe