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13.07.2023, 22:19 #1Valen
R.U.S.E. Ein Strategiespiel welches viel Potenzial gehabt hätte
R.U.S.E.
Bei R.U.S.E. handelt es sich um ein Echtzeitstrategiespiel dessen Handlung im Zweiten Weltkrieg spielt und von dem Studio Eugen Systems entwickelt wurde.
In R.U.S.E. schlüpft ihr in die Rolle des US Generals Joseph Sheridan und übernehmt das Kommando über verschiedene US Streitkräfte in der zweiten Hälfte des Zweiten Weltkrieges in Europa. Ihr startet dabei in Nordafrika 1943, als das Deutsche Afrika Korps in Tunesien bereits seinen letzten Kampf führt. Die letzte Phase des Afrikafeldzuges dient dabei vielmehr als Tutorial in denen euch die verschiedenen Spielmechaniken vertraut gemacht werden. Von Nordafrika geht es dann direkt nach Italien wo ihr die Landung auf Sizilien und schließlich die Eröffnung einer zweiten Front in Italien durchspielt. Später nehmt in an Operation Overlord teil und kämpft euch von den Stränden der Normandie bis ins Kerngebiet des Deutschen Reiches. Nach dem Sieg über das Deutsche Reich dürft ihr euch dann gegen den letzten verbliebenen Feind der Demokratie und des Friedens stellen, wem Operation Unthinkable was sagt, wird wissen wer der letzte Feind in der Kampagne ist und woran man sich entfernt orientiert. Das einzig gute daran ist, man darf in den letzten beiden Missionen, wenn man möchte, auch mal jemand anderes spielen als immer nur die Pfadfinder aus Amiland.
Bis zu den letzten Missionen folgt die Story dem tatsächlichen Verlauf des Krieges, das Ende der Kampagne kann man als großes „Was wäre wenn…“ ansehen.
Das Spiel bietet eine Einzelspieler Kampagne in der man bis auf die letzten beiden Missionen nur der USA steuern kann. Daneben gibt es aber auch noch die Möglichkeit verschiedene Szenarien sowie freie Schlachten zu spielen. Die Szenarien umfassen dabei auch einige interessante „Was wäre wenn…“ Möglichkeiten, darunter nicht nur Operationen wie „Seelöwe“ sondern auch einige fantasievollere, aber nicht weniger spannende. Wie zum Beispiel eine Allianz zwischen dem Deutschen Reich, Italien und der Sowjetunion die Frankreich angreifen oder ein Japanisches Expeditionskorps das in Europa eintrifft als Deutschland kapituliert und nun den Kampf gegen die Alliierten auf europäischen Boden führt. In den freien Schlachten habt ihr dabei die Wahl zwischen allen Nationen. Diese Nationen sind:
USA
Deutsches Reich
Italien
Großbritannien
Sowjetunion
Frankreich
Japan (DLC Fraktion)
Die Möglichkeit des Multiplayer besteht aufgrund der Serverabschaltung sowohl auf dem PC als auch auf Konsole nicht mehr. Mit der Kampagne sowie den verfügbaren Szenarien kommt man auf eine Spielzeit von etwa 30 bis 40 Stunden.
Das Gameplay von R.U.S.E. läuft in Echtzeit ab. Ihr habt ähnlich wie in C&C ein Hauptquartier (Bauhof in C&C) welches euch den Bau anderer Gebäude ermöglicht, darunter nicht nur Fabriken und Kasernen sondern auch Verteidigungsanlagen wie Pak und Flak Stellungen. Habt ihr ein Gebäude in Auftrag gegeben, fährt ein Lkw zum Standort und errichtet es dort. Um an Geld (die einzige Ressource in R.U.S.E.) zu kommen benötigt ihr Versorgungsdepots, diese können nicht frei auf der Karte gebaut werden sondern nur an bestimmten Stellen, von dort aus fahren dann in regelmäßigen Abständen Lkw Konvois zu eurem HQ was euch Geld bringt. Dieses braucht ihr nicht nur zum Bau von Gebäuden und Einheiten, sondern auch zum erforschen von neuen Einheiten. Insgesamt bietet R.U.S.E. drei verschiedene Technologiestufen, 1939, 1942 und 1945.
In R.U.S.E. sind alle Waffengattungen bis auf Seeeinheiten vertreten, ihr verfügt über Infanterie, Artillerie, Panzer und Luftstreitkräfte, alle Einheiten haben ihre eigenen Stärken und Schwächen. Jede Einheit hat dabei 4 verschiedene Werte, die sich auf die Effektivität der Einheit gegen andere richtet ob gegen Infanterie, Panzer, Gebäude oder Flugzeuge. So ist eine Pak effektiv gegen Panzer aber ineffektiv gegen Infanterie. Wobei hier auch der fehlende Realismus zum tragen kommt. So können z. B. „Heeresanklopfgeräte“ in ausreichend großer Zahl auch einen IS-2 zerstören. Ferner treffen Einheiten mit ihren Schüssen immer, sei es der Panzer der aus gefühlt 5 km einen Volltreffer nach dem anderen landet oder der Jabo der im schnellen Tiefflug mit seiner Salve von Raketen einen Panzer ausschaltet. Nur Artillerie und StraBo die treffen nicht wenn das Ziel sich bewegt. Um Munition und Treibstoff braucht ihr euch keine Gedanken machen, diese stehen unendlich zur Verfügung und auch um die Reparatur eurer Einheiten braucht ihr euch nicht zu sorgen, denn die reparieren sich alle von alleine. Anders als in anderen Strategiespielen wird die Karte bei R.U.S.E. nicht durch den Nebel des Krieges verdeckt, stattdessen könnt ihr alles sehen, jedoch werden generische Einheiten nur durch Fraktionssymbole dargestellt.
Das Besondere an dem Gameplay von R.U.S.E. was dieses von seinen Konkurrenten abhebt sind die so genannten Listen. Mit diesen könnt ihr eure Einheiten für bestimmte Zeit fanatischer kämpfen lassen oder ihre Geschwindigkeit erhöhen, ihr könnt aber auch gegnerische Einheiten in bestimmten Sektoren der Karte anzeigen lassen oder Scheinbasen aufbauen.
Die Grafik geht in Ordnung, für damalige Verhältnisse nicht sonderlich schlecht. Etwas über dem Niveau eines Blitzkrieg 1 oder Sudden Strike 2. Da man aber sowieso die meiste Zeit herausgezoomt spielt fällt dies nicht weiter ins Gewicht. Was Musikstücke angeht bietet R.U.S.E. keine allzu große Auswahl, lediglich 11 Musikstücke werden euch geboten, wobei das Main Theme (welches meiner Meinung nach gar nicht so schlecht ist) noch einmal als Ingame Theme auftritt in etwas abgeänderter Version. Für den Kampf stehen gerade einmal 2 Musikstücke zur Verfügung, welche zwar nicht unbedingt schlecht aber auch nicht wirklich einprägsam sind.
Mein Fazit
Pro
+ Neuartige Spielemechanik dank der verfügbaren Listen
+ Auflistung aller Einheiten von allen Fraktionen in einer kleinen Enzyklopädie
+ Interessante „Was wäre wenn…“ Szenarien
Kontra
- Nur Alliierte Kampagne, keine sowjetische oder deutsche Kampagne
- Fehlender Realismus aufgrund von unendlicher Munition und Treibstoff, sowie Kaliber und Panzerung Bedeutungslosigkeit
- Multiplayer aufgrund von Serverabschaltung nicht mehr möglich
- Einheitenbeschränkung bei den Konsolenversionen
R.U.S.E. ist ein solides Strategiespiel welches zwar nicht perfekt ist, aber durch sein innovatives Gameplay überzeugen kann. Einer der größten Minuspunkte ist dabei die Beschränkung auf nur die Alliierte Kampagne. Da wäre deutlich mehr gegangen und eine Kampagne aus Sicht der Achsenmächte und der Sowjetunion hätten sicher nicht geschadet, zumindest kann man die interessanteren Fraktionen im freien Modus spielen, wenn auch nur gegen die KI. Der zweite große Minuspunkt ist der fehlende Realismus den Konkurrenten wie Blitzkrieg oder Sudden Strike haben, dies macht es R.U.S.E. schwer sich gegenüber diesen durchzusetzen. Unendlich Treibstoff und Munition, sowie sich selbst reparierende Einheiten, machen das Spiel im Vergleich zu seinen Konkurrenten sehr einfach und wenig fordernd. Letztlich bleibt R.U.S.E. damit ein nur etwas überdurchschnittliches Spiel, welches zwar durchaus viel Potenzial hat, dieses aber so gut wie gar nicht ausschöpft.
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R.U.S.E. Ein Strategiespiel welches viel Potenzial gehabt hätte
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