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26.05.2013, 20:57 #1King K. Rool
Kingdom Hearts: Dream Drop Distance
Story
Die Story von KH: DDD zu beurteilen, ist nicht einfach, ohne das man gleich seine eigene Meinung mit in die Bewertung einbringt. Für mich wird es von Titel zu Titel immer schwerer, der Handlung zu folgen. Es kommen immer mehr Charaktere dazu und immer mehr und mehr Twists und Handlungsbögen entstehen. Man will zwar mit den ganzen Spinoff-Titel Klarheit unter den Fans schaffen und mögliche Handlungslücken so stopfen, aber zum Schluss hat man einfach ein riesiges Durcheinander und einen Haufen-Charaktere, bei denen man sich fragen muss, ob die wirklich so von Nöten waren. Der Charakter Xion z.B. könnte man auch weglassen und ihr Fehlen hätte an der ganze Handlung nichts geändert. Auch viele der Mitglieder der Organisation XIII wirken auch ich einfach nicht relevant für die Geschichte. Dann noch die Sache mit Mickey, dass er die Daten aller Welten besitzt. Ich meine, was? Das ist das grosse Problem an KH. Alle Spiele stehen geschichtlich mit einander in Verbindung und lässt man nur einen Teil aus, kann man dann der gesamten Handlung nicht mehr folgen. Das wäre nicht so schlimm, wenn man die gesamte Serie auf einer oder höchstens zwei Plattformen kommen würde, aber um der Handlung zu folgen, müsste man sich dann fast jede Konsole und Plattform kaufen. DS, 3DS, PS2, PSP und später sicherlich noch PS3 oder gar ne' Wii U. Für viele mag die Geschichte sehr komplex sein, für mich ist sie nur noch verwirrend, noch dazu diese Gemeinheit, dass alle Spiele auf allen möglichen Plattformen rauskommen.
Gameplay
Positiv finde ich, dass man hier wenigstens versucht hat, neue Gamplay-Elemente einzubauen und daran hat man hier nicht gespart. Es gibt einige neue Idee, doch von denen ist nur die Hälfte gut umgesetzt. Da hätten wir als erstes das Tauch-System, was quasi der Ersatz zu den Gummi-Schiff-Fahrten aus dem ersten Teil ist. Man taucht im Freifall in die Welten hinein und muss dabei bestimmt Aufgaben erfüllen, bevor sich das Tor öffnet. Gegner und Bosse besiegen oder Punkte sammeln. Die sind nicht der Rede wert und sind auch sehr kurz und einfach zu bewältigen.
Dann gebe es noch zwei neue Kampfsysteme, die sich "freier Fluss" und Realitätswandel nennen. Beim Freien Fluss kann der Spieler seine Umgebung zu Nutze machen und somit Gegner durch Wandsprünge und andere Stunts Schaden zu fügen. Beim Realitätswandel nutzt man möglichen Objekte oder besondere Ereignisse, um den Kampf zu seinem Nutzen beeinflussen.
Dreameater
Und zu guter letzt gibt es noch die wichtigste Gameplay-Erneuerung und zwar das Dreameater-System. Die Dreameater sind quasi die Pokémon der Kingdom Hearts-Serie und dieser Vergleich ist absolut gerechtfertigt. Nicht nur, dass man sie wie die bekannten Taschenmonster aufziehen kann, man auch mit ihnen kämpfen, sie aufleveln, ihnen neuen Fähigkeiten beibringen, Teammoves mit ihnen ausführen und sogar an Turnieren mit ihnen teilnehmen. Das ganze System macht mir recht viel Spass udn es gibt über 40 Dreameater, die Sora und Riku in ihr Team aufnehmen können. Leider ist aber das gesamte System nicht so gut durchdacht. Erstens, kann man viele Dreameater erst spät bekommen und zweitens, sind die Teammoves nur bei Sora wirklich kreativ und gut umgesetzt. Rikus Speziell-Angriffe mit einem oder zwei Dreameaters ähneln sich zu stark, während die von Sora alle sehr kreativ und einzigartig umgesetzt wurden. Deshalb macht mir Sora mehr Spass, da er dank seiner Dream Eater unterschiedliche Spezialangriffe ausführen kann.
Als weitere Nebenbeschäftigung gibt es noch das Flinke Flitzer-Turnier, wo man seine eigenen Dreameater in Turniere gegen verschiedene Herausforderer entretten lassen kann.
Obwohl mir das System Spass macht, werde ich das Gefühl nicht los, dass man die ganze Idee mit den Dreameatern nur eingebaut hat, damit man so die Steuerung des Touchpens vom 3DS auch für das Spiel nutzen kann. Denn wie bereist erwähnt, wirkt das gesamte Dreameater-System noch nicht 100% durchdacht.
Das Sturz-System
Das ist so eine neue Idee, bei der ich nicht verstehen kann, wie man hier ein okay geben konnte. Bei den so genannten Stürzen wechselt der Spieler automatisch seine Spielfigur nach einer gewissen Zeit. Warum man so etwas unbedingt einbauen musste, kann uns nur Disney und Square Enix beantworten. Man gewöhnt sich zwar daran, aber wenn dieser Sturz Beispielsweise während einem Bosskampf kommt, dann unterbricht dieser Sturz den Kampf und du musst dann nachehr, wenn du wieder mit der gelichen Spielfigur spielst, den durch den Sturz unterbrochenen Bosskampf wieder von vorne anfangen. Man gewöhnt sich zwar dran und mit Glück kann man einen Bosskampf noch rechtzeitig, aber ich halte es dennoch für eine absolute Schnappsidee, auch wenn man im Spiel geschafft hat, ne Erklärung dafür zu finden.
Welten
Das Herzstück eines jeden Kingdom Hearts Game. Immer wenn ein neues Kingdom Hearts angekündigt wird, wird in der Fanbase sofort über mögliche Disney-Filme diskutiert, die man dann als Vorlagen für neue Welten nehmen kann. Jedoch ist die Anzahl an Welten dieses Mal drastisch zurückgeschraubt. Insgesamt gibt es hier nur 7 Welten, die man besuchen kann: Zwei Original-Welten und 5 Disney-Welten, was für meinen Geschmack sehr, sehr wenig ist. In früheren Ablegern hatte man doppelt so viele Welten. Hier weiss ich nicht, ob man einfach keine Lust hatte, mehr Welten miteinzubauen, oder ob die Leistung des 3DS dafür nicht ausgereicht hat. Sehr schade, zumal fast alle Welten recht lieblos umgesetzt wurden.
Traverse Town
Wieder einmal besucht man die Stadt Traverse. Dieses Mal wird die Stadt aber nicht von Final Fantasy-Charakteren bewohnt, sondern in KH: DDD ausschließlich von Charakteren aus dem Game The Worlds ends with you, einer Franchise auch kreiert von Tetsuya Nomura. Hier werde ich das Gefühl nicht los, dass man hier heimlich ein wenig Schleichwerbung für die TWEWY-Reihe gemacht hat. Nicht nur, dass die TWEWY-Charaktere mehr zum Plot beitragen, als die meisten Disney-Charaktere, dies ist auch die einzige Welt, die man im Spiel zweimal besuchen muss, womit Spieler, die noch nie was von TWEWY gehört haben, sich noch mehr mit den unbekannten Figuren auseinandersetzten können. Besonders liegt mir die ganze Sache sehr quer im Magen, da der zweite Besuch in dieser Welt völlig unnötig war. Beim zweiten Besuch macht ein Dreameater die Stadt unsicher. Diesen simplen Plot hätte man auch für eine 8 Welt aufheben können. Alles im allem, ist die Stadt okay für ein Anfangs-Level, aber man kennt die meisten Schauplätze bereits aus Vorgänger-Spielen. Es gibt zwar neue Schauplätze, aber bis auf das Flinke Flitzer-Kampfstadion gibt es sonst wenig Nennenswertes über diese Welt.
La Cité des Cloches
Endlich bekommen wir Mal eine Welt, basierend auf dem Film Der Glöckner von Notre Dame, einem von Disney wohl düstersten Filmen überhaupt, udn Junge, haben die Leute von Square Enix und Disney Interactive diese Welt in den Sand gesetzt. Sowohl Sora, als auch Riku beschäftigen sich kaum in irgend einem von den Charakteren, dabei bittet gerade der Film eien so tolle Vorlage. Besonders die Darstellung von Richter Frollo war einfach inakzeptabel. Im Film tötet er Quasimodos Mutter, will Quasimodo als Baby in den Brunnen werfen, weil er entstellt ist, schliesst dann Quasimodo hinter den Mauern der Notra Dame ein, kontrolliert sein ganzes Leben und manipuliert ihn, möchte Paris von den Zigeunern "reinigen", möchte Esmeralda als Braut haben und wenn sie nicht einwilligt, will er sie auf dem Scheiterhaufen verbrennen und das alles macht er im Namen des Herren. Hier wird er mir viel zu harmlos dargestellt. Zudem hat diese Welt das selbe Problem, wie all die anderen Disney-Welten auch, man spielt hier nur den Film nach und die Welt an sich hat kaum was mit der eigentlichen Handlung zu tun. Einfach enttäuschend.
Das Paradies der bösen Buben
Die Pinocchio-Welt ist schon etwas besser umgesetzt worden, da man durch Jiminy Cricket noch etwas Bezug auf frühere Ereignisse Bezug nimmt. Dennoch leidet auch diese Welt an den selben Problemen, wie die von dem Glöckner. Man beschäftigt sich kaum mit den Charakteren. Die blaue Fee hätte man so gut weglassen können und wo zum Henker sind die anderen Charaktere? Wo sind der Fuchs und der Kater, die anderen böse Buben und dieser unheimliche Kutscher, dem dieser Vergnügungspark ja gehört. Der hätte einen 1A Endboss abgeben können. Zudem ist diese Welt nur eine halbe neue Welt, den Monstros Innereien haben wir in der Vergangenheit schon zu genüge gesehen.
Der Raster
Von den Disney-Welten die bislang best umgesetzte, da man hier sehr stark auf die Geschehnisse aus Vergangenen Spielen eingeht und Soras Freundschaft mit Tron hier seht gut dem Zuschauer gezeigt wird. Zudem kann man in dieser Welt noch mehr machen, als nur zu Kämpfen. Beispielsweise kann man mit Riku noch diese bekannte Motorrad-Rennen machen, die ein Markenzeichen der Tron-Filme ist. Alles in allem gut umgesetzt.
Das Land der Musketiere
Bei diese Welt kam mir als erstes in den Sinn. War diese Welt wirklich so von Nöten? Ich meine, am den Videofilm die drei Musketiere hat klar seine Momente. Die Animation ist ganz gut, Karlo ist wie immer ein klasse Bösewicht und der Humor kommt nicht zu kurz. Aber es gibt so viel bessere Disney-Film, die man als Vorlage nehmen kann: Dschungelbuch, Robin Hood, Duck Tales, Basil oder wenn schon was mit Mickey Mouse, wieso der Prinz und der Bettelknabe? Dieser Film hat nicht nur eine düstere Atmosphäre, sondern auch eine tiefere Geschichte und einen besseren Stil als die drei Musketiere. Trotz schlechter Kritik, gehört diese Welt definitiv zu den besseren, die man für KH: DDD umgesetzt hat: Man beschäftigt sich mehr mit den Disney-Charakteren, die Welt ist einer der grösseren und der Bosskampf gegen Kater Karlo und die Panzerknacker ist noch einer der vordersten.
Simsalabim-Symphonie
Von allen Welten, hat mir diese am meisten Spass gemacht, da man sich hier stärker auf die eigentlich Filmvorlage eingeht. Es war eine wirklich kreative Idee, dass die ganze Welt sich wirklich nur auf die Musik wie Beethovens 6. Symphonie und der Nussknacker konzentriert. Man hört jeder die Geräusch der Gegner, noch die Kommentare von Riku und Sora. Die ganze Welt war einfach ein herrliches Orchesterstücke. Besonder klasse ist es, wenn man in dieser Welt kämpft und dazu noch im Hintergrund "The Russian Dance Trepak" aus der Nussknacker spielt. Was ich nur Schade finde, dass es gar keine Charaktere in dieser Welt gab, ausser Mickey, die Besen und Chernabog. Ich hätte noch gerne die anderen die anderen Charaktere gesehen, wie die tanzenden Flusspferde, die Pilze-Männchen, die Dinosaurier, die Zentauren, die fliegenden Pferde, den Frühlingsgeist, den Feuervogel, den Nussknacker und viele andere auch. Man hätte nicht mit ihnen reden können, aber es wäre schön gewesen, wenn sie im Hintergrund passend zu Musik getanzt hätten.
Die Welt die niemals war
Naja, zu der Welt gibt es nicht viel zu sagen. Man kennt sie bereits aus den Vorgängern. Sie ist der finale Schauplatz und wie fast jede letzte Welt in Kingdom Hearts recht düster und trotslos gehalten.
Alles in allem waren die Welten dieses Mal eine komplette Enttäuschung. Sie sind zwar grösser, als noch in anderen Handheld-Spielen wie KH: BBS und KH: Days, und daher gibt es mehr Schatztruhen, die der Spieler suchen kann, aber es wäre wirklich schön, wenn die Welten erstens, wie im ersten KH mal weider mehr mit der eigentlichen Handlung zu tun haben, statt wie Filler zu wirken und zweitens, wenn sie etwas mehr liebevoller umgesetzt werden.
Grafik
Ich denke, sie ist ausreichend. Ob es besser gehen würde? Vielleicht. Die Grafik in KH: DDD ist die selbe, wie man es auch von dne Vorgängern kennt. Schlicht gerändert mit vielen bunten Effekten. Man ist halt an nichts anderes gewöhnt und kennt somit auch keine besseren oder schlechteren Vergleiche.
Soundtrack
Alles in allem, ist der Soundtrack ganz gut, wobei die besten Stücke die altbekannten Stücke noch die besten sind. Bis auf die bekannten Symphonien aus Fantasia aber nicht der Rede wert.
Bosse
Wegen der geringen Anzahl an Welten gibt es dementsprechend auch wenig Bosse. Die Dreameater-Bosse gehören noch zu den herausfordernsten Bossen, wobei man hier keine Strategie hat, einfach den starken Angriffen ausweichen und wild auf die hereinprügeln. Die wenigen Disney-Bosse haben mir zwar Spass gemacht, es nervt aber einfach, das es so wenige gibt und mache so einfach zu besiegen sind. z.B. Chernabog geht nur nach drei Schläge unten, klar, der Teufel höchstpersönlich geht nur nach drei Hieben K.O. Die letzten Bosse, die immer Original-Charaktere sind, sind sehr herausfordernd, aber auch hier heisst es nur so viele starke Angriffe wie nur möglich auf den Gegner abfeuern. Da vermiese ich die etwas strategischen Kämpfe aus dem ersten Teil sehr.
Fazit
Alles im allem ist KH: DDD für mich etwas enttäuschend ausgefallen. Es ist an für sich kein schlechtes Spiel, aber verglichen mit den Vorgängern schon sehr mager ausgefallen. Für echte Fans von KH ist dieses Spiel allerdings empfehlenswert. Und ich denke, dass sie damit ganz zufrieden sein werden.
+ actionreiche Kämpfe
+ guter Soundtrack
+ ausreichende Grafik
+ ausreichende Spielzeit
+ viele verstecke Schatztruhen und Geheimnisse
+ Dreameater-System...
- ...das aber nicht zu 100% gut durchdacht ist
- das Sturz-System
- zu wenige Welten
- verwirrende Story
Endnote: 6/10
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21.06.2013, 12:29 #2Noctis
AW: Kingdom Hearts: Dream Drop Distance
finde dein review ganz gut
aber ich würde weder sturz, dreameater oder story als (-) bezeichnen.
ich finde, dass das sturz system seinen zweck erfüllt^^
boss kämpfe werden aufregender, weil man sich an der zeit orientieren muss
außerdem sorgt es für abwechslung..
die dreameater fand ich sehr genial umgesetzt und sehe da eigentlich nichts, was undurchdacht wirkt..
die story ist zwar komplex, aber wenn man sich wirklich dafür interessiert, dann ist sie durchaus verständlich
bei der anzahl der welten muss ich zustimmen, wobei sie doch recht groß aufgebaut wurden
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