Thema: Forza Motorsport 2 - Review

Forza Motorsport 2

Grafik 8/10
Bei Forza 2 ist die Grafik recht einfach gehalten. Die Autos sehen ungefähr aus, wie sie in echt auch aussehen, etwas kantig, aber gut zu erkennen und die unterschiedlichen Modelle beispielsweise einer Corvette unterschieden sich schön im Detail. Die Strecken sind größtenteils extrem schlicht gehalten. Es gibt nicht viel, was den Spieler vom Fahren ablenkt und wenn man zum hundertsten mal seine Runden auf Silverstone dreht, könnte einen die Umgebung schon etwas langweilen. Einzig die Nordschleife ist richtig schön anzuschauen. Eigentlich würde ich für die Grafik nur 7 Punkte vergeben, jedoch läuft das Spiel konstant auf 60 Bildern pro Sekunde und ist somit absolut ruckelfrei. Das ist extra schön anzusehen und bringt Spaß. Deshalb: 8 Punkte!


Steuerung 10/10
Zunächst einmal muss ich gestehen, dass Forza 2 die erste Rennspielsimulation war, die ich gespielt habe und deshalb habe ich in der Hinsicht nur den Vergleich zu Arcaderacern wie Test Drive Unlimited oder einigen Need for Speed Teilen. Die simulative Steuerung gefällt mir allerdings deutlich besser und besonders bei Forza hat man das Gefühl, als würde man direkt im Auto sitzen. Zwar habe ich kein Lenkrad zum Steuern, jedoch finde ich das Gasgeben und Bremsen mit den beiden Triggern (LT + RT) super und vor allem deutlich besser als einfach auf Knopfdruck Gas zu geben oder zu bremsen. Bei der Steuerung gibt es für mich nichts zu meckern.


Sound 8/10
Beim Sound, geht es vor allem um die Effekte, denn während des Rennens wird bei Forza keine Musik abgespielt. Die Soundeffekte sind ordentlich und vermitteln erneut den Realismus des Spiels, denn das kräftige Brummen einer Dodge Viper hört sich einfach klasse an. Vor allem bei einem Surround-System befindet man sich mitten im Geschehen und hört immer genau, von wo ein zurückliegender Gegner versucht anzugreifen und zu überholen. Schöne Sache! Auf Dauer war mir die Sache allerdings nciht schön genug, denn ich brauche beim Spielen immer eine bestimmte Musik. Da zu Rennspielen aber irgendwie jede Musik passt, habe ich einfach die Lieder auf meiner Festplatte zugeschaltet und hatte so bene den Soundeffekten meine Lieblingsmusik. Alles in allem finde ich den Sound gut, aber nur Musik im Menü ist mir doch etwas zu wenig.


Gameplay 9/10
Das Spielprinzip bei Forza macht süchtig: Man fängt klein an (Renault Clio gefällig oder doch lieber ein 3er Golf?) und arbeitet sich Schritt für Schritt nach oben. Mit jedem gewonnenen Rennen oder Turnier verdient man Geld und so hat man bald eine Corvette, einen Porsche GT, nen Murcielago, den guten alten Enzo und letzten Endes steigt man dann auf Rennklasse-Wagen der Stufen F4 bis zur Königsklasse der F1 Wagen um. Ein langer Weg bis dahin, aber jedes neue und bessere Auto, das man sich erarbeitet hat, weiß man zu schätzen. Der Schwierigkeitsgrad ist perfekt einzustellen. Zum einen kann man jegliche Fahrhilfen an- und ausstellen und die Gegner auf verschiedene Stufen stellen. Auf leicht mit allen Fahrhilfen kann das Spiel jeder Anfänger schaffen, auf schwer ohne jegliche Fahrhilfe ist das Spiel dann doch eher was für Profis. Gegen Ende des Spiels wiederholt sich jedoch alles und man fährt die 1000. Runde einer altbekannten Strecke. Das ist vielleicht nicht jedermans Geschmack.


Multiplayer 9/10
Der Multiplayermodus ist schön gemacht und gerade bei einem Rennspiel extrem spaßig. Misst man sich mit seiner Konkurrenz und gewinnt, bekommt man wie im Einzelspieler Geld dafür und kann sich neue Autos kaufen oder bereits vorhandene stylen und tunen. Außerdem gibt es ein Auktionshaus, in welchem andere Spieler ihre eigenen Fahrzeugkreationen, die sie selbst individuell gestaltet haben, versteigern. Dort findet man so manchen interessanten Wagen und kann sein Geld herrlich verprassen. Die Rennen selbst sind aber - vor allem inzwischen - kaum etwas für Anfänger, denn die meisten Leute, die jetzt noch online spielen sind richtige Könner und als Anfänger wird man kaum eine Chance haben zu gewinnen.


Fazit
Forza ist ein Spiel der ganz besonderen Klasse. Selbst, wenn man Arcaderacer gewohnt ist, kann man sich an Forza rantrauen, denn mit den ganzen Fahrhilfen lässt sich das Auto immernoch sehr leicht steuern. Nach und nach kann man dann schauen, welche Aufgaben der Fahrhilfen man selbst übernehmen möchte und schaltet diese ab, denn je weniger Fahrhilfen man nutzt, desto mehr Geld bekommt man für ein gewonnenes Rennen. Dies motiviert dazu, dass man sein Fahrkönnen immer mehr steigert. Auch Tuningfans kommen auf ihre Kosten: Neben unzähligen Bauteilen, die man sich für das eigene Auto kaufen kann, gibt es auch das Feintuning. Hierbei lassen sich z. B. Reifendruck, Motoreinstellungen oder Gewichtsverlagerung einstellen. Ich habe davon zwar die Finger gelassen, aber Leute, die sich damit auskennen, dürften daran eine große Freude finden. Für mich ist Forza 2 das bis dato beste Rennspiel für die Xbox 360.

Wertung : 91%