Thema: Der dunkle Turm

Filmtitel:

Der dunkle Turm

Original Titel:

The Dark Tower

Erscheinungsjahr:

10. August 2017

Filmgenre:

Action Fantasy

Klappentext (selbstverfasst):

Roland Deschain von Gilead (Idris Elba, "Fast & Furious: Hobbs and Shaw" und "The Suicide Squad" unter anderem), letzter Überlebender und einziger verbliebener seiner Art, den so genannten Revolvermännern, streift durch das tote Land, auf der Suche nach dem Mann in Schwarz (Matthew McConaughey, bekannt aus Filmen wie "Interstellar" und "The Wolf of Wall Street"). Einem bösartigen Magier, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, den sagenumwobenen dunklen Turm zu zerstören, die Mitte und das tragende Element aller Welten. Der letzte Revolvermann will genau das verhindern, auch wenn ihn mehr Rache als Heldentum antreibt. Ungeahnte Hilfe erhält er dabei von einem Teenager namens Jake Chambers (Tom Tayler - "Close to me"), der mehr oder minder freiwillig in die Welt des Revolvermannes stolpert. Der Junge scheint eine besondere Gabe zu besitzen, die Roland sich zu nutze macht. Jedoch nicht ganz ohne Folgen, denn auch der Mann in Schwarz weiß von der Ankunft des Jungen. Und er will ihn haben. ...

Meine persönliche Meinung:

Eines vorweg: Ich habe 7 der 8 Bände des Original Epos "Der dunkle Turm" des großen Stephen King. Und ich war schwer begeistert, als ich damals davon erfuhr, dass man diese meisterhaft erzählte Geschichte um den letzten Revolvermann im Filmformat bringen wollte. Ich liebe die Geschichte des Roland Deschain von Gilead, seine Erlebnisse, die Haarklein und sehr detailiert im Buch "Glas" erzählt wird. Es ist keine allzu leichte Kost und es ist aufgrund des eigenwilligen Schreibstils des großen Meisters nicht leicht, alles sofort aufzunehmen. Umso umfangreicher erscheint da das filigrane Netzwerk aus verschiedenen Protagonisten, deren Begegnungen, Abenteuer und Eindrücke, welche in allen Zeitformen auftreten. Wer glaubt, eine Fantasygeschichte vor sich zu haben, der wird alleine beim Anblick der 8 Bücher mit jeweils nicht unter 300 Seiten bereits erahnen können: hier wird nicht bloß eine Geschichte erzählt. Hier wartet eine ganze Welt auf einen!

Dementsprechend groß war dann auch die Erwartungshaltung, nicht bloß von mir, sondern wohl von so ziemlich allen Stephen King-Fans dieser Welt. So ein gigantisches Epos ist halt nicht einfach umzusetzen und führt jeden Regisseur an seine irdischen Grenzen. Ich war bereit, zu ertragen, dass man gewisse Abstriche in der Story machen würde. Dass längst nicht alles was in den Büchern erzählt wird umgesetzt werden könnte. Doch schon die Länge des Films (Lächerliche 95 Minuten) ließ hart vermuten, dass man hier nicht einmal Ansatzweise die umfangreiche Geschichte des letzten Revolvermannes würde sehen können. Ich hatte lange, sehr lange gezögert, mir den Film anzuschauen, hab es dann aber doch gewagt und habe es bereut.

Der Regisseur Nikolaj Arcel machte eigenmächtig aus diesem gewaltigen Epos einen belanglosen 08/15-Actionfilm mit Fantasy Elementen. Zugegeben, er war dezent unterhaltsam und die Actionszenen waren o.k., aber Handlung und Story sind die reinste Farce und geradezu lächerlich geringschätzig gegenüber dem Werk von Stephen King. Es wurden lediglich drei Dinge aus dem Epos genommen: Der Revolvermann, der Mann in Schwarz und der dunkle Turm. Der Rest ist pure Eigeninterpretation und würdigt nicht im entferntesten auch nur einen kleinen Teil vom ursprünglichen dunklen Turm. Regisseur Nikolaj Arcel spuckt den Fans direkt und unverhohlen in's Gesicht und erwartet für seine wohl eher als Parodie anzusehende Interpretation des Romans "Der dunkle Turm" auch noch Applaus.
Der Film ist ein grottenschlechter Witz!!

Note: 1/10

Man hatte quasi alles falsch an dem Film gemacht, was man falsch machen konnte. Das Idris Elba da mal wieder noch der Lichtblick in einem sonst echt bescheidenen Film ist, tröstet nicht wirklich drüber hinweg wie enttäuschend das Ding war...

Bist du denn optimistischer, was die angekündigte Serie betrifft?

Eisuke261990

Man hatte quasi alles falsch an dem Film gemacht, was man falsch machen konnte. Das Idris Elba da mal wieder noch der Lichtblick in einem sonst echt bescheidenen Film ist, tröstet nicht wirklich drüber hinweg wie enttäuschend das Ding war...

Definitiv, ja! Wobei ich mir beim lesen der Bände ein ganz anderes Bild von Roland Deschain von Gilead gezeichnet habe. Stephen King ließ Roland meiner Ansicht nach eher Cowboyhaft wirken. Ein leicht gebeugter aber standhafter Krieger mit tiefen Furchen im Gesicht, Bartstoppeln, einer wilden fast weißen Mähne und vom Leben und ständigen kämpfen stark gezeichneten Händen. Und vor allem habe ich mir ihn nie schwarz vorgestellt. ... Fand es eher seltsam und befremdlich, dass Roland von einem schwarzen gespielt wurde.

Riri

Bist du denn optimistischer, was die angekündigte Serie betrifft?

Wenn Du mich meinst muss ich sagen: ich weiß nichts von einer Serie. Interessiert mich inzwischen auch nicht mehr. Ich kaufe mir noch irgendwann "Wind" und lese das Original noch einmal in aller Ruhe von Anfang bis Ende. Und das reicht mir dann auch soweit.