Thema: Wehrpflicht - wie geht es weiter???

Hallo,
ich wäre bald dran mit miner Wehrpflicht und bin gerade am Überlegen noch ein FsJ zu machen als übergang ein halbes Jahr.

Jetzt wollte ich aber mal wissen wie das eigentlich weitergeht, bzw. was die Politiker fürandeutungen gemacht haben.

Und zwar sagen einige Wehpflicht wird ganz ageschafft und somit Zivi auch andere sagen Wehpflicht weg und Zivi bleibt manche sagen aber auch, das sich bis zu den neuwahlen gar nichts ändert und dann eh wieder alles anders gemacht wird...

Also wollte ich jetzt mal fragen, was ihr mit sicherheit zu diesem Thema sagen könnt...?

Danke im Vorraus!

MfG David

Also selbst wenn die jetzt sagen würden bzw. auch beschliessen würden, dass die Wehrpflicht wegfällt, es wird niemals von heut auf morgen passieren.
d.h., diejenigen, die bis zum diesem Beschluss erfasst werden oder kurz vor dem Einzug stehen (ich zähle auch dazu) werden nach der bisherigen Regelung behandelt.
diejenigen, die zukünftig noch erfasst werden, also nachdem dieser Beschluss feststeht, werden nach der neuen Regelung behandelt.

Also keine falschen Hoffnungen machen, wir werden noch eingezogen werden.
So sehe ich das zumindest.

Hoffentlich irre ich mich.

Erstmal wird der Grundwehrdienst nur verkürzt. Dazu werden Ende nächsten Monat die Gesetze umgeschrieben, rückwirkend zum 1. Juli 2010. D.h. alle, die seit dem 1.7. eingezogen sind, haben anstatt nur noch 9 nun 6 Monate Grundwehrdienst. Alles andere ist momentan noch Spekulation.

Zweitens ist es relativ unklug, den Grundwehrdienst zu kürzen, da man den Leuten in noch weniger Zeit alles beibringen muss und am Ende keine Verwendung mehr für diese hat. Daher macht die Aussage, dass es finanziell von Vorteil wäre, wenn man den Grundwehrdienst kürzt, keinen Sinn, denn so ist es nur noch ein Fass ohne Boden, dass es mit den 9 Monaten eh schon war.

Deshalb ist es ratenswert, so wie es die Regierung auch überlegt, den Wehrpflicht kurzzeitig (!) ganz abzuschaffen und eine Zeit lang auf Probe nur mit freiwillig Wehrdienstleistenden zu arbeiten. Man kann dadurch in der Ausbildung mehr wichtige Phasen vertiefen, so dass am Ende die Soldaten gut ausgebildet sind und ihre Künste/Fähigkeiten so bei bestem gewissen ausführen können.

Achja und persönlich kann ich euch nur sagen: seid mal lieber froh, wenn die Wehrpflicht bestehen bleibt. Der Grundwehrdienst ist eine Lebensphase, die man erlebt haben sollte. Daher bin ich eher dafür, dass man wieder den (damals üblichen) langen Grundwehrdienst einführt.

Jericho

Zweitens ist es relativ unklug, den Grundwehrdienst zu kürzen, da man den Leuten in noch weniger Zeit alles beibringen muss und am Ende keine Verwendung mehr für diese hat. Daher macht die Aussage, dass es finanziell von Vorteil wäre, wenn man den Grundwehrdienst kürzt, keinen Sinn, denn so ist es nur noch ein Fass ohne Boden, dass es mit den 9 Monaten eh schon war.

Also nen Kumpel von mir hat mir gesagt, dass er 3 Monate was gelernt hat und danach war es eher Chillen und Arbeiten verrichten. Also kann das ja wohl nicht so schlimm sein. Das hat wohl mehr Auswirkungen auf den Zivieldienst wo man auf Zivis angewiesen ist.

Jericho

Achja und persönlich kann ich euch nur sagen: seid mal lieber froh, wenn die Wehrpflicht bestehen bleibt. Der Grundwehrdienst ist eine Lebensphase, die man erlebt haben sollte. Daher bin ich eher dafür, dass man wieder den (damals üblichen) langen Grundwehrdienst einführt.

Ich persönlich hab weder Wehrdienst noch Zivieldienst machen müssen, weil ich T5 bin und ich hab mich auch so prächtig entwickelt. So wichtig ist das auch wieder nicht. Mag sein, dass es manche nötig haben, aber das kann man nicht verallgemeinern.

Niemand behauptet das du dich nicht "normal" entwickelst, wenn du keinen Wehrdienst geleistet hast. Aber es ist nunmal ein einmaliges Erlebnis an das du dich noch lange Zeit erinnern wirst. Im Nachhinein kann ich auch von mir sagen, dass ich Gott froh war das mal mitgemacht zu haben

Und ja, nach 3 Monaten ist das Leben deutlich gechillter beim Bund, man dient aber trotzdem noch als billige Arbeitskraft

craft

Also nen Kumpel von mir hat mir gesagt, dass er 3 Monate was gelernt hat und danach war es eher Chillen und Arbeiten verrichten.

Merkste selbst, dass deine Aussage mein Argument eher unterstützt oder?

Jericho

Merkste selbst, dass deine Aussage mein Argument eher unterstützt oder?

Nein, weil du was von in noch weniger Zeit was beibringen geredet hast und ich hab mich darauf bezogen und nicht auf die Zeit in der Sie arbeiten. Ob man wirklich soviele Wehrdienstler braucht wage ich einfach mal zu bezweifeln.

Wenn nur die Zeit zum lernen verkürzt wird hast du natürlich recht, aber ob das so sein wird wurde ja nirgends gesagt oder ich hab es bisher nicht gelesen.

Die Zeit zum "Lernen" wird nicht verkürzt (zumindest in der TSK Heer). Die AGA (Allgemeine Grundausbildung) ist immernoch 3 Monate. Und in den 3 Monaten werdem den Soldaten die infateristischen Grundfertigkeiten beigebrahct. Danach passiert normalerweise nix mehr mit Ausbildung (ausser man gehört zu den wenigen glücklichen, die z.B. LKW-Schein machen und dann TPZ (Radpanzer Fuchs) fahren dürfen...)

Die Monate nach der Grundausbildung bestehen entweder aus:
1.) Wache schieben (war ja mal im Gespräch, dass man die GWDLer grundsätzlich als Wach-/Sicherungssoldaten einsetzt, da "einlernen" in eine neue Tätigkeit für 3 Monate quasi kein Sinn macht (z.B. kompliziertere Aufgaben wie z.B. Simulatorenbedieung, Lehrgangsplanung etc.) weiß aber gar nicht ob die das jetzt wirklich durchziehen wollen)
2.) Stabsdienst (also quasi Bürohengst, sprich Exceltabellen machen, Briefverkehr etc.pp.)
3.) Unterstützungssoldat in der Ausbildung (z.B. Feindkommando in der Einsatzvorbereitung)

Aber du hast in einem Punkt recht, es sind zu viele Wehrdienstleistende. Der Bund weiß selber nicht wohin mit den ganzen Leuten. So wurde mein Dienstposten nach mir mit 2 Gefreiten besetzt, obwohl ich schon alleine nicht besonders viel zu tun hatte...