Thema: Über-Ich-Persönlichkeit

Hallo, kann mir jemand etwas zur Über-Ich-Persönlichkeit sagen? Also was es damit auf sich hat und wie man sie entwickelt. Im Internet finde ich dazu keine eindeutigen Erklärungen.
Danke im Voraus!

Ich weiß zwar nicht ob du das meinst aber was ich weiß ist folgendes:

Das "ES" ist dein Trieb und Instinktverhalten.
Das "Über-ich" so etwas wie dein Gewissen; Moral. Eine Art Richter.
Und das " ICH" bist du. Das was am ende als eine art Kompromiss rauskommt.

Bsp. Du sitzt in der Bahn und siehst ein sehr hübsches Mädchen. Das "ES" will dass du dich sofort ausziehst und über sie fällst. Aber dann funkt das " Über ICH" dazwischen und zeigt den Bösen finger " ddas kannst du nicht machen. Nicht hier..."
So kannste dir auch denken wodurch das Über ich beeinflusst wird. Durch die Gesellschaft und die Umgebung ( nannte man das Umgebungstheorie?). Je nachdem wie man aufwächst und was man eingebleut bekommt.

Wenn ich falsch liege Korrigiert mich.

Hachja, der Freud.
Hab noch ein paar Ergänzungen:

1. Es:
- von Geburt an vorhanden
- beinhaltet alle Triebe, Wünsche und Bedürfnisse des Individuums
- Triebwünsche richten sich immer auf ein bestimmtes Ziel oder ein bestimmtes Objekt, wie in dem Beispiel von KamikazeCamper:
Ziel: Sexuelle Befriedigung; Objekt: Das hübsche Mädchen.
- keine Gestze des logischen Denkens gelten (keine Wertung, kein Gut und Böse, keine Moral)
- Ziel: blindes Streben nach Befriedigung der Triebe
- Vertreter des Lustprinzips

Ein Neugeborenes ist zunächst nur ein Es. Es strebt nur nach Triebbefriedigung. Irgendwann merkt es aber, dass diese Befriedigung nicht immer möglich ist und muss lernen den Anforderungen der Umwelt gerecht zu werden und auf Befriedigung zu verzichten. Es erlebt Enttäuschungen und wird sich seiner Grenzen so bewusst. Dabei entwickelt sich das Ich.

- bewusste Auseinandersetzung mit der Realität
- enthält alle kognitiven Fähigkeiten und Funktionen zur Anpassung an die Umwelt (Intelligenz, Kreativität, Gedächtnis, Sprach- und Lernfähigkeit, Wahrnehmung, Denken, Urteilen, Erkennen, Vorstellen)
- versucht einen Kompromiss zwischen dem Es und den Ansprüchen der Umwelt zu finden
- folgt dem Realitätsprinzip
- besitzt die Fähigkeit, besonnen und vernünftig zu handeln

Eltern und Bezugspersonen wollen dem Kind beibringen, was richtig und was falsch, was gut und böse ist, was man tun darf und was nicht. Diese Regeln, Verbote, Mahnungen werden im Laufe der Entwicklung des Kindes übernommen und als richtig und wahr akzeptiert.
So wird das Über-Ich gebildet.

- folgt dem Moralitätsprinzip
- vertritt die Moralvorstellungen einer Gesellschaft
- entspricht dem Ich-Ideal, wie das Ich gerne sein möchte

Ich, Über-ich und Es sind die "Instanzen der Persönlichkeit".
Das alles entstammt dem psychoanalytischem Persönlichkeitsmodell von Sigmund Freud.

Das ist alles, was ich darüber weiß.

Vielen Danke für eure Hilfe, klingt alles sehr einleuchtend und verständlich. Das hilft mir auf jeden Fall weiter. Wisst ihr vielleicht noch was zur Ich-Findung und warum man zu sich selbst finden muss? Also ich habe mir Gedanken darüber gemacht, weshalb es wichtig sein könnte und denke, dass man sich dann mit sich selbst indentifizieren kann, sozusagen hat man sich somit selbst verwirklicht. Wenn man weiß, dass einem nicht mehr viel Zeit auf der Erde bleibt, kann man leichter loslassen und die Situation akzeptieren, weil man zu sich selbst gefunden hat und das vielleicht oberste Ziel erreicht wurde.

Das ist, was mir dazu eingefallen ist, kennt ihr weitere Vorteile?

Ich verstehe nicht so ganz, was du meinst.
Die Vorteile der Ich-Findung, also der Persönlichkeitsentwicklung?

Willste zufällig was in Richtung Sonderpädagogik machen??? Dann könnte ich dir ne menge mehr dazu geben. Da hat nicht nur Freud seine Finger im Spiel und so. Hab zwecks meines Berufes da ein bisl was input, aber das jetzt mal eben zu schreiben wäre mir zu hart. kannst dich ja mal per pn melden, evtl kann ich dir die unterlagen kopieren und per post senden. Ist aber Sonderpädagogik für menschen mit Handicap, (behinderungen, lernunfähigkeit etc)

Auch wenn es so klingt, nein ich bin auf einer Wirtschaftsschule und mache auch in diesem Bereich weiter, nur geht es hier um den Religionsunterricht. Wir haben dieses Thema, was ich auch sehr interessant finde. Vielen Dank für dein Angebot, das ist sehr nett, aber ich denke, dass das Thema nicht so sehr in die Tiefe geht^^

Zu Rufflemuffin, ja die Vorteile der Persönlichkeitsfindung sind gemeint, also vor allem WARUM ein Mensch zu sich selbst finden sollte.

Alles klar, ein glück^^

Naja, ich denke Erkenntnis ist ein Vorteil.
Wenn das Ich durch die richtige Erziehung vernünftig ausgebildet wurde, lernt man solche kognitiven Fähigkeiten und Funktionen wie Intelligenz, Kreativität, Gedächtnis, Sprach- und Lernfähigkeit, Wahrnehmung, Denken, Urteilen, Erkennen und Vorstellen richtig einzusetzen. Man ist in der Lage zu denken, kann seine Gedanken und seine eigene Meinung ausdrücken und Zusammenhänge erkennen. Man kann diskutieren und dabei etwas über die Welt dazu lernen.
Wenn man einem Kind in einer autoritären Erziehungsweise, z.B Regeln und Strafen um die Ohren haut, dem Kind alles vorsagt und vorlebt, statt es eigene Entscheidungen treffen zu lassen, so wird das Es vom Ich unterdrückt, wobei es eigentlich vermitteln und einen Mittelweg finden sollte. Es wird keine eigene Meinung haben, sondern einfach alledem folgen, was es gehört hat und nie selbst nachdenken und unter Unbefriedigung leiden.

Ich hatte nie Religion und ich weiß nicht so recht, ob dir das weiter hilft, doch denke ich, ist das ein großer Vorteil der Persönlichkeitsfindung.

Es hängt außerdem vom Ich ab, welche Rollen man später in der Gesellschaft einnimmt. Sei es der Rebell, der Außenseiter oder der Mitläufer.

Danke, ja das denke ich auch. Meiner Meinung nach sind das auch sehr wichtige Aspekte dieser Ich-Findung, die auch logisch klingen.