Thema: Punkteverteilung bei Schulaufgaben ungerecht?

Fantasy Lemon

Häh ? Ich rede doch nur davon das die Vergabe der Noten irgendwie unlogisch ist wenn man bei der Hälfte der Punktzahl eine 4- anstatt die Mitte (also eine 3-) bekommt.




Und habe ich jemals gemeint das man dafür eine 2 bekommen sollte ?

Es geht darum das die 3 bei nur einem Prozent weniger zu einer 4 werden würde und das bei fast 3/4 richtiger Punktzahl.

Einer hier in diesem Thread hat dir sogar die Bedeutungen der einzelnen Noten aufgeschlüsselt. Hier geht es auch nicht darum, dass 50% der Leistung eine 3 sind, sondern hier geht es darum,dass 50% der Leistung halt GERADE noch ausreichend sind, um zu bestehen. Und das "ausreichend" hat man als 4 tituliert. Wenn die Leistung in Ordnung war, also befriedigend,dann ist das eben eine 3. Wenn die Leistung gut war, also zufriedenstellend und in vollem Umfang ok ist das eben eine 2, und wenn die Leistung in besonderem Maße gut ist, ist das eine sehr gute Arbeit und damit eine 1.
Deswegen heißt das noch lange nicht, dass bei 50% der Leistung eine 3 sein muss. Das sind Schemata, die man bestimmt definiert hat, und nach diesen Definitionen geht man vor. Für dich wäre das amerikanische System wohl besser, wo man anstatt Zahlen einfach Buchstaben benutzt. Damit kann man wenigstens nicht mathematisch argumentieren, denn da sind die Noten nochmal ein Stück abstrakter gefasst.

Ganze Notensprunge sind sogar, zumindest in NRW, ziemlich linear gestaffelt. Um von einer 6 auf eine 5- zu kommen, braucht es 20% der richtigen Antworten. Von der 5- zur 4- sind es ganze 21%. Von der 4- zur 4 sind es 5% mehr, zur 3- wären es noch mal 5% mehr und von da an, braucht es 15% für ganze Notensprünge (3- zur 2- zur 1-).
Was das für einen Vorteil hat?Hast du erstmal die grundlegenden Fähigkeiten drauf (nichts anderes bedeutet eine 4), ist es leichter Sprünge auf bessere Noten zu machen. Das dies zu eurem Nachteil ausgefallen ist, ist natürlich Pech, die Allgemeinheit hat dadurch aber mehr Vorteile weil sie schneller bessere Noten kriegen kann.
Die etwas breit gefächerte Staffelung im defizitären Bereich erklärt sich dadurch, dass das beherrschen der Grundlagen schwieriger und wichtiger zu gleich ist. Diese Grundlagen müssen aber erstmal nachgewiesen werden. Bei einer durchgängig gleichgestreuten Verteilung können Noten keine hinreichend genaue Aussage über diesen Sachverhalt machen

Ich habe ein gutes Beispiel zu "fairer" Benotung

Notenschlüssel:
1: 40-37
2: 33 -36
3: 28-32
4: 21-27
5: unter 21

So, die Verteilung der Noten spielt jetzt keine Rolle, es geht mir eher darum, was für eine Note man bekommt wenn man jetzt z.B. 36,5 Punkte erreicht.
Auf meinen Webdesign Test habe ich diese (jetzt als Beispiel genommenen) 36,5 Punkte erreicht und mein Lehrer hat mir eine 1 gegeben, dennoch gibt es auch manche Lehrer, die in so einem Fall (war damals in einem anderen Fach) die Note darunter angekreuzt haben/hätten. Ist das nun gerecht oder ungerecht? Weil eigentlich sind mehr als 36 Punkte erreicht worden, daher kann es keine 2 sein.