Thema: Physik oder Ingenieur?

Hallo,

ich bin zwar noch in der Ausbildung zum Mechatroniker, habe mir aber trotzdem schon Gedanken gemacht, was ich später machen will.
Ich werde nach meine Ausbildung meinen Techniker in der Elektronik machen und dann kann ich studieren.

Ich weiß aber nicht was. Ich sag mal wie ich mich betrachte: Schon jetzt in der Ausbildung versuche ich alles zu verstehen und nicht auswendig zu lernen. Damit schreiben ich zwar nicht immer eine 1 aber es bleibt dafür in meinen Kopf. 2-3 Wochen nach einer Arbeit frage ich meine Kollegen über die Themen und die haben garkeine Ahnung mehr.
Ich weiß immernoch alles wie z.b. TTL arbeitet mit 5V und CMOS 3-12V. Meine Kollegen wissen jetzt schon nicht mehr was TTL ist. Ich bin im zweiten Lehrjahr.

Ich interessiere mich auch sehr für Elektronik und bin dauerhaft mit einem Projekt beschäftigt. Wenn eins fertig ist, fange ich gleich am nächsten Tag das neue an. Aber für Physik mache ich auch viel und schaue mir viele Dokus an. Experimente gehen ja daheim nicht...
Ich habe mich dann umgeschaut und fand die Projekte und Arbeiten vom Ing ganz toll. Später schaute ich mir die Experimente von den Physikern an und war genauso begeistert

Viele werden sagen, das es meine Entscheidung ist, was ich Studiere und manche sagen bestimmt auch Technischer Physiker aber ich möchte nicht 50/50 lernen sondern eine Sache und die dann richtig. Wir in unserem beruf werden oft von Elektronikerausbildern angemault weil wir nur hälfte Metall und hälfte Elektro können

MfG

EDIT: Also kurz und knapp: Ich kann nicht lernen. Ich verstehe sachen und Wende sie an. (Was ich damit meine ist, das ich nicht Lerne um es dann nach einiger Zeit zu vergessen. Nicht denken das ich garnichts für die Bildung tue )

Hallo
Vielleicht hilft es dir, wenn ich dir sage, was so im Physikstudium gefordert wird.
Zuvor ist aber zu erwähnen, dass du, um im Physikstudium erfolgreich zu sein, sehr interessiert an der Mathematik sein musst. Die Physik ist die Naturwissenschaft mit dem höchsten mathematischen Anspruch und die meisten scheitern in den ersten Semestern an der Mathematik.

Also an jeder Universität ist das Studium ein wenig anders strukturiert. Die Inhalte bleiben aber immer dieselben
Die Physik teilt sich grob in zwei Bereiche ein

A) klassische Physik
B) Quantenphysik

In den ersten Semestern bekommst du es fast ausschließlich mit klassischer Physik zu tun.
Die Themenbereiche dort sind:
-klassische Mechanik:
newtonsche Mechanik, Lagrange Mechanik, Hamilton Mechanik, Hamilton-Jacobi-Mechanik

-phänomenologische Thermodynamik

-klassische Elektrodynamik:
Elektrostatik, Magnetostatik, Elektrodynamik, Optik

- evt. Hydromechanik

-spezielle Relativitätstheorie (nimmt nur einen sehr geringen Stellenwert ein)

-klassische statistische Physik

Neben der Physik wirst du in den unteren Semestern mit Mathematik konfrontiert, um physikalische Sachverhalte adäquat beschreiben zu können. Die mathematischen Themenbereiche sind:
- lineare Algebra
- Analysis
- Statistik
- Vektoranalysis
- Funktionalanalysis
- Funktionentheorie
- Distributionstheorie
(- ggf. Gruppentheorie)
(- ggf. Differentialgeometrie)
Gruppentheorie kam bei mir vor, ist aber nicht die Regel.

Viele meiner Mitstudenten tun sich hier bei der Funktionentheorie schwer, weil die irgendwie den Residuensatz nicht verstehen und jedes Semester muss ich den aufs neue erklären, was ich nicht so ganz nachvollziehen kann, weil das meiner meinung nach eines der einfachsten und tollsten Sachen ist, die man in der Mathematik macht.

frühesten ab dem 3. semester wird man mit moderner Physik konfrontiert.
Dazu gehören:
- nicht relativistische Quantenmechanik mit Spin (in einer und mehreren Dimensionen, Atomphysik, Molekülphysik, Kernphysik, [Elementarteilchenphysik in Ansätzen]...)

- Quantenstatistik (Fermi- und Bosegase, Festkörperphysik, Kernphysik, statistische Thermodynamik...)

- in Ansätzen relativistische Quantenmechanik

- vielleicht in Ansätzen Quantenelektrodynamik (Feldquantelung; idR erst im Master mit entsprechender Vertiefung)


Alles in allem. Das Physikstudium ist sehr abstrakt und theoretisch. Das Studium ist eigentlich sehr untechnisch. Also für Technikfreaks ist das nichts. Die einzigen technischen Inhalte kamen bei mir in der Experimentalphysik 2 zur Elektrodynamik vor.
In der Physik ist es wichtig zu verstehen warum man dieses oder jenes macht, sonst wird das nichts, aber auch dort müssen bestimmte Dinge auswendig gelernt werden. Zum Beispiel gehört es zur physikalischen Allgemeinbildung, dass Rotationsschwingungsspektroskopie im Infrarotbereich erfolgt oder dass Kernspins mit Radiowellen umgeklappt werden *g*, sowas muss halt auswendig gelernt werden.

ich formuliere mal anders. Willst du Howard Wollowitz (Ingenieur) oder Leonard Hofstadter (Physiker) sein?

Danke für die ausführliuche Erklrärung Omegapirat.

Ich bin eigentlich der Technische typ und interessiere mich sehr für Robotik und Automatisierung. In der Physik interessieren mich nur einpaar Sachen.
Also sollte ich lieber etwas richtung Ingenieur machen.



MfG

720Degree

Danke für die ausführliuche Erklrärung Omegapirat.

Ich bin eigentlich der Technische typ und interessiere mich sehr für Robotik und Automatisierung. In der Physik interessieren mich nur einpaar Sachen.
Also sollte ich lieber etwas richtung Ingenieur machen.



MfG

Wenn dein Hauptinteresse der Technik gilt, bist du in der technischen Physik oder in den Ingenieurwissenschaften, vielleicht auch in Maschinenbau, besser aufgehoben. Die Physik bildet zwar die theoretische Grundlage vieler technischer Anwendungen, allerdings interessiert sich ein Physiker unter anderen Gesichtspunkten für ein und dieselbe Sache. Ich habe zwar keine Ausbildung zum Elektrotechniker absolviert, aber ich glaube nicht, dass Elektrotechniker Maxwell-Gleichungen, d.h. partielle DGLs, lösen, was auch nicht in deren Interesse ist. Einem Physiker interessieren an der Elektrodynamik andere Gesichtspunkte als dem Elektrotechniker. So ist der Physiker vorwiegend daran interessiert wie sich Materieeigenschaften ergeben und die elektromagnetische Wechselwirkung ist da sehr dominierend, während der Elektrotechniker sich wohl eher für Stromkreise interessiert. Die physikalische Grundlage des Elektrotechnikers mag zwar die klassische Elektrodynamik sein, aber die Art und Weise wie ein Physiker und wie ein Elektrotechniker da rangeht unterscheidet sich doch erheblich. Hinzu kommt auch noch, dass kein Elektrotechniker dieser Welt jemals an Quantenelektrodynamik interessiert ist. Die klassische Elektrodynamik ist nämlich unvollständig.
Wie hoch ist denn dein Interesse an der Mathematik? Für die Physik sollte dies enorm hoch sein, fast so hoch wie das eines Mathematikers.
Und welche Sachen interessieren dich in der Physik. Interessiert dich Quantenphysik? Das nimmt mindestens 60% des Studiums ein.
Die Themen, während des Studiums, kann man grob in 5 Bereiche einteilen

A) klassische Mechanik
B) Elektrodynamik
C) Thermodynamik
D) Quantenmechanik
E) Quantenstatistik

In den Bachelor-Studiengängen ist es meistens so, dass du ohnehin ein Nebenfach wählen musst. Mein Vorschlag wäre deshalb einen technischeren Studiengang mit Nebenfach Physik zu wählen.

OmegaPirat

Interessiert dich Quantenphysik?

Ja. Aber auch nur weil ich gelesen habe, das man dabei ist einen Quantencomputer zu entwickeln, der alles(!) gleichzeitig macht und man nicht mehr die gewöhnlichen Multitasking techniken braucht.

Ich weiß nicht ob mich Mathe interessiert. Ich mache aber in Mathe gerne mit und versuche die Formel zu verstehen. In Mathe lerne ich auch nur das was ich in meiner Ausbildung brauche.
Also nicht sehr interessiert.

Ich hab auch selbst nachgedacht und ich muss sagen, das ich Theorie nicht mag. Um etwas zu verstehen, baue ich es nach. z.b. Ich will wissen wie ein Transistor funktioniert: Ich baue eine einfache Schaltung und notiere mir alles (Wie verhält dich der Strom wenn ich die Spannung erhöhe etc.) Die letzte Frage lautet immer: Wieviel Spannung hält es aus .

Ich habe schonmal über Technische Informatik nachgedacht. Da ist Physik auch dabei . Da ich vorhabe meinen Techniker zu machen, wird mir das Studium nicht schwer fallen, da ich vieles in der Technikerschule lerne. Ich habe es mit dem Kollegen, die im Betrieb den Techniker machen besprochen.

MfG

720Degree

Ja. Aber auch nur weil ich gelesen habe, das man dabei ist einen Quantencomputer zu entwickeln, der alles(!) gleichzeitig macht und man nicht mehr die gewöhnlichen Multitasking techniken braucht.

Ich weiß nicht ob mich Mathe interessiert. Ich mache aber in Mathe gerne mit und versuche die Formel zu verstehen. In Mathe lerne ich auch nur das was ich in meiner Ausbildung brauche.
Also nicht sehr interessiert.

Ich hab auch selbst nachgedacht und ich muss sagen, das ich Theorie nicht mag. Um etwas zu verstehen, baue ich es nach. z.b. Ich will wissen wie ein Transistor funktioniert: Ich baue eine einfache Schaltung und notiere mir alles (Wie verhält dich der Strom wenn ich die Spannung erhöhe etc.) Die letzte Frage lautet immer: Wieviel Spannung hält es aus .

Ich habe schonmal über Technische Informatik nachgedacht. Da ist Physik auch dabei . Da ich vorhabe meinen Techniker zu machen, wird mir das Studium nicht schwer fallen, da ich vieles in der Technikerschule lerne. Ich habe es mit dem Kollegen, die im Betrieb den Techniker machen besprochen.

MfG

Also während des Physikstudiums musst du auch ein paar Versuche machen. Am Anfang kommen einfache Pendelversuche, einen Versuch hatten wir zur wheatstonebrücke, um damit spezifische Widerstände zu messen oder vielleicht ein Versuch zur stirling-Maschine, dann gibts noch Versuche zur Messung elektrischer Potentialfelder...
Es kamen besonders viele Versuche zur Optik vor.
In späteren Versuchen macht man dann sowas wie den Zeeman-Effekt, die Messung von Gitterkonstanten mit Röntgenstrahlen, Versuche mit radioaktiven Präparaten...
Den meisten Inhalt geht man aber nur theoretisch durch.
Du kannst dich dann aber im Masterstudium in eine eher praktische Richtung spezialisieren.

Wieviel Spannung hält es aus .

Gehts dann nicht kaput, um das rauszufinden? Naja ich habe mal nen Transistor aus meinem Elektrobaukasten geschrottet, weil wohl der vorgeschaltete Widerstand zu klein war und dann hat es sich aufgeheizt.

Wenn du Mathe nicht so sehr magst, würde ich es mir mit der Physik doch überlegen. Sogar in der Experimentalphysik ist der mathematische Anspruch höher als in physikverwandte Fächer.

OmegaPirat

Gehts dann nicht kaput, um das rauszufinden?

Ja das tut es. Aber so weiß ich zb wie lang er eine zu hohe Spannung aushält. Das bringt mir zwar nicht viel aber ich musste es wissensonst kann ich nicht schlafen :P

OmegaPirat

Naja ich habe mal nen Transistor aus meinem Elektrobaukasten geschrottet, weil wohl der vorgeschaltete Widerstand zu klein war und dann hat es sich aufgeheizt.

Das muss man ja wieder Berechnen und das kann/mache ich.
Gibt es Veranstaltungen/Vorlesungen an der Uni in dem Leute wie ich mal vorbeischauen können um herauszufinden ob das zu mir passt? Infoabende?

Ich weiß garnicht ob ich Mathe Interessant finde. Das wird sich alles zeigen wenn ich was anspruchvolleres mache wie den Techniker/Meister oder im zweiten Lehrjahr

MfG

720Degree

Ja das tut es. Aber so weiß ich zb wie lang er eine zu hohe Spannung aushält. Das bringt mir zwar nicht viel aber ich musste es wissensonst kann ich nicht schlafen :P

Hmm ich frag mich grad ob es eine Methode gibt, um dies herauszufinden, ohne die elektronikelemente zu schrotten. Ich habe in meinem Leben schon viele Transistoren auf dem Gewissen. Ein paar Kondensatoren waren aber auch schon dabei.

Das muss man ja wieder Berechnen und das kann/mache ich.

Das verlangt ja auch mathematisch nicht viel mehr als die Grundrechenarten bzw. Termumformungen.
Wie siehts denn bei dir mit Integralrechnung aus?

Gibt es Veranstaltungen/Vorlesungen an der Uni in dem Leute wie ich mal vorbeischauen können um herauszufinden ob das zu mir passt? Infoabende?

Ja sowas gibt es. Viele Unis bieten auch ein Schnupperstudium zur Physik an. Da musst du dich bei der entsprechenden Universität informieren. Häufig steht auch sowas auf der Uniseite.

Ich weiß garnicht ob ich Mathe Interessant finde. Das wird sich alles zeigen wenn ich was anspruchvolleres mache wie den Techniker/Meister oder im zweiten Lehrjahr

Also die schwierigste (und auch wichtige) Mathematik im BAchelostudium Physik ist die Funktionalanalysis. Denn die Quantenmechanik wird mit der Funktionalanalysis formuliert. Also sowas wie endlich und unendlichdimensionale Hilberträume. Aber auch Fourieranalysis ist wichtig. Das sind halt so fortgeschrittenere mathematische Disziplinen, die absolute Pflicht im Physikgrundstudium sind.

Jedes physikalische Gebiet hat ihre eigene mathematische Disziplin.
Etwa so
lineare Algebra/ Vektoranalysis => klassische Mechanik
Funktionalanalysis => Quantenmechanik
Differentialgeometrie => allgemeine Relativitätstheorie
Gruppentheorie => Molekülphysik, Elementarteilchenphysik, (Quantenfeldtheorien)
höhere Stochastik => Quantenstatistik

Das sind die fünf mathebereiche, die jeder Physiker im Laufe der Zeit drauf haben sollte.

OmegaPirat

Hmm ich frag mich grad ob es eine Methode gibt, um dies herauszufinden, ohne die elektronikelemente zu schrotten. Ich habe in meinem Leben schon viele Transistoren auf dem Gewissen. Ein paar Kondensatoren waren aber auch schon dabei.

Na klar gibt es eine. Einfach die Datenblätter lesen Aber ich muss es mal ausprobiert haben. Und das schrotten von Bauteilen.. da muss jeder einmal durch der in sowas interessiert ist


Ich hab so ein Test gemacht und da kam folgendes raus: Auswertung

Ich glaub in Physik gibt es viel zu viele Themen, mit denen ich mich nicht anfreunden kann.

Hey,
ich hoffe du bist mir nicht sauer, wenn ich deinen Thread für meine Zwecke "missbrauche", aber ich stehe gerade vor einer ähnlichen Entscheidung wie du, bei mir ist es vielleicht noch etwas konkreter.

Ich stehe auch vor der Frage was ich studieren soll, momentan kommen für mich in Betracht:
- Maschinenbauing.
- Physik
- Wirtschaftsing.

Wo für ich mich interessiere:
Ich habe ein großes Interesse an allem technischen, vom Computer über Audio bis zu Maschinen wie Autos oder Kraftwerken. Ich habe Wirtschaft und Physik als Leistungskurs und die beiden Felder interessieren mich auch sehr. Bei Physik weniger klassische als moderne Physik und Astro-Physik wie Stringtheorie und Quantenmechanik, in der Wirtschaft hauptsächlich Märkte oder Zusammenhänge. Abrechnungen (etc.) finde ich aber nicht so spannend.

In Mathe steh ich mit ~5 Std. Lernzeit/Klausur (abseits von Klausuren tu ich nichts für die Fächer) auf einer 2. Mit mehr Einsatz wäre da aber auch noch viel mehr drin. In Physik ist es auch eine 2, weil der Anspruch dort relativ hoch ist.

720Degree

Na klar gibt es eine. Einfach die Datenblätter lesen Aber ich muss es mal ausprobiert haben. Und das schrotten von Bauteilen.. da muss jeder einmal durch der in sowas interessiert ist


Ich hab so ein Test gemacht und da kam folgendes raus: Auswertung

Ich glaub in Physik gibt es viel zu viele Themen, mit denen ich mich nicht anfreunden kann.

Also ich habe diesen Test auch mal gemacht und das ist totaler bullshit

Studienwahl: Der Fachsimpler-Test - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - SchulSPIEGEL

Medizin mit 41%? wtf?
Nie im Leben würde ich Arzt werden. Und dann das nächste. Rechts- und Gesellschaftswissenschaften? Das ist mir viel zu langweilig.
Und dann kommen die Ingenieurwissenschaften. Zwar besser als die ersten zwei, aber nicht wirklich mein Hauptinteresse.Erst auf Platz 7 landet die Mathematik mit den Naturwissenschaften.
Ich vermute woran das liegt. Es kam zum Beispiel die Frage vor, ob ich noch die Telefonnummer am nächsten morgen weiß, wenn mir die jemand sagt. Ich kann mir genauso wie Namen nur sehr schlecht Zahlen merken, weshalb ich die Frage natürlich verneint habe. Ich vermute, dass sowas einen Abzug in der Mathematik gibt. Nur ist ein gutes Zahlengedächtnis nicht ausschlaggebend, ob man ein guter Mathematiker sein kann. Ich kenne Mathematiker, die miserable Rechner sind. Gute Mathematiker müssen über ein hohes Abstraktionsvermögen verfügen und fähig sein komplexe Sachverhalte zu strukturieren.
Also wenn ich laut diesem Test Mediziner werden soll, ist der Test definitiv nicht aussagekräftig.

ooohh da scheinst du wohl das flasche Studium erwischt zu haben

Es war mir eigentlich klar, das das nichts wird weil 20 fragen sind meiner meinung nach zu wenig.
naja Ich weiß jetzt das ich in die technische Richtung gehen muss/sollte. Ich werde mich mal umsehen welches Studium für mich in frage kommt. Es gibt ja wieder sehr viele technische Studiengänge, also wird die entscheidung schwer . Aber ich hab ja noch Zeit.

Käptn Hook

ich hoffe du bist mir nicht sauer, wenn ich deinen Thread für meine Zwecke "missbrauche"

Nein bin ich nicht Ich bin ja fast schon fertig mit dem Thema.

Käptn Hook

Ich stehe auch vor der Frage was ich studieren soll

Ich glaub das wird bei dir schwerer als bei mir, das passende Stuidum zu finden, weil ich ja schon wusste das ich mich mehr für Elektro interessiere und nur für einpaar Themen der Physik.

Was findest du besser? Die theoretische Arbeit der Physiker oder die praktische der Ingenieure oder garnichts von beiden?
Ich bin nicht der Bürotyp sondern eher der in Laboren. Die Physiker verbringen ja die meiste Zeit die Theorien auszuarbeiten und dann überlegen sie sich Experimente, wie man sie beweisen kann? oder?
Und die Geräte für die Experimente werden dann von den Ingenieuren entworfen/gebaut/entwickelt etc.

Es kommt drauf an was du magst, wo du dich wohlfühlst.

MfG

Käptn Hook

Wo für ich mich interessiere:
Ich habe ein großes Interesse an allem technischen, vom Computer über Audio bis zu Maschinen wie Autos oder Kraftwerken.

Also diese Interessen werden am ehesten im Maschinenbaustudium befriedigt. Im Physikstudium wirst du damit relativ wenig zu tun haben. Und in den Wirtschaftswissenschaften spielt das, so nehme ich an auch wohl kaum eine Rolle.

Ich habe Wirtschaft und Physik als Leistungskurs und die beiden Felder interessieren mich auch sehr. Bei Physik weniger klassische als moderne Physik und Astro-Physik wie Stringtheorie und Quantenmechanik, in der Wirtschaft hauptsächlich Märkte oder Zusammenhänge. Abrechnungen (etc.) finde ich aber nicht so spannend.

Also ich finde nicht, dass man vom Schulfach aufs Studium schließen kann. Ein Studium ist doch was ganz anderes als ein Lk in der Oberstufe.
Unter Quantenmechanik verstehen die meisten nach der Schule auch etwas anderes als wie es dann im Studium aussieht. Die Quantenmechanik ist mathematisch zu anspruchsvoll, um sie in der Schule korrekt zu formulieren.

In Mathe steh ich mit ~5 Std. Lernzeit/Klausur (abseits von Klausuren tu ich nichts für die Fächer) auf einer 2. Mit mehr Einsatz wäre da aber auch noch viel mehr drin. In Physik ist es auch eine 2, weil der Anspruch dort relativ hoch ist.

Bereitet es dir denn Mühe neue physikalische Sachverhalte zu erlernen?
Ansonsten empfehle ich ein Schnupperstudium, welches diverse Universitäten anbieten. Einfach mal bei der entsprechenden Uni nachfragen. Du kannst dich auch einfach so mal in eine Vorlesung setzen.
Zu den Wirtschaftswissenschaften kann ich nicht viel sagen, weil ich davon nichts verstehe.

720Degree

Die Physiker verbringen ja die meiste Zeit die Theorien auszuarbeiten und dann überlegen sie sich Experimente, wie man sie beweisen kann? oder?

In der Physik gibt es Arbeitsteilung. Man unterscheidet zwischen theoretische Physiker und Experimentalphysiker. Das sind zwei offizielle Berufsbezeichnungen und entsprechend werden die Lehrstühle im Fach Physik "Lehrstuhl zur theoretischen Physik" und "Lehrstuhl zur Experimentalphysik" genannt. Experimentalphysiker arbeiten deutlich praktischer als theoretische Physiker, aber immer noch theoretischer als Ingenieure. Es gibt sogar einen Teil theoretische Physiker, der beruflich niemals ein Experiment durchführen muss, wohingegen er aber viel mit Computersimulationen arbeitet.
Weiterhin differenziert man die Physiker zusätzlich noch in numerische Physiker und Physiker für angewandte Physik (nicht das gleiche wie Experimentalphysik). Zudem arbeiten nur 40% aller ausgebildeten Physiker in der physikalischen Forschung.

Hallo Omega,

Bereitet es dir denn Mühe neue physikalische Sachverhalte zu erlernen?

Nein gar nicht! Das war bisher nur in der E-Technik etwas der Fall, alles andere fällt mir sehr leicht. @Quantenmechanik: Da sind wir im Kurs noch nichtmal angekommen, dafür interssiere Ich mich "privat". Astro Physik genauso. Das mit dem Probestudium ist halt immer leicht gesagt, wenn man irgendwo zum ersten Mal ist, allein, fühlt man sich ja nicht automatisch richtig und wohl, obwohl das eigentlich genau das richtige sein kann.

Physikalische Zusammenhänge finde ich unheimlich interessant, und die Erarbeitung neuer Themen im Kurs selbst fällt mir auch nicht schwer. Momentan betrachten wir Inteferenzphänomene und Wellen allgemein (mechanisch, elektromagnetisch, (...) / quer, längst etc.), das fällt mir sehr leicht und ist mir immer schon während dem Unterricht ersichtlich. Wenn es an Differentialgleichungen geht (z.B. harmonische Schwingungen und Wellen) , fällt mir das Lösen solcher aber nicht sehr leicht. Dürfte aber Übungssache sein.

Grüße

Käptn Hook

Wenn es an Differentialgleichungen geht (z.B. harmonische Schwingungen und Wellen) , fällt mir das Lösen solcher aber nicht sehr leicht. Dürfte aber Übungssache sein.

Wahrscheinlich bist du nur ungeübt drin. Differentialgleichungen nehmen im Physikstudium eine sehr große Rolle ein.

An DGLs wirst du im Maschinenbau auch nicht vorbei kommen, wahrscheinlich wird das nicht so intensiv wie bei Physik aber es ist doch vorhanden.

Du musst dich gerade in Maschinenbau anfangs viel durch Statik, Stoffeigenschaften, Din-Normen, Technischen Zeichnungen usw. prügeln, alles recht trocken. Das geht in etwa 3 Semester lang so... Dann kommen interessantere Dinge wie Thermodynamik, Strömungsmechanik etc. pp..

Anfangs also ziemlich trocken wird dann aber zunehmend interessanter. Zudem ist das ganze mit recht viel Arbeit verbunden, ob du nun 7 Klausuren pro Semester hast oder zusehen musst deine Prüfungsvorleistungen zu konstruieren. Hast immer gut zu tun.

Wenn du möchtest kann ich dir demnächst ein paar Mitschriften oder mal n Script schicken, damit du dich ein wenig einlesen kannst ob du dich mit sowas wirklich intensiv außeinander setzen möchtest, sag einfach bescheid

Pánthéos

An DGLs wirst du im Maschinenbau auch nicht vorbei kommen, wahrscheinlich wird das nicht so intensiv wie bei Physik aber es ist doch vorhanden.

Auch mit partiellen DGLs? Weil die find ich schon ziemlich knifflig, während gewöhnliche DGLs einfach nur Übungssache sind. besonders lineare gewöhnliche DGLs kann man einfach mit Standardverfahren per Rezeptanleitung lösen. das geht bei nicht linearen und partiellen DGLs nicht so einfach.

Du musst dich gerade in Maschinenbau anfangs viel durch Statik, Stoffeigenschaften, Din-Normen, Technischen Zeichnungen usw. prügeln, alles recht trocken. Das geht in etwa 3 Semester lang so... Dann kommen interessantere Dinge wie Thermodynamik, Strömungsmechanik etc. pp..

Oje das Studium wär nichts für mich. Thermodynamik ist zwar toll, aber Strömungsmechanik und Statik ist nicht so meins.

Ich hab mir die letzten Posts nicht mehr durchgelesen. *Asche über mein Haupt* ^^

Aber ich wollt nur mal anmerken das man fürs Elektrotechnikstudium bzw Ingeneur auch viel Mathe braucht (klar einfacher als in der Physik, aber ich wär auch fast an der Elektrotechnik gescheitert).

DMAX

Ich hab mir die letzten Posts nicht mehr durchgelesen. *Asche über mein Haupt* ^^

Aber ich wollt nur mal anmerken das man fürs Elektrotechnikstudium bzw Ingeneur auch viel Mathe braucht (klar einfacher als in der Physik, aber ich wär auch fast an der Elektrotechnik gescheitert).

Also, dass in solchen Studiengängen immer Mathematik vorkommt sollte klar sein. Sogar im Psychologiestudium kommt ordentlich Mathe vor. Es kommt aber drauf an wie anspruchsvoll diese Mathematik ist. Und ein Physikstudium kommt vom mathematischen Anspruch her einem Mathematikstudium schon recht nah. Es ist von allen naturwissenschaftlichen und technischen Studiengängen das mathematisch anspruchsvollste Studium. Deshalb sollte ein angehender Physiker neben seiner Begeisterung für Physik auch eine gewisse Matheverliebtheit mitbringen. In vielen anderen Studiengängen kann man sich auch irgendwie durch die Mathematik durchquälen, wenn man sie nicht so gern mag. In der Physik wird zuviel Mathematik verlangt als dass dies ginge.
Im ersten Semester meines Physikstudiums hatte ich doppelt soviele Mathevorlesungen wie Physikvorlesungen. Mit den Mathevorlesungen ist man nach dem vierten Semester durch, was aber nicht heißt dass die mathematische Ausbildung abgeschlossen ist. In der theoretischen Physik wird man mit vielen mathematischen Exkursen rechnen müssen.