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07.02.2008, 16:09 #1Albiown
Naturwissenschaften in der Schule (vor allem Oberstufe)
da ich in letzter Zeit vermehrt die Empfänglichkeit von Leuten für Kreationismus, Geschichtsleugnung u.Ä. bemerke, frage ich mich doch, was heutzutage noch, vor allem in den Naturwissenschaften, in der Oberstufe gelehrt wird.
Ich nehme jetzt z.B. einen Fall hier Forum, von einem/mehreren, der/die behauptet/en Abitur gemacht zu haben und gleichermaßen NICHTS über Biologie/Chemie/Physik wissen. Scheinbar ist das Realität in Deutschland, dass Leute Abitur bekommen, die absolute rudimentäre Grundbilsungslücken haben.
Ich konnte vor 5 Jahren, als ich noch in der Schule war, schon zwei Fächer abwählen, wählte aber nur eins ab. Gibt es vllt. Bundesländer, in denen man alle drei abwählen kann?
Ist es in euren Augen richtig, nur noch so wenig Naturwissenschaften machen zu müssen in der Oberstufe oder sollte man alle Fächer in Richtung Naturwissenschaften abwählen dürfen oder sollte ihr Anteil sogar noch erhöht werden? Ich frage jetzt mal nicht, ob ihr jetzt die komplette Abschaffung wollt, weil ihr nicht gut in den Fächern seid, sondern ob ihr es für sinnvoll halten würdet, sie ganz abzuschaffen?
Meine Meinung schreibe ich später auch noch in den Thread, im Startpost hat sie nämlich nichts zu suchen.
mfG
Albiown
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Naturwissenschaften in der Schule (vor allem Oberstufe)
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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07.02.2008, 17:26 #2Schlumpfgermane
AW: Naturwissenschaften in der Schule (vor allem Oberstufe)
bin eher jmd der in den sozialwissenschaften und sprachen recht gut ist
halte es aber auf keinen fall für sinnvoll naturwissenschaften abzuschaffen
gehört zur allgemeinbildung, selbst wenn man sich nicht auf diesen themenbereich konzentriert
klar hat jeder schon mal geflucht und sich gefragt: "hey, wofür brauch ich son scheiss wie kombinatorik oder astrophysik, wenn ichs später nie wieder mach!"
einfach um nich dumm zu sein, würd ich mal sagen
edit: ich selber bin in 13.2 und hab noch physik und bio
theoretisch könnt ich noch eins abwählen, aber man kann ja nie wissen, ob man die noten noch mal brauch
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07.02.2008, 17:41 #3pretzelman
AW: Naturwissenschaften in der Schule (vor allem Oberstufe)
dazu meine ich "ich hätte nicht gern noch mehr chemie/physik/bio in der Woche gehabt" - für den durchgenommenen Stoff war's echt zu wenig Zeit, besonders in den 2std Fächern...jede Stunde neue grundlegende Formeln in Physik, das war nich so das Gelbe von Ei
aber diese Fächer haben mir am meisten Spaß gemacht (bin Naturwissenschaftler-Typ ) bis auf Elektrochemie und Titrationskurven ~D:
mal bissl OT: Der Stundenplan war echt kacke organisiert. Unsere Sport-4std-Leute (woanders sagt man "LK-ler", aber nicht hier ^^) hatten Freitagmorgen 2 Stunden Sport...wer soll denn bitte danach noch Mathe oder Physik machen können?!
und ich hatte in 12.1 Gemeinschaftskunde, dann in 12.2 und 13.1 Erdkunde und in 13.2 wieder GemKunde - und hab mündliches ABI in Erdkunde gemacht -.- und in 13.2 in GemK hat natürlich niemand mehr irgendwas aus 12.1 gewusst...total sinnlos.
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07.02.2008, 18:29 #4OmegaPirat
AW: Naturwissenschaften in der Schule (vor allem Oberstufe)
Ich habe jetzt in der 13. Klasse
Mathe und Physik als Schwerpunkt (4 stündig)
Chemie als P4 (4 stündig)
Ich muss noch nach dem Abi Bio nacharbeiten, weil ich da natürlich jetzt viel versäume, da ich nach der Profilwahl höchstens 2 Naturwissenschaften haben kann. Auch Fächer wie Informatik oder Technik hätte ich viel lieber als Deutsch, Religion etc.
Ich finde, dass der Lernstoff, den man in den Naturwissenschaften unterrichtet bekommt nicht so oberflächlich und lückenhaft sein sollte.
Teilweise wird es auch fehlerhaft unterrichtet
Ein Beispiel aus der Mathematik (ist zwar eine Strukturwissenschaft, aber spontan fällt mir jetzt nichts aus der Physik) ein.
Nun wir sind von der Binomialverteilung ausgegangen.
Bekanntlich ist die Binomialverteilung eine diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilung. Schließlich wollten wir zur Dichtefunktion der Normalverteilung gelangen. Dazu haben wir die kumulierten Wahrscheinlichkeiten der Binomialverteilung über bestimmte Intervalle berechnet. Nun sagt der Lehrer, dass die kumulierte Wahrscheinlichkeit graphisch im Prinzip die zusammengesetzte Fläche, der einzelnen Balken ist.
Nun handelt es sich allerdings bei der Binomialverteilung um abzählbar unendlich viele Striche. Nun abzählbar unendlich viele Striche haben zusammengesetzt eine Fläche von 0. Erst überabzählbar unendlich viele Striche kann man zu einer Fläche zusammensetzen, die sich mit dem Lebesgue-Integral bestimmten lässt. Jedenfalls wollte der Lehrer offenbar damit einen Übergang zu stetigen Verteilungen ziehen.
Jedenfalls ist die Fläche unter einer Binomialverteilung null. Höchstens durch Interpolation kann man eine Fläche definieren.
Jetzt fiel mir noch etwas aus der Physik ein
Es wurde gesagt, dass die elektromagnetische Welle durch eine ineinander zyklische Umwandlung von magnetischen und elektrischen Feld selbsterhaltend ist.
Dies ist einfach eine falsche Vorstellung.
Richtig ist:
Ein zeitlich variables elektrisches Feld bewirkt eine räumliche Veränderung des magnetisches Feldes. Ein zeitlich variables magnetisches Feld bewirkt widerum eine räumliche Veränderung des elektrischen Feldes. Hierbei wandeln sich das elektrische und magnetische Feld nicht zyklisch ineinander um.
Dies ist die korrekte Erkläung nach Maxwell.
Ich versteh auch nicht, warum man diese Thematik, ohne die Einführung der maxwellschen Gleichung wie divB=0, rot(E)=-dB/dt behandelt.
Und dann ist die Rede davon, in der Oberstufe solle man wissenschaftspropädeutisches Arbeiten lernen.
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