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Thema: Das Informatik Studium
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21.01.2008, 17:59 #1S.A.P
Das Informatik Studium
Erzählt mal.Wie ist so der Bbblauf.Was wird verlangt?Was wird gelernt? Teilt euer Wissen mit mir !
mfg S.A.P
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21.01.2008, 19:25 #2Kelshan
AW: Das Informatik Studium
Hiho!
Ich studiere ja nun schon eine Weile Informatik (bin fast am Ende ), da aber gerade in dieser Zeit der Umschwung von Diplom auf das Bachelor/Master-System kam, kann es sein, dass nicht mehr alles ganz aktuell ist. Im Großen und Ganzen wird sich da aber wohl SO viel nicht geändert haben.
Die Voraussetzungen sind, das ist sicher nicht überraschend, ein grundlegendes Verständnis von Computern/Informatik und Mathematik, sowie (in Grenzen) Physik. Es kann sehr helfen, in der Schule z.B. Leistungskurs Mathematik gehabt zu haben, sowie natürlich Informatik. Im besten Fall hat man sogar schon wenigstens grundlegend Programmieren gelernt.
Gelehrt werden Anfangs eher die Grundlagen, also viel Mathe (Analysis, (lineare) Algebra, Logik) und eben Programmieren (bei uns mit Java) und dazu parallel Algorithmik.
Danach kam bei uns dann theoretische und technische Informatik. Theoretische Informatik geht dann eben so in die Richtung Komplexität und Berechenbarkeit (was geht überhaupt zu berechnen, was eher nicht) mit viel theoretischen Beweisen (ist das Fach, wo bei uns die meisten gekotzt haben). Technische Informatik geht dann eher in Richtung Schaltkreise etc., wie funktionieren Speicher und Prozessoren intern (physikalisch) und all solche Dinge. Dazu kam bei uns dann noch ein Softwareentwicklungs-Praktikum, in welchem man im Team ein Software-Projekt planen und Implementieren muss.
Im Hauptstudium (diese Trennung gibt es ja so bei Bachelor nicht mehr, s.u.) kann man sich dann eben auf verschiedene Bereiche spezialisieren (z.B. Computergrafik, Informationssysteme, Technische Informatik, ...) und hört entsprechend Vorlesungen aus den gewählten Bereichen, in denen man sich dann letztlich prüfen lässt. Hinzu kommt ein weiterer Schwung Mathe (Wahrscheinlichkeitstheorie, Numerik, ...), zwischen denen man aber wählen kann (Hauptsache, man bekommt die erforderliche Stundenzahl zusammen).
Das war bei uns so im Groben der Ablauf. Wie gesagt, das ist jetzt wohl etwas anders, da man mit Bachelor schon "marktfähig" sein soll. Diesen Anspruch hatte das Vordiplom nie. Deswegen gibt es die strikte Trennung Grundlagenstudium (Vordiplom) <-> Hauptstudium (Diplom) in dieser Form nicht mehr.
Falls Fragen zu bestimmten Dingen offen sind, nur raus damit.
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21.01.2008, 19:47 #3S.A.P
AW: Das Informatik Studium
Erstmal : Danke
Aber jetzt mit Mathematik , würdest du es als schwer bezeichnen oder as machbar bzw. bekomm ich einen Schock wenn ich keinen LK Mathe gehabt hab.Muss man sich nur an Formeln halten oder muss man auch mal was selber auf die Beine stellen?
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21.01.2008, 20:05 #4Kelshan
AW: Das Informatik Studium
Man muss jetzt nicht so viel Angst vor der Mathematik haben, das ist alles schaffbar, auch ohne LK. Wenn man diesen hatte, ist es eben leichter (sollte klar sein). Ich war in der Schule eigentlich auch nie so die große Mathe-Leuchte (haben mich auch viele blöd angeschaut, als ich den LK gewählt habe ), in der Uni fiel mir das Meiste dann aber eigentlich überraschend einfach (hab ich mir jedenfalls schwieriger vorgestellt).
Dagegen habe ich auch von sehr vielen gehört, dass sie wegen der vielen Mathematik ihr Studium abgebrochen haben. Man sollte sich also schon im Klaren sein, worauf man sich einlässt, und dass man für Informatik eben auch einiges an Mathematik benötigt. Das ist halt mehr als "ich programmiere so ein bisschen rum".
Vieles sind natürlich die üblichen Formeln, schwierig wird es an manchen Stellen zu entscheiden, welche Formel man an welcher Stelle nutzen muss. Da man dies hauptsächlich durch Erfahrung drauf bekommt, also sollte man (wenn man damit Probleme hat) einfach so viel an Aufgaben rechnen, wie man findet. Häufig kann man z.B. auch alte Klausuren (evtl. sogar vom gleichen Prof) im Netz finden, die Unterscheiden sich meist nicht viel (gleiche Aufgaben, andere Zahlen).
Also alles machbar, man muss nur wissen, wie.
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21.01.2008, 20:10 #5S.A.P
AW: Das Informatik Studium
Gut , nochmals vielen Dank.
Letzte Frage : Mit Geomitrie kommt ja hoffentlich nix?(Wüsste net für was) Muss zugeben , da ich ich ne totale Pleite Das rechen aber allgemeinen mit Zahlen fällt mir aber leicht.
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21.01.2008, 20:10 #6LiquidSnake
AW: Das Informatik Studium
Ja Kelshan, ich bräuchte auch mal deine Hilfe, da ich nach dem Abitur auch Informatik im Bereich Softwaretechnik studieren will. Ich bin grad kurz vor der Wahl von LKs für 12. Klasse und werde Mathematik und Chemie wählen.
Ich finde aber dass ich bei GK Mathe 13-15 bekommen kann, aber im LK (wenn man etwas faul ist) 7-8.
Wie oft muss man z.B. Referate in einer Vorlesung halten? Vor 200 Leuten ungefähr?
Muss man viel lernen im Studium?
Sollte man jetzt schon so in der Freizeit versuchen, etwas zu programmieren mit Delphi oder C++ usw?
Mein Ziel ist es, ein Spieleprogrammierer zu werden und auch normale Programmierer, da ich auch den Menschen helfen will. (Spiele helfen ja nun mal nicht xD)
und noch als letztes...
Wie seht es aus mit dem verdienst von Programmierer?
mfg danke für alles
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21.01.2008, 20:29 #7Kelshan
AW: Das Informatik Studium
Wenn du dir das Leben beim Studium dagegen leicht(er) machen willst, dann wählst du eben den Mathe-LK und nimmst (evtl.) ein schlechteres Abi in Kauf. Da nach dem Studium das Abi nicht mehr wirklich viel Gewicht hat (eher eben das Ergebnis des Studiums), wäre die Variante mit Mathe-LK auf lange Sicht gesehen sicherlich besser (imo). Zumal es bei Informatik (zumindest bei uns) keine Zulassungsbeschränkung gibt, also die Abi-Note quasi egal ist.
Wenn man schon genau weiß, was man nach der Schule machen will, dann sollte man sich eben möglichst darauf vorbereiten. In diesem Sinne lernst du ja in der Schule dann auch nicht nur weil du musst, sondern, sondern weil du mit dem Wissen selbst etwas Bestimmtes erreichen willst. Wenn man sich das klar macht, macht es häufig auch gleich viel mehr Spaß.
Musste ich bisher gar nicht. Ich muss noch ein Seminar ausarbeiten (kommt nächstes Semester), dort bearbeitet man ein Thema und stellt das Ergebnis dann vor. Aber das ist dann auch eher im Bereich von einigen wenigen Zuschauern, kaum 200.
Normale mündliche Prüfungen sind dann eben nur mit dem Prof und evtl. 1-2 Assistenten.
Wie viel man lernen muss kommt natürlich darauf an, wie viel man schon kann. Insofern sollte man sich bis dahin schon mal so viel beibringen, wie möglich. Auch programmieren zu lernen kann sicher nicht schaden, natürlich nicht. Je mehr Erfahrung man damit schon hat, desto mehr kann man sich im Studium dann auf andere, neue Dinge konzentrieren (oder Party machen).
Zumal ein bisschen Programmieren in vielen verschiedenen Fächern vorkommt. Wenn man die Grundstrukturen drauf hat, hat man daher an vielen Stellen ein leichteres Leben.
Hohe Ziele. ^^ Aber warum nicht. Ich dachte zur Schulzeit genauso, mittlerweile haben sich meine Interessen jedoch etwas verschoben. Hier in Deutschland hat man es besonders schwer, in die Spieleprogrammierung (im großen Stil) einzusteigen, aber das sollte dich ja erstmal nicht abhalten.
Als Informatiker kann man zur Zeit auf jeden Fall noch gut einen Job bekommen und auch der Verdienst ist sicherlich nicht schlecht. Ich würde jedoch nicht unbedingt Informatik studieren, um (reiner) Programmierer zu werden, dafür reicht auch eine Ausbildung. Als Studierter will man doch etwas höher hinaus (imo). "Informatiker" ist eben NICHT gleichzusetzen mit "Programmierer"!
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21.01.2008, 20:37 #8S.A.P
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21.01.2008, 20:47 #9Kelshan
AW: Das Informatik Studium
Ich versuche es mal so zu erklären: Als Programmierer lernt man die Dinge zu implementieren (->programmieren), die andere zuvor modelliert haben. Man bekommt seine Aufgaben, setzt sich an die Entwicklungsumgebung und los geht's, bis man die Aufgabe zufriedenstellend gelöst hat.
Als Informatiker lernt man eher, selbst komplette Software-Systeme zu modellieren (laaaange bevor das eigentliche Programmieren los geht), zu entwickeln, mathematische und logische Hintergründe zu betrachten und Korrektheit zu beweisen. Und man lernt viel mehr darüber, was am Ende in der Hardware wirklich abläuft.
Im Vergleich zum Hausbau wäre der Informatiker der Architekt, während der Programmierer eher der Mann vom Bau ist. Natürlich sollte jeder Informatiker auch programmieren können (genauso wie der Architekt wenigstens grundlegend wissen sollte, wie man mauert), aber das "Lebensziel" ist das ganz sicher nicht. Ansonsten hätte man sich das Studium eben auch sparen können.
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21.01.2008, 21:51 #10S.A.P
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21.01.2008, 21:58 #11Kelshan
AW: Das Informatik Studium
Das kommt wohl auch darauf an, wo und wie man es lernt. Aber generell ist das für einen Programmierer natürlich der Hauptteil, deswegen heißt er ja Programmierer. Während bei einem Informatiker der Teil "Programmierung" eben nur ein Teil ist, ein Handwerk von vielen, die man können sollte. Aber keineswegs der Mittelpunkt.
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21.01.2008, 22:01 #12S.A.P
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29.01.2008, 16:01 #13fl0r
AW: Das Informatik Studium
Hey ich möchte auch mal meinen Senf dazugeben
Ich hatte damals auch Bedenken wegen Mathe weil mein Lehrer damals zu mir gesagt hat das würde ich nie schaffen wenn ich keine andere Arbeitsweise an den Tag lege
Ich bin dann zum Berufsinformationszentrum hin und hab meine mathematischen Fähigkeiten im Hinblick auf ein Informatikstudium testen lassen und lag dann im oberen Durchschnitt. Die bieten sowas immer mal an also einfach mal da hin gehen oder zur nächsten Uni und da mal nachfragen. Hab dann auch nur Fach-Abi gemacht und bin dann direkt auf die Hochschule weil ich ja genau wusste was ich wollte. Mathematik ist sicherlich eine der großen Hürden aber es ist machbar wenn man sich mal dahinterklemmt.
Bei uns lernt man auch in den ersten 2 Semestern nur Java, im dritten haben wir mit C angefangen. Es sind auch einige technische Fächer wie z.B. Kommunikationsnetze & Protokolle, Nachrichtentechnik, Elektrotechnik dabei gewesen. Und natürlich viel Theorie über verschiedene Algorithmen, Mathematik und Datenstrukturen.
Und wie Kelshan schon sagte musst du um Programmierer zu werden nicht unbedingt studieren, aber vlt wirst du im Laufe des Studiums feststellen, dass Programmieren nicht alles ist, so wie ich ^^. Ich wollte auch immer 'nur' Programmierer werden.
btw. ich bin jetzt im 3. Semester Informatik Bachelor
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31.01.2008, 11:27 #14Knollo
AW: Das Informatik Studium
Ich selber habe Software-Entwickler gelernt und arbeite als Software Entwickler. Das meiste, was ich gelernt habe, kommt durch praktische Erfahrungen. In meiner Ausbildung war ich zwar sehr gut was Programmieren(Schulisch) anging aber praktische Erfahrungen hatte ich in dem Betrieb keine bekommen und war demnach für Erfahrene ein graus . In der Freizeit durch Entwicklungen von Software für MMOPGs (Ragnarök Online) habe ich mich weiter entwickelt und eine gewisse Routine entwickelt. Das aber meine Quellcodes "nur" meine waren habe ich Grauenhaft entwickelt und bin mit unsauberen Lösungen zur entdültigen Lösung gekommen. Quellcodetechnisch der Horror, das Programm aber toll
Erst jetzt, wo ich in einer Firma als Softwareentwickler arbeite, habe ich sehr enorme Erfahrungen gewonnen und bin mit sämtlichen feinschliffen von Syntaxen und co vertraut.
Würde man mir nun eine Programmiersprache vorschreiben, so würde es nicht lange brauchen um "drin" zu sein. Maximal eine Woche wie meine Erfahrungen gezeigt haben.
Ein Grundverständniss muss da sein.
Wie gesagt, ein Studium hilft dir nur bedingt weiter.
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03.02.2008, 22:58 #15DeEcOs
AW: Das Informatik Studium
Was du ihr auch mal angucken könntest, wäre Wirtschaftsinformatik. Ich studiere das selber und bei mir kann man den Informatik-Teil dann im Hauptstudium auch unterschiedlich gewichten, je nachdem wie man mag.
Hab den Thread jetzt nur überflogen, aber du willst Softwareentwickler werden? Da ist es auch nicht schlecht Kenntnisse im Bereich der Wirtschaft zu haben, besonders wenn man Projektmanager oder sowas in der Art werden will.
Man halt dann während des Studiums auch mehr Abwechslung, weil man den Informatik-, den Wirtschaft- und den Wirtschaftsinformatikbereich hat. Ich bin mittlerweile im 5. Semester und ganz zufrieden...
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