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  1. #21
    daywalker2609 daywalker2609 ist offline
    Avatar von daywalker2609

    AW: Das Bestattungswesen

    Ich hab mal eine andere Frage. Da Beerdigungen ja relativ kostspielig sein können,(kommt natürlich immer drauf an was man auswählt) wie ist das denn wenn jemand stirbt und die Hinterbliebenen haben einfach kein Geld? Wird der Verstorbene dann vlt anonym verbrannt ?

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    AW: Das Bestattungswesen

    Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
  3. #22
    Sulli Sulli ist offline
    Avatar von Sulli

    AW: Das Bestattungswesen

    Sry, wenn das grad so bissel doof kommt.
    Was war so dein "extremster" Fall?

  4. #23
    Cao Cao

    AW: Das Bestattungswesen

    Zitat Sulli Beitrag anzeigen
    Sry, wenn das grad so bissel doof kommt.
    Was war so dein "extremster" Fall?
    Ich selbst bin ja noch nicht wieder in den Beruf, sondern suche noch. Ich kann dir aber sagen das ich in meinen Praktikern häufig Schienensuizidale gesehen habe, oder eben Leute die von Hochhäusern gesprungen sind. Das ist etwa so das "extremste". Ansonsten eben Verstorbene die schon richtig schwarz aufgrund der Verwesung waren. Detailierter mache ich das hier aber nun nicht, da es eben nicht unbedingt hier jeder wissen will, oder wissen muss. Ansonsten könnte man das aber per PN besprechen.

    Zitat Imregun Beitrag anzeigen
    Nun, da der Tod Teil des Lebens ist bzw. zwangsläufig uns alle betrifft, finde ich den Beruf recht natürlich. Es ist doch auch nur in unserer Gesellschaft der Tod so ein Tabuthema. Es würde uns allen gut tun, wenn wir das Thema nicht bis zum letzten Moment verdrängen.
    Vielleicht ein komischer Vergleich: warum wird jemand Arzt? Niemand ist gerne krank und doch gehört Krankheit zum Leben dazu.
    Eben, in der USA z.B oder in Mexiko ist der Tod etwas ganz offenes, und dort wird auch der Bestatter noch gewürdigt, welcher den Toten die letzte Ehre erweist.

    Ärzte haben das Problem, das diese Leute noch meistens leben. Wenn sie sehen, wie jemand stirbt kann das schon schwerer sein, als für jemanden, der auf dem Tisch einen bereits Verstorbenen hat. Pfleger haben es da sogar noch schlimmer als Ärzte, weil sie eben mehr mit den Patienten zu tun haben.

    Zitat Giant* Beitrag anzeigen
    Das ist auf jedenfall ein sehr interessanter Berufszweig. Ich persönlich wäre aber nie auf die Idee gekommen, in die Richtung zu gehen.
    Der einzige Punkt, wo ich mit dem Beruf ein Problem hätte, wäre das Betreuen der Hinterbliebenen. Da würde ich mich bestimmt sehr schwer tun.
    Nun, man sollte schon mitfühlend sein können, allerdings nicht darunter zusammenbrechen.

    Zitat daywalker2609 Beitrag anzeigen
    Nun ja und im Handwerk fehlen die Azubis. Aber wie geschrieben Bestatter sind ja seriös, gut es ist jetzt nicht so häufig wie Einzelhandeskaufman/frau aber ein normaler Beruf ist es. Besser als wenn man da sagt Drogendealer, Zuhälter,Prostituierte oder sonst was. Was ich halt nicht könnte, ist das man die Hinterbliebenen ja optimal betreuen muss, doch muss man ja selber auch von irgendetwas leben.
    Nun ich denke mal das es auch unseriöse Bestatter gibt, aber eben sehr wenige. Viele halten aber Bestatter allegemein als Halsabschneider, weil sie sich nicht mit der Rechnung genauer verfassen. Sicher, der Bestatter ist ein kriesensicherer Beruf. Man kann sagen das pro Unternehmen, etwa 3 Kunden pro Tag anliegen, was natürlich in einer Großestadt mal mehr, mal weniger ist. Sterben werden die Leute immer, was ich leider nun heute auch wieder erfahren musste, da der jetzige Lebensgefährte meiner Mutter gestern einen Infarkt erlitt und seiddem im Koma liegt. Es sieht nicht gut aus. Dies ist leider ein Berufsalltag, aber eben ein relativ sicherer Beruf, als diem eisten anderen, denn wann geht ein solches Unternehmen mal pleite? Diejenigen die pleite gegangen waren, hatten ohnehin keinen guten Ruf, zumindest die meisten von diesen Unternehmen.

    Zitat daywalker2609 Beitrag anzeigen
    Ich hab mal eine andere Frage. Da Beerdigungen ja relativ kostspielig sein können,(kommt natürlich immer drauf an was man auswählt) wie ist das denn wenn jemand stirbt und die Hinterbliebenen haben einfach kein Geld? Wird der Verstorbene dann vlt anonym verbrannt ?
    Also, bei jemanden der z.B sich eine Beerdigung nicht leisten kann, oder wo keine Verwandten sind die dies bezahlen nicht machen können, wird der Staat die Kosten für eine einfache, aber dennoch würdevolle Beerdigung übernehmen. Dies kann von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein. Ich bin der Meinung das die Gemeinschft im Todesfalle bis zu 3000€ genehmigt. Was darüber hinaus geht, wird aber angerechnet. Für 3000€ kannst du bei einen guten Bestatter schon einiges springen lassen, da diese Standard Beerdigungen ca. 1300€ bis 1500€ kosten. Wenn du aber z.B jetzt ein Grab für jemanden nicht anonymisiert haben möchtest, wirst du einen zusäztlichen Platz und einen Grabstein benötigen, sowie eben auch die Gebühren bezahlen, für die 15 Jahre Pachgebühren. Dies kann zusammen schon auf 2000-3000€ insgesammt gehen. Dafür aber wird meistens der Leichenschmaus wegfallen. Man sollte sich also schon überlegen, was man wegfallen lässt und was nicht. Eine Einäscherung mit Grab wäre u.a günstiger bezüglich der Pachtgebühren, dann könnten 3000€ für eine gute Beerdigung, die einen Redner oder Pastor, einen guten Sarg, eine Einäscherung und eben ein lukratives Grab. Leider kann ich dir aber keine genauen Zahlen nennen, da jedes Bundesland und jede Friedhofsverwaltung das selbstbestimmt wie hoch die Kosten anfallen werden, genau so wie bei den Krematorien, Steinmetze, Bestattern, usw.

  5. #24
    daywalker2609 daywalker2609 ist offline
    Avatar von daywalker2609

    AW: Das Bestattungswesen

    Nun danke das war nämlich mal eine Frage die mir so eingefallen ist, als ich letztens auf den Friedhof war. Ich finde aber die Idee im Prinzip nicht schlecht, das man auch eine Sterbeversicherung abschließen kann, da so eine Beerdigung ja auch sehr teuer werden kann. Wenn man monatlich nen paar Euro in eine Kasse zahlen würde, um eben sicher zu gehen das eine vernünftige Beerdigung zu garantieren, fände ich das okay.

    Also sicherlich sind eben nur ein geringer Bruchteil schwarze Scharfe,(wie in jeder anderen Branche auch) nur man muss ja auch irgendwie von etwas leben. Aber der Bestatter der die Beerdigung von unseren Vater übernommen hat, hat das alles sehr sehr gut geleitet und organisiert.

  6. #25
    Cao Cao

    AW: Das Bestattungswesen

    Zitat daywalker2609 Beitrag anzeigen
    Nun danke das war nämlich mal eine Frage die mir so eingefallen ist, als ich letztens auf den Friedhof war. Ich finde aber die Idee im Prinzip nicht schlecht, das man auch eine Sterbeversicherung abschließen kann, da so eine Beerdigung ja auch sehr teuer werden kann. Wenn man monatlich nen paar Euro in eine Kasse zahlen würde, um eben sicher zu gehen das eine vernünftige Beerdigung zu garantieren, fände ich das okay.

    Also sicherlich sind eben nur ein geringer Bruchteil schwarze Scharfe,(wie in jeder anderen Branche auch) nur man muss ja auch irgendwie von etwas leben. Aber der Bestatter der die Beerdigung von unseren Vater übernommen hat, hat das alles sehr sehr gut geleitet und organisiert.
    Sterbeversicherungen ist heut zutage auch schon ein Trend für viele. Die meisten kommen nicht mit den Gedanken klar das ihre Kinder ansonsten zugezogen werden, bezüglich der Kosten.

    Zu deinen Vater erst einmal mein Beileid. Ich finde es aber gut das ihr soweit auch zufrieden mit der Bestattung wart

  7. #26
    daywalker2609 daywalker2609 ist offline
    Avatar von daywalker2609

    AW: Das Bestattungswesen

    Zitat Cao Cao Beitrag anzeigen
    Sterbeversicherungen ist heut zutage auch schon ein Trend für viele. Die meisten kommen nicht mit den Gedanken klar das ihre Kinder ansonsten zugezogen werden, bezüglich der Kosten.

    Zu deinen Vater erst einmal mein Beileid. Ich finde es aber gut das ihr soweit auch zufrieden mit der Bestattung wart
    Finde ich aber gut, weil ich weiß was da auf einen zu kommt, und wir haben da auch nicht die teuersten Sachen genommen, doch schon relativ viel geld bezahlt.

    Och danke aber das geht schon. Jap waren wir, sehr freundlich, sehr kompetent und man hat halt wirklich gemerkt das es ihn um unsere Wünsche ging, und nicht um die Sachen die für ihn finanziell am erfolgreichsten wären.

  8. #27
    Cao Cao

    AW: Das Bestattungswesen

    Zitat daywalker2609 Beitrag anzeigen
    Finde ich aber gut, weil ich weiß was da auf einen zu kommt, und wir haben da auch nicht die teuersten Sachen genommen, doch schon relativ viel geld bezahlt.

    Och danke aber das geht schon. Jap waren wir, sehr freundlich, sehr kompetent und man hat halt wirklich gemerkt das es ihn um unsere Wünsche ging, und nicht um die Sachen die für ihn finanziell am erfolgreichsten wären.
    Das ist ja auch letzendlich das wichtigste. Natürlich wäre es aber wichtiger, das es die Wünsche des Verstorbenen selbst wären, aber leider äußern die wenigsten sich dazu.
    Man versucht das beste draus zu machen. Der Verdienst der davon an den Unternehmer abgeht ist nicht mal der Rede wert, selbst wenn es eine noch teurere Beerdgung wird, das liegt daran das die Verarbeiter das schon prozentual für sich beanspruchen. Die Unternehmen leben letzendlich von der Menge der Kunden. Machst du deinen Job gut, spricht sich das recht schnell in Familienkreisen des Verstorbenen herum, machst du ihn schlecht wirst du dafür bestraft.
    Es ist garnicht so einfach eine Beerdigung zu planen und das zeitlich abstimmen zu können, diesbezüglich machen uns die Behörden am meisten Ärger, weil die nach ihre Lust und Laune eine Todesurkunde z.B jetzt unterschreiben, oder am darauf folgenden Tag, deshalb bin ich auch kein Freund von Ämtern

  9. #28
    Cao Cao

    AW: Das Bestattungswesen

    Es ist schon wirklich ein schlechter Scherz, wenn man sich mit diesen beruf befasst. Vor zwei Tagen erfuhr ich das der Lebensgefährte meiner Mutter einen Herzinfarkt erlitt und ins Koma fiel. Heute nacht ist er dann gestorben. Wenigstens konnte man sich anschließend noch verabschieden. Ich rate jeden, der das selbe erlebt sich ruhig zu trauen diese Person noch mal anzuschauen, außer er ist nach einen brutalen Unfall verstorben. Er sah friedlich aus, als würde er schlafen. Es ist ein beruhigendes Gefühl, das es letzten Endes kein Leidensausdruck war, sondern vollkommene Entspannung. Berührungsangst sollte man auch nicht haben. Warum ich das insgeheim sage ist, weil viele Leute anschließend bereuen ihn nicht mehr gesehen zu haben und ihn dann erst am Sarg sehen wollen. Leider vergeht dazwischen immer eine längere Zeit, weshalb man diese Person schon garnicht mehr wieder erkennt, da sie nach und nach einfällt. Ruhe in Frieden...

  10. #29
    Cao Cao

    AW: Das Bestattungswesen

    Unangenehm, wie man sich denken kann:


  11. #30
    pr0found pr0found ist offline
    Avatar von pr0found

    AW: Das Bestattungswesen

    Zitat Der Schmied von Kochel Beitrag anzeigen
    Im Rahmen meiner neuerlichen Selbstfindung habe ich den feierlichen Eid geschworen, @Cao Cao in Zukunft ernst zu nehmen und ihn nicht mehr mit entlarvendem Zynismus zu transalieren. Deswegen sehe ich von einem Abraten zum Beruf ab, nur um, die gehaltvollen Beitrage beizubehalten.


    Trotz der Begriffsgleichheit von Nazis und Narzissten?

  12. #31
    Mr. Burns Mr. Burns ist offline
    Avatar von Mr. Burns

    AW: Das Bestattungswesen

    Danke an den Threadersteller für den interessanten Einblick in den Beruf. Ich habe mich schon immer gefragt, was man in dieser Profession so alles macht und wie man dazu kommt, Bestatter werden zu wollen.
    Ich persönlich würde das psychisch nicht packen. Denke nicht, dass ich den Feierabend genießen könnte, wenn ich tagsüber mit Toten und trauernden Hinterbliebenen zu tun hätte.
    Anhand deiner Aussagen hier scheinst du mir durchaus geeignet für den Beruf zu sein. Wünsche dir für deinen beruflichen Werdegang viel Erfolg!

  13. #32
    Gustel Gustel ist offline
    Avatar von Gustel

    AW: Das Bestattungswesen

    Ich könnte es auch nicht - aber danke für den Einblick sage ich auch. Das mit den Leuten, die sich vor den Zug geworfen haben oder vom Hochhaus gesprungen sind klingt aber wirklich grauslig...

  14. #33
    Cao Cao

    AW: Das Bestattungswesen

    Zitat Verdugo Beitrag anzeigen
    Trotz der Begriffsgleichheit von Nazis und Narzissten?
    Und was willst du mit deiner Provokation bezwecken? Der Schmied meinte das "ernst nehmen", bezüglich auf die Achtung vor diesen Beruf, nicht mehr und nicht weniger. Oder fühlst du dich nun vernachlässigt

    Zitat Mr. Burns Beitrag anzeigen
    Danke an den Threadersteller für den interessanten Einblick in den Beruf. Ich habe mich schon immer gefragt, was man in dieser Profession so alles macht und wie man dazu kommt, Bestatter werden zu wollen.
    Ich persönlich würde das psychisch nicht packen. Denke nicht, dass ich den Feierabend genießen könnte, wenn ich tagsüber mit Toten und trauernden Hinterbliebenen zu tun hätte.
    Anhand deiner Aussagen hier scheinst du mir durchaus geeignet für den Beruf zu sein. Wünsche dir für deinen beruflichen Werdegang viel Erfolg!
    Nun, meistens ist es so das viele Leute die von sich behaupten, dieser Beruf wäre nichts für sie, besser damit umgehen können als z.B die "Großmäuler" welche sich gleich stark geben. Denn diese gehen zu vorschnell heran, wärhend ein defensiver Arbeiter sich langsam anpasst. Du bekommt für gewöhnlich nicht am ersten Tag eine stark verweste, oder durch einen Umfall entstellte Leiche zu sehen, sondern wird man dich nach und nach herantasten.

    Zitat Gustel Beitrag anzeigen
    Ich könnte es auch nicht - aber danke für den Einblick sage ich auch. Das mit den Leuten, die sich vor den Zug geworfen haben oder vom Hochhaus gesprungen sind klingt aber wirklich grauslig...
    Nun, bei mir in Hamburg gibt es ca. 175 Unternehmen, von denen ca. jedes Unternehmen 3 Leichen am Tag hat. Die Schienen und Hochhaussuizidalen halten sich noch in Grenzen, da man die Verstorbene ja nicht alle in einen Unternehmen unterbringt. So habe ich innerhalb meiner Zeit in den Unternehmen nur einen Schienensuizidalen gesehen.

    Natürlich wäre aber ein starker Magen vom Vorteil.
    PS: Wer von einen ICE ab 120km/h erwischt wird, erkennt man sowieso als Mensch nicht wieder, so unangenehm wie sich das auch anhören mag. Aber hier sieht man eben nicht das es ein Mensch ist, sondern weiß es nur eben durch die Bekanntgabe

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