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Thema: Bundeswehr
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12.12.2010, 23:31 #1DennisR
Bundeswehr
Was kann man da mit einem Hauptschulabschluss alles machen, und wie siehts mit Aufstiegschancen aus?
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13.12.2010, 00:14 #2Kunterbunt
AW: Bundeswehr
Hey,
also mit einem Hauptschulabschluss kannst du dich nur für 4 Jahre verpflichten lassen. Du kannst aber während dieser Zeit deinen Realschulabschluss nachmachen, via Abendschule. Kann ich dir nur empfehlen. Ist zwar etwas nervenaufreibend aber es lohnt sich. Danach kannst du dich länger verpflichten lassen usw. Ich würde an deiner Stelle mal direkt bei der Berufsberatung vom Bund melden und mich da informieren. Da werden sie dir Alles nochmal genauer erklären aber Aufstiegschancen hast du aufjedenfall =) .
lG Darkie
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13.12.2010, 00:59 #3nolight
AW: Bundeswehr
Hallo DennisR,
du kannst entweder eine Karriere bei den Mannschaften oder als Fachdienstleistender (Fachunteroffizier des allgemeinen Fachdienstes) der Bundeswehr einschlagen, beides mit dem Einstellungsdienstgrad Soldat. Falls du bereit bist, wie Kunterbunt vorschlug, deinen Realschulabschluss parallel zu deiner Tätigkeit bei der Bundeswehr nachzuholen, hast du die Möglichkeit nach dreijähriger Ausbildung zum Feldwebel militärischer Vorgesetzter werden.
Hier erfährst du Genaueres: mil.bundeswehr-karriere.de: mit Hauptschulabschluss
Auch ich rate dir einen Ausflug zum Wehrdienstberater. Faire Aufstiegsmöglichkeiten hast du beim Bund auf alle Fälle. Das habe ich selbst von Bundeswehroffizieren, die ich persönlich kenne und zum Teil auch mit dem untersten Dienstgrad Soldat/Matrose angefangen haben, bestätigt bekommen.
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13.12.2010, 12:14 #4DennisR
AW: Bundeswehr
Wenn ich mich für 4 Jahre Verpflichten lassen, was werde ich dort in der Zeit dan machen,
kann ich mir dies aussuchen.
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13.12.2010, 17:24 #5Don Promillo
AW: Bundeswehr
Mit 4 Jahren Bundeswehr wirst du maximal "Stabsgefreiter". Okay, ist kein schlechtes Geld aber wie gesagt, danach stehst du da wie davor, aber bist 4 Jahre älter => Jobchance?
Wenn du schon zum Bund gehen willst, dann versuche wenigstens in eine Unteroffizierslaufbahn zu kommen. Dann musst du dich zwar länger verpflichten (8 Jahre mind.), aber hast die Chance eine Ausbildung und deinen Realschulabschluss zu machen. Und mit viel Glück kannst du dann auch in die Feldwebellaufbahn gehen und Berufssoldat machen...
Ob du dir aussuchen kannst was du machen wirst? In gewisser Weise, durch Angabe der Truppgengattung bei der Bewerbung und deiner "Wunscheinheit". Wenn aber keine Posten in deiner Wunscheinheit frei sind, wirst du woanders stationiert. Du kannst nicht sagen "Ich will Koch werden", v.a. nicht wenn du keinerlei Ausbildung hast. Dann wirst du da hin versetzt, wo es gerade Mangel an Soldaten gibt (und rate mal in welchen Einheiten das ist )
Was du 4 Jahre lang in der kämpfenden Truppe machen "darfst"? 3 Monate Grundausbildung, dann Truppenspezifische Spezialausbildungen (z.B. Hochgebirgsausbildung). Dann üben, üben, üben. Sprich raus ins Biwak ("Zelten") und Gefechtsdienst leisten. Z.B. Häuserkampfausbildung in "Bonnland" in der Saaleck Kaserne Hammelburg. Dann wird wohl irgendwann die Einsatzvorbereitung losgehen. Und dann gehts mehr oder weniger gut ausgebildet in den krieg (je nachdem in welchem Kontingent die Einheit verplant ist; Ich kenne Leute die wurden nach 8 Monaten in die Einsatzvorbereitung geschickt und danach gings mit der Transall nach AFG).
Ja, und wenn du "Glück" hast darfst du dann auch gleich ein 2. oder 3. mal (wobei da die Zeit knapp wird) hin.
Achja was ich vergessen hab: Viel saufen nach Dienstschluss und das ist nicht positiv gemeint...
Ich prophezeie dir jetzt schon, wenn du zum Wehrdienstberater gehst, wird er dich zur kämpfenden Truppe (Fallschirmjäger, Jäger, Panzergrenadiere etc.pp) schicken wollen. Für den Stabsdienst brauchst du gewisse Vorkentnisse (EDV z.B.). Wenn du die nicht mitbringst, wirst du in der kämpfenden Truppe landen und darfst dir schonmal deine Zusatzausrüstung für Afghanistan zusammenkaufen.
Hört sich vielleicht nicht so schlecht an, Auslandseinsatz bringt auch ordentlich Geld (Sold+96€/Tag Gefahrenzuschlag in AFG; KFOR sind um die 60€/Tag), aber lass dir eins sagen. In meiner Wehrdienstzeit war ich in einer Stabseinheit, wo viele "Veteranen" sitzen und jeder von denen hat gesagt
a) Wenn du wegen Geld nach AFG gehst, dann bist du nicht ganz sauber im Kopf und wirst das auch mehr schlecht als recht durchstehen. Der psychische Druck ist enorm und wenn du dann nicht hinter der "Mission" stehst, wird das ne verdammt lange Zeit
b) Krieg ist scheiße und nicht "männlich" oder sonstwas. Einen Menschen zu töten verändert dich und es gibt viele die das nicht so leicht wegstecken.
Sie haben mir abgeraten zu verlängern und mir mein Leben nicht zu versauen, z.B. durch Erlebnisse die du im Auslandseinsatz hast. Das ist das Geld nicht wert... (Und die Aussagen kamen von Offizieren, Stabsoffizieren, Feldwebeln).
So, halber Roman, aber ich finde das sollte man sich auch klar machen bevor man in die Überlegung einsteigt und sich verpflichten lassen will
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13.12.2010, 17:25 #6nolight
AW: Bundeswehr
Indirekt ja. Zu allererst absolvierst du die allgemeine Grundausbildung, die sich über drei Monate erstreckt und jeder durchlaufen muss, danach würdest du möglichst deinen Interessen und Veranlagungen entsprechend untergebracht werden, soweit ich weiß.
Mit einem Hauptschulabschluss kannst du dich (als Soldat oder Fachsoldat) u. a. qualifizieren zum:
Heer
- Fallschirmjäger
- Fernmeldeaufklärer Datenübertragung UHF
- Gebirgsjäger
- Kraftfahrer CE
- Kraftfahrer Kampfpanzer
- Panzergrenadier
- Pionierinstallationsunteroffizier
Luftwaffe
- Bodengerätetechnischer Soldat
- Datenverarbeitungselektronik Soldat
- Elektronikmechaniker Soldat
- Fernmeldesoldaten
- Fliegerfaustsoldat /Stinger
- Fotolaborsoldat
- Luftfahrzeugmechaniker
- Luftwaffenpionier
- Luftverlader
Marine
- Deckdienst
- Koch
- Marinesicherungsdienst
- Navigationsgast
- Taucher
- Überwasseroperationsdienst
- Waffenmechanikgast
Streitkräftebasis
- Elektronischer Kampfführungssoldat ELO
- Feldjägersoldat (Militärpolizist)
- Fernmeldeaufklärer Sprachen
- Nachschubsoldat
- Personalsoldat
- Stabsdienstunteroffizier
Sanitätsdienst
- Sanitätssoldaten
- Sanitätssoldat Krankenpflegedienst
Genau vorgestellt werden die einzelnen Berufsbilder hier: mil.bundeswehr-karriere.de: Berufsbilder
Falls du ernsthaft Interesse an einer Karriere bei der Bundeswehr hast, rate ich dir grundsätzlich den Weg zum Wehrdienstberater. Ob du dich danach auch für den Bund entscheidest, bleibt dir ja dann weiterhin überlassen.
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13.12.2010, 19:05 #7DennisR
AW: Bundeswehr
Ich würde dort gerne eine Ausbildung machen, und den Realabschluss würde ich dort
auch machen. Ich würde ja gerne im Bereich Metall Arbeiten.. ( Industriemechaniker, Konstruktionsmechaniker )
Dafür müsste ich mich dan 8 Jahre Verpflichten lassen richtig ?
Für was müsste ich mich noch entscheiden wenn ich diese Dinge machen will dort,
ich müsste mich doch noch für ein militärischen Beruf entscheiden oder wie.
Du hast ja auch gesagt ich könnte nachher in die feldwebel laufbahn gehen, aber dan erst nach den 8 Jahren oder.
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13.12.2010, 19:51 #8Don Promillo
AW: Bundeswehr
Am Besten gehst du mal in das nächste Kreiswehrersatzamt und lässt dich von den Leute da beraten. Die können dir besser weiterhelfen zwecks Verwendung etc.
Aber ich bin mir relativ sicher, dass man als SAZ 4 nicht in den Genuss einer Berufsausbildung/Schulabschluss kommt, sondern da der "Mann fürs Grobe" ist.
Also ich weiß nicht genau wie es sich beim Wechsel von Uffz ohne Portopee (Uff, Stuffz) zum Uffz mit Portopee (Feldwebel, Oberfeld, Hauptfeld, Stabsfeld, Oberstabsfeld) aussieht, aber mit entsprechendem Schulabschluss (den du ja beim Bund als SAZ 8 machen kannst) könnte es durchaus möglich sein in die höhere Laufbahn zu gehen, dann allerdings als Berufssoldat und vermutlich mit Beschränkung für den maximalen Dienstgrad (Hauptfeldwebel würde mir sinnvoll erscheinen, da man ohne Abi auch höchstens Hauptmann werden kann)
Als Uffz m. Portopee kann man mit Mittlerer Reife zumindest als Berufssoldat in den Offiziersdienstgrad kommen (das höchste ist da allerdings "Hauptmann". Für Stabsoffizier (Major, Oberstleutnant, Oberst) brauchst du Abitur.
Wie gesagt, mach dir einen Termin im KWEA und lass dich beraten. Unterschreib aber nichts voreilig, sondern lass dir das Ganze auch nochmal durch den Kopf gehen. Zur Not kannst du innerhalb von 6 Monaten wenn du wirklich Soldat bist sagen, dass dir das nicht passt und du bist sofort raus (So war die Regel zumindest bei den Offiziersanwärtern).
Krassere Methode wenn du keine Lust mehr auf Bundeswehr hast: Geladene Waffe an den Kopf halten, aber NICHT abdrücken => psychologisch nicht mehr wehrtauglich => und tschüss (kein Scherz, den Fall gab es so...)
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13.12.2010, 20:29 #9DennisR
AW: Bundeswehr
Ok ich werde mal dort hingehen und nachfragen bzw. ein Termin ausmachen.
Könnte ich es schaffen, mit einem Hauptschulabschluss Jägerfeldwebel zu werden ?
Und wie geht das alles eig. ab ?
Sagen wir mal ich möchte jetzt den Realabschluss nachmachen, dort eine Ausbildung machen, Jägerfeldwebel werden.
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13.12.2010, 20:37 #10Don Promillo
AW: Bundeswehr
Aber hier mal ein Forenbeitrag der dir helfen könnte Bundeswehrtest-Mannschaften, Unteroffiziere, Feldwebel (geht anscheinend doch mit Feldwebel + Hauptschule und "nur" SAZ 12)
Btw wieso willst du unbedingt zur Jägertruppe? Ich war selber bei den Jägern (Frag die Alten, frag die Greise, deutsche Jäger töten leise ) und mehr als wirklich gemeiner Fußsoldat bis du da nicht. Würde mich dann eher in Richtung Fallschirmjäger/Gebirgsjäger (Hochgebirgszug hat eine extrem harte Ausbildung) orientieren. Wovon ich dir abrate sind die Panzergrenadiere. Wer springt schon aus einem intakten Schützenpanzer raus um einen feindlichen Panzer anzugreifen (wobei Fallschirmjäger aus einem intakten Flugzeug springen, aber das macht wenigstens Spaß
Und was meinst du mit "wie geht das eig. alles ab?"
Wenn du damit den soldatischen Alltag meinst: In der Grundausbildung Dummf*ck von früh bis spät, wenig Schlaf, hohe körperliche Belastung und danach kommts drauf an in welche Einheit du kommst...
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13.12.2010, 21:00 #11DennisR
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