Thema: Biologie B.Sc

So, da ich wohl oder übel zum WS 2010/2011 anfangen muss zu studieren nach dem Bund wollte ich mal fragen obs hier einen Biostudenten gibt.
Hab zwar schon gefühlte 200 Seiten gelesen, will aber mal Infos aus erster Hand...

Also ich spiele mit dem Gedanken den Bachelor of Science in Biologie anzustreben (im 6.Semester Schwerpunkt: Humanbiologie). Und danach im Masterstudiengang "Life and Medical Sciences" (molekulare Biomedizin) zu absolvieren.

Biomedizin studier ich nicht von Anfang an, weil der NC bei ~1,3 liegt und ich nur ein 2,4er Abi hab, also uptopisch

Vielleicht findet sich ja jemand der Bio B.Sc. studiert und mir ein paar Infos geben kann, z.B. an welcher Uni, Ziele nach dem Studium etc.

Momentan will ich mich bei folgenden 2 Unis bewerben:

Uni Würzburg (gutes Forschungsangebot, relativ nahe an meinem Herkunftsort)
Uni Bonn

Don Promillo

Uni Würzburg (gutes Forschungsangebot, relativ nahe an meinem Herkunftsort)
Uni Bonn

Ich studiere zwar kein bio (sondern Physik) aber zu dem zitierten Punkt wollte ich trotzdem gern etwas sagen.

Die Grundlagen einer Wissenschaft sind überall gleich. Der Bachelor-Studiengang ist ein Studiengang, der (fast) ausschließlich, die für die möglicherweise später angestrebte forschung notwendigen Grundlagen , vermittelt. Deshalb ist es vollkommen irrelevant für den Bachelor-Studiengang, welches Forschungsangebot die Uni hat. Es bringt dir auch nichts, wenn die Uni einen guten Ruf in der Forschung hat, wenn die Vorlesung aber in überfüllten Hörsäälen gehalten wird und die professoren (zwar kompetente forscher aber) didaktische Nieten sind. Deshalb sollte man sein Hauptaugenmerk darauf setzen, wie die Qualität der Lehre an der Uni ist. Die Qualität der Forschung ist erst im Master wichtig und den Master macht man ja nicht zwangsweise an der gleichen uni. Also ich wechsle nach meinem bachelor die uni, da es an meiner jetzigen Uni gar keine forschung im bereich gibt auf den ich mich spezialisieren möchte. Das Hauptaugenmerk an meiner jetzigen Uni liegt auf Oberflächenphysik, was mich nicht so sehr interessiert. Die Lehre ist aber in Ordnung, da es einen Professor gibt, der dafür bezahlt wird, dass er sich um die studenten der physikfachschaft kümmert, welche im übrigen an der Uni sehr klein ist und man kann jederzeit, diesen Professor (der sehr sehr kompetent ist) persönlich fragen. Nach solchen Kriterien sollte man sich seine uni im bachelor aussuchen.

Wie die Zustände an der uni würzburg sind weiß ich nicht, aber es sollte nur als anregung dienen die Uni mal nach diesen Kriterien zu bewerten.

Ah okay, das ist schonmal gut zu wissen.
Jetzt habe ich allerdings noch eine Frage, ich bin bei der Suche nach geeigneten Unis auf die "Uni Saarland" gestoßen, da wird nämlich der Studiengang "Biologie (Human-Mikrobiologie)" angeboten, also im Endeffekt das was ich machen will. Biologie die in den humanen/medizinischen Bereich geht.
Universität des Saarlandes: Studienverlauf
NC hab ich noch nicht rausgefunden, ich ruf da morgen mal an. Was mich aber mehr beschäftigt ist:
Ich habe Abitur in Bayern gemacht und ich meine mal von Lehrern etc. gehört zu haben, dass bayerischen Abiturienten in anderen Bundesländern ein besserer Abischnitt angerechnet wird, als er tatsächlich ist, weil das Abitur in Bayern das schwerste Deutschlands ist. Scheinbar so 0,1 bis 0,2 besser.
Ich frage mich obs das immernoch gibt, ob das von den Unis selber gehandhabt wird, oder ob da die Länder dahinter stehen. Zum Beispiel das mir das Saarland aus einem 2,4er ein 2,2er Abi macht.

Weiß da jemand was?

Don Promillo

Ah okay, das ist schonmal gut zu wissen.
Jetzt habe ich allerdings noch eine Frage, ich bin bei der Suche nach geeigneten Unis auf die "Uni Saarland" gestoßen, da wird nämlich der Studiengang "Biologie (Human-Mikrobiologie)" angeboten, also im Endeffekt das was ich machen will. Biologie die in den humanen/medizinischen Bereich geht.
Universität des Saarlandes: Studienverlauf
NC hab ich noch nicht rausgefunden, ich ruf da morgen mal an. Was mich aber mehr beschäftigt ist:
Ich habe Abitur in Bayern gemacht und ich meine mal von Lehrern etc. gehört zu haben, dass bayerischen Abiturienten in anderen Bundesländern ein besserer Abischnitt angerechnet wird, als er tatsächlich ist, weil das Abitur in Bayern das schwerste Deutschlands ist. Scheinbar so 0,1 bis 0,2 besser.
Ich frage mich obs das immernoch gibt, ob das von den Unis selber gehandhabt wird, oder ob da die Länder dahinter stehen. Zum Beispiel das mir das Saarland aus einem 2,4er ein 2,2er Abi macht.

Weiß da jemand was?

Den Unis interessiert es nicht in welchem Bundesland du dein Abi gemacht hast. Das wird in keiner Rechnung berücksichtigt.
Und dass das Abi in Bayern das schwierigste ist, halte ich für fragwürdig. Zumindest der Vergleich von mehreren Matheabiklausuren unter den Bundesländern hat für mich ergeben, dass das Matheabi in Bayern nicht tendenziell schwieriger ist.
Generell habe ich aber den Eindruck, dass das eigene Abi (fast) immer das schwierigste ist, was aber wohl ein psychologischer Effekt ist, weil man besser dasteht, wenn man behauptet das eigene Abi sei schwieriger gewesen als das von anderen Jahrgängen oder in anderen Bundesländern. Bei dieser Behauptung kann es sich aber gelegentlich auch um eine Überzeugung handeln, was ebenfalls ein psychologischer Effekt ist.
Außerdem ist es schwierig zu definieren, was denn nun schwer ist.

Ich habe gerade angefangen zu studieren. Studiere Bio fachwissenschaftlich in Bielefeld. Das heißt, dass ich die ersten 2 semster ein Grundstudium machen muss und mich dann spezialisieren kann. Da gibt es dann 3 bereiche. 1. Genetik, 2. Neuronale mechanismen+ Verhalten 3. Ökologie.

Dieser Studiengang ist so ziemlich selten in deutschland, weil das Bachelor/Master system eigentlich auf Kernfach und Nebenfach ausgelegt ist. Aber wenn ich dich richtig verstehe, möchtest du eher in den medizinischen Bereich gehen, dann wäre das ja eher nicht dein Gebiet.

Zum NC: Ich habe nen 2,0 Abi und bin erst im 1. Nachrückverfahren genommen worden. Der NC lag bei 1,9.
Bio ist ein sehr beliebtes Fach und deshalb in großen teilen Deutschlands wohl mit diesem NC begrenzt. Aber du hast ja dann Wartesemster, dann dürfte das kein Problem mehr sein.

Naja das Problem bei den Wartesemestern ist ja, dass die nicht mehr einzeln angerechnet werden (also z.B. pro Semester +0,1 besserer Abischnitt), sondern man X-Semester braucht um sicher aufgenommen zu werden.
Der NC für "reines" Bio ist nicht die Hürde, der liegt auch bei "Top-Unis", die auch im Ranking weit oben sind bei ca. 2,6 im letzten Jahr.
Mir gehts eben darum am Besten direkt was mit Humanbiologie zu studieren (wie eben z.B. Uni Saarland). Falls das nicht klappt brauch ich eben ne Uni die mir dann im 5./6. Semester die Möglichkeit gibt mich darauf zu spezialisieren (also Humanbiologie, Neurobiologie etc.pp.).
Ich hoffe dass der NC für Saarland einigermaßen akzeptabel ist, bzw. ich "nur" vll 4 Wartesemester brauche. Ich befürchte aber, dass der NC bei so einem exotischen Studiengang (hab keine andere Uni gefunden, die von Anfang an auf Human/Molekularbiologie spezialisert und damit perfekte Grundlagen für den Biomedizin-Master legt).
Ich werd auf alle Fälle reinschreiben wie der NC im letzten Jahr war und wie die Chancen stehen, drückt mir die Daumen

Hast du mal die ganzen Hochschulen in Hannover durchsucht? Die sind doch speziell auf Medizin ausgelegt, vielleicht ist ja da was dabei mit Humanbiologie in der richtung!

Also ich studiere auch Bio, bin im 5. Semester an der Ruhr-Universität Bochum. Muss OmegaPirat da ganz klar recht geben, ich habe damals auch drauf geachtet, dass die Forschung gut ist, und ja, das ist sie bestimmt auch... dafür sind die Lehrbedingungen hier aber... *hust*... *hust*... Bin hier Ende 2007 mit meinem 2,3er-Abi übrigens auch schon nur im Nachrückverfahren reingekommen. Zu den anderen Unis kann ich nichts sagen, vermute aber, du bist da besser dran als mit Bio in Bochum . Sonst noch irgendwelche Fragen?

Also hab grad angerufen im Saarland:

Der NC im hauptverfahren lag bei 1,8. Im 1. Nachrückverfahren wurden Leute mit 2,6 un 4 Wartesemestern genommen.
Ich müsste also noch 1 Jahr warten nach der Bundeswehr um einigermaßen sicher einen Studienplatz an der Uni zu kriegen.
Naja werd mir nochmal andere Unis raussuchen, hab aber keine große Hoffnung da noch eine gute zu finden, die einen schlechteren NC hat...