Thema: Biite um hilfe

GinTonic

was heißt genau eine vollwertige ausbildung also welchen aufgabenbereich umfasst dies und um welche zeitspanne handelt es sich

eine etwa 3-jährige ausbildung und es ist dabei egal um was für eine ausbildung es sich handelt (sie muss natürlich offiziell als ausbildung anerkannt sein).

von welchem bundesland sprechen wir heir eigentlich? das wäre vielleicht auch mal interessant.

ich denke generell, dass sich das problem erst dann konkret lösen lässt, wenn man die umstände genauer kennt. ich mein mal jetzt butter bei die fische: es muss doch zumindest einen gewissen rahmen geben, was du machen willst. ich mein ich weiß, dass es auch sein kann, dass man das eben nicht weiß, dass man wirklich keine ahnung hat, was man an schulen (fachrichtung) oder ausbildung machen will. die situation hatte ich selber auch schon einmal, dass ich nicht wusste welchen weg. aber du weißt doch bestimmt, was du auf alle fälle nciht machen willst bzw. ob z.b. handwerklich oder kaufmännisch.

denn wenn du dir zum beispiel etwas vorstellen kannst, was du studieren willst und dich darum entscheidest dein abi zu ende zu machen, musst du beachten, dass dein abi unter umständen eben nicht 3,5 oder 3,0 sein darf, weil du dann nämlich gar keinen platz an der uni bekommst. also so einfach mit "besser schlechtes abi als kein abi" ist das nicht meiner meinung nach.

aber am besten wäre, wenn du ne bestimmte vorstellung hast, was du an ausbildung zum beispiel machen könntest. dann weiß man, welche voraussetzungen man dafür mitbringen muss.

also ich war dieses jahr schon auf der hochschule der medien in stuttgart, da gab es einige interessante studiengänge, also medien marketing printing eventmanaging etc, all das find ich interessant

OmegaPirat

könntest du vielleicht etwas konkretiesieren wo dein hauptproblem liegt?

am fachlichen Inhalt? (wenn ja, welche fächer besonders?)
an den Lehrern?
An den Mitschülern?
Am strukturellen Aufbau der gymnasialen Oberstufe?
An den langen 4 bis 6 stündigen klausuren gegen ende der oberstufe?

Von wem sonst hätte ich sofort einen Hinweis auf Konkretisierung erwartet
Soll ich mal … als alter Psycholge…?

Es gibt seit 2004 (Rehberg) ein formales System zur Analyse von Motivationsproblemen bei Schulproblemen. Du, GinTonic, solltest mal mit dem Vertrauenslehrer einen Termin vereinbaren… ich hoffe du liest meine Tipps durch, am Ende summiere ich mal die Vorteile. Nun zu den Punkten die du dir mal durch den Kopf gehen lassen solltest:

Macht das Lernen und der Stoff an Sich noch Spaß?

Motivation muss nicht zwingend zielbezogen definiert werden, Eigenanreiz (insintrische Motivation) darf aber für den Lernerfolg (und Spaß) nicht außer acht gelassen werden. Konkret auf die Schülersituation bedeutet das, dass es Tätigkeiten gibt, die den Spaß schon in ihrer Ausführung bergen (Sport, Musik, etc..) und demnach schon mal eine grundsolide Motivationslage haben. Wenn dir diese Art der Motivation in einigen Fächern fehlt oder abgegangen ist, dann solltest du in einem Gespräch mit dem Vertrauens- oder Fachlehrer an seine Kompetenz als Pädagoge appellieren und mit ihm das alte Spiel der „persönlichen Hitliste“ spielen – der Pauker sollte das aus seiner Studienzeit kennen. In solchen Gesprächen wird die fragliche Lernaktivität in Bezug zu den persönlichen Aversionen gestellt…

Wenn der anstehende Lernstoff nicht attraktiv erscheint und auch Fremdbewertungsanreize (Nutzbarkeit in der Zukunft etc..) keine Rolle spielen dann hängt alles davon ab, ob die Tätigkeit aus deiner Sicht ein feststellbares Ergebnis haben können. Wenn du dies für sich festmachen kannst, oder der Lehrer der dies erklären kann, dann kann dein eigenes Bewertungssystem aktiviert werden – sprich: du wirst durch Erfolg motiviert. Der Psychologe nennt das „selbstreguliertes lernen“. Gerne wird hier von Seiten der Lehrer Kritik gesehen, denn es ist völlig klar: Macht eine anstehende Lernaktivität per se keinen Spaß und wird sie nicht zweifelsfrei (also zielorientiert) erwartet, dann gibt es auch keinen plausiblen Grund sie auszuführen. Für dich ergibt sich daraus de Frage: Wozu kann ich das mal benötigen?


Wenn sich aus der Leistungserwartung, die dir, dem Lehrer, den Eltern etc.. bekannt sind aber für dich ergibt, dass du gewünschten Lernresultate nicht schaffen zu kannst dann nennt man das Wirkungsdefizit. Dazu gibt es an jeder Schule (oder sollte geben) ziemlich praktikable Instrumente wie Zielsetzungsübungen und Fragebögen.

Wenn an eurer Schule ein halbwegs interessierter Vertrauenslehrer arbeitet, dann bitte ihn, falls er diese Methoden nicht kenn, sich unter folgender Adresse einmal zu informieren.

prof. Dr. Falko Rheinberg
Uni Potsdam
PF 601 553
14415 Potsdam

Schreibt ihm aber nicht, das einer aus dem Labor den Tipp gegeben hat - der kommt aus dem lachen nicht mehr raus....