Thema: Arbeitsamt möchte mich in eine Behindertenwerkstatt schicken

Guten Tag.

Derzeit beziehe ich ALG2 (Arbeitslosengeld2). Nach langer Arbeitslosigkeit (Probleme,
Sorgen, schlimme Vergangenheit) möchte das Arbeitsamt mich in eine Behinderten-
werkstatt schicken. Alles schön und gut, ich habe dem auch zugestimmt denn die Lage
sieht bei mir derzeit so aus das ich auf dem regulären Arbeitsmarkt nicht vermittelbar bin
aufgrund einer großen Einschränkung. Für mich gibt es keine andere Möglichkeit
irgendwie am Arbeitsleben teilzunehmen und bin froh wenigstens auf diese Art eine
Möglichkeit zu haben am Arbeitsleben teilzunehmen.

Es gibt aber ein paar Sachen die mir etwas Sorgen bereiten denn es ist ja so,
das solche Einrichtungen nicht umbedingt einen guten Namen haben, man wird
mich doch nicht in eine Gruppe stecken mit Leuten mit denen ich gar nichts anfangen
kann? geistig behinderte ect. ich kann ja noch normal reden usw. das ist ja nicht
mein Problem, ich hoffe ich bin dort unter gleichgesinnten.

Was wird dort so gemacht? ich hoffe nicht das ich da den ganzen Tag nur
Schräubchen drehen muss, bin mir allerdings bewusst das die Arbeiten dort wenigsten
ein Mindesmaß der wirtschaftlichen Arbeit entspricht. Also kurz gesagt, ich
hoffe nicht das ich da unterfordert oder überfordert werde. Ich kann ja nur das
machen was ich wirklich kann.

Wird man da gefördert, bringt es mich vielleicht weiter oder ist es das
Abstellgleis? Verdummung ect. ich hoffe das nicht denn sorry wenn ich das sage
denn bekloppt ist man ja nicht, ganz im Gegenteil.

Ich hoffe wirklich nicht das es eine Verdummungsanstalt ist aber ich glaube mal
wieder das es auch der Statistikenverschönerung dient. Was ich aber nicht so
schön finde ist, das ich gehört habe das man 74 Euro pro Monat verdient,
das ist ja mal so ne Sache denn letztendlich braucht man ja dann auch weiterhin
die Grundsicherung. Von dem Verdienst kann man ja nicht leben, ist das nicht
auch irgendwie Ausbeuterei für die, die arbeiten wollen, es aber auf dem normalen
Arbeitsmarkt nicht können.

Grundsätzlich habe ich einen Rechtsanspruch auf einen Werkstattplatz laut Gesetz
und Werkstätten sind für all jene, die nicht, noch nicht oder noch nicht wieder
auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt beschäftigt werden können. Wie das bei
mir aussieht wird man ja sehen im laufe der Zeit.

Ich wäre sehr dankbar wenn mir jemand meine Fragen beantworten kann und
vielleicht gibts ja hier welche die ebenfalls in so einer Werkstatt arbeiten und
mir mehr dazu sagen können.

MfG von mir.

Ist es ehrenamtlich?

Hört sich so danach an wenn ich die 74€ höre .....


LG
-Lima-

? Ich weiß es nicht, ich weiß nur das was ich gehört habe deshalb wollte ich nach der Richtigkeit fragen. ^^

Wie ist das mit ehrenamtlich in einer BH Werkstatt gemeint?

Brauchst dir denk ich mal keine Sorgen machen, war einige Zeit lang in einer Firma beschäftigt die mit Leuten mit psychischen Problemen gearbeitet hat, die haben brav gearbeitet und hatten auch ihren Spass, denke du solltest das Ganze nicht mit Angst betrachten, sondern eher als eine Chance wieder ins Arbeitsleben zu finden.

und zu den 74 euro die du dort verdienst kommt noch die Mindestsicherung, wie du richtig gesagt hast kann kein Mensch nur davon leben.

Also, als ich das erste mal davon gehört habe, habe ich echt einen Schreck bekommen, mittlerweile sehe ich es aber auch anders. Trotzdem, ein paar Sorgen
sinds halt noch und vielleicht kann man meine anderen Fragen ja auch noch beantworten.

Ja bei uns war es zumindest so dass die Leute nicht geistig behindert waren sondern eben psychisch krank, dadurch sind sie mir auch nicht besonders aufgefallen, gut ein paar waren vielleicht sehr still, aber das wars auch schon

von der arbeit her haben die halt einfache tätigkeiten gemacht, es werden halt immer dieselben handgriffe ausgeführt, da wird keiner überfordert und sobald derjenige länger dabei war und er sich bewiesen hat hat derjenige auch anspruchsvollere arbeit erledigen dürfen

es war immer ein tolles klima, wenn einer mal gemeint hat dass er psychisch nicht in der lage war zu kommen ist er halt zuhause geblieben, da war ihm auch keiner böse

das wichtige an der sache ist dass du das beste für dich daraus machst, mit freude dorthin gehst und du weisst dass es dich weiterbringt.

Ich hab bekannte die da Arbeiten und die meisten Leute die da arbeiten sind nicht schwer behindert. Die meisten sind eben Psychisch Krank (zB Depressiv, Shizophren usw.) und manchmal mit zusammenhang einer körperlichen Behinderung. Aber die Leute sind umgänglich. Man macht meist monotone Arbeit (zB. Kartons verpacken, Oster/Weihnachtsdeko..). Ich denke das du es probieren solltest.
Eine Ausbeutung ist es keinesfalls. Diese Werkstätte sind für Leute mit behinderung gedacht. Es dient mehr der Beschäftigng als der "beschaffung" von Geld.

Ich kenne deine Situation nicht, aber vieleicht tut es gut, nach langer Arbeitslosigkeit mal wieder etwas zu tun.
Hab keine Scheu. Vieleicht findest du auch Gleichgesinnte und neue Freunde.
Ich wünsche dir viel Glück!

D-Ice

von der arbeit her haben die halt einfache tätigkeiten gemacht, es werden halt immer dieselben handgriffe ausgeführt, da wird keiner überfordert und sobald derjenige länger dabei war und er sich bewiesen hat hat derjenige auch anspruchsvollere arbeit erledigen dürfen

Das hört sich sehr gut und beruhigend an für mich, naja so hat mir das mein Berater
auch gesagt aber konnte es nur noch nicht glauben. Er hat es so gesagt, wenn du
nicht mehr kannst dann ist das so und das wäre auch nicht schlimm.

D-Ice

es war immer ein tolles klima, wenn einer mal gemeint hat dass er psychisch nicht in der lage war zu kommen ist er halt zuhause geblieben, da war ihm auch keiner böse

Echt? das hab ich ja noch nicht gehört, ich weiß ja das es keine reguläre Arbeitsstelle
ist aber trotzdem fernbleiben ist doch schon komisch.
Ich weiß das eine Werkstatt ein beschützter Bereich ist.

Vielen Dank für die tollen Antworten, da hört man ja Sachen die ich noch nicht
gehört habe.

Hallo Bowser,

es gibt verschiedene Arten von Behindertenwerkstätten, die je nach Grad und Art der Behinderung klassifiziert werden. Auf der einen Seite findest du solche, die aufgrund von schweren Störungen und damit sicherheitsrelevanten Risiken in der Tat nur Schraeubchen drehen (einfach Dinge zusammensetzen wie Besen oder Werkzeug) anbieten, was eine Sing & Klatschgruppe eher interessanter erscheinen lässt. Solche Einrichtungen sind eigentlich auch eher als Beschäftigung gedacht denn zum Geld verdienen, weshalb ich ich hier die 78 Euro Fabel einordne. Zudem liegt hier ein weiteres Augenmerk auf der sozialen Integration.

Du bist offensichtlich nicht Teil dieser schwerstbehinderten Gruppe, daher glaube ich dass man für dich eher die zweite Option vorsieht. Hier wird die Behindertenwerkstatt zum Beispiel im öffentlichen Dienst eingesetzt. Beispiele können sein Landschaftsgärtner oder Maler. Sinn & Zweck ist es den Behinderten eine Möglichkeit zu geben selbst für ihren Lebensunterhalt aufzukommen, daher wird das Gehalt erheblich höher sein als lt. deinem Gerücht. Die Arbeitsgruppe wird nicht als solche deklariert, was eine Gleichbehandlung von anderen gewährleisten soll. Sollte es sich bei deinem Angebot um solch eine Gruppe handeln, dann ist das eine sehr attraktive Möglichkeit.

Viele Glueck,

FF

Fleischfresse

es gibt verschiedene Arten von Behindertenwerkstätten, die je nach Grad und Art der Behinderung klassifiziert werden. Auf der einen Seite findest du solche, die aufgrund von schweren Störungen und damit sicherheitsrelevanten Risiken in der Tat nur Schraeubchen drehen (einfach Dinge zusammensetzen wie Besen oder Werkzeug) anbieten, was eine Sing & Klatschgruppe eher interessanter erscheinen lässt. Solche Einrichtungen sind eigentlich auch eher als Beschäftigung gedacht denn zum Geld verdienen, weshalb ich ich hier die 78 Euro Fabel einordne. Zudem liegt hier ein weiteres Augenmerk auf der sozialen Integration.

Ja davon habe ich auch schon gehört und meine soll ja unterteilt sein, in eine Sing&
Klatschgruppe möchte ich wirklich nicht rein denn wie du es schon erkannt hast
bin ich nicht schwerstbehindert.

Was versteht man unter sozialer Integration in einer Behindertenwerkstatt?

Fleischfresse

Du bist offensichtlich nicht Teil dieser schwerstbehinderten Gruppe, daher glaube ich dass man für dich eher die zweite Option vorsieht. Hier wird die Behindertenwerkstatt zum Beispiel im öffentlichen Dienst eingesetzt. Beispiele können sein Landschaftsgärtner oder Maler. Sinn & Zweck ist es den Behinderten eine Möglichkeit zu geben selbst für ihren Lebensunterhalt aufzukommen, daher wird das Gehalt erheblich höher sein als lt. deinem Gerücht. Die Arbeitsgruppe wird nicht als solche deklariert, was eine Gleichbehandlung von anderen gewährleisten soll. Sollte es sich bei deinem Angebot um solch eine Gruppe handeln, dann ist das eine sehr attraktive Möglichkeit.

Ja das denke ich auch das die zweite Option für mich in Frage kommt, deshalb wollt ich ja nachfragen. Was versteht man denn genau unter einem öffentlichen Dienst?

Es ist ja so das ich mir die Werkstatt ja erstmal ansehen soll, Anfangsphase sozusagen.
Mir wurde gesagt das man danach weitersehen wird, ich glaube dass das
Arbeitsamt 2 Jahre die Arbeit in der Behindertenwerkstatt bewilligt, was ist
nach den 2 Jahren? soviel ich weiß ist so eine Arbeit unbefristet das heißt
man kann quasi bis zur Rente dort bleiben, stimmt das?

Was versteht man unter sozialer Integration in einer Behindertenwerkstatt?

Einfach mal Umgang mit anderen Menschen, Kontakte knüpfen und nicht nur allein zu Hause sein ^^

Was versteht man denn genau unter einem öffentlichen Dienst?

Öffentlicher Dienst – Wikipedia

Eigentlich halt fast alles was beim Staat ist, also Rathäuser, Gemeinden etc

Bowser111

Was versteht man unter sozialer Integration in einer Behindertenwerkstatt?

Moin Bowser!

Wie DMAX bereits schrieb, geht es um den Kontakt zu anderen Menschen mit aber auch ohne Behinderung. Die Bandweite der Leute die dort - als Betreiber - arbeiten geht von speziell geschulten Ergotherapeuten bis hin zum normalen Kaufmann. Es ist wichtig das Menschen mit Behinderung einfach normale Dinge nachgehen und einen geregelten Tagesablauf haben, nur darum geht es.

Bowser111

JWas versteht man denn genau unter einem öffentlichen Dienst?

Siehe DMAX.

Bowser111

Es ist ja so das ich mir die Werkstatt ja erstmal ansehen soll, Anfangsphase sozusagen.
Mir wurde gesagt das man danach weitersehen wird, ich glaube dass das
Arbeitsamt 2 Jahre die Arbeit in der Behindertenwerkstatt bewilligt, was ist
nach den 2 Jahren? soviel ich weiß ist so eine Arbeit unbefristet das heißt
man kann quasi bis zur Rente dort bleiben, stimmt das?

Leider ist es so, dass solcherlei Einrichtungen mit öffentlichen Geldern und Spenden finanziert werden. Das heißt im Umkehrschluss, das dein Arbeitgeber der Staat ist, welcher nun einmal leider als wankelmütig angesehen wird. Mit anderen Worten, solange die Gelder fließen und eine Stelle vakant ist, solange kannst du auch bleiben korrekt.

Ich erinnere mich da auch an schwarze Schafe. Die haben mich damals in meiner Position als Chefeinkäufer immer angerufen und wollten mir die hergestellten Produkte verkaufen. Als ich dann so gut wie immer niemals Bedarf hatte, haben die mich regelrecht bedrängt was wirklich unangenehm war, denn man hat es auf die Verantwortungsschiene geschoben. Aber das war eine Ausnahme.

Fleischfresse

Wie DMAX bereits schrieb, geht es um den Kontakt zu anderen Menschen mit aber auch ohne Behinderung. Die Bandweite der Leute die dort - als Betreiber - arbeiten geht von speziell geschulten Ergotherapeuten bis hin zum normalen Kaufmann. Es ist wichtig das Menschen mit Behinderung einfach normale Dinge nachgehen und einen geregelten Tagesablauf haben, nur darum geht es.

Ja, es arbeiten viele Leute dort ua. auch Psychologen was ich persönlich in meinem
Fall nur gut finde denn medizinische Betreuung und Pflege brauche ich nicht.
Bei mir ist es eine berufliche Rehabilitation und hat nix mit medizinischer Rehabilitation
die andere Behinderte auch noch brauchen zu tun. Ich habe mich schonmal auf
der Homepage der Werkstatt ein wenig informiert und so steht das halt da, das
wie ich oben schon beschrieben habe sich verschiedene Leute um die Behinderten
kümmern.

Du hast es erfasst, so sehe ich es auch als Ziel einen geregelten Tagesablauf zu
haben und ein möglichst unabhängiges Leben näher zu kommen. Man kann froh sein,
das es sowas überhaupt bei uns gibt denn sonst hätten Menschen wie ich es bin
überhaupt keine Chance irgendwie an der Gesellschaft teilzunehmen und würden nur
immer weiter ausgegrenzt werden. Ich bin mir allerdings bewusst, das die meisten
Menschen dort wohl bis zum Alter dort bleiben, ich sehe bei mir allerdings noch
eine Chance irgendwann vielleicht doch ins richtige Arbeitsleben zu finden.

Fleischfresse

Leider ist es so, dass solcherlei Einrichtungen mit öffentlichen Geldern und Spenden finanziert werden. Das heißt im Umkehrschluss, das dein Arbeitgeber der Staat ist, welcher nun einmal leider als wankelmütig angesehen wird. Mit anderen Worten, solange die Gelder fließen und eine Stelle vakant ist, solange kannst du auch bleiben korrekt.

Ja das stimmt, solange es gut geht kann einem das nur vom Vorteil sein.

Mittlerweile ist doch einiges an Zeit vergangen und bin gerade im Praktikum. Sorry für den Doppelpost aber ich wollte meine bisherigen Erfahrungen preis geben.
Es gibt sowohl positives als auch negatives zu berichten. Die positiven sind diese, das ich endlich einen geregelten Tagesablauf habe, sprich morgens früh aufstehen
und zur Werkstatt fahren, 8 Stunden Tag mit Abwechslung und ich bin unter anderen Leuten.

Doch die negativen Sachen bereiten mir Sorgen. Es ist so das in der Werkstatt psychisch kranke Menschen sind, ich habe den Vergleich jetzt endlich gesehen
und ich muss einfach dazu sagen das ich dort irgendwie nicht richtig hinpasse, klar ich hab da so meine Probleme aber diese sind nicht zu vergleichen mit denen
die, die Leute dort so haben, Selbstmord Gedanken, Angststörungen usw. was ich alles nicht habe. Zudem stehen fast alle dort unter Antidepressiva. All das
bereitet mir Sorgen denn wenn ich wirklich dort anfangen würde, das ich nicht auch noch so werde und davor möchte ich mich schützen. Zudem habe ich das
Gefühl das die Leute dort auch noch extra krank gehalten werden. Dann ist die Betreuung dort unter aller Würde, hallo man ist erwachsen und wird irgendwie wie
ein Kind behandelt. Jetzt fehlt nur noch das man an der Hand geführt wird, man kann keine Entscheidung selbst treffen, immer wird auch über dich bestimmt.
Die Reden mit dir als ob du ein Kind bist, so etwas mag ich nicht. Die Betreuer haben wohl auch einen abbekommen oder wie soll ich das verstehen das man da so
behandelt wird?. Einmal habe ich mich in der Pause und den Pausenraum gesetzt, schrecklich mit den Leuten dort weshalb ich das nicht mehr machen kann.

Das ist noch nicht alles. Ich wurde einfach in die Holz Gruppe der beruflichen Bildung gesteckt, berufliche Bildung? das hat wirklich nichts mit dem Begriff zu tun.
Jeder der in die Werkstatt kommt absolviert 2 Jahre die berufliche Bildung, man lernt lebenspraktische Dinge, arbeitspraktische usw. befor man in den Arbeits-
bereich der Werkstatt kommt. Die Realität sieht aber anders aus denn der ganze Laden ist einfach nur ein Freizeitverein. Da wird den ganzen Tag nur gebastelt.
Ich glaubs nicht, ich bin mit der Hoffnung dorthin gegangen das da leicht gearbeitet wird und dann sagte man mir man hat 2 Tage in der Woche Projekttage
wobei auch 3. Ich habe eine Holzfigur gemacht, als diese fertig geworden ist (locker an einem Tag wo die anderen Leute vielleicht 3 Montate daran arbeiten
weil sie eben so krank sind), hat man mich 10 mal gelobt wie toll ich das gemacht habe, ich kam mir da verarscht vor. Es ist eine Sache die mich total unterfordet
hat und überhaupt fühle ich mich unterfordert. Dann habe ich noch einen Frosch aus Pappe gebastelt, lol. Bei allen Sachen die ich gemacht habe wurde mir alles
erklärt und das obwohl ich für so etwas nun wirklich keine Erklärungen brauche, ich bin gebildet und nicht aufm Kopf gefallen. Heute wurde ein längeres Gespräch
mit mir geführt und da habe ich ganz klar gesagt was ich denn im Bastelbereich zu suchen habe und das ich nicht das Gefühl habe das ich mit dem basteln des Frosches
etwas positives daraus erfahren habe. Endlich konnte ich auch mal meinen Wunsch äußern das ich in den PC Bereich mal reinschnuppern darf. Die Werkstatt hat
neben handwerklichen Tätigkeiten auch einen PC Bereich und da ich ganz gut mit dem PC umgehen kann möchte ich mir diesen mal ansehen.

Ich weiß nicht ob ich nur wegen einem Rhythmus da hingehen soll, wie oben schon beschrieben kann ich mich mit den Leuten dort einfach nicht vergleichen.
Ich will doch nur arbeiten aber doch keinesfalls untergehen und mich endgültig aus der Gemeinschaft isolieren. Ich möchte nicht schlecht über diese Leute
reden denn die haben wirklich viel durchgemacht und da gibt es eben nur dieser eine Weg der Endstation. Die Leute begrüßen es das sie dort basteln dürfen
ect. und das bezeichnen die noch als Arbeit. Jetzt sehe ich mal das ich mich wirklich nicht mit diesen Leuten vergleichen kann.

Praktikum mache ich aber trotzdem noch weiter. Es ist ja so und das möchte ich doch gar nicht, wenn man dort richtig anfängt bekommt man Rente.
Das ist doch krass. Dennoch finde ich es wirklich gut das ich mal diese Erfahrung sammeln kann.

Gibt es denn wirklich nichts anderes als so ne Werkstatt? für Leute die es halt schwer im Leben haben aber keinesfalls zu krank sind.
Ich glaube ich muss mich mit dem Arbeitsamt mal in Verbindung setzten, die haben mir ganz andere Sachen über die Werkstatt erzählt.
Naja aber wenn man sich aufs Arbeitsamt verlässt dann ist man verlassen.

Zu was ratet ihr mir?

Moin Bowser,

schön das es auch ein paar gute Seiten hat.

Wenn ich mich nicht irre hast du einen "Buddy" zugeteilt bekommen, oder (entweder bei der AA oder in der Werkstatt)? Es gibt im Prinzip nur eine Lösung für dich und die lautet das Problem anzusprechen, bei eben jenem Betreuer, Kontakt, was auch immer. Erkläre ihm/ihr die Umstände genauso wie du sie hier geschrieben hast. Offensichtlich weißt du dich auszudrücken und zu erklären, somit sollte dieser kompetenten Person dein Problem gleich einleuchten. Ich bin mir sicher das sich somit etwas finden wird, aber wenn du die Karten nicht offenlegst, dann wird nichts von allein geschehen, soviel steht schon einmal fest.

Hätte ich den Thread hier vorher gesehen, hätte ich gleich sagen können, was auf dich zukommt. Bin nicht direkt betroffen, aber in der Verwandtschaft gibt es Fälle, da arbeiten die auch im Werk. Man wird da als Kind behandelt, dass man sich dort geborgen fühlt und das funktioniert halt nur bei Leuten, die geistig zurückgeblieben sind oder auch körperlich.
Du scheint so ein ganz "normaler" Mensch zu sein. Warum bist du denn so schwer vermittelbar? Mein Bruder (Schwerbehindert 100%) hat eine ganz normale Anstellung bei einem großen Metallbetrieb. Dort wird er auch wie jeder andere Arbeiter behandelt. Ich kann dich jetzt natürlich nicht einschätzen, aber ich denke, du müsstest eigentlich besser da stehen. Was ist denn mit deinen Eltern, etc, wenn es Probleme gibt, solltest du mal mit einen von ihnen zum ARbeitsamt gehen, damit du jemanden hast, der mal kräftig auf den Tisch haut, das hilft auch schon ungemein.

Also im grundegenommen ist das der einfachste Job den man haben kann^^. Ich war noch vor 2 monaten selbst ein zivi und hab in einer Behinderten-werkstatt gearbeitet. Natürlich am anfang müssen sich die leute an dich gewöhnen, ein tipp von mir ist natürlich das du den leuten nicht viel über dich erzählst also (wo du wohnst,wo du gern hingehst) weil es gibt ein paar von denen so ist es bei mir passiert das sie nach mir nachhause kamen und vor meiner haustür standen xD. Nunja so in deiner werkstatt erwarten dich nicht-stark-geistig behinderte, dass heisst du kanns mit den leuten normal reden,lachen was auch immer.Rein körperlich sind sie fast alle in einem guten zustand vll siehst du manche mit rollstuhl zwar aber sie können normal wie jeder anderen mit den händen arbeiten. Und jetzt selber generell zu deiner arbeit dort: In einer Behinderten werkstatt werden fast immer Lebensmittelhergestellt: Haribo,Kaffe-Pads,Schokolade unter anderem auch: Papier,WC-steine,Shampoo u.s.w die aufgabe für dich liegt dadrin das die Behinderten diese sachen sorglich verpacken. Wenn ihr zu wenig mann seid muss auch du die sachen mal verpacken, deine aufgabe ist es auch aus der Lagerhalle die sachen zu holen und einzuscannen(auch keine große sache) und sonst wenn du mittagspause hasst musst du dich mit den behinderten mitsetzen und aufpassen das sie ihr essen kriegen und sonst hilfst du den beim essen wenn er es nicht selbständig kann. So eigentlich für mich war das wirklich einfach hasst auch da echt immer was zu lachen aber wie gesagt du musst aufpassen was du zu den leuten sagst weil die sehr empfindlich sind und noch was: Unbedingt aufpassen auf das weibliche geschlecht! Es wird dir vorkommen das mal ein mädchen oder frau die dich kennenlernen möchte und sie ihr ihre nummer geben will oder sich an dich ranmacht auch wenns nur freundschaftlich ist weil du neu bist, du bist sozusagen neues frischfleisch für die frauen dort^^. Unter gar keinen umständen nicht deine nummer sagen nicht ihre annehmen versuche sie gut wie möglich nicht zu verletzen(Hab ich im seminar gelernt) weil einer meiner zivi kolegen hat sich mit einer behinderten angefreundet und als er mal gesagt hat ,,Du sollst mich in ruhe lassen in der pause", ging sie zum Chef und sagt er hätte sie vergewaltigt, also bloß aufpassen was du sagst. Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen

Thx Fleischfresse und ich habe es auch vor die Karten offen zu legen auf dem Amt, das ist einfach so unglaublich.

OPYoshi

Hätte ich den Thread hier vorher gesehen, hätte ich gleich sagen können, was auf dich zukommt. Bin nicht direkt betroffen, aber in der Verwandtschaft gibt es Fälle, da arbeiten die auch im Werk. Man wird da als Kind behandelt, dass man sich dort geborgen fühlt und das funktioniert halt nur bei Leuten, die geistig zurückgeblieben sind oder auch körperlich.
Du scheint so ein ganz "normaler" Mensch zu sein. Warum bist du denn so schwer vermittelbar? Mein Bruder (Schwerbehindert 100%) hat eine ganz normale Anstellung bei einem großen Metallbetrieb. Dort wird er auch wie jeder andere Arbeiter behandelt. Ich kann dich jetzt natürlich nicht einschätzen, aber ich denke, du müsstest eigentlich besser da stehen. Was ist denn mit deinen Eltern, etc, wenn es Probleme gibt, solltest du mal mit einen von ihnen zum ARbeitsamt gehen, damit du jemanden hast, der mal kräftig auf den Tisch haut, das hilft auch schon ungemein.

Ja, bei mir funktioniert sowas nicht, bin ja auch nicht zurückgeblieben. Als ich zum Ersten mal dort ankam gab man mir gleich ein paar Matheaufgaben, das war der Witz 5+5 und dann erklärte man
mir das noch wie man es ausrechnet. 2 Würfel aus Papier musste ich dann auch noch zusammenbasteln. Dir wird dort jegliche Selbstständigkeit genommen und wie heißt es so schön in den Grundsätzen
der Werkstatt:

Die Werkstatt für behinderte Menschen ist eine Einrichtung zur Teilhabe am ... und zur Eingliederung in das Arbeitsleben. Sie hat denjenigen Menschen, die wegen Art und Schwere der Behinderung nicht ...
auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt beschäftigt werden können, eine angemessene berufliche Bildung und ein ... angemessenes Arbeitsentgelt ... anzubieten ..., ihre Leistungs- und Erwerbsfähigkeit zu
erhalten, zu entwickeln, zu erhöhen ... und dabei ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln.

Die Wahrheit sieht anders aus, du wirst zum Kind gemacht, gut das ich solche Erfahrungen mal sammeln kann damit ich jetzt auch ein Bild davon habe. Isolation statt Integration aber
bei diesen Menschen die dort sind geht das nunmal nicht und die passen dort auch wirklich hin.

OPYoshi, ich bin schwerer vermittelbar weil ich langsam bin dh. ich brauche für Sachen länger als andere. Ich habe auch das Problem das ich anfangs ängstlich gegenüber Fremden Leuten bin.
Dann war ich lange zu Hause und habe häusliche Pflege betrieben. Einen Behindertenausweis habe ich nicht. Bei mir ist es halt das Problem das ich lange nicht mehr im Arbeitsleben stand aber
trotzdem möchte ich mich nicht aufgeben und irgendwie sehen das ich meinen Weg finde (jedenfalls wird das nicht die Werkstatt). Hinzu kommt dass das Arbeitsamt ja dann auch nicht weiß
was man am besten mit Leuten machen kann die lange zu Hause waren. Dann werden halt die absolut unmöglichen Wege empfohlen und dabei herauskommen kann so etwas wie bei mir. Ich bin
auf Hilfe angewiesen das ist es ja. Ich habe mit meinem Vater darüber geredet und wir wollen mal zusammen aufs Amt gehen.

Es müsste doch etwas geben wo ich langsam an die Arbeit herangeführt werde, ohne Stress aber auch ohne Unterforderung. Ich möchte unter normalen Menschen leben dann habe ich auch
eine Chance das meine Langsamkeit verschwindet und ich in der Gesellschaft integriert bin.

Tigon, die Werkstatt bei mir sieht da ganz anders aus, nur schwer kranke sind dort und nur mit den wenigsten kannst du dich unterhalten das ist es ja.

@Bowser111

OPYoshi, ich bin schwerer vermittelbar weil ich langsam bin dh. ich brauche für Sachen länger als andere.

Wie äußert sich das? Bist du motorisch langsam oder bist du langsam im Denken? Kannst du bspw. Grundrechenarten sicher lösen, brauchst aber länger als andere oder brauchst du länger, wenn man dir etwas erklärt, um dies verstehen, nachzuvollziehen und umzusetzen? Gibt es eine anerkannte Bezeichnung aus der Psychologie und/oder Neurologie für das was die Langsamkeit verursacht?

Ich habe auch das Problem das ich anfangs ängstlich gegenüber Fremden Leuten bin.

Wie äußert sich das? Schaffst du es dich zu überwinden, wenn es drauf ankommt? Wirst du zittrig, bekommst du Schweißausbrüche und/oder steigt dein Puls, wenn du in die Situation kommst mit fremden Menschen reden zu müssen

trotzdem möchte ich mich nicht aufgeben und irgendwie sehen das ich meinen Weg finde (jedenfalls wird das nicht die Werkstatt). Hinzu kommt dass das Arbeitsamt ja dann auch nicht weiß

Das ist nur verständlich. Es muss eben etwas gefunden werden, was deinen Fähigkeiten entspricht und bei besagter Werkstatt besteht nunmal die Gefahr stark unterfordert zu sein. Unterforderungen sind nicht gut. Dann wird Potential verschenkt.

Also von dem was ich hier von Dir lese erscheinst Du mir eher wie ein "nicht-behinderter" Mensch, sondern eher einer der sich wie auch immer selbst im Wege steht.
Ausser Du hast zum Verfassen Deiner Beiträge hier länger als wie 48H gebraucht. Weiss ich ja nicht.

Da biste wohl irgedwie in was reingerutscht wo Du nicht hingehörst.
Leider passiert das Reinrutschen schneller als das wieder Hinauskommen.

Ich wünsche Dir viel Glück.