Thema: Arbeitgeber will Ausbildungsvergütung monatlich teilhaft zurück

Hi Leute Ich hab folgendes Problem:

Ich bin im 1. Jahr meiner Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann. Ich habe durch Krankheiten oft gefehlt auch in der Probezeit. Da mein Arbeitgeber nie ein Attest wollte habe ich auch keins gebracht. Dazu kommt auch das mein Arbeitgeber mich in dem Bereich Groß- und Außenhandelskaufmann nicht vermitteln kann. Ich sitze den ganzen Tag im Büro und muss seine persönlichen sachen erledigen wie Aufräumen, Spühlen, nach Metro fahren sein Kasten Bier holen usw... Da ich sein 1. Auszubildender bin und er noch keine Ausbilder erfahrungen hat, hat er sich verschätzt und weiß nicht was er mir für Arbeiten geben kann, deshalb hat er mich am letzten Tag meiner Probezeit einen Aufhebungsvertrag zum 30.07.12 unterschreiben lassen, und dazu sogar eine sofortige Kündigung, damit er jederzeit mich kündigen kann... Ich musste es unterschreiben sonst hätte er mich am letzten Tag der Probezeit gekündigt und da ich 24 bin ist die Ausbildung mir sehr wichtig. Dazu kommt jetzt auch noch das er mir droht in 3Monate aufgeteilt jeweils 300€, 300€, 200€ zurück zu Zahlen in den nächsten 3Monaten in den ich noch hier bin. Obwohl ich Brutto 655€ und damit Netto 519€ verdiene will er von mir 800€ zurück, da nach seiner Aussage ich einen ganzen Monat insgesamt gefehlt habe und von ihm aus die Kosten für mich 800€ betragen...

Jetzt hab ich folgende Fragen. Ist die Kündigung (NICHT AUFHEBUNGSVERTRAG) die ich am letzten Tag der Probezeit selbst für ihm geschrieben habe und unterschrieben habe gültig? Also kann er sie jederzeit einfach benutzen und mich Kündigen.? Hat er das Recht dieses Geld zurück zu verlangen? Was kann ich machen?

Danke im Vorraus

GreaTTurK

Jetzt hab ich folgende Fragen. Ist die Kündigung (NICHT AUFHEBUNGSVERTRAG) die ich am letzten Tag der Probezeit selbst für ihm geschrieben habe und unterschrieben habe gültig? Also kann er sie jederzeit einfach benutzen und mich Kündigen.?

1. Du hast schon gekündigt und die Kündigung ist bereits gültig. Die kann er nicht einfach bei bedarf "einsetzen". Das es entzieht sich in jedem Falle jeglicher rechtlicher Grundlage. Am besten ist es wenn du dich mal an deine zuständige Handelskammer wendest. Das ist Erpressung und in jedem Falle strafbar.

2. Ein Attest muss der Arbeitgeber nicht verlangen, du bist verpflichtet ab dem 3. Tag selbst ein Attest vorzulegen.

3. Unter den Umständen würde ich erst mal gar kein Geld zurückzahlen. Soll er es doch einklagen. Dann entscheidet das Gericht ob er überhaupt irgendwelche Ansprüche geltend machen kann.

Entschuldigung wenn ich das so sage, aber deine Ganze Ausbildung hat sowieso keinen Sinn mehr, weil dein Chef ein Arschloch ist. Hast du dir schon mal überlegt wie du die Ausbildung "bestehen" willst? Am 30.07.12 ist dein Ausbildungsvertrag durch den Aufhebungsvertrag sowieso nichtig. Das ist wahrscheinlich auch genau die Zeit, wo er einen neuen Auszubildenen einstellt und dann kickt er dich einfach raus. Von daher verschwendest du nur noch deine Zeit in dem Betrieb. Der Herr hat kein Interesse dich auszubilden und daher hast du auch keine Chance in deinem jetzigen Betrieb eine solide Ausbildung zu erhalten.

Wenn dir deine Ausbildung wichtig ist, such dir einen anderen Betrieb !

Ich bin schon auf der Suche.
Aber wenn ich die Ausbildung in dem Betrieb jetzt abbreche, ist damit dann die komplette Ausbildung abgebrochen? Kann ich dann noch zur Schule gehen und einfach weitermachen? Oder war das ganze Jahr dann umsonst?

Durch den Aufhebungsvertrag hast du eh keine abgeschlossene Ausbildung, dann hast du ein Jahr nur Bullshit für den Chef erledigt. Handelskammer war ein guter Tipp, die beraten dich auch, wie du was jetzt bestenfalls machst.

Zumindest in der Schweiz ist es so, dass man 3 Monate weiter zur Berufsschule gehen kann, ohne einen Betrieb zu haben und somit nichts verloren zu haben

Dreami

Zumindest in der Schweiz ist es so, dass man 3 Monate weiter zur Berufsschule gehen kann, ohne einen Betrieb zu haben und somit nichts verloren zu haben

So ist es auch in Deutschland.

Ich würde mich auch auf jeden Fall bei der Handelskammer erkundigen und deine Situation schildern. Die können dir sicher besser weiterhelfen!

Also ich bin in einem Betrieb wo auch nur scheiße mit den Azubis gemacht wird und wurde.
Ich würde zur IHK gehen und um Hilfe bitten. Wir hatten mal jemanden der hat die ausbildungsstelle wechseln können.

Zu deinen Aufgaben die du da machen mußt sag ich mal so... wenns mal vorkommt würde ich sagen das ist ok. Aber wenn du nur son scheiß machen muß dann würde ich dir ganz schnell raten dich bei der IHK über diesen betrieb zu beschweren. Weil das hat ja nix mit deiner Ausbilung zu tun.

Hat dein Betrieb denn überhaupt das recht Auszubilden ?? Weil das kling alles sehr komisch. Dein Arbeitgeber will kein Attest ?? Mein Chef will das meistens schon am ersten Tag haben.

Also ich würde sagen geh zur IHK und erzähle den das was da abgeht. Weil das ist mit sicherheit nicht rechtens..

Aurel-

Entschuldigung wenn ich das so sage, aber deine Ganze Ausbildung hat sowieso keinen Sinn mehr, weil dein Chef ein Arschloch ist.

Mit solchen Aussagen wäre ich sehr vorsichtig, da Du nur seine Sichtweise und seine Aussagen kennst. Letztere lassen mich etwas zweifeln, denn mit 24 in einer kaufm. Lehre sollte man wissen, dass man bei Krankheit eine AU Bescheinigung erbringen muss. Hinzu kommt die Aussage, dass man in der Probezeit sehr oft krank war. Das spricht nicht gerade für die Motivation eines Azubis. Des Weiteren ergibt die Aussage erst einen Aufhebungsvertrag zu unterschreiben und danach eine Blankokündigung selbst zu erstellen keinen Sinn. Zumal man aufgrund der Krankheit auch die Probezeit um diese Zeit verlängern hätte können.

Für mich ist da vieles überhaupt nicht eindeutig, wobei ich von Berufswegen eh immer ein gesundes Misstrauen an den Tag lege. Hab da schon schlicht zuviel Blödsinn gehört und erlebt.