Ergebnis 1 bis 4 von 4
-
11.08.2015, 16:45 #1Koper
Analysen in der Oberstufe - Wie schreibt man gute Analysen?
Wenn man das kann! Ich bin zum Beispiel jemand der alles Gesagte im Unterricht gut behalten kann. Aber ich kann keine Analysen schreiben. Ob nun in Deutsch, Geschichte, Englisch oder einem anderen Fach ... Ich kann es einfach nicht.
Wenn ich eine Analyse schreibe dann bekomme ich in der Regel meistens eine Note im dreier Bereich. Deutsch manchmal sogar besser, dafür aber Geschichte schlechter. Kommt immer auf die Situation an.
Habt ihr vielleicht Tipps wie man lange und gute (einser oder zweier) Analysen schreiben kann? Ich komme immer auf 4 Seiten komplett und das ist zu wenig, zumindest sagen das die Lehrer und leider muss man dann mehr schreiben. Ich wundere mich über die Leute die auf mehr als 8 Seiten kommen.
Bin für jeden Tipp dankbar.
-
Analysen in der Oberstufe - Wie schreibt man gute Analysen?
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
-
11.08.2015, 16:59 #2Khaleesi
AW: Analysen in der Oberstufe - Wie schreibt man gute Analysen?
Ich habe in meiner finalen Englisch-LK-Klausur am Ende über 20 Seiten gehabt. Habe mir vom Lehrer vorne noch Nachschub geholt und ganz komische Blicke auf mich gezogen. Man kann nicht verallgemeinern, dass mehr gleich besser ist, aber in meinem Fall waren es doch 15 Punkte.
Man kann auch nicht allgemein sagen, wie eine Analyse zu schreiben ist. Grundsätzlich ist eine sachliche Analyseweise aber sinnvoll. Leider kommt es immer ein wenig auf den Lehrer an, welcher Schreibstil ihm am besten gefällt. Meine Deutschlehrerin fuhr total auf geschnörkelte Ausdrucksweisen ab und fand es richtig toll, wenn der Schüler viel um den heißen Brei rumgeredet hat und einen Aspekt richtig schön mit allen möglichen Wörtern und Vergleichen ausgeschmückt hat – ich selbst halte das für Bullshit, aber nun gut. Die Tante war eh bescheuert, aber das ist eine andere Geschichte.
Wichtig ist, dass deine gesamte Analyse einfach rund klingt. Du brauchst eine gute Einleitung, in der du schon auf das folgende hinweist und aufmerksam machst, einen Hauptteil, in dem alles wesentliche analysiert wird, und natürlich einen Schluss, der alles Analysierte zusammenfasst und knackig auf den Punkt bringt.
Es ist schwer, dir jetzt zu sagen, wie du eine gute Analyse schreibst. Du musst das einfach immer wieder üben. Vor allem muss dir aber eines klar sein: du musst wissen, was du dem Leser deiner Analyse überhaupt vermitteln möchtest! Möchtest du beispielsweise ein Gedicht analysieren, in dem der Verfasser seine verlorene Liebe darstellt und vor Melancholie und Todesgedanken nur so um sich wirft, dann musst du in deiner Analyse genau das zum Ausdruck bringen und dem Leser zeigen, dass der Verfasser genau das zeigen möchte. Du musst von Anfang an darauf hinarbeiten, dass du dem Leser deutlich machen willst, wie der Verfasser es schafft, genau das darzustellen. Es macht zum Beispiel keinen Sinn, im Hauptteil plötzlich von irgendeiner Hoffnung zu sprechen, um dann doch wieder zu dem Schluss zu kommen: der Verfasser verarbeitet seine Todesgedanken. Die gesamte Analyse muss in sich stimmig sein. Solange du deine Gedankengänge gut erklären kannst, ist auch nicht unbedingt etwas falsch, das du beschreibst. Erklärungen sind das A und O. Du musst dem Leser deutlich machen, wieso du auf deine Interpretation kommst. Wenn ich als Leser deine Gedankengänge nachvollziehen kann und am Ende der Analyse weiß, was der Verfasser deines analysierten Textes aussagen möchte, ist deine Analyse gelungen.
Aber um dir wirklich zu helfen, solltest du einfach mal eine deiner Analysen hier posten. Dann können wir dir genaue Verbesserungsvorschläge geben.
Das Begründen deiner Gedankengänge kannst du aber üben, indem du dir z. B. vornimmst, eine halbe Seite zu einem Aspekt zu schreiben. Dann versuchst du, so genau wie möglich deinen Gedanken zu erklären und holst weit aus. Vieles wird sich dann doppeln, aber für den Anfang geht es nur darum, dass du lernst, wie man einen Gedankengang möglichst präzise erklären kann. Später schaffst du es dann, diese Erklärungen auf den Punkt zu bringen.
-
11.08.2015, 17:54 #3Koper
AW: Analysen in der Oberstufe - Wie schreibt man gute Analysen?
Mein Hauptproblem liegt wohl darin, dass ich nicht weiß, was ich mit meiner Analyse aussagen will. Aber warum? Ich denke es liegt daran, dass mir beim Analysieren (vor allem in Deutsch) beim Schreiben zu viel einfällt, ich mir dann zu viele Gedanken mache und am Ende es nicht gut ausformulieren kann, weil ich mich auch immer dränge, mich gut auszudrücken. Dann sitze ich erst da 15 Minuten und überlege mir, wie ich eine Einleitung formulieren soll.
Tipps dazu?
Wie kann ich mich auch gut ausdrücken? In den Klausuren habe ich sofort eine Blockade, die sich nicht lösen will. Im Internet habe ich das nie.
Darf ich fragen, was deine Abiturfächer waren?
Alte Analysen werde ich hier nicht veröffentlichen, bringt eh nix mehr. Ich werde aber meine neuen Analysen dir per PN zukommen lassen, falls ich darf.
-
11.08.2015, 18:15 #4Khaleesi
AW: Analysen in der Oberstufe - Wie schreibt man gute Analysen?
Öhm… viel Zeit zum Überlegen habe ich mir nie gelassen, ich habe einfach alles runtergeschrieben, was mir in den Kopf kam. Das ist nicht leicht, aber mit der Zeit klappt das immer besser. Je mehr du übst, desto leichter fällt es dir, gewisse Sätze passend zu formulieren. Formulierungen kann man sich zumindest schon mal allgemein im Voraus überlegen.
Meine Abiturfächer spielen keine Rolle, aber Englisch war das einzig richtige Analysefach.
Klar kannst du mir deine Analysen per PN zukommen lassen.
Hm grundsätzlich immer ist ein Widerspruch du Arschloch!
Club der ZS-Elite