Thema: FreeRun Sport oder Mord ???

Also ich habe diese "Sportart" so getauft, obwohl Downhillrunning es eher trifft. Ich erklärs erstmal.

Kurze Hose, T-Shirt und Sportschuhe. Ducksack auf den Rücken und ab gehts in die sächsiche Schweiz ( geht auch überall anderswo). Dort suche ich mir Wanderwege die so hmm 45 bis 1,5 Studen auf den Schildern gekennzeichnet sind, wärme mich kurz auf und renne die wie ein Bekloppter hoch. 45 Minuten-Wege in 7 Minuten z.B: ( stolzsei*). Danach kommt ne Ruhezeit von 1 bis 2 Stunden. Dann das Geilste. Lange, steile, nasse steinige, schlammige Wege mit Felsspalten, Bäumen und anderen Hindernissen runterrennen ohne Pause und ohne Rücksicht auf Verluste ( Kumpel halts mal 35 Meter weit nen 45 steilen Abhang runtergehauen gegen Baum + Stein) kein schöner Anblick aber das is das Risiko. Wollte nur mal Fragen ob hier jemand vll Med. studiert oder so, um mir zu sagen ob das die Gelenke und Rücken sehr kaputt macht oder ob das meiste durch Muskel und Senen abgefangen wird.

FREAK OUT >>> oder du gehst einfach mal raus

Also da brauch man doch nicht Medizin studieren um draufzukommen, dass das für die Gelenke (Knie, Hüfte, Wirbelsäule,...) und den Bandapparat eine Katastrophe ist...vor Allem, wenns dich dann 35-45m runterhaut??
Das soll ja jetzt nicht heissen, dass es keinen Spass macht. Aber nach den Dauerschäden und der Verletzungsgefahr muss man nicht fragen...die Belastung für die Gelenke ist schon beim normalen Laufen ein vielfaches des eigenen Körpergewichts (finde leider gerade keine genauen Zahlen...), beim Bergablaufen verstärkt sich das Ganze natürlich.
Und dann auch noch

Lange, steile, nasse steinige, schlammige Wege

Also wie gesagt, ich stells mir durchaus spassig vor, aber wenn du das regelmäßig betreibst, wirst du garantiert Dauerschäden davontragen.

Hmm, habsch mir auch so gedacht. Also nur noch 3 mal im Jahr naja, ich mach ja noch andere Sachen.

Die Zauberformel lautet "langsame Anpassung".
So wie du das momentan schilderst, wird das langsam aber sicher zu Problemen führen.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch Unmengen von älteren Langstrecken und Bergläufern die schon seit Jahren problemlos lange und auch bergige Strecken, ohne Verletzungen im Bewegungsapparat hinter sich bringen.

Der menschliche Körper passt sich an solche Ausdauerbelastungen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten an.
Das Herz-Kreislauf System und die Lunge "lernen" am schnellsten und passen sich recht fix an die neuen Gegebenheiten an.
Danach folgen die Muskeln und dann irgendwann die Sehnen und Bänder.
Erst ganz am Schluss folgen die gelenke und die Knochen.
Je nach genetischer Veranlagung und Belastung kann diese Anpassung sich aber über Jahre hinweg ziehen.

Und da liegt das Problem. Ohne dich und deinen Körper langsam an neue und ungewohnte Belastungsreize heranzuführen, wird das irgendwann schief gehen. Vieleicht hast du auch Glück und es passiert nichts, aber so wie du es schilderst halte ich die Taktik doch für etwas riskant.

Ich laufe am Wochenende auch gerne mal über 2 Stunden durch den Wald, ein paar Berge hoch und wieder runter.
Aber runter laufe ich nicht "ohne Rücksicht auf Verluste"
Gerade ans "Bergablaufen" muss man seinen Körper langsam heranführen.
Dann hat man auch in ein paar Jahren immer noch Spass dran.