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Thema: Review: Pokémon Link!
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05.05.2007, 00:39 #1Noshire
Review: Pokémon Link!
Ein Pokémon-Game der anderen Art: Statt wie üblich mit Pokébällen um sich werfend von Route 112 nach Route 116 zu rennen, saugt ihr die Pokémon diesmal in einem hektischen Puzzlegame direkt aus den heissgeliebten Bällen hinaus!
Setting/Story:
Schon im Intro wird einem bewusst, dass dieses Spiel nicht der Poké-Norm folgen wird: Ein halbanimierter, grafisch eher unkonventioneller Cartoon führt einen in die relativ einfache Geschichte ein: Man arbeitet als Spionin bei der SON und erfährt, dass eine bitterböse Organisation namens Phobos Bataillon tonnenweise gefüllte Pokébälle von armen Trainern stiehlt und diese in zahlreichen Lagerhäusern hortet. Aber glücklicherweise hat die SON ein Wundergerät zur Hand: Den Link Beamer. Es handelt sich um ein kleines Gerät mit einem Display. Damit ist es möglich, Pokémon aus ihren Pokébällen direkt in die Zentrale der SON zu schicken. Praktisch, nicht? Und schon gehts los. Auf einer kleinen Landkarte erscheinen immer wieder neue Locations, die dann jeweils "Lagerhalle x" oder "Grosse Lagerhalle x" - x steht dabei für eine beliebige Zahl - heissen. Klickt man sie an, gehts schon los. Und hier kommen wir zum Gameplay.
Gameplay/Technik:
Pokémon Link! ist ein Puzzlegame. Sobald man eine Lagerhalle betritt, stellt sich die schlaue Agentin einfach vor den riesigen Haufen Pokébälle und beginnt munter mit dem Linken. Aber so einfach ist das nicht: Ein Pokémon alleine hat nicht genügend Kraft, um gelinkt zu werden. Es müssen immer 4 gleiche Pokémon in eine Reihe gebracht werden, damit sie dann gemeinsam verschwinden. Also gehts los. Ein Raster erstreckt sich vom oberen Ende des Topscreens bis zum unteren Rand des Touchscreens. Auf dem Touchscreen kann man nun die Pokémon verschieben, entweder horizontal oder vertikal. Nimmt und zieht man ein Pokémon, bewegt sich damit auch gleich die ganze Reihe. von oben fallen kontinuierlich neue Taschenmonster ins Feld. Hat man nun eine Viererreihe gelinkt, leuchtet das Spielfeld für einen kurzen Moment grünlich. Bringt man in dieser Zeit eine Dreierreihe gleicher Pokémon zustande, so löst sich auch diese auf. Ab dann werden sich sogar nur Zweiergruppen linken. Sobald man jedoch für ungefähr zwei Sekunden keine Pokémon mehr linkt, ist dieser Link Chance-Modus zuende und das Spiel geht normal weiter.
Es gibt ausserdem noch einige Boss-Levels. Diese unterscheiden sich jedoch nur geringfügig von den normalen Lagerhallen. Der Gegner versucht den Spieler dadurch zu behindern, dass er immer wieder mal einen unlinkbaren Stein ins Spielfeld schickt oder die Pokémon alle schwarz einfärbt, so dass man nur noch die Shilouetten erkennen kann.
Mit jeder Stage, die man erfolgreich abschliesst, öffnen sich 1-3 neue Level.
Wie es dieser Spionin gelingt, unentdeckt in eine Lagerhalle nach der anderen einzudringen und dort immer unbehelligt alle Pokébälle zu entleeren, sei mal in den Raum gestellt.
Langzeitmotivation/Schwierigkeitsgrad:
Das Spiel hat - wie könnte es anders sein - einen integrierten Pokédex. Jede Pokémon-Art, die man mindestens einmal gelinkt hat, ist dort aufgeführt. Die normalen Pokémon wird man wohl sowieso alle mindestens einmal gelinkt haben, wenn man mit einem Level fertig ist. Schwerer wird es bei den seltenen Pokémon.
In jedem Level gibt es 2-3 seltene Pokémon zu ergattern. Von jedem davon fliegt im Normalfall während einer Partie höchstens ein Exemplar vom Himmel. Auf normalem Wege kann man es deshalb nicht linken. Gut, dass es Ditto gibt. Jedes mal, wenn man 5 statt nur 4 Pokémon in eine Reihe bringt, fällt ein Ditto vom Himmel. Es stellt eine Art Joker dar, das heisst, es kann sich mit jedem anderen Pokémon verbinden. Will man nun ein seltenes Pokémon fangen, muss man entweder drei Dittos zur Hand haben und sie mit dem Pokémon in eine Reihe bringen, oder man muss für eine gute Combo sorgen, damit man nur noch Poké-Pärchen linken muss, und dann ein einzelnes Ditto neben das seltene Pokémon manövrieren.
Das ist jedoch schwieriger, als man denkt. Denn Ditto verbindet sich gerne mit anderen Pokémon, und bevor man es merkt, ist das begehrte Stück auch schon in die ewigen Jagdgründe gelinkt worden. Ausserdem lösen sich die seltenen Pokémon nach relativ kurzer Zeit einfach in Luft auf - Das sorgt für einige Frustmomente.
Die Story selbst hat man schnell durch, auch wenn es einige schwierige Level gibt. Ich stehe jetzt bei ungefähr 4/5 der Hauptstory. Ich habe gelesen, dass man noch einen zusätzlichen Spielmodus freischaltet, wenn man die Story 2 mal durchspielt. Ausserdem steht einem von Anfang an der "Uferlos"-Modus zur Verfügung, ein Modus, in welchem es kein Limit an Pokémon bzw kein anderes Ende als das Versagen des Spielers gibt.
Bei Sammlern sorgt das Spiel sicherlich für hohe Langzeitmotivation (und einige Frustmomente), doch für diejenigen Spieler, die ein Spiel nach einmaligem Durchzocken der Storyline zur Seite legen, dürfte das Game eher uninteressant sein.
Grafik/Effekte:
Das Spiel präsentiert sich hübsch. Sämtliche Pokémon sind animiert und sehen gut aus, die Landkarte ist schön gemacht, und besonders hervorzuheben ist der eigentümliche Comic-Stil, den es so noch in keinem Teil der Serie gegeben hat. Das Spiel bietet keine grossartigen Effekte oder grafische Hinkucker, aber das ist auch nicht der Sinn eines Puzzlespiels.
Musik/Sound:
Die Musik finde ich persönlich eher nervig, darum drehe ich den Ton bei diesem Spiel auch immer ab. Retromässige Soundtracks, die sich leider oft loopen, und eine relativ eintönige Hauptmusik beim Betrachten der Landkarte sind alles, was es gibt. Dem einen mag es gefallen, dem anderen nicht. Meinen Geschmack haben die Tracks jedenfalls verfehlt.
Multiplayer/WiFi:
WiFi unterstützt das Spiel leider nicht, allerdings gibt es den Spiemodus "Team". Über einen lokalen Multiplayer verfügt das Spiel also. Leider konnte ich den Multiplayer bisher noch nicht testen.
Fazit:
Der Storymodus ist schnell durchgespielt, die Spielzeit erhöht sich jedoch um ein Vielfaches, wenn man alle seltenen Pokémon schnappen will. Die Grafiken passen zum Thema und sind gut animiert. Ich persönlich habe die Musikuntermalung als eher störend empfunden, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Da das Spiel doch eine recht eigene Spielmechanik hat, empfehle ich, es zuerst irgendwo auszuleihen und zu testen. Vielleicht könnt ihr es auch günstig online kaufen, aber egal ob Sammler oder nicht, den vollen Laden-Kaufpreis würde ich für dieses Spiel nicht ausgeben.
So, wie immer freue ich mich über Feedback und Fragen zum Spiel
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05.05.2007, 06:43 #2Novamarc
AW: Review: Pokémon Link!
Klasse Review, Noshire.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir das Spiel zulegen soll.
Puzzlespiele wie Tetris oder dieses hier, sind nicht so ganz meine Disziplin
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05.05.2007, 20:49 #3Noshire
AW: Review: Pokémon Link!
Tetris fesselt mich auch nicht besonders, bei Spielen wie Meteos oder Actionloop hingegen sieht das schon anders aus.
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05.05.2007, 20:57 #4Novamarc
AW: Review: Pokémon Link!
Naja, diese Zuma-Ableger finde ich eigentlich auch ganz gut.
Werd mir nachher ma dein Review zu Actionloop anschauen, vllt. hol ich mir das.
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06.05.2007, 11:10 #5Basti
AW: Review: Pokémon Link!
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