Star Wars Outlaws

[Jonny Knox]

Tut mir leid, dass mich die Gaming-Industrie seit Jahren auf Pessimismus trimmt. Und ja, exakt das ist mein Problem mit so einem Tool. Natürlich ist das an sich nichts schlechtes... aber "Vorbote" drückt es schon ganz gut aus.

Ich seh darin in der Tat ein Zeichen, dass Ubisoft ganz klar mit dem Gedanken spielt: Es wird nicht besser und die Organisation von Beschwerden und Fehlermeldungen nach dem Release wird zukünftig aufwendiger und notwendiger, als es bisher der Fall ist. Nach dem Motto "Nur so können wir dafür sorgen, dass die Spiele schon vier Monate nach dem Vollpreis-Release einen guten Zustand haben und nicht erst sechs Monate nach dem Release!"

Aber ich hab jetzt auch genug Dampf abgelassen... Danke dafür!

Ne ich kann dir versichern, dass solche Tools in normalen IT-Projekten Gang und Gäbe sind. Überall wird eine Bugliste geführt, die Fehlerbeschreibung, Systeme, Zuständigkeiten, Fortschritt der Behebung etc. enthalten. Auch Ubisoft hat solche Tools intern unter Garantie schon im Einsatz gehabt seit vielen vielen Jahren. Dass man das jetzt quasi öffentlich vollzieht, sehe ich eher als eine positive Entwicklung. Weil - und da wiederhoile ich mich natürlich - kein Studio und kein Publisher will, dass die Spielepresse und vor allem die Spielergemeinschaft sehen, dass es zu einem wichtigen Projekt Unmassen an Fehlermeldungen aus der Community gibt. Daher sollte, wenn das jetzt keine Eintagsfliege bleibt, sondern "Standard" wird, langfristig die Qualität der Umsetzung der Spiele (von Gameplaymechaniken und Story rede ich jetzt nicht, wenn die scheiße sind, ist es ja kein "Bug"...) dadurch sogar steigen. Einfach weil man sich nicht "schämen" will.

[Dragonfire]

Ne ich kann dir versichern, dass solche Tools in normalen IT-Projekten Gang und Gäbe sind. Überall wird eine Bugliste geführt, die Fehlerbeschreibung, Systeme, Zuständigkeiten, Fortschritt der Behebung etc. enthalten. Auch Ubisoft hat solche Tools intern unter Garantie schon im Einsatz gehabt seit vielen vielen Jahren.

Das ist mir völlig klar und das beschränkt sich auch nicht nur auf die IT-Branche. Mir ging's wirklich darum, dass man hier die Öffentlichkeit mit reinzieht. Also Kunden, die das Produkt bereits gekauft haben und dann bei der Fehlersuche gezielt unterstützen sollen, in dem sie sich direkt in so einem Portal anmelden und sich streng an das Format halten, das Ubisoft vorgibt.

Natürlich ist kein Spiel fehlerfrei. Keine Firma kann testen, was eine Mio. Spieler in der ersten Woche wegspielen. Das erwarte ich auch gar nicht... aber ein Spiel sollte halt auch nicht so viele Fehler haben, dass die Entwickler mit den üblichen Anlaufstellen von Spielern überfordert wären... also Twitter, Reddit, oder auch der klassische Support den praktisch jeder Publisher/Entwickler anbietet...

In dieser Hinsicht finde ich, dass ein derart spezialisiertes Tool - auch wenn es natürlich sinnvoll ist - halt ein fragwürdiges Zeichen sendet. Vor allem in einer Zeit wo viele Spieler die zahlreichen unfertigen Releases eh schon leid sind und Ubisoft da auch nicht ganz unschuldig dran ist.

Dass man das jetzt quasi öffentlich vollzieht, sehe ich eher als eine positive Entwicklung. Weil - und da wiederhoile ich mich natürlich - kein Studio und kein Publisher will, dass die Spielepresse und vor allem die Spielergemeinschaft sehen, dass es zu einem wichtigen Projekt Unmassen an Fehlermeldungen aus der Community gibt. Daher sollte, wenn das jetzt keine Eintagsfliege bleibt, sondern "Standard" wird, langfristig die Qualität der Umsetzung der Spiele (von Gameplaymechaniken und Story rede ich jetzt nicht, wenn die scheiße sind, ist es ja kein "Bug"...) dadurch sogar steigen. Einfach weil man sich nicht "schämen" will.

Dieser Optimismus fehlt mir inzwischen. Ich glaub ja nicht dran, dass die großen Publisher wirklich noch sowas wie "Schamgefühl" haben.

[Jonny Knox]

Das ist mir völlig klar und das beschränkt sich auch nicht nur auf die IT-Branche. Mir ging's wirklich darum, dass man hier die Öffentlichkeit mit reinzieht. Also Kunden, die das Produkt bereits gekauft haben und dann bei der Fehlersuche gezielt unterstützen sollen, in dem sie sich direkt in so einem Portal anmelden und sich streng an das Format halten, das Ubisoft vorgibt.

"Reinziehen"... Es besteht doch keine Verpflichtung? Wer helfen will, hilft, wer nicht, der nicht. Das Portal ist einfach ein weiterer Weg, wie Entwickler auf Bugs aufmerksam gemacht werden können und zwar in einem standardisierten Format, weil es nun mal so am meisten Sinn ergibt, was Effizienz betrifft. Da werden die Tickets im Hintergrund automatisch an die betroffenen Abteilungen zugewiesen etc. Wenn ich bei einer bestimmten Szene z.B. immer wieder Soundaussetzer habe, dann ist das ein Audio-Bug, den sich ganz andere Entwickler anschauen müssen, als ein Grafikfehler oder ein Bug, der ein Vorankommen in der Story verhindert.

Die "Fehlersuche" ist natürlich weiterhin die Aufgabe der Entwickler, die "Fehlerbeschreibung" hingegen sollte natürlich spezifisch und hilfreich sein. So wie das Portal jetzt gesehen und mich durch die Ticketaufgabe geklickt habe, bietet das die Möglichkeiten, die man benötigt. Im Endeffekt kann ich da alles angeben, was ich z.B. auch in Arbeit angebe, wenn ich ein IT-Problem melde. Also welcher Teil des Spieles betroffen ist, wie häufig der Fehler vorkommt, ob/wie das Problem reproduziert werden kann, ob man ggf einen Workaround gefunden hat, Möglichkeit Screenshots und Videos hochzuladen. Das einzige was aus meiner Sicht fehlt, ist ein spezifisches Feld für bereits versuchte Problembehebungsmaßnahmen. Das müsste man da in die "allgemeine Informationen" schreiben.
Aber ansonsten ist das ein ziemlich normales Ticket-System.

Natürlich ist kein Spiel fehlerfrei. Keine Firma kann testen, was eine Mio. Spieler in der ersten Woche wegspielen. Das erwarte ich auch gar nicht... aber ein Spiel sollte halt auch nicht so viele Fehler haben, dass die Entwickler mit den üblichen Anlaufstellen von Spielern überfordert wären... also Twitter, Reddit, oder auch der klassische Support den praktisch jeder Publisher/Entwickler anbietet...

Dass Ubisoft davon "überfordert" wäre, ist allerdings auch nur deine Schlussfolgerung aus der Existenz des öffentlichen Ticketsystems. DASS sie tatsächlich überfordert sind, belegt die Existenz des Ticketsystems neutral (also objektiv) betrachtet schlicht nicht, da jeder Entwickler ohnehin intern mit einem Tickettool arbeitet (wie du ja selbst auch am Anfang deines Beitrags geschrieben hast). Das Einzige, was das öffentliche Tickettool belegt ist, dass Ubisoft öffentlich zeigt, woran die Entwickler gerade beim Bugfixing arbeiten und was von der Community tatsächlich gemeldet wird. Ich kann mir sogar gut vorstellen, dass Entwickler selbst einige Bugs dort eintragen, die sie entweder woanders aufgeschnappt haben, oder die ihnen selbst aufgefallen sind. Würde zumindest Sinn ergeben, da auf der Website ja ohnehin nur das Frontend zu sehen ist und im backend sicher noch viel mehr Informationen stehen.

Wie ich schon geschrieben habe, ist der Vorteil für die Spieler bei dem System sogar, dass sie gesammelt sehen, ob ein Fehler häufig oder weniger häufig vorkommt und wie der Bearbeitungsstand ist. Das hat man auf Reddit oder im Steamforum oder bei einer Kontaktmöglichkeit Ingame oder auf der Entwicklerwebsite nicht zwangsläufig bzw sogar idR nicht.

In dieser Hinsicht finde ich, dass ein derart spezialisiertes Tool - auch wenn es natürlich sinnvoll ist - halt ein fragwürdiges Zeichen sendet. Vor allem in einer Zeit wo viele Spieler die zahlreichen unfertigen Releases eh schon leid sind und Ubisoft da auch nicht ganz unschuldig dran ist.

Ja das ist deine Sichtweise (die ich dir natürlich zugestehe und die ich auch verstehe), ich sehe es anders. Ich würde mir das sogar bei viel mehr Spielen/Publishern/Entwicklern wünschen.

[Eisuke261990]

Es darf eben kein Ersatz werden - aber ich glaube, bei Ubisoft klingeln mittlerweile so die Alarmglocken, dass sie das auch nicht als Ersatz sehen ... auch wenn wir es enttäusche Fans durch ihre L-Takes erstmal so aufnahmen. Als unterstützende Idee und Maßnahme finde ich es wünschenswert, weil ich oft das Gefühl habe, dass auch bei anderen Spielen gewisse Bugs einfach nie richtig an ein Entwicklerteam weitergetragen werden, weil eine zu geringe Menge an Personen diese haben (und diese wohl dadurch auch so selten waren, dass selbst Tester jene nicht fanden) und die Bugs dann nie entfernt werden - OBWOHL die manchmal Gamebreaking sein können.

[Sn@keEater]

Naja immerhin kann man denen zugutehalten irgendwo das die versuchen es zu Fixen. Gibt Vorfälle da werden Spiele einfach fallen gelassen weil jeglicher Support eingestellt wurde oder es nicht mehr lohnt.

Aber generell sollte Ubisoft vielleicht (Das gilt für mich ehrlich gesagt für alle in der Spielebranche) Einfach mal wieder kleinere Brötchen Backen. Muss den jedes Spiel heute der Marke AAA so teuer in der Entwickling sein mit 1000+ Mitarbeitern? Muss auch jedes AAA Spiel heute gefühlt 3 mal so viel Content haben wie früher wo auch natürlich die Gefahr von Bugs ect größer ist. Mich wundert es nicht das gerade der AAA Markt in letzter Zeit so am struggeln ist. Kein Risko mehr groß eingehen und bei nicht Erfüllen der Erwartungen..ohweia^^

[Dragonfire]

Kein Risko mehr groß eingehen und bei nicht Erfüllen der Erwartungen..ohweia^^

Ich würde es schon als Risiko bezeichnen, ständig Spiele zu entwickeln, die sich schon zum Start mindestens 2-3 Mio. mal verkaufen müssen, um nicht direkt als Fehlschlag zu gelten und ein ganzes Unternehmen in Panik versetzen, wenn sie es nicht tun.