Alice: Madness Returns

[RikuValentine]

Mini Games Trailer

[Dirk Diggler]

http://www.forumla.de/f-ps3-trophies...-add-on-188617

x 30 x 12 x 2 x 1 inklusive DLC American McGee's Alice x 4 x 1 x 1

Viel Spaß beim Sammeln!

[Mr_Zdarlight]

Auch interessant ist vielleicht noch folgendes:

• Alice: Madness Returns erscheint in Deutschland komplett ungeschnitten. Das Spiel ist in Bezug auf den Gewaltgrad identisch mit bspw. der US- oder UK-Version.
• Alice: Madness Returns erscheint in Deutschland multilingual. Das Spiel kann auf allen Plattformen (PS3, Xbox 360, PC) sowohl komplett in Deutsch als auch in Englisch gespielt werden (jeweils Audio und Text).

Von daher Leute geht nicht's über einen billigen Import aus UK, denn 61€ hier in DE ist Wucher
edit: zumal der jetztige UK-Preis auch happig ist. Werde wahrscheinlich 1-2 Wochen nach Release zuschlagen, wenn's bei amazon.co.uk um die £29 kostet.

[Ein Hund im Büro?]

Unboxing-Video... man wird leider nicht mit einem Artwork beim aufmachen begrüßt.



Übermorgen ist übrigens schon der deutsche Release.

Wie von jimmy schon erwähnt, rauschte das Spiel nur mit einer 5 von 10 Wertung durch den OPM Test.
GameInformer hat es auch getestet und vergibt 6.75 von 10

the combat becomes boring but remains reliable throughout. The nastiest gameplay flaws are found in the trivial mini games and sloppy platforming segments

6.75 from game informer ! - Alice: Madness Returns - GameSpot Forums

[Moonwave]

GamePro Test

Alice: Madness Returns im Test für Xbox 360 und PlayStation 3 auf GamePro.de | Artikel-Intro | Action-Adventure | GamePRO.de

Habs heute bekommen und bin bis jetzt recht angetan, schöne Mischung aus J&R und etwas skurillem und düsterem Action-Adventure. Nur die deutsche Synchro ist nicht gerade weltbewegend.

[Sasuke300]

Erste Reviews sind da :
GamingExcellence – 92
GameSpot – 70
Gamereactor Sweden – 80
Game Revolution – 91
Cheat Code Central – 78
PSX Extreme – 71
GamePro – 70
Playstation: The Official Magazine (US) – 50
Eurogamer Italy – 70
Digital Chumps – 70
VideoGamer – 70
Game Informer – 68
IGN – 65

[RikuValentine]

2 Gameplays

[GT]716344[/GT]

[GT]716342[/GT]

Schön und Heftig zugleich <3

[Deelight]

mich würde mal der code zu teil 1 interessieren is das ne aufgepeppte version mit schärferen texturen und in HD ? und vllt mit Trophys

[Moonwave]

Es ist das Original, nahezu unverändert aber es hat ne Handvoll Trophies, aber keine Platin.

[RikuValentine]

Quick Shots: Weapons of Madness and Dresses Pack DLC for Alice: Madness Returns

EA has released the costumes and weapons pack for Alice: Madness Returns, and we’ve posted the pretty pictures of it for you below.


The Weapons of Madness and Dresses Pack will run you $1.99 on PSN and 160 MSP on Xbox Live, and it includes:
Weapons

• Pepper Grinder — Called the Octo-grinder, this weapon increases ammo limit and provides double the ammo.
• Hobby Horse — The Knightmare restores gamers’ health with each hit.
• Teapot Cannon — This weapon increases damage to enemies by 50 percent.
• Vorpal Blade — This infamous weapon reduces damage from enemies by 50 percent.

Clothing

• Flesh Dress — The Fleshmaiden dress causes hysteria at any time.
• Matt Hatter Dress — The Hattress causes a player to lose teeth instead of health.
• Chess Dress — The Checkmate deals out double the damage for all weapons.
• Rabbit Dress — The Late but Lucky Dress imbues a player’s health with the power of Shrinking Violets.
• Cheshire Dress — The Cheshire Dress disables all Rose Drops from enemies.
• Caterpillar Dress — The Caterpillar Dress keeps Shrink Sonar active.

Quick Shots: Weapons of Madness and Dresses Pack DLC for Alice: Madness Returns | VG247

----

[GT]716440[/GT]

[SonKratos - Z]

Noch ein Test von 4 Players. und leider schneidet es nicht wirklich gut ab!

Fazit...
Alice: Madness Returns ist wie ein surrealistisches Gemälde von Salvador Dalí: Man muss in einer ganz bestimmten Stimmung sein,
um es in seiner Gänze erfassen zu können, und man muss bereit sein, über technische Schwächen hinweg zu sehen. Dann, und nur
dann entfaltet es eine sehr interessante, mystische, tatsächlich einzigartige Stimmung: Die teilweise wunderbar wehmütige, minimalistische
Musik tropft markant aus den Boxen, das Artdesign der Welten und der Figuren ist in höchstem Maße inspiriert - wovon und ob das völlig legal
war, spielt dabei keine Rolle, inspiriert ist inspiriert. Leider haben sich in erster Linie die Grafiker von der Muse küssen lassen, denn vom Design
abgesehen leidet das Spiel an ganz weltlichen Problemen, von denen die flackernden, ins Bild poppenden, teilweise scheußlich niedrig aufgelösten
Texturen das geringste Problem sind. Viel schlimmer ist die Ideenlosigkeit, mit der man die höchst beeindruckende Spiellänge zu füllen versucht:
Simple Geschicklichkeitstests, anspruchslose Kämpfe, keine dramaturgischen Höhepunkte, keine echte Entdeckung (auf jedes Geheimnis zeigt im
Schrumpfmodus ein übergroßer Leuchtfinger), komplett lineare Welten - abgesehen von den durchgeknallten Designideen gibt es hier nicht viel zu
entdecken. Das Konzept des Spiels ist damit weitaus faszinierender als das Spiel an sich; ein Problem, mit dem American McGee nicht zum ersten
Mal zu kämpfen hat. Immerhin liegt den meisten Fassungen von Madness Returns der Vorgänger kostenlos bei, was allerdings fast schon unfair ist -
denn der Oldie ist deutlich besser als der Neuling.

65% und das für alle Systeme..

Alice Madness Returns: Test, Fazit und Wertung (PC, PlayStation3, 360) | 4Players.de

[Yahiko]

Die Kleider sind cool und bringen ja tatsächlich auch bonis :0 lohnt die zu holen ^^.

[Moonwave]

Ich kann gerade den 4P Test nicht nachvollziehen, mir macht das Game riesigen Spaß und ist das erste seit langem was mich stundenlang fesselt und nie langweilig wird. Grafik ist nicht alles, es ist herrlich skurril und abgedreht.

[Blackwolf]

Ich kanns auch nicht glauben, welche Holzköpfe das Spiel bewerten. Ich habs mir auch geholt und kann zustimmen, dass es durchaus keine Meisterleistung im Spieldesign ist, aber verdammt solide beschreibt es ganz gut.
Die Kämpfe sind recht taktisch, da es nicht gerade wenig Gegnertypen gibt und alle unterschiedliche Taktiken erfordern. Man hat rund 6 verschiedene Gegenstände für den Kampf, die aber auch alle zum Einsatz kommen und dessen Einsatz auch je nach Situation abgewechselt werden muss.
Von Nahkampfwaffen zu fetten Geschossen zu Bomben ist alles mal in Alice Waffenarsenal dabei.

Auch von einer schlechten Steuerung kann keine Rede sein. Die Jump'N Run-Einlagen, welche recht Zahlreich sind, resultieren in unzähligen Schalterrätsel, Zeitaufgaben und Herumgehüpfe, aber nichts davon spielt sich schlecht. Man bekommt kein Super Mario Galaxy in Abwechslung geboten, es ist aber auch nicht so, dass das Spiel die Mechanismen nicht ab und zu etwas abändert, um interessant zu bleiben. Es gibt ein wenig zum Sammeln und ein wenig zum Entdecken. Ab und zu ein paar Minispiele oder Denkaufgaben, die das Spielgeschehen auflockern. Besonders im Trailer sieht man ein paar der einfallsreichen und sehr kreative Ideen, wie das Alice als Riesin sich durchs das Schloss der Herzkönigin trampelt.
Die Kamera ist ganz in Ordnung, kann nur in Kämpfen mal ein wenig aus den Fugen geraten, aber nichts, was man nicht schnell richten könnte. Das Gameplay ist absolut solide und bringt ab und zu sehr nette Ideen mit. Daran kann es also schlecht scheitern.

Zudem ist es wohl wenig erwähnenswert, dass das Artdesign fantastisch ist. Ich glaub, das ist einer der wenigen Spiele, bei dem ich mir der Artbuch zu hohle, denn was hier geschaffen wurde ist stellenweise unfassbar. Die Grafik selbst ist technischer Mittelmaß, teilweise mit ärgerlichen Popups und späten Texturladezeiten, dennoch muss man manchmal einfach die Umgebung angaffen. Und die alleine Abwechslung, die optisch geboten wird, reicht für min. 5 Spiele. Auch wenn die Musik nicht so stark ist wie im Vorgänger, trägt sie ihren Stempel dazu bei. Die Atmosphäre das Spiels reicht von traumhaften, fantasiehaften Umgebungen zu wirklich düsteren, beklemmenden Orten.

Die Story ist dramaturgisch nun kein Meilenstein, verliert sich stellenweise in der Absurdität der Figuren im Wunderland etwas, kann aber dennoch unterhalten, da sie durch ihre Erzählweise unhheimlich kreativ ist. Ich möchte hier nichts spoilern, aber Alice Erinnerungsfetzen und die Einbrüche zwischen Realität und Wunderland werden durchaus unterhaltsam.

Insgesamt mag ich den ersten Teil etwas mehr. Das liegt vor allem daran, dass die Geschichte besser erzählt wurde und die Musik wesentlich atmosphärischer war. Aber zum Glück liegt einer neuen Version von Alice: Madness Returns auch das alte Spiel bei, welches sich auch noch heute absolut lohnt.

Für mich gehört dieses Spiel ganz klar in den Bereich 7/10, eher 8/10 hinein. Während jeder stinklangweilige und unkreative Shooter min. 7/10 bekommt, kann man einen der kreativeren Spiele doch nicht mit einem 5/10 abstrafen. Das Spiel ist alles andere als schlecht. Jeder der sich von den Wertungen abschrecken lässt, kann ich nur beschwören es sich trotzdem zu holen. Ich habs jedenfalls nicht bereut. Wäre zu schade, wenn der zweite Teil wieder an der Spielerschaft scheitert, die sich lieber Brink und Homefront nach Hause holen als mal was neues.

[Mr_Zdarlight]

Wirklich gut geschrieben Wolfi
Ich setzt ja sowieso nicht auf die Meinung von 4P. Dennoch hat Wolfi alles erwähnenswerte aufgezählt, was dieses Game so gut machen.

Von Nahkampfwaffen zu fetten Geschossen zu Bomben ist alles mal in Alice Waffenarsenal dabei.

Jump'N Run-Einlagen

Zudem ist es wohl wenig erwähnenswert, dass das Artdesign fantastisch ist. Ich glaub, das ist einer der wenigen Spiele, bei dem ich mir der Artbuch zu hohle, denn was hier geschaffen wurde ist stellenweise unfassbar.

Die Atmosphäre das Spiels reicht von traumhaften, fantasiehaften Umgebungen zu wirklich düsteren, beklemmenden Orten.

Und absolute Zustimmung:

Für mich gehört dieses Spiel ganz klar in den Bereich 7/10, eher 8/10 hinein. Während jeder stinklangweilige und unkreative Shooter min. 7/10 bekommt, kann man einen der kreativeren Spiele doch nicht mit einem 5/10 abstrafen. Das Spiel ist alles andere als schlecht.

[Moonwave]

Ich schließe mich zum großen Teil der Meinung von Blackwolf an. Danke für das ausführliche Review.

Es ist wirklich angenehm "Oldschool", und genau solche Games mag und vermisse ich in der heutigen Zeit. Ich störe mich absolut Null an der Grafik, sie ist stimmungsvoll und passt perfekt. Außerdem erfreulich das es neben Kämpfen und J&R Passagen auch einige kleine Puzzles gibt, die zwar nicht sonderlich schwer sind aber sich gut einfügen und Abwechslung bieten.

Zudem ist man wenn man wirklich jedes versteckte Item oder jede Abzweigung finden will ziemlich lange beschäftigt. Bin momentan in Kapitel 3, habe also noch nicht mal die Hälfte des Spiels gesehen. Morgen gehts dann endlich weiter, da ich heute nicht wirklich mehr Zeit dafür habe.

Jede Wertung unter 70% bzw 7 von 10 Punkten empfinde ich persönlich als Frechheit, aber es empfindet eben jeder anders.

[g31sT]

Blackwolf hat eigentlich schon alles gesagt, das spielt is ein Hammer , es macht Spass , es fesselt was will man mehr? Ich kannte den ersten Teil garnicht, leider!

[Moonwave]

Blackwolf hat eigentlich schon alles gesagt, das spielt is ein Hammer , es macht Spass , es fesselt was will man mehr? Ich kannte den ersten Teil garnicht, leider!

Ich auch nicht, zu der Zeit habe ich noch gar nicht aktiv gezockt. Schön das ich es jetzt nachholen kann. Aber erstmal Madness Returns beenden.

[East Jesus Nowhere]

Wer es noch nicht hat und sich nocht nicht sicher ist, kann sich hier das eine Stunde mit: Alice: Madness Returns auf gameone.de angucken.
>> klick mich <<

[Blackwolf]

Ich möchte mich auch nochmal zu dem Spiel äußern, in dem Falle ein Vergleich mit dem ersten American McGees Alice, was ja allen Konsolenfassungen beiliegt.
Denn ich hab beide nun mal hintereinander gespielt und will noch einmal festhalten, warum ich denke, dass der 11 Jahre ältere Teil bis heute das bessere Spiel ist. Ich denke zumindest, dass sich mal ein Vergleich lohnt, gerade um die Art und Weise fest zu halten wie damals und heute Videospiele entwickelt werden.
Ich vergleiche mal die einzelnen Aspekte.

Die Art und Weise wie die Geschichte erzählt wurde ist in den alten Spielen vergleichsweise primitiver. Nach einer raschen Einführung von der Situation wird Alice im Wunderland abgesetzt, alles ist vor die Hunde gegangen, du hast das Problem zu lösen. Folg dem weißen Kaninchen, er weiß was zu tun ist. Der Schuldige an dem ganzen Chaos ist relativ schnell klar und damit auch das Ziel für den Spieler: Töte die rote Herzkönigin.
Die einzelnen Gespräche in den Zwischensequenzen mit der Raupe oder dem Jabberwocky verraten mehr Details über Alice Schuldgefühle am Tod ihrer Eltern oder ihr innerer Kampf gegen den Wahnsinn. Die reale Welt wird nie dargestellt, alle Figuren deuten nur Personen an, die Alice aus dem Irrenhaus kennt und Objekte und Orte aus der realen Welt tauchen in ihrer Gedankenwelt auf, ohne explizit erwähnt zu werden.
In vielerlei Dingen unterstützt das aber auch die Atmosphäre des Spiels, macht deutlich das Alice eine Gefangene in ihrem eigenen Geist ist, die ihre Außenwelt nur unterbewusst und durch die verzerrte Version des Wunderlands sehen kann.

Madness Returns versucht die Geschichte auch durch den Kontakt zu Alice realer Umgebung und der Verschiebung der Grenzen von Realität und Wunderland zu erzählen. Wir haben Rückblenden, Erinnerungen, erzählte Zwischensequenzen und kennen Alice Umgang mit der Außenwelt. Das alles wäre im direkten Vergleich sicher nichts schlechtes, immerhin ist es eine andere Geschichte und benötigt andere erzählerische Mittel um erzählt zu werden, wo jedoch der Haken ist, ist das die Geschichte keinen rechten Fokus kennt.
Wo das ältere Spiel sich auf einen Antagonisten festlegt und jede spielerische Handlung nur näher auf die Konfrontation mit der Herzkönigin aufbaut, schafft das für den Spieler einen Spannungsaufbau, der stehts auf ein großes, sichtbares Finale hinausläuft. In Madness Returns rennt der Spieler wortwörtlich stellenweise im Kreis.
Anstatt zu wissen was passiert, wird Alice hin und her geschickt, um herauszufinden was mit ihr passiert. Red mit den Hutmacher, der Hutmacher verweißt einen an den Zimmermann, der Zimmermann verweißt einen an die Raupe, die Raupe an die Herzkönigin und so weiter.
Und das alles wird teilweise davon unterbrochen, dass man dem Zimmermann helfen muss, eine Bühnenshow auf die Beine zu stellen, nur am Ende kein Stück weiter mit der Storyline zu sein.
So sehr ich die Storyline und das Ende von Madness Returns auch mag, ist es in diesem Fall klar, wer die bessere, fokusierte und dramatischere Geschichte erzählt. Das Original.

Das Leveldesign unterstüzt den Eindruck da sogar noch. Die Hüpfpassagen sind in beiden Spielen vorhanden, nur sind diese im ersten Spiel teil der Levelarchitektur. Die Level sind an sich kleiner, aber nicht immer ganz linear, lassen einen teilweise erst nach einer Lösung suchen, bevor man weiterkann. Die Rätsel wiederhohlen sich nicht, Hüpfpassagen sind keine Spieleinlage, sondern Hindernisse, die der Spieler bei dem Weg zum Ausang überwindet.
Und auch diese wiederhohlen sich nicht in der gleichen Form. Alice durchstreift unterirrdische Höhlen und wird von rollenden Steinen verfolgt, springt durch ein verzahntes Uhrwerk, durchquert ein Spiegellabyrinth oder schwimmt durch die Wasseranlagen der Herzgärten.

In Madness Returns werden die selben architektonischen Hindernisse immer wieder verwertet, egal an welchem Ort sich Alice aufhält. Ob im Land der Herzkönigin oder im Mysteriösen Osten, stehts gibt es Rutschen, schwebende Platformen, Pilztrampoline, Dampfsäulen oder Schalter, die noch mehr Platformen oder Dampfsäulen erscheinen lassen. Das nimmt leider auch ein wenig die Besonderheiten der Orte im Wunderland, wenn sich diese bis auf wenige Ausnahmen immer gleich spielen. Die Pilztrampoline mögen unter Wasser Quallentrampoline sein, aber bis auf das Aussehen macht es keinen Unterschied. Und ob man einen Schalter aktiviert, indem Alice an einer Kette zieht oder einen Schalter umlegt ist dem Spieler einerlei.
Die Leveldesign ist solide, aber beliebig und austauschbar.
Abwechslung will das Spiel durch die Auswahl verschiedener Minispiele oder Denkaufgaben erreichen, die ab und zu in die Level eingestreut sind. Bis auf ein paar Ausnahmen sind sie jedoch eher Ablenkung als Abwechslung. Entweder sind sie zu trivial (wie die Puzzelschiebereien) oder ohne Kontext zum Spielverlauf, sodass sie unpassend zum Rest wirken (wie die rollenden Puppenköpfe). Gut gemeint, aber der natürliche Spielverlauf und die Abwechslung in genau diesem ist wichtiger als Randbeschäftigungen. In diesem Fall gewinnt auch das ältere Spiel.

Das Kampfsystem macht auch einen gewaltigen Unterschied. Während Madness Returns Kampf und Jump'N Run fast immer voneinander trennt, gibt es bei Alice keinen Unterschied. Ich erwähnte vorhin die Atmosphäre des Spiels, die aber nicht nur durch die Story, sondern auch durch andere Kleinigkeiten unterstützt wird. Dies ist eines davon.
Jederzeit und überall kann das Wunderland in Alice erstem Horrotrip tödlich sein. Feinde in der Luft, zu Wasser oder zu Boden greifen jederzeit und ohne Vorwarnung an. Und die meisten müssen nicht einmal in der Nähe sein, können auch von der Ferne attackieren. Der Spieler ist stehts unsicher in seiner Umgebung und achtet auf die Geräusche und Andeutungen von Gefahr. Wenn er an dem Fluss entlangläuft, um einen Weg darüber zu finden und achtet man auf die Flügelschläge der Käfer, die jederzeit aus dem Himmel stürzen können. Jeder Gegner ist auch potenziel tödlich, da man seine Lebensenergie niemals aufwerten kann, aber die Feinde immer stärker werden.

Alice Waffenarsenal besteht zum Großteil aus Fernkampfwaffen, die meistens auch noch alternative Angriffsarten besitzen. Waffen wie das Messer oder der Cricketschläger eignen sich zwar zum Nahangriff, lassen sich aber nicht schnell schwingen und lassen sich nur bei kleineren Gegnern einsetzen. Alle anderen sind schlichtweg zu gefährlich, um sich ihnen zu nähern.
Der Einsatz der Waffen ist aber auch begrenzt, da alle am selben Munitionsvorrat zehren, der nur durch das Einsammeln von Metaenergie, welche Gegner z.B. Hinterlassen aufgefrischt wird. Die einzige "kostenlose" Waffe ist des Messer, allerdings muss man gut 5-6 Sekunden warten, bevor man es erneut werfen kann.
Das heißt vor allem eines: Kein Angriff kann gespammt werden. Alles muss gezielt und besser auch getroffen werden, was besonders bei späteren Gegnern nervenaufreibend sein kann. Der Erfolg ist von der Fähigkeit des Spielers abhängig und allein davon.

Das Kampfsystem in Madness Returns ist wie erwähnt strickter getrennt von Platformsektionen. Wenn Alice auf einer großen Fläche landet, tauchen meist Gegner aus dem Nichts auf. Ihre Fähigkeiten zum Kampf sind diesmal mehr zwischen Nahkampf und Fernkampf aufgeteilt. Der große Unterschied macht aber vor allem Alice Kampfstärke aus. War sie im ersten Teil noch verwundbar, ist Alice hier eine Superheldin. Nicht, dass die Gegner keine Bedrohung wären, aber Alice kann aus einem unendlichen Vorrat an Teegranaten, Pfeffermühlendauerfeuer, Bomben und harten Nahkampfkombos zugreifen.
Die Kämpfe sind durchaus auch taktisch, jeder Gegner hat gewisse Schwächen gegen die Waffe, die man zur Verfügung hat und kommen alle unter Garantie zum Einsatz. Aber es ist nicht zu leugnen, dass es an Intensivität verliert, da Sterben niemals Konsequenzen hat und Alice sich kurz vor dem Tod unbesiegbar machen kann, dank Hysteria. War jeder Gegner noch eine ernsthafte Bedrohung, gibt es hier viel Kanonenfutter für Alice, die sie gnadenlos niedermacht.

All die erwähnten Aspekte machen aus dem Original ein sehr düsteres, beklemmendes und unheimlicheres Erlebnis, während Madness Returns mehr durch seine künstlerische Gestaltung der Levels fasziniert. Aber es wird eben starke Atmosphäre gegenüber zugänglichem, teilweise seichterem Spieldesign aufgegeben.
In vielen Dingen ist Madness Returns eben so, wie heutige Spiele eben gemacht werden. Was will der Spieler? Ein Haufen Sachen zum Einsammeln, fette Waffen, tolle Fähigkeiten um möglichst viele Gegner im Kampf wegzuhauen, Gore und so weiter und so fort. Und Geheimnisse werden mit einem Knopf angezeigt, sodass man auch das Gefühl der Entdeckung erlebt ohne wirklich etwas dafür getan zu haben.
Im Original lenkt aber nichts von der Atmosphäre des Spiels ab. Alice muss nichts Einsammeln, außer was ihre Meta Energie wieder auffüllt, um weiter zu kämpfen, sie hüpft nicht über hübsche Strecken im Kreis, sondern kämpft sich bis zum Ausgang vor, sie bekämpft keine 10-20 Gegner nebenher gleichzeitig, sondern sorgt sich jederzeit um ihre Sicherheit, selbst wenn nichtmal ein einziger Gegner zu sehen ist.

Alice schafft eine Welt voller Horror und Verzweiflung und alle Elemente des Spiels richten sich darauf aus, um diesen zu unterstützen. Nach all den Jahren ist das erste Spiel immernoch ein beklemmendes, aber dennoch unheimlich faszinierendes Erlebniss.
Madness Returns kann dem nicht folgen, was es zwar nicht schlecht, aber unterlegen macht.

Für mich persönlich gehört das erste American McGees Alice immernoch zu meinen liebsten Spielen allerzeiten und der neue Teil ist allein aufgrund dessen Gratis Beigabe es wert gespielt zu werden. Ich hoffe stark auf einen dritten Teil, der sich mehr auf seinen Ursprung besinnt, aber so lange bin ich dennoch froh, dass ein so großartiges Spiel immerhin einen Nachfolger bekam. Ich würde nur ungern noch einmal 11 Jahre auf einen diesmal würdigen Nachfolger warten ; )