Thema: Legt ihr beim Spielen großen Wert auf Grafik?

Jaein. Schön aussehen sollte es schon. Ich steh nicht so auf Pixelsalat, außer bei Minecraft. Aber an sich zählt für mich viel mehr der Spaß am Game und das Gameplay. Ein Spiel mit geiler Grafik aber niedrigem Spaßfaktor ist meiner Meinung nach nicht lohnenswert, denn was nützt einem die Grafik, wenn man im Spiel nichts gutes findet? Mittlerweile legen jedoch viel zu viele Producer wert auf gute Grafik und vernachlässigen dabei das Gameplay, als Beispiel Dice bei Battlefield 3. Das Spiel ist zwar gut, aber meiner Meinung nach hätte es etwas weniger Grafik und etwas mehr Story sein können.

Chrissy360

Ich habe es bisher nicht geschafft, auch nur eine einzige Spielekonsole wegzuräumen, wenn die nächste Generation kam, einfach deshalb, weil es auf jeder Konsole Titel gab, die ich auf den nachfolgenden Konsolen in der Form nicht mehr gab.
Zum Beispiel The Legend of Zelda: Ocarina of Time auf dem N64 oder für mich als Motorradfahrer Tourist Trophy auf der PS2 und viele weitere Titel auf der GameCube, ganz zu schweigen vom guten, alten Original-Nintendo GameBoy !
Nach "Ocarina of Time" kamen viele Zelda's, bei denen ich bessere Grafik hatte, aber keins hat mich so begeistert.

Ich meinte ja auch relativ zur Konsolenleistung. Würdest du dich mit Supermario(Nes Grafik) auf einer PS3 zu frieden geben? 60€ für eine 30 Jahre alte Grafik.
Ich habe auch noch alle meine Konsolen hier stehen. Ich spiele sogar noch manchmal meine GBC, aber auf einer guten Hardware muss auch eine gute Grafik folgen.
Grafik muss zeitgemäß sein !

Viele, die den Konsole vs PC Thread verfolgen, werden jetzt zwar lachen, aber mir kommt es tatsächlich nicht auf die Grafik an.

Ich spiele hauptsächlich CS:S und LoL. CS:S sogar auf Niedrig, damit ich die Gegner besser sehe. Spiele mit extrem guter Grafik machen mir nicht sonderlich lange spaß, ist aber trotzdem faszinierend solche Spiele zu spielen.
Das Gameplay ist halt einfach komplett anders wie bei spielen mit schlechter Grafik.

Ich meinte ja auch relativ zur Konsolenleistung. Würdest du dich mit Supermario(Nes Grafik) auf einer PS3 zu frieden geben? 60€ für eine 30 Jahre alte Grafik.

Ja, das ist schon klar. Würde ich wissen, dass ich dann für die 60 € enormen Spielspaß erhalten würde, würde ich möglicherweise schon dafür bezahlen.
Nur muss es ja vielleicht nicht gleich NES Grafik sein, aber zum Beispiel Dreamcast Portierungen auf 360 und PS3 hätte ich die letzten Jahre gerne mal gehabt, eventuell zum Download aus dem XBOX Live Marktplatz & PSN Store.

Das Gameplay ist halt einfach komplett anders wie bei spielen mit schlechter Grafik.

Ja, das stimmt. Deswegen kann ich mir auch nicht vorstellen, dass CS:GO gut ankommt. Ich spiele nichtmal CS:S, sondern CS 1.6, was aber eher daran liegt, dass mir CS:S zu CoD mäßig ist ...

Ansonsten aber gebe ich mich nicht zufrieden bis ich verdammt nochmal mit (oder am besten ohne) 3D Brille vor meinem Bildschirm sitze und ein neues "Dschungel" Crysis mit fotorealistischer Grafik und realer Physik spielen kann !!!

Chrissy360

Ansonsten aber gebe ich mich nicht zufrieden bis ich verdammt nochmal mit (oder am besten ohne) 3D Brille vor meinem Bildschirm sitze und ein neues "Dschungel" Crysis mit fotorealistischer Grafik und realer Physik spielen kann !!!

Da warte ich seitdem der VR Helm erfunden wurde drauf.
Helm auf und ab in eine andere Welt, aber das hat sich irgendwie nicht wirklich durchgesetzt, es gab mal zeiten da hatte man so ein VR Helm und einen Handschuh den man im Helm dann sehen konnte.

In der Serie Earth, die auch nie weiterentwickelt wurde, hatte der eine Typ auch so ein VR Dingens, sowas will ich auch

Oder sowas hier, was wohl tatsächlich existiert, da würde ich zu gerne mal rein:

News - Battlefield 3: Weltweit einzigartiger Simulator ermöglicht mittendrin-Gefühl - Areagames.de:Heimat der Heimkonsolen

Edit: Gehört habe ich mal, was ich allerdings bezweifel, es mir aber dennoch vorstellen kann natürlich in Japan, da haben die einen großen Raum in dem man Yu Gi Oh! spielt und beim legen einer Karte wird auch das entsprechende Monster im Raum holhographisch dargestellt.

Mir sind in visueller Hinsicht zwei Dinge besonders wichtig: Zum einen eine möglichst saubere Technik, zum anderen charmante Details. Wenn in "GTA: Vice City" ein Flugzeug einen Kondensstreifen am Horizont mit sich zieht oder in "Luigi's Mansion" sowohl die Nase des Helden wie auch de Schlauch des Staubsaugers bei jedem Schritt bewegen, dann wirkt das auf mich stimmungsvoller und humoriger als ein steriles Effektgewitter auf polygonreicher Grafik.

Wichtiger sind für mich allerdings trotzdem Charakter, Stil und Inhalt eines Spiels. Ich halte es sogar regelrecht für ein Problem, wenn unsereins den Wert eines Spiels an erster Stelle an der optischen Brillanz bemisst. Das führt in meinen Augen genau dazu, dass viele AAA-Produktionen unglaublich erfolgreich sind, ohne sich spielerisch weiterzuentwickeln. Einst ruhmreiche Serien stagnieren, verwässern und werden immer austauschbarer. Ich sehe da schon einen gewissen Zusammenhang und für die Zukunft ziemlich viel generischen Einheitsbrei mit noch mehr optischem Zuckerguss.


Davon abgesehen ist die Frage für mich persönlich wegen einiger Beispiele ohnehin nicht so klar zu beantworten:

Tetris: Bis heute zeitlos, aber bereits anno 1990 grafisch uninteressant. Trotzdem ist das Spiel unglaublich gut gealtert und damit fast zeitlos. Es gibt auch heute noch Retail-Fassungen für z. B. Xbox 360 oder Nintendo 3DS zu kaufen. Das Spiel ist also auch heute noch in einem Zeitalter interessant, in dem man um optische Unterschiede zwischen 720p und 1080p philosophiert.

Deadly Premonition: Das Spiel mit der schlechtesten Grafik, die man auf Xbox 360 haben kann. So titelte zumindest IGN. Trotzdem hat das Spiel vieie Fans. Kein Wunder: Die Story ist durchaus spannend, die Charaktere sind schräg, Anspielungen auf Film- und Spielekultur sympathisch und die kleinen witzigen Features charmant.

Nier: Sicher auch nicht das optisch zeitgemäßeste Spiel. Die Atmosphäre, die emotionale Story, die Charaktere sowie der wundervolle Soundtrack machen das Spiel trotzdem zu etwas Besonderem. Sicher kein Spiel für jeden, aber ich kenne viele, die sich in der Welt verloren haben.

Arcania: Als stellvertretender Titel zahlreicher Konsolenumsetzungen westlicher RPGs, die nicht so sonderlich geglückt sind: Hier runzle ich wieder etwas die Stirn. Das Ausmaß an technischen Problemen missfällt mir, teilweise schiebe ich das aber auchc dem Genre zu - stocklineare Welten zu kreieren, ist natürlich wesentlich einfacher. Trotzdem: "The Witcher 2" zeigt beispielsweise, wie es besser geht.


So pauschal kann ich also gar nicht sagen, wann und wo mir grafische und technische Brillanz wichtig ist. Ich weiß nur eines: Auch ich würde heute ein "Super Mario World" für 60,- Euro kaufen und den meisten heutigen Titeln vorziehen. Spielwitz und Charme sind mir dann doch wesentlich wichtiger.

solang die grafik nicht den spielspass mindert ist alles im grünen bereich

Ich hole mal das Thema wieder hervor um ein wenig abseits zu diskutieren...

In einem Interview erklärt einer der Crytek Leute "Es wird immer schwieriger, Spieler mit der Grafik zu beeindrucken oder begeistern zu können" und gibt damit ein Statement, worauf man sich wohl eher auf die Grafik konzentriert.

Wenn ich mir allerdings die aktuelle Marktsituation anschauen und sehe, dass ein Minecraft Milliarden Wert ist, Indie Spiele hier und da große Erfolge feiern und ein Crytek nur noch mit Negativ-Meldungen über spät ausgezahlte Gehälter von sich Reden macht... müsste man da nicht irgendwann mal auf den Trichter kommen das Grafik nicht alles ist? Das ein gute Spielprinzip viel wichtiger ist und eine gute Grafik (die nicht nur durch aufwändige Technik erschaffen werden kann, siehe Child of Light) das Grundgerüst nur verbessert. Natürlich darf die Grafik nicht mies sein, sie muss dem Spielprinizip eben gerecht werden und soll das Detail schaffen. Aber zuerst muss ein gutes Spielprinzip her. Die Crysis Reihe geht da natürlich im Vergleich zur Konkurrenz, was Spieldesign angeht, unter. Ein Ryse sieht zwar verdammt gut aus, hat sich aber nur wegen der exklusiv und Zug-Pferd Strategie verkauft.

Wie seht ihr das? Falsche Richtung oder genau richtig?

Bieberpelz

Ich hole mal das Thema wieder hervor um ein wenig abseits zu diskutieren...

In einem Interview erklärt einer der Crytek Leute "Es wird immer schwieriger, Spieler mit der Grafik zu beeindrucken oder begeistern zu können" und gibt damit ein Statement, worauf man sich wohl eher auf die Grafik konzentriert.

Wenn ich mir allerdings die aktuelle Marktsituation anschauen und sehe, dass ein Minecraft Milliarden Wert ist, Indie Spiele hier und da große Erfolge feiern und ein Crytek nur noch mit Negativ-Meldungen über spät ausgezahlte Gehälter von sich Reden macht... müsste man da nicht irgendwann mal auf den Trichter kommen das Grafik nicht alles ist? Das ein gute Spielprinzip viel wichtiger ist und eine gute Grafik (die nicht nur durch aufwändige Technik erschaffen werden kann, siehe Child of Light) das Grundgerüst nur verbessert. Natürlich darf die Grafik nicht mies sein, sie muss dem Spielprinizip eben gerecht werden und soll das Detail schaffen. Aber zuerst muss ein gutes Spielprinzip her. Die Crysis Reihe geht da natürlich im Vergleich zur Konkurrenz, was Spieldesign angeht, unter. Ein Ryse sieht zwar verdammt gut aus, hat sich aber nur wegen der exklusiv und Zug-Pferd Strategie verkauft.

Wie seht ihr das? Falsche Richtung oder genau richtig?

Du nennst hier zwei Extrembeispiele, die man nicht ins Allgemeine übertragen kann.
Cryteks Plan- und Marktwirtschaft war falsch. Den Schwarzen Peter würde ich der Firma jetzt nicht unterschieben, weil sie die Grafikhuren des Gamingbiz sind^^ Minecraft hingegen war wie eine Welle. Es erschien zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Aber sicherlich... Spielspaß geht natürlich über Grafik. Dennoch muss ich als Grafikhure sagen, dass ein Spiel MIT geiler Grafik UND Spielspaß immer noch die Besten sind.

Da hast du natürlich recht. In beiden Punkten.
Aber um in das Thema hinein zu kommen, da machen die extreme als aktuelles Beispiel viel Sinn.

Mir ging es in diesem Beispiel auch Speziell um Crytek und der Frage, die ich mir da stelle, ist ob die Macher von Crytek nicht daraus lernen.
Wie ich bereits angedeutet habe. Das Spielprinzip, welches für den Spielspaß sorgt, ist in erster Linie das wichtigste. Ohne dies kann die Grafik sonst noch so gut aussehen, es kann ein Spiel eben nicht in der Wertung nach oben reißen. Allerdings kann die Grafik sehr stark für die passende Stimmung sorgen. Es muss eben nicht Technisch auf dem höchsten Niveau sein, so lange die Grafik für sich toll ist, schafft diese eben die bessere Atmosphäre. Child of Light kommt Technisch mit einer nicht so aufwändigen Grafik aus. Im Hintergrund ist dies zwar aufwändig, dafür aber auch enorm faszinierend. Zusammen mit der Musik hat hier die Grafik eine super Sache geschaffen und das Spielprinzip, welches recht einfach war und auch ein einfaches Level-Design hatte, war vom Grund her gut umgesetzt. Der Rest ist eben durch Musik und Grafik gekommen. Texte waren kaum vorhanden. Ähnlich geht es manchen Ego Shooter. Das Grundgerüst stimmt, die Spieldesign ist ausreichend und die Grafik zaubert den Rest.

Aber nur auf Grafik zu setzen, wie ich es bei Ryse sehe, ist einfach der falsche Weg. Die Grafik hat da wirklich was tolles geschaffen und dafür gesorgt das dieses minimale Spielprinzip in Ordnung war. Aber abseits dessen ist das Spiel nur einfaches Mittelmaß und langweilt zu schnell. Da solle man sich endlich Leute ins Boot holen, die vom Spieldesign her mehr schaffen. In Sachen Grafik konnten die Leute von Crytek ja eh immer überzeugen. Warum sich also nicht dort verbessern, wo Verbesserungs-Bedarf ist und nicht wo man eh schon ganz oben auf der Treppe steht?

Also ich würde von mir selbst sagen, dass ich nicht zuu viel Wert auf die Grafik lege, wenn das Spiel ansonsten recht gut ist. Es gibt jedoch, wie ich in meinem Umfeld gemerkt und gelernt habe, auch einen großen Unterschied in dieser Thematik. Einerseits spielt man immer gerne sehr alte Spiele, welche selbstverständlich keine überzeugende Grafik mehr besitzen, einfach weil man das Spielerlebnis genießen will und vielleicht auch in der Nostalgie des alten Klassikers schwelgen möchte. So etwas kommt bei relativ neuen Spielen natürlich nicht unbedingt vor, weil man einen gewissen Anspruch an die Grafik hat. Mich allerdings jetzt von einer nicht genug detailierten Grafik abschrecken zu lassen, würde ich nicht richtig finden, was die Herangehensweise angeht. Es ist allerdings etwas anderes, wenn einem der Grafikstil einfach nicht gefällt. Beim Spielen von Borderlands (nur dem ersten Teil!) hatte ich doch recht große Probleme mit dem Grafikstil. Dies wurde im zweiten Teil deutlich verbessert, weil dieser einfach einen schöneren Eindruck macht, wenn man nicht dauerhaft in einer Drecklandschaft umher stolziert. Aber das habe ich auch schon im zugehörigen Thread gesagt. Das Argument, was @Bieberpelz zuvor angesprochen hat, würde ich auch absolut bekräftigen. Es muss nicht technisch auf dem höchstmöglichen Standard sein, solange die Grafik in sich stimmig ist und sie vor allem auch zum Spiel passt. Im Zusammenspiel mit der Musik und der Geschichte ist es an dem Spieler, in die zugehörige Spielwelt einzutauchen.