Thema: "Killzone 2 - Alien Schlächter romantisieren die Weltkriege"

So, hier zeigt sich, dass sich selbst renommierte Nachrichtenmagazine wie der Spiegel mittlerweile auch an der Hexenjagt nach dem bösen labilen Killerspiele-Spieler beteiligen.
Bravo Herr Stöcker! Der Spiegel, eigentlich eines meiner liebsten Nachrichtenmagazine, ist dank Ihres wunderbar einseitigen und amateurhaften Artikels ein gutes Stück in seinem Ansehen bei mir gesunken. Bei der Bildzeitung war wohl keine Stelle mehr für den guten Herren frei.
Aber natürlich möchte ich Euch dieses Vorzeigewerk des unvoreingenommenen Journalismus nicht vorenthalten:



SHOOTER "KILLZONE 2"

Alien-Schlächter romantisieren die Weltkriege

Von Christian Stöcker
http://www.spiegel.de/netzwelt/spiel...609091,00.html

Muss ganz ehrlich mal loswerden, dass ich den Artikel eigentlich gar nicht schlecht finde und stellenweise - nein eigentlich sogar größtenteils - zustimmen muss.

Mit was für dämlichem, sich immer wiederholendem, die billigsten Urinstinkte des Menschen ansprechendem Scheiß man die Massen vor das Gamepad lockt, ist schon irgendwie merkwürdig.

Ich als Gorehound werde das aber sicherlich nicht komplett schlechtheißen. Wichtig ist mir eigentlich nur, dass es auch Alternativen gibt.
Deswegen stößt es mir auch auf, dass viele japanische Entwickler jetzt "westlichere" Spiele produzieren wollen. (Leider assoziiere ich mit "westlich" mittlerweile diese im Artikel beschrieben Machart.)

naja ich finde Shooter müssen eben so eine Story haben.
Wie wär es denn wenn man gg Unschuldige kämpft gäbs trotzdem gemecker.
Es ist halt so,dass es immer eine böse und eine gute Partei gibt,da kann man nichts machen.
Übertrieben finde ich den Artikel schon.

Tool

naja ich finde Shooter müssen eben so eine Story haben.
Wie wär es denn wenn man gg Unschuldige kämpft gäbs trotzdem gemecker.
Es ist halt so,dass es immer eine böse und eine gute Partei gibt,da kann man nichts machen.
Übertrieben finde ich den Artikel schon.

Sehe ich nicht so, dass man wirklich IMMER das Ganze auf gut/böse runterkürzen muss. Shooter & vielschichtige Story/ unkonventionelle Story schließt sich eigentlich keinesfalls aus. Wahrscheinlich will man einfach das Geld für vernünftige Autoren sparen, solange man merkt, dass es den Leuten genügt.

Edit: Haze hat's z.B. wenigstens versucht. OK, das Game ist nicht gerade umwerfend geworden...

Zitat aus einem Spiegel-Artikel:

Die neuesten Science-Fiction-Shooter wie "Killzone 2" sehen aus, als spielten sie im Ersten Weltkrieg. Und ihre Plots sind in etwa so clever wie die von "Landser"-Heftchen aus den Fünfzigern. Das Problem ist, dass die Erwachsenenspiele von heute oft nicht nur brutal, sondern auch platt und dämlich sind
...
Das simple Gut-Böse-Schema macht das Töten zu etwas zweifelsfrei Richtigem. Die Handlung beschränkt sich auf eine vollständig willkürliche, einzig nach Schwierigkeit und Spektakelgröße geordnete Abfolge von "Einsätzen" - an deren Ende stets die Rettung der Welt steht.


Das ist das Problem: Die ganzen überheblichen selbsternannten Hardcore-Gamer halten zwar ihre Killzone und Halo und GoW-Spiele für das größte aber diese Games sind einfach dumm und platt. Schön dass das mal jemand mal in einer großen Zeitschrift sagt, fast sämtliche Videospielzeitschriften sind dazu ja nicht mehr fähig. Da geht es nur um Grafik und Steuerung und selbst 0815-Alien-Stories wie die von Halo werden gelobt.

Selbst das im Artikel noch gelobte GTA4 hat eine primitiv-Story für die sie sich die meisten B-Filme zu schade wären.

Zum Spiegel-Artikel:
http://www.spiegel.de/netzwelt/spiel...609091,00.html



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Dafür sind es nuneinmal Shooter. Es ist ein eigenes Genre und welchen Sinn würde es machen, dort eine Gott-weiss-wie vielschichtige Story drumherum zu weben, nur um das erledigen der Pixelgegner so zu legitimieren?
Die Story sollte grob umrissen, halbwegs nachvollziehbar und gut inszeniert sein. Das reicht mehr als aus für einen Shooter.

Wenn ich mir im Kino einen Vin Diesel oder Jacky Chan Film anschaue, erwarte ich auch nicht die Tiefe eines in Cannes ausgezeichneten polnischen Politdramas.
Fakt ist, dass es scheinbar nur in Deutschland nötig zu sein scheint, diese heuchlerischen Moralvorstellungen auf Spiele und deren Käufer zu projezieren.

Dass eine viel brutalere, aber weniger offensichtliche Gewalt beispielsweise in der deutschen Wirtschaft ausgeübt wird, welche dann wirklich das Leben vieler Menschen aufgrund von reiner Gier zerstört, wird ohne weiteres akzeptiert.

Dass ein Herr Ackermann ohne mit der Wimper zu zucken das Leben von zig tausenden Arbeitnehmern zerstört und sich dabei jährlich Summen im dreistelligen Millionenbereich in die Taschen stopft, ohne dass unsere Politiker auch nur einen Finger heben, ist ja völlig in Ordnung.
Die Zeitarbeitsfirma Manpower/Bankpower gibt es überhaupt nur deshalb, weil es vor Jahren eine riesige Entlassungswelle bei der deutschen Bank gab. So hatte man dann die Möglichkeit, sich Arbeitskräfte einfach mal "zurückzuleihen" wenn man sie mal eben braucht und sie bei Bedarf wieder abzustoßen. Das grenzt schon an moderne Sklaverei.

Aber bunte Pixel, die man zum Zeitvertreib über den Bildschirm jagt, sind das Böse. Nebenbei hören alle Shooterspieler Heavy Metal und Gothic Musik und sind somit automatisch rechtsradikale Satanisten(um mal alle Klischees zusammenzupacken).

Immer gut, wenn man einen Sündenbock hat.
"Shooter machen Kinder/jugendliche aggressiv und begünstigen mentale Störungen", denn bei einem Amokläufer oder aggressiven Jugendlichen hat man Shooter zu Hause gefunden.
Es kann natürlich nicht sein, dass es daran liegt, dass der Vater mit 45 Jahren einfach von seiner Firma auf die Straße gesetzt wurde, jetzt alkoholabhängig ist, die Mutter und den Sohn verprügelt und die Tochter vergewaltigt.
Nein, gesellschaftliche Probleme gibt es nicht: Daran sind videospiele Schuld.

Ich bin bereits seit vielen Jahren über 21 und lehne es ab, mich vom Staat bevormunden zu lassen, wie ich meine Freizeit gestalte und mit welchen Spielen ich mich beschäftigen darf.
Ich bin zwar mit 16 Jahren theoretisch alt genug, um als Bundeswehrsoldat in einen potenziellen Krieg zu ziehen, aber Shooter muss ich im Ausland kaufen, weil ich auch mit knapp 30 Jahren nicht selbst entscheiden darf, was ich mir kaufe.

Niemand wird gezwungen, einen Shooter zu spielen. Es hat aber auch niemand das Recht, diesem Genre die Sünden der Menscheit anzulasten.(Um es mal gnadenlos überspitzt auszudrücken).
Muss man mittlerweile erst nach Österreich auswandern, um den so langsam schon wieder gleichgeschalteten Medien und politischen Ansichten/Vorschriften hier in Deutschland zu entkommen?
Es scheint fast so....*seufz*

Liest sich für mich sehr an den Haaren herbeigezogen. Da mag einer einfach das Shooter Genre nicht. Ist doch klar, dass ein Shooter immer gleich aufgebaut ist.
Es gibt in fast jedem Game gut und böse und gegen das Böse wird(meißt) gekämpft. Im Shooter natürlich mit Schusswaffen(ach nee) Was verlangt er?
Alles was er an Shootern bemängelt, bekomme ich im Fernsehen genauso geliefert. Es gibt die guten und die Bösen, und wenn ein meinetwegen James Bond(als guter) irgendwelche Mafiosis(als die bösen) jagt, diese sich zB im Auto mit einer dicken explosion überschlagen, was warscheinlich kaum einer überlebt, so gehen die Zuschaueraugen weit auf und der Zuschauer freut sich über die Action. Das ist wieder okay?! Wird da menschen nicht leid und schmerz zugefügt oder sie sterben?!

Nicht jeder spielt gerne Lauras Ponnyhof. Ich selber ziehe virtuell relativ gerne in den Krieg!(Was ja anscheinend garnicht klargeht ) Wenn der Herr Stöcker aber meint, dass man daraus schließen kann, dass ich das auch gerne in wirklichkeit machen würde, dann irrt er sehr. Im wirklichen Leben verabscheue ich jegliche art von Gewalt. An Schussaffengebrauch habe ich noch nie gedacht und ich möchte auch keine echte Knarre in den Händen haben.

Was will Herr Stöcker mit dem Bericht sagen? Sind wir jetzt alle etwa Nazis, die unbedingt für ihr Vaterland in den krieg ziehen wollen? Ich werde aus dem Artikel nicht schlau!