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Thema: Zustand der Bundeswehr
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24.06.2009, 08:03 #1mxyptlk
Zustand der Bundeswehr
Viele Soldaten „jammern auf hohem Niveau“. Und er fragt, ob immer „die richtigen Leute in der Bundeswehr Spieß und Chef sind“.
Diese Frage ist wohl richtig. Die letzten „Gefallenen“ sind offenbar Opfer eines Fahrfehlers und waren nicht eingewiesen und waren mitnichten Opfer eines Schusswechsels, sondern haben vermutlich falsch reagiert und sind dadurch schlicht in einen Fluss gefahren, mit dem Fahrzeug umgekippt und ertrunken. Letztendlich ein bedauerlicher Unfall, aber verletzt die BW durch die Vorgesetzten nicht ihre Fürsorgepflicht? Vermittelt die BW nicht durch ihre Werbung voller billigem Pathos ein völlig anderes Bild als es der Wirklichkeit entspricht?
Anders als bspw. In den USA erscheinen hierzulande Getötete oder verletzte Soldaten auf den Titelseiten aller Zeitungen und in der Tagesschau auf. Schusswechsel mit deutscher Beteiligung, wenigstens die, die bekannt werden, und Anschläge auf Bundeswehrsoldaten rufen reflexartig die Politiker vor die Kameras und auch die letzte Provinzzeitung kommentiert die Geschehnisse. Würden Medien und Politiker in den Vereinigten Staaten oder Großbritannien ähnlich reagieren, sie hätten kaum noch Platz für andere Meldungen.
Hierzulande wird in Bezug auf BW Einsätze nur moralisch argumentiert, kaum jemand fragt nach der Effektivität der Einsätze. In der Politik und der medialen Öffentlichkeit ist die BW völlig überschätzt in ihren Möglichkeiten international zu intervenieren. Die Vorgänge der letzten Wochen und Monate vor Somalia und in Afghanistan bestätigen dies leider nur zu gut.
Ist die Bundeswehr nur noch “globaler Dienstleister“ der deutschen Außenpolitik und zudem schlecht auf die Aufgaben eingestellt und nur mangelhaft ausgebildet? Sowohl in der Führung als auch in Mensch und Material vor Ort?
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24.06.2009, 14:23 #2Patzenhofer
AW: Zustand der Bundeswehr
Ich habe das Gefühl die Bundeswehr ist in einer Findungskrise. Deutschland will mit Kriegen nichts zu tun haben und von außen bekommen sie großen Druck sich auch zu beteiligen. Da versucht Deutschland für die Bundeswehr eine neue Nische zu finden um der Bevölkerung vorzugaukeln, sie würde sich nicht richtig im Krieg beteiligen und nach außen soll es zeigen, sie würden auch sich einsetzen.
Nur scheint sich die Illusion mittlerweile auch in die Bundeswehr gefestigt zu haben, haben sich nicht richtig vorbereitet und jetzt haben sie leidvoll bemerkt, dass diese Gebiete kein Ponyhof sind, so wie sie es gerne der Öffentlichkeit weiß gemacht werden soll.
Vielleicht sollte man den Menschen endlich ihnen die Illusion nehmen und ihnen auch sagen, dass dort Krieg herrscht.
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25.06.2009, 04:54 #3Der Schmied von Kochel
AW: Zustand der Bundeswehr
Die 3 Soldaten haben ihr Leben nicht durch direkte Kampfhandlung verloren sondern durch einen Fahrfehler der nicht auf mangelhafte Ausbildung schließen muss. Fakt ist eins, sie tuen einen Job der nicht anerkannt wird und für den sie keinen Starken Partner im Rücken wissen. Versetze ich mich in ihre Lage, dann wäre ich zutiefst enttäuscht und wahrscheinlich opfer einer Sinnkrise. Natürlich ist das dort Krieg! Natürlich sind sie dort um zu helfen! Jetzt wundern wir uns das wir Soldaten in eine Krieg schicken und diese dort sterben. Habe ich etwas verpasst, ist der der sinn eines Krieges nicht den Gegner zu vernichten?
Fuer die Frechheit deutsche Soldaten ohne adäquate Ausbildung und Ausrüstung in einen Kampfeinsatz zu schicken sollte man den verantwortlichen Politiker den Strick drehen. doch eines wird sich wohl nie ändern. Die Verantwortungstraeger sitzen immer im warmen sicheren Büro wo zumindest ihnen nichts geschehen kann. Aus dieser Position heraus fällt es leicht Entscheidungen über das Leben anderer zu fällen...
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25.06.2009, 13:18 #4$!TH_Player
AW: Zustand der Bundeswehr
Naja das die BW nicht immer 100% richtig handelt, da ist sie ja nicht selber Schuld. Wie hier schon erwähnt wurde, ist es halt diese (die mir derbst auf den Sack geht) "achhhh wir haben schon Zwei Weltkriege begonnen, wir müssen jetzt zu allen ganz lieb sein" Mentalität einfach nur scheisse.
Und wer muss dafür bluten? Ja ganz genau die Soldaten.
Das es hier so oft in Medien gebracht wird, wenn was passiert liegt auch daran das unsere Politiker diese Peace Maker Image haben und die BW nicht wirklich "Waffengewalt" anwenden lassen. Dadurch sind unsere Bürger nachtürlich Kriegsfern und wenn was passiert ist es ganz Schlimm. In den USA etc. ist es wie mxyptlk sagt ja schon fast an der Tagesordnung.............dort sind die Menschen sowas gewöhnt.
Andererseits hat die BW ihre erste richtige "Feuertaufe" gut gemeistert. Ebenso die Rettung von unter Beschuss geratenen Afghanischen Soldaten. Zum Glück wird auf diese Bedrohung jetzt mal ordentlich reagiert in dem die BW mehrer Marder zur verfügung gestellt bekommt. Und an sowas erkennt man dann doch das wenn der BW freie Hand gelassen wird es besser funktioniert, als wenn man erst zurückschießen darf nach dem selber ne Kugel kassiert hat.
Es tut mir schon manchmal echt Leid wie die Regierung die BW einfach nur behindert.
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25.06.2009, 14:37 #5mxyptlk
AW: Zustand der Bundeswehr
Also. das mit der schlechten Ausrüstung kann gar nicht stimmen! Laut Internetpräsenz der Bundeswehr, bietet die BW Möglichkeiten "mit modernster Ausrüstung in multinationalen Einheiten ihren Dienst [zu] tun."
Quelle: bundeswehr.de: Startseite Bundeswehr
Die BW ist zu einer Institution verkommen die durch Fehlverhalten und Versagen mehr von sich reden macht als durch militärische Erfolge oder international konkurrenzfähiger Ausstattung und Ausbildung. Sie das dilletantische Gehabe in Somalia oder die "Friedennsicherung" am Hindukusch - und die BW ist nich noch in einem Gebite eingesetzt das nicht als gefährlich gilt!!!!
Da wird viel geredet von Spitzenausbildung etc. aner in Somalia werden Telefonate abgehört und so Befreiungsaktionen (immern einer Truppe die als Elite der deustchen gilt) durch simple Wachenverdopplung vereitelt und in Afghanistan sterben Soldaten weil sie von einem Radfahrer (!) attackiert werden oder gerne mal in Flußbetten ertrinken. Sorry für den Sarkasmus, aber wie passzb das zur Eigenwerbung und Darstellung der BW?
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26.06.2009, 10:24 #6$!TH_Player
AW: Zustand der Bundeswehr
Nach 60 Jahren tut sich die Bundesrepublik immer noch schwer mit Pathos. Man bekam bei den Feierlichkeiten für das Grundgesetz fast den Eindruck, als seien wir vor allem stolz auf das, was wir in jenen sechs Jahrzehnten nicht getan haben: keinen Diktator gewählt, unsere Nachbarn nicht überfallen und kein Volk massakriert. Auch wenn es genug gibt, worauf die Republik stolz sein darf, so bleiben die Deutschen doch ein von der Nazigeschichte gezeichnetes Volk. Nirgends wird das deutlicher als in der Außenpolitik, besonders wenn sie mit Militärmissionen verbunden ist. Schließlich ist der Antimilitarismus so etwas wie der Grundkonsens der deutschen Nachkriegsgesellschaft.
Deshalb ist die Diskussion über Afghanistan eine sehr deutsche Debatte. Soll man nun von gefallenen, getöteten oder umgekommenen Soldaten reden, ist das, was die Bundeswehr in Afghanistan tut, Stabilisierung oder Krieg? Statt über die richtige Strategie für Afghanistan zu reden, streiten wir über die richtige Semantik.
Die ist sicher nicht unwichtig, schließlich hat die Politik in den letzten Jahren mit Sprache versucht zu verschleiern, was tatsächlich in Afghanistan geschieht. Deutsche Soldaten und Aufbauhelfer sind auf Geheiß des Parlaments in Afghanistan und setzen dort das wertvollste aufs Spiel, was Bürger zum Schutz ihres demokratischen Gemeinwesens einsetzen können: ihr Leben. Da gebietet schon der Respekt, dass Politik und Gesellschaft sich ehrlich machen hinsichtlich dessen, was sie einigen Bürgern in Afghanistan abverlangen. Die Frage des Sprachgebrauchs kratzt aber nur an der Oberfläche eines viel größeren Problems: Wie lässt sich eine im Kern pazifistisch gestimmte Bevölkerung überzeugen, dass Deutschland - eine der größten Volkswirtschaften der Welt - sich angemessen an Stabilisierungsmissionen in einer immer unruhiger werdenden Welt beteiligt?
Die Katastrophe, die Nazideutschland über Europa brachte, hat in den Nachkriegsjahrzehnten ja eine Gegenbewegung in weiten Teilen der Gesellschaft bewirkt, die alles Militärische mit einem Tabu belegte. Dagegen ist an sich gar nichts einzuwenden. Es wirkt auf Deutschlands Nachbarn auch noch stets beruhigend, wenn sie im schlimmsten Falle verbale Ausfälle von Peer Steinbrück ertragen müssen, aber keine deutschen Knobelbecher auf ihrem Territorium zu befürchten haben. Inzwischen sehen aber viele Partner diese habituelle Abwehr alles Militärischen, die isolationistische Impulse in sich trägt, auch als Problem. Weil sie sich von Deutschland mehr Unterstützung bei Krisen wünschen.
Im Kosovo-Krieg hatte der damalige Außenminister Joschka Fischer noch Auschwitz bemüht, um die deutsche Beteiligung an der Rettung der Kosovo-Albaner zu begründen. Das war nicht nur als Vergleich unangemessen, es hat auch die Schwelle so hoch gesetzt, dass es die Grundsatzdebatte nicht voranbrachte. Inzwischen haben wir die paradoxe Situation, dass eine Mehrheit Auslandseinsätze immer noch als die große Ausnahme begreift, während sie tatsächlich längst zur Regel geworden sind.
Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan ist aber auch das Opfer einer Schweigespirale. Jahrelang hat sich kaum ein Politiker gefunden, der aktiv in der Öffentlichkeit für diesen Einsatz warb. Man wollte es sich mit dem Wähler nicht verscherzen, dem in den Zeiten von George W. Bush jede Nähe zu amerikanisch geführten Militäreinsätzen suspekt war. So konnte sich die Abwehr gegen den Einsatz weiter verfestigen. Der Bundeswehr bleibt in solch einer Situation eigentlich nicht viel mehr, als in Afghanistan auf Halten zu spielen. Zwar weicht sie seit einigen Wochen Feuergefechten mit den Taliban nicht mehr aus. Aber grundlegende, auch gewagte Veränderungen der Strategie, wie sie die Amerikaner etwa erfolgreich im Irak versucht haben, sind bei dem geringen Spielraum, den die Politik zu haben glaubt, schwer vorstellbar.
So ist der Einsatz für die Bundeswehrsoldaten nicht nur gefährlich, er ist auch frustrierend. Sie spüren, dass die meisten Deutschen ihren Einsatz am liebsten ganz aus dem Bewusstsein ausblenden würden. Gleichzeitig legt ihnen der Bundestag feste Fesseln der Einsatzbeschränkungen an, und Strategieplaner und Politik sehen sich von Denkverboten umzingelt. So lässt sich kein Krieg gewinnen - egal, ob man ihn nun als solchen bezeichnen will oder nicht.
Leitartikel: Zum Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan: Deutsche Denkverbote - DIE WELT - WELT ONLINE
Tja die Politiker halt.....-_-
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26.06.2009, 10:36 #7Der Schmied von Kochel
AW: Zustand der Bundeswehr
Na da wunderst du dich? Wir reden nicht über ein Rekrutierungsbuero einer Armee, wir reden über Marketing! Wie sonst willst du in diesen Zeiten jemand begeistern Soldat zu werden? Wir reden nicht von Offizieren oder gar Unteroffizieren die solch perfide Strategien durchschauen können, wir reden vom Fußvolk - dem Landser der heutzutage Soldat wird weil er sonst Hartz 4 bezieht. Die US macht es uns vor, Mannschaften werden mit Werbung im Comic Format geworben (genau wie deren zentralen Dienstvorschriften). Wir brauchen Leute die blöd genug sind zu glauben was dort steht, oder mit anderen Worten: wir brauchen Leute die blöd genug sind im Sand von Afghanistan für die USA zu sterben. Clausewitz nannte sie Kanonenfutter und genau das soll hier angeworben werden.
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26.06.2009, 11:23 #8mxyptlk
AW: Zustand der Bundeswehr
Wenn aus einem solchen Pool aber auch Spezialkräfte rekrutiert wedern, ist das Ergebnis - hier abgehörte Gespräche und verratene Befreiungsstrategien - nicht verwunderlich.
Um solche Schwächen abzustellen und sich nicht vollends des Spottes der überigen Armeen auszusetzen benötigt man keine bessere Ausrüstung - sondern einfach nur ein wenig Engagement. Ich verstehe nciht, wie sich Politiker hinstellen und über die BW als gut ausgebildet sprechen und solch Anfängerfehler begangen werden.
Hier fährt ein ungepanzertes Gefährt (Wolf) durch den Hindukusch der fü sieine Sprengfallen berühmt ist, dann werden sie von einem Fahradfahrer in die Luft gejagt - diesmal aber immerhin schon mit einem gepanzerten Fahrzeug . Die BW tut ja gerade so, als ob sie aus Fehlern nicht lernt:
6.3.2002 | Bei einer Raketenentschärfung sterben zwei Oberfeldwebel.
21.12.2002 | Bei einem Hubschrauberabsturz werden sieben Bundeswehr-soldaten getötet.
29.5.2003 | Ein Geländewagen fährt auf eine Mine. Ein Soldat stirbt.
26.6.2005 | Zwei Deutsche kommen ums Leben, als Munition explodiert.
10.8.2005 | Ein Geländefahrzeug überschlägt sich, ein Toter.
Und: Es kommt hinzu, dass uns die Verantwortlichen hier veräppeln wollen. Die letzten Todesopfer sind mitnichten (wie auch kaum anders zu erwarten war) aufgrund enies Gefechtes ums Leben gekommen, sondern - typisch deutsch - bei einem Unfall mit dem Fahrzeug.
"Ein Nato-Sprecher sagte, die drei Soldaten seien zwar vorher in ein Feuergefecht verwickelt gewesen, der tödliche Unfall habe sich aber erst ereignet, nachdem sie den Schauplatz des Gefechts verlassen hätten." (Quelle: Angriff oder Unfall? : Verwirrung um Tod deutscher Soldaten - Politik - STERN.DE)
Wie weit uns unsere Regierung dazu versucht zu täsuchen, kann man dann gut auf den Seiten des dtsch. Ausseministeriums der USA sehen.
(German Missions in the United States - Death of Soldiers) Dort steht unverhohlen die offizielle (falsche) Version unserer Regierung es handele sich um einen Unfall WÄHREND des Gefechtes - Es ist einfach nur peinlich.
"The soldiers returned fire and air support and reinforcements were called. The three soldiers died after their FUCHS armored transport vehicle overturned during the skirmish."
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07.09.2009, 06:32 #9Der Schmied von Kochel
AW: Zustand der Bundeswehr
Ich erinnere mich daran, wie vor 3 oder 4 Monaten ein Tanklastzug in Islamabad das Marriott rammte um dort zu explodieren. Diese Bilder scheinen wohl auch noch in den Köpfen der BW Soldaten in Afghanistan präsent zu sein. Somit riefen sie nach der Entführung von 2 vollen Transportern die US Luftwaffe zu Hilfe, um mittels Luftangriff dem offensichtlichen Anschlag vorzubeugen. Wozu sonst würden Taliban soviel Sprit benötigen? Panzer haben die meines Wissens nach nicht...
Nun ist der Eklat perfekt. Die Welt brüskiert sich über solch "Einsatzfreude" und Wahl der Waffen. Wie soll der Soldat vernünftige Entscheidungen treffen, wenn er die Angst im Nacken spürt dafür zur Verantwortung gezogen zu werden - im negativen Sinne? Vorneweg die Parteien die unser Engagement dort kritisch sehen und diese Ereignis nun als Wahlkampf-Futter aus weiden. Geschmacklos, wenn man mich fragt... Ich muss mich wirklich sehr wundern. Welche Reaktion wäre denn angemessen gewesen? Der Tathergang ist noch nicht zu 100% geklärt und schon schreien alle auf, wie unverhältnismäßig die Deutschen vorgingen. Allen vorweg, die diejenigen denen wir helfen wollen: die afghanische Regierung. Das nächste Mal sollte man den Tanklastzug vielleicht doch auf den Regierungssitz zu rollen lassen, wer weiß ob damit nicht das groessere Übel behoben werden würde.
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10.09.2009, 17:47 #10Sanchez
AW: Zustand der Bundeswehr
Um mich mal am Gespräch, vielleicht spät, zu beteiligen...
Ich bin der Meinung das die Bundeswehr schon ein Sauhaufen ist, das USMC toppt sie zwar um weiten und andere Armeen. Aber Kompetenz und Bundeswehr sind noch 2 verschiedene Dinge. Es fehlt an wirklicher Disziplin und Organisation und die haben ganz oft einfach die falschen Leute. Den im Krieg schießen die fande nicht mit Watte und man hat auch keine HP Anzeige oder nen Hud. Die meißten sind ganz normale Leute, die sowas von überhaupt nicht, höchstens körperlich für Krieg bereit wären. Die kommen dann nach Hause und sind, geschädigt...
Es müssen viel härtere Kriterien und Tests angeschaft werden und die Befehlskette darf nicht mehr aus Adeligen (Tatsächlich haben Offiziere oft Titel) und Co. bestehen sondern Leuten die Kompetent sind und mehrfach getestet.
Und mal ganz erlich, Krieg ist kein Spiel, aber die Politiker tun so...
Das Zeug ist fast alles aus dem kalten Krieg, Standartausrüstung wo hingegen die Gegner (aus dritten Welt Ländern) genau die selbe haben. Der Zustand unserer Waffen ist teilst sogar schlechter. Wenn man sich wie eine Rettende Großmacht aufspielen will, sollte man lieber in die neuste Technik investieren so das wir Technisch überlegen sind, aber es wird lieber auf Masse gesezt... Ich mein wenn mal aus 4000, 3999 wird stört doch nicht, war ja nur ein Soldat...Kostet vermutlich sogar weniger als es die Ausrüstung und das Training getan hätte die ihm das erspart hätte.
Meiner Meinung nach sollte man an Quantität abaun, Qualität anschaffen und sich aus den anderen Ländern raushalten, so reich ist Deutschland nicht, selbst Amiland geht daran jetzt pleite...
Und wirklich helfen tut man so keinem...Eine ordentliche Verteidigung wie der Name schon sagt BUNDESwehr müsste reichen...
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11.09.2009, 03:09 #11Der Schmied von Kochel
AW: Zustand der Bundeswehr
Warum nicht, was ist so schlimm daran? Es gibt nun einmal Familien in Deutschland die auf Generationen Offiziere zurückblicken, was meiner Meinung nach etwas Gutes ist. Diese Männer werden Offiziere aus Überzeugung und nicht aus monetären oder egoistischen Gründen, und das ist genau das was wir brauchen um die hier besprochenen Probleme zu beheben.
Naja, das war vielleicht im Kosovo noch so, aber die Zeiten haben sich geändert. G3 wurden verschrottet, Marder Ausführungen bis Nr. 4 außer Dienst gestellt, Koppeltragegestell abgeschafft, usw. In den letzten 10 Jahren hat sich viel getan, wenn auch noch nicht genug.
In dem Prozess befinden wir uns im Moment. Standortschliessungen, Ausruestungsupgrades, weniger Mannschaften und Reserve. Das sich das alles so lang hinzieht und mit soviel Kosten verbunden ist, hätte sich die Generalität aber wohl nicht träumen lassen.
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11.09.2009, 16:44 #12$!TH_Player
AW: Zustand der Bundeswehr
Naja die BW wartert immer noch tausende G3 Gewehre im Falle der Verteidung.
Aber ich finde den Namen BW nicht mehr Zeitgemäß. Die BW ist eine Einsatzarmee geworden.
Heute wird nicht mehr gekämpft wie vor 60 Jahren. Bei der asymmetrische Kriegsführung werden kleine flexible Truppen gebraucht. Man sollte wie Devil schon sagt (was auch schon grob im Gange ist) die Truppen kleiner machen dafür das beste an Ausrüsstung geben.
Ich finde es immer sehr traurig. Unsere Mitlitärtechnik ist in vielen Bereichen gut wenn nicht besser als andere, aber diese super moderne Ausrüstung ist nur ganz begrenzt in den Truppenteilen vorzufinden..
Ein anderes Problem ist das fehlende Interesse/Anerkennung für die BW. Somit kümmert sich die Politik nicht so stark um sie. Das führt wieder dazu, dass der BW weniger Geld zu gute kommt ergo schlechte Ausrüstung. Bei den Amys sieht man wieviel man ins Militär investiert. Die stehen wenigsten hinter ihren Leuten, aber wie man es bei den Amys sieht, kann man es mit dem Militärbudget auch übertreiben.
Sie könnte Top sein...................
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14.09.2009, 14:49 #13mxyptlk
AW: Zustand der Bundeswehr
Sie ist weder besser noch schlechter, zumindest was den Bereich der meisten konventionellen Ausstattung an geht. Die deutsche Rüstungsindustrie ist weltweit führend, in vielen amerik. Panzern und anderem Kriegsgerät wird deutsche Technik eingesetzt. Wie sie auch von deutschen eingesetzt wird. Deutsche Technik wurde sogar nach dem Angriffskrieg (obwohl verboten) noch fleißig in die Staaten exportiert.
• Spürpanzer
• Maschinenpistole MP5
• Pistole MK23
• Rauch- und Leuchtmunition
• Fast Attack Vehicle
• Panzerung Stryker
• Faltschwimmfestbrücke FS B2
• Lenkflugkörper Waffensysteme
• Wolverine Bridge System
Wenn man von Deutschen an oder in solchen Systemen hört, haben sie sich gerade wieder selbst mit ihrem Gerät umgebracht indem sie sich wieder einmal im Flussbett festfahren…. Kein Wunder dass die BW als Brunnenbauer-Armee bezeichnet wird. Wenn´s nicht so traurig wäre….
Das hängt mit dem Bild der BW zusammen, das sie selbst über Jahrzehnte von sich propagiert hat. Mach 12 Jahre beim Bund, dann winkt dir ein schöner „Schwengeljob“ im öffentlichen Dienst. Das war zu meiner Zeit vor 15 Jahren nicht selten gehört. Und so motiviert war auch ein beträchtlicher Teil der Bewerber. Gute Arbeitszeiten, viel Arbeitsbefreiung und Sonderurlaub, frühes Wochenende und hohe Abfindungen und Altersvorsorge. Gemessen an dem was geleistet wurde, z.B. zur Sicherung der Qualität von Mensch und Material. Die BW tut ja geradezu so, als ob alles über Nacht eingebrochen ist. Dort fragt kaum jemand, warum gut qualifizierte Bewerber lieber im zivilen Umfeld arbeiten. Auch wenn es meist beim Bund mehr Geld, z.B. für Flugpersonal, Ärzte oder Piloten gibt PLUS Steuerfreie Zulagen für Auslandseinsätze. Die BW hat ihren Ruf selbst gezimmert – und wird da nur langsam rauskommen, oder eben gar nicht, wenn sie weiterhin nur Schulen und Kindergärten bauen oder eben Brunnen buddeln und bohren
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15.09.2009, 15:38 #14$!TH_Player
AW: Zustand der Bundeswehr
Und was soll man deiner Ansicht nach machen, damit sie wieder mehr Anerkennung bekommt?
Den nächsten Krieg mit was weiß ich für einem Land anzetteln?
So wie du es formuliert hast, verstehe ich es so, dass sie nicht mehr auf dieses Gutmenschen Image setzen soll (Brunnen zerstören anstatt aufbauen)? Sondern mehr Badass like the Americans^^?
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15.09.2009, 17:58 #15mxyptlk
AW: Zustand der Bundeswehr
Zuerst einmal sollte die BW sich nicht selbst ständig das Prädikat verleihen, die best ausgebidete Armee zu sein. Damit ahst sie sich mehr als einmal lächerlich gemacht. Die besten zum Brunnen bohren - das würde wohl passen.
Außerdem sollte sie, auch schon um sich als Armee selbst wahr zu nehmen, mal ihre Kommandostruktur analysieren - und dazu gehört auch die politische Führung. Es ist lächerlich wie unser Land z.B. vor Somalia (abgehörte KSK Soldaten) oder Afghanistan (scheinbar sogar Sprachprobleme (!!!!!) bei der Kommunikation mit den Amis) vertreten wird. Hochdekorierte Soldaten die einfachste Grundsätze verletzen.
Es ging schon damals unter Scharping blöde los. Die beste Trupe der Welt will losfliegen, ohne das überhaupt bekannt ist, welche Flughäfen in Afghanistan offen sind (2002). Schon damals gab es begründete Befürchtungen, die Soldaten seien nicht ausreichend auf ihren Einsatz vorbereitet. Die Armee widersprach heftig: Sie könne sich selbst schützen!Es gäbe Splitterschutzwesten und gepanzerte Fahrzeuge....
- das aber Splitterschutzwesten keine Fahrradfahrer abhalten, hatte man den Jungs nicht erzählt, das mussten sie schmerzhaft erfahren und dass nicht nur gepanzerte Fahrzeugeals Ausrüstung mitgenommen wurden, und wenn doch , dann gerne mal in Flußbetten kopfüber versenkt werden - von keiner anderen beteiligten Armee sind solcherlei Ausbildungs und Disziplinmängel in Afghanistan oder Somalia bekannt.
Also müssens scheinbar zuerst einmal Hausaufgaben erledigt werden, die in den letzten Jahrzehnten nicht gemacht wurden. Da kann auch die tollste BIWAK-Romantik nicht drüber hinweg täuschen. Außerdem wird in D nur - sagen wir mal - sehr "gewählt" über die deutsche BW berichtet. In England und in den Staaten sind die Berichte sehr viel kontroverser gegenüber der besten Truppe der Welt (damalige Eigenwerbung der BW).
Tatsache ist, dass die BW eine Wehr der Unterschicht geworden ist, und eben auch die vielfältigen Probleme dieser Schicht sich auch dort bemerkbar machen. Bildung, sozialer Umgang, Werte etc.Hier mal ein sehr interessanter Link, der den ewigen BW Romatikern mal wieder ein wenig die Realität vor Augen halten könnte: Er ist nicht einmal einen Monat alt:
Analyse: Die Bundeswehr ist eine Unterschichtenarmee - Nachrichten Politik - Deutschland - WELT ONLINE
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15.09.2009, 18:52 #16Fredi
AW: Zustand der Bundeswehr
Ich sehe das nun nicht so eng mit der Bundeswehr , wir befinden uns
zwar im Kampfeinsatz in Afgahnistan , jedoch wird unser Land nicht von
einer anderen Streitmacht bedroht .
Ich bin der Überzeugung , dass Deutschland wenn es aufrüsten würde wäre es anderen
europäischen Mächten überlegen , ein Beispiel :
Nach dem ersten Weltkrieg war Deutschland geschwächt und am Boden , trotzdem
haben sie es innerhalb weniger Jahre ( ab 1933 ) geschafft die schlagkräftigste
und bestausgerüstetste Armee in Europa zu erschaffen .
Fazit : Das zeigt , wenn Deutschland wirklich eine starke und überlegene Armee bräuchte
müsste es lediglich aufrüsten und die Wirtschaft müsste auf Rüstung umgeschaltet
werden . Da wir aber im heutigen Europa von keinem Nachbarn bedroht sind und
wir auch kein Land angreifen wollen , brauchen wir keine starke hochausgerüstete
Bundeswehr .
Ich plediere dafür die Bundeswehr aus Afgahnistan abzuziehen .
Wir setzten unsere Soldaten unnötigen Gefahren aus .
Ich bezweifle ob das Brunnen bauen das ausgleicht .
Die Terrorgefahr steigt doch dadurch , wenn ein Deutscher
den Befehl gibt 2 Tanklaster in die Luft zu jagen ....
mfg
Fredi
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15.09.2009, 23:08 #17$!TH_Player
AW: Zustand der Bundeswehr
Mit der Aufrüstung etc. kann ich dir nur zustimmen. Wenn es drauf ankommen würde, würde Deutschland als eine der größten Industriemächte natürlich super schnell aufrüsten und natürlich auch mit dem Besten was die Technik so zu bieten hat, aber wie du sagst für was?
Der Russe kommt nicht mehr. Deswegen ist der Name Bundeswehr schon nicht mehr Zeitgemäß. Man sollte ihr einen Namen geben der mehr Achtung auf das aktuelle handeln als Einsatzarmee legt.
Da man wie oben schon gesagt, jetzt mehr auf kleine dafür gut ausgebildete und ausgerüstete Einheiten wert gelegt wird braucht es keine riesen Armeen mehr.
Obwohl Deutschland relativ wenig Leute unter Waffen hat im gegensatz zu anderen Nationen ist sie nicht fähig diese Strukturen umzusetzen.
Ich will hier keinen BW Verteidiger spielen. Sie ist auch nicht die beste Armee der Welt................., aber ich finde diese ganzen Mankos gehen zu großen Teilen von der Politik aus.
Wenn man zu wenig Geld bereitstellt. Wenn man keine genauen Richtlinien für einen Einsatz gibt. Und wenn dann nur so wenige dass man im ganzen handeln behindert wird. Für diese Kacke kann die BW auch wenig und dann passiert halt sowas.
Jetzt hat man das erste mal Zivilisten getötet: ohh mein Gott der Weltuntergang wir müssen ja zu allen net sein.
Natürlich hacken die Franzosen und die Englänger jetzt darauf rum, aber wieviel Häuserblocks und Viertel von dem Amys schon warhlos weggebomt wurden interessiert keinen.
Und bei den Amys gibt es mehr Spinner als die ganze BW Soldaten hat.
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16.09.2009, 09:20 #18mxyptlk
AW: Zustand der Bundeswehr
Das größte Problem der BW ist nicht das Geld, sondern dass zu wenig gut ausgebildete Leute bei ihr bleiben wollen. Und das obwohl der Arbeitsmarkt nie kritischer war als zu diesen Zeiten. Die BW hat sich ihre Probleme selbst gemacht.
Selbstverständlich ist die Wehrpflicht momentan noch das einzige finanziell tragbare Mittel an qualifizierte Rekruten zu kommen – aber auch nur, wenn sich ein größere Teil nach der Pflichtzeit auch bereit dazu erklärt, weiter dabei zu bleiben. Ich frage mich, was dagegen spricht finanzielle Mitte eher in die Qualität der „Angestellten“ zu setzen indem man eben die Wehpflicht abschafft und eben ähnlich wie andere, erfolgreiche Armeen nicht selbst Rekrutierungsbüros betreibt. Mittelfristig wird das definitiv sowohl die Einsatzbereitschaft als auch Motivation und damit die Qualität erhöhen. Außerdem hat der Wegfall der Wehrpflicht ja durchaus auch Einsparpotential auf Behördenebene. Die Linke hat das schon ganz folgerichtig erkannt und auch schon die Auswirkungen für die Ausrichtung der BW selbst abgeschätzt.
Ohne Wehrpflicht muss die BW ihren Nachwuchs in der Öffentlichkeit anwerben - mit entsprechenden Werbekampagnen. Logisch kann das von der bisherigen Politik nicht unterstütz werden, denn eine Änderung an dem Rekrutierungsverfahren würde ja auch sehr deutliche Kritik an dem bisherigen Prozedere bedeuten. Und was ist schon unbeweglicher in Deutschland als Politiker denen vor Augen geführt wird, dass sie sich gegen Änderungen sträuben. Es ist eben nicht nur Geld was eine Modernisierung aus macht, sondern zu Modernisierung gehört auch sich den geänderten sozialen und gesellschaftlichen Bedingungen anzupassen. Und dafür sind weder Bund noch Politik berühmt für.
Wie oft musste ich schon hören und lesen, das die Wehrpflicht die Verbindung zw. Volk und Armee sicherstellt. Das aber seit 2000 mehr Verweigerer als Wehrpflichtige ihren Dienst antraten verschweigen die Herren gerne. Die Bundeswehr muss sich endlich zu einem attraktiven Arbeitgeber werden, indem sie Anreize schafft, die am Arbeitsmarkt konkurrenzfähig sind.
Deswegen halte ich das rufen nach besserer finaz. Ausstattung zwar für berechtigt, aber weder in dem Rahmen wie gerufen wird, noch sehe ich dies mit besonderer Priorität behaftet. Man kann und sollte nicht weiterhin jedes Jahr Milliarden von Steuergeldern verschwenden, wenn primär das Problem ist, qualifizierte Soldaten zu HALTEN und auch wieder selbst auszubilden. Momentan haben wir dort zu häufig Soldaten, die für die zu bedienenden Geräte nicht gut genug ausgebildet sind. Warum birgt denn die deutsche Wehrtechnik nicht bei den Amis solche Probleme? Warum verstehen die Holländer den Ami, aber scheinbar die Deutschen nicht? Ist das die oft beklagte „Ossifizierung“ der Bundeswehr? Fehlende Sprachkompetenz?
Es ist ja nicht so, dass nur ich hier im Forum die Qualität, oder besser die Aussagen zum Ausbildungsstand, bemängle. Neben den Dingen, die unmittelbar ans Tageslicht gelangen weil eben auch andere Nationen ermitteln, ist der BW selbst schon lange die Bildungssituation bekannt. In geheimen Berichten, die einige Journalisten aufdeckten, wurde und wird scheinbar immer wieder das Kenntnisniveau bemängelt, 2002 waren es Tornado-Piloten bei einer NATO-Übung die so schlecht ausgebildet waren, dass ein Pilot und ein Waffensystemoffizier der Luftwaffe offenbar deshalb sterben, weil sie ungenügend auf eine Nato-Übung vorbereitet waren.
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20.09.2009, 11:25 #19billsux
AW: Zustand der Bundeswehr
Wie sagte Volker Pispers so schön: "Die Bundeswehr ist eine Verteidigungsarmee. Sie ist dazu da an der Grenze den Feind solange aufzuhalten bis Militär kommt"
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