Thema: Züchtung ausgestorbener Tiere.

Wir nähern uns dem Zeitalter, an dem es möglich sein wird, ausgestorbene Arten wieder zum Leben zu erwecken. Durch Methoden wie Klonung, Rückzüchtung und Gentechnik schreiten wir langsam voran, wenn es um die Umsetzung dieses Vorhabens geht. Ein kleiner Sprung in die Zeit: wie wäre es, wenn in einigen Jahren Tiere wie das Mammut oder der tasmanische Tiger wieder zum Leben erweckt würden? Das wäre tatsächlich ein bewegender Schritt in der Geschichte der Menschheit. Aber es gibt bereits greifbare Projekte, welche in wenigen Jahren die erfolgreiche Züchtung von Arten versprechen. So soll beispielsweise beim Tauros-Projekt, an dem sich verschiedene Universitäten, die Niederländische Stiftung Stichting Tauros, Rewildering Europe und die Arc Foundation beteiligen, Auerochsen wieder zum Leben erweckt werden.
Diese Rinder sind vor etwa 400 Jahren in Europa ausgestorben. Bis 2020 wollen die Initiatoren eine Herde dieser Art ins Leben zurückrufen.

Es gibt allerdings bereits gescheiterte Versuche einer Wiederbelebung einer ausgestorbener Art. Als Beispiel kann man hierzu das Klonexperiment der spanischen Saragossa-Universität nennen, welche einer Pyreäen-Steinbock eine zweite Chance geben wollte. Das geklonte Tier starb allerdings kurz nach der Geburt an Lungenschäden.

Laut Juristen und Bioethikern gibt es einige Gefahren, die aus diesen Versuchen hervorgehen können. Nebst der Tatsache, dass solche Tiere womöglich ihr Leben ausschließlich in Zoos verbringen werden, könnte auch die Gefahr bestehen, dass sie Überträger für Krankheiten oder ein Reservoir für gesundheitsschädliche Retroviren darstellen. Sollten jene Tiere außerdem in die freie Wildbahn ausbrechen, könnten sie sich zu einer invasiven Spezies entwickeln - also einer Art, die in ihrem Ökosystem nicht heimisch ist und sie demnach verändern oder zur Vertreibung anderer, beheimateter Arten führen.
Allerdings könnten auch einige Vorteile entstehen, nämlich könnten in ausgestorbenen Pflanzen medizinische Wirkstoffe verborgen sein, welche zu Nutzen gemacht werden könnten. Auch können beispielsweise Mammute zur Wiederherstellung zerstörter Ökosysteme beitragen.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/TaurOs_Project (erster Abschnitt, Tauros Projekt)
Quelle: Wie bei Jurassic Park: Erstes ausgestorbenes Tier geklont - DIE WELT (gescheitertes Experiment)
Quelle: Biologie: Die Auferstehung von Mammuts und Auerochsen - DIE WELT (umfassender Artikel)

Wie ihr also seht, nähern wir uns Fortschritten, die man entweder mit Vorsicht oder aber auch mit Freude erwarten kann. Was haltet ihr davon? Heißt ihr Versuche, ausgestorbene Tiere wiederzubeleben gut, oder habt ihr eure Bedenken? Natürlich müssen entsprechende gesetzliche Regelungen erlassen werden, das steht außer Frage. Denkt ihr, der Menscht hat die Pflicht, Arten die insbesondere durch sein Auftreten verloren gegangen sind, wieder zurück zu holen? Wie sieht es mit Tieren aus, die schon seit tausenden von Jahren ausgestorben sind? Es wäre wirklich eindrücklich, längst ausgestorbene Urtiere in lebender Form erleben zu dürfen. Oder vertretet ihr die Ansicht, dass verschwundene Arten zwar gedenkt aber besser in Ruhe gelassen werden sollten?

Ich denke, dass man das nicht machen sollte..
Es hatte damals schon seine Gründe, warum gewisse Tierarten nun mal ausgestorben sind.. Naja, tragisch nur, wenn dies vom Menschen heraufbeschworen wurde.

Für Zoos wäre das vielleicht noch in Ordnung.. Aber generell.. Ich weiß nicht.

hier ein kleiner dokutipp zum thema 3sat.online - Mediathek: Biobricks

Mir wäre lieber, die Menschheit würde mehr Energie in den Erhalt aktuell bedrohter Tierarten investieren.

Die Natur und die Erde haben irgendwo ein Gleichgewicht. Ist eine bestimmte Rasse zu stark, dann wird die andere dadurch aussterben. Das ist nun einmal so.

Wir müssen uns die Frage stellen: Welchen Vorteil hätten wir(hätte die Umwelt), würden wir ausgestorbene Tiere wieder zum Leben erwecken? Lediglich unsere emotionale Haltung würde denken, das es was gutes ist. Aber rational Betrachtet ist es das nicht.

Jaycee

Allerdings könnten auch einige Vorteile entstehen, nämlich könnten in ausgestorbenen Pflanzen medizinische Wirkstoffe verborgen sein, welche zu Nutzen gemacht werden könnten.

Auch dies ist kein Vorteil. Für uns Menschen "für den Augenblick" vielleicht. Aber auf langer Sicht und dem Ganzen betrachtet, nein.


Für mich persönlich wäre es spannend und ich würde es mit großem Interesse beobachten. Aber rational betrachtet halte ich es nicht für richtig. Und dennoch ist es mir am Ende gleich.

Warum muss ich aufeinmal an Jurassic Park denken (toller Film übrigends).

Aber kurz zusammengefasst: Das funktioniert nicht, diese Tiere würden das ganze biologische System durcheinander bringen.
Es gibt schon einen natürlichen Grund, wieso sie ausgestorben sind und das sollte man akzeptieren.

Manchmal ist es besser die Vergangenheit ruhen zu lassen. Bei Tieren die "frisch" ausgestorben sind, macht es noch Sinn ergeben, sie wieder zurückzuholen... aber bei prähistorischen Tieren, sollte man vielleicht die Finger von lassen. Noch nie Jurassic Park geguckt? Das zeigt was passieren kann, wenn die Wissenschaft Gott spielen will

Mal eine ganz andere Frage:
Egal wie man es machen würde, die exakt selbe Spezies dürfte es doch gar nicht sein, oder? Sondern es wäre eine Mischling aus einem heutigen Lebewesen und dem zu erschaffenen Tier. Ein Elefant gebährt dann ein Mammut Kalb, was in dem Sinne ja die Gene beider Tiere implizieren würde. Oder?

Ich würde das tatsächlich interessant finden, Tiere die schon längst ausgestorben sind, in der Realität zu sehen. Allerdings sollten richtig gefährliche Tiere, die es damals gab, nicht in Massen gezüchtet werden, sondern zu einen bestimmten Anzahl. Meine Sorge wäre da halt, wenn eines dieser gefährlichen Viecher sich irgendwie befreit, seine Kumpane befreit und die Menschheit ausrottet. Wenn es weniger sind kann man diese ja noch so einigermaßen wegdrängen, glaub' ich jetzt einfach mal.

Da ich die Menschheit aber nicht so vertraue, sollten sie um Gotteswillen die Finger davon lassen. Ich hatte schon solch einen Schiss als in der Schweiz dieses Kernfusion Experiement durchgeführt wurde, und es für allen den nächsten Tag garnicht mehr geben würde. Klar, das ist etwas ganz anderes, dennoch: die Menschheit ist manchmal blind. Und aus Blindheit kann ein gewaltiger Fehler für die Zukunft entstehen, gar das Ende bedeuten. Wenn sie also vor haben z. B. einen Tyrannosaurus Rex zu züchten, dann ist die Dummheit weiter vorangeschritten. Außer man hat richtig starke Sicherheitssysteme, um die Freiheit solcher Dinger nicht zu ermöglichen. Man sollte generell diese Tiere dann nicht freilassen. Wer weiß was da für eine Mutationswelle entstehen würde.

Kibaku

Ich würde das tatsächlich interessant finden, Tiere die schon längst ausgestorben sind, in der Realität zu sehen. Allerdings sollten richtig gefährliche Tiere, die es damals gab, nicht in Massen gezüchtet werden, sondern zu einen bestimmten Anzahl.

Oder am besten garnicht. Der Mensch neigt dazu auch Fehler zu machen. In solchen Fällen, sollte man garnicht erst versuchen gefährliche Tiere wieder zu "erschaffen". Als Attraktion vielleicht ein Hammer, aber einfach ein zu großes Risiko.

Spinnerte Idee.
Schon vor ca. 30 Jahren gab es die Phantasie des Klonen und dass wir bald uns selber Klonen damit wir ewig leben, doch die Gentechnik hat es nocht mal geschafft, Herzinsuffizienz, Diabetes oder Krebsarten zu heilen. Das sind ausufernde Phantasien.
Und da wollen sie nun eventuell Mamuts, Saebelzahntiger und, wer weiss wer weiss, Neandertaler neu Zuechten?
Es gibt einen Fluss in den Staaten, in den ein paar Trottel asiatische Fische reingesetzt haben. Ergebnis: diese Fische haben alle anderen heimische Arten gefressen, haben sich rassend schnell entwickelt und sind nun eine grosse Plage.
Australien:Kamele und Hasen
Deutschland: Bestimmte artfremde Kaefer, die die Baeume zerstoeren.

Auf Burma wurden in den 50er Jahren DDT versprueht gegen die grosse Muecken-und Moskitoplage. Daraufhin starben die ganzen Echsen, die sich von Moskitos und Muecken ernaehrt habe. Darauf vermehrten sich rassend schnell die Ratten, die normalerweise auch von den Echsen gefressen wurden. Darauf musste die WHO Katzen an Fallschirmen ueber Burma absetzen, um der Rattenplage Herr zu werden.
Immer wenn der Mensch in den Kreislauf der Natur eingreifft kommt das Chaos.
Und nebenbei: Welche Hygieemittel werden dann verwendet, wenn so ein Mamut einen Haufen hinterlaesst? Wer beseitigt ihn? Und der Gestank?
Also besser nicht.