Umfrageergebnis anzeigen: Würdet ihr wollen, dass es einen Gott gibt?
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Ergebnis 161 bis 180 von 255
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15.01.2010, 08:37 #161Der Schmied von Kochel
AW: Würdet ihr wollen, dass es einen Gott gibt?
So frage ich die Gläubigen jeglicher Religionen, warum erlaubt euer Gott so etwas? Ich kann einfach nicht verstehen wie man an etwas gutes Höheres glaubt das augenscheinlich die Macht hat Dinge zu ändern, diese aber nicht nutzt um solch oben beschriebene Ereignisse zu verhindern. Kann mir das jemand erklären? Wenn nicht bin ich gewillt alle Götter dieser Erde zu hassen, denn sie lassen solcherlei Dinge zu.
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AW: Würdet ihr wollen, dass es einen Gott gibt?
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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15.01.2010, 09:31 #162Gilligan
AW: Würdet ihr wollen, dass es einen Gott gibt?
Fleischfresse, du weißt doch: gottes wegen sind unergründlich.
aber ich bin ganz deiner meinung! mal sehen wann sich dazu die ersten propheten melden. bin sehr gespannt.
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15.01.2010, 11:09 #163pr0found
AW: Würdet ihr wollen, dass es einen Gott gibt?
So frage ich die Gläubigen jeglicher Religionen, warum erlaubt euer Gott so etwas? Ich kann einfach nicht verstehen wie man an etwas gutes Höheres glaubt das augenscheinlich die Macht hat Dinge zu ändern, diese aber nicht nutzt um solch oben beschriebene Ereignisse zu verhindern. Kann mir das jemand erklären? Wenn nicht bin ich gewillt alle Götter dieser Erde zu hassen, denn sie lassen solcherlei Dinge zu.
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15.01.2010, 11:14 #164Der Schmied von Kochel
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15.01.2010, 11:35 #165OmegaPirat
AW: Würdet ihr wollen, dass es einen Gott gibt?
Wenn aber die Freiheit von Menschen durch andere Menschen massiv eingeschränkt wird (zum Beispiel in Auschwitz), so sollte Gott in solchen Fällen doch eingreifen, um die Freiheit der unrechtmäßig gefangenen und gefolterten Menschen zu gewährleisten. Durch gelegentliches Eingreifen nimmt Gott dem Menschen nicht die Freiheit. Eher würde er in solchen Fällen wie Auschwitz die Freiheit "erhöhen". Vollständig frei wäre nicht mal ein absoluter Weltherrscher, der alles machen darf, was er will. Selbst er könnte nicht einfach so ohne technische Hilfsmittel fliegen, nur weil er es will.
Ich neige eher dazu mir einzugestehen etwas nicht zu wissen als einen Gott dafür verantwortlich zu machen, was die ganzen unbeantworteten Fragen aber nur verlagert.
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15.01.2010, 11:53 #166pr0found
AW: Würdet ihr wollen, dass es einen Gott gibt?
Klingt für mich wie faule Ausrede und Rechtfertigung für etwas was man selbst nicht erklären kann. Ist vllt. auch nur nicht mein Tag....
so sollte Gott in solchen Fällen doch eingreifen
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15.01.2010, 12:14 #167Gilligan
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15.01.2010, 12:17 #168OmegaPirat
AW: Würdet ihr wollen, dass es einen Gott gibt?
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15.01.2010, 17:03 #169Kouta
AW: Würdet ihr wollen, dass es einen Gott gibt?
Nein. Er würde das Maß an Freiheit erhöhen und absolute Freiheit gibt es nicht, was allein eine Beobachtungstatsache ist.
Wenn wir annehmen, dass Gott den Menschen nur schuf und ihn dann den Naturgesetzen überließ, so würde sein Eingreifen in solch (un-)menschliche Grausamkeiten die gesamte Vorstellung der Natur und Umgebung, die durch das eigene Handeln geformt wird, über den Haufen werfen. Nach der selben Annahme natürlich auch seine Vorstellung von seiner Schöpfung.
Du musst, um die Freiheit des Einen zu erweitern, die Freiheit des Anderen eingrenzen, vllt sogar vernichten. Denn die Freiheit eines Opfers muss antiproportional zu der des Täters stehen.
Ein Gott kann so praktisch nichts für seine Welt, seine Schöpfung tun, außer zu schaffen. Denn wie soll ein Gott messen, wessen Freiheit die höhere Priorität hat?!
Nach meinen Gedankengängen wäre ein Gott ein unbeteiligter Beobachter, unparteiisch und tatenlos muss er dem Treiben seiner Schöpfung zusehen...
Wer mag an solch ein hohes Wesen glauben?
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15.01.2010, 17:54 #170OmegaPirat
AW: Würdet ihr wollen, dass es einen Gott gibt?
Die Eingrenzung der absoluten Freiheit der Menschen im Falle Auschwitz wäre - gerade angesichts der unfassbaren menschlichen Grausamkeit - unglaublich groß.
Die Rechnung ist einfach. Gott definiert einen Freiheitsindex.
Mensch A nimmt Mensch B und C gefangen und foltert sie.
Mensch A übt seine Freiheit aus, dass ihm Mensch B und C bedingungslos ausgeliefert sind und er Macht über sie hat. Mensch B und C haben keine Freiheit mehr. 1 heißt vollkommen frei, 0 heißt keine Freiheit. Jede Freiheit des einen geht aber zu lasten der Freiheit des anderen. Der durchschnittliche Freiheitsgrad ist (Fa+Fb+Fc)/3 mit Fb als freiheitsgrad von B, Fa als Freiheitsgrad von A sowie Fc als Freiheitsgrad von C. In gewisser Hinsicht können Mensch B und C auch in Gefangenschaft von Mensch A in ihrem Ermessen reagieren, deshalb existiere ein kleines ε>0, so dass Fb=ε, Fc=ε sowie Fa=1-ε gilt. ε fließt bei Fa nur einfach mit ein, weil die art der einschränkung bei beiden personen in etwa die gleiche ist.
Nun greift Gott in das Geschehen ein und verändert damit die Freiheit um ein δ>0, so dass Fb=ε+δ und Fc=ε+δ. Dabei reduziert er aber die Freiheit um A um ein δ, so dass Fc=1-δ. Ebenso fließt hier δ nur einfach mit ein, weil die art der zusätzlichen Einschränkung bei beiden Personen in etwa die gleiche ist und außerdem δ keine intensive, sondern eine extensive Größe ist.
vor gottes eingreifen betrug der durchschnittliche freiheitsgrad F=(1+ε)/3 für den grenzfall extremer kontrolle konvergiert das gegen F=1/3
Nach dem Eingreifen durch Gott gilt:
F'=(1+ε+δ)/3 -> F'=1/3+δ/3
Folglich hat sich die durchschnittliche freiheit um δ/3 erhöht. und δ ist ein fixer durch gott verursachter positiver wert. Also müsste Gott in das Geschehen eingreifen, wenn er den Willen hat die Freiheit zu maximieren.
Wenn wir annehmen, dass Gott den Menschen nur schuf und ihn dann den Naturgesetzen überließ, so würde sein Eingreifen in solch (un-)menschliche Grausamkeiten die gesamte Vorstellung der Natur und Umgebung, die durch das eigene Handeln geformt wird, über den Haufen werfen. Nach der selben Annahme natürlich auch seine Vorstellung von seiner Schöpfung.
Du musst, um die Freiheit des Einen zu erweitern, die Freiheit des Anderen eingrenzen, vllt sogar vernichten. Denn die Freiheit eines Opfers muss antiproportional zu der des Täters stehen.
Ein Gott kann so praktisch nichts für seine Welt, seine Schöpfung tun, außer zu schaffen. Denn wie soll ein Gott messen, wessen Freiheit die höhere Priorität hat?!
Nach meinen Gedankengängen wäre ein Gott ein unbeteiligter Beobachter, unparteiisch und tatenlos muss er dem Treiben seiner Schöpfung zusehen...
Wer mag an solch ein hohes Wesen glauben?
Außerdem will ich keinen Gott, der sowas wie Auschwitz zulässt.
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15.01.2010, 18:19 #171Kouta
AW: Würdet ihr wollen, dass es einen Gott gibt?
vor gottes eingreifen betrug der durchschnittliche freiheitsgrad F=(1+ε)/3 für den grenzfall extremer kontrolle konvergiert das gegen F=1/3
Nach dem Eingreifen durch Gott gilt:
F'=(1+ε+δ)/3 -> F'=1/3+δ/3
Folglich hat sich die durchschnittliche freiheit um δ/3 erhöht. und δ ist ein fixer durch gott verursachter positiver wert. Also müsste Gott in das Geschehen eingreifen, wenn er den Willen hat die Freiheit zu maximieren.
Ein eventueller Gott gibt dem Menschen die absolute Freiheit. Diese Freiheit ist absolut, weil der Mensch in seinem Ermessen walten kann, soweit es ihm möglich ist. Dieses "möglich" schränkt die gegebene Freiheit nicht ein, denn sie ist absolut, nicht die Möglichkeiten übersteigend. Wenn ein Mensch einen anderen Menschen einsperrt, so nimmt er ihm die Möglichkeit, seine von "Gott" erhaltene Freiheit zu verwenden. Auch der Gefangene kann entsprechend seiner Möglichkeiten walten, mehr aber auch nicht. Genauso kann der Täter entsprechend der seinen handeln.
Gottes Eingreifen vollzieht zwei Dinge:
Es vergrößert die Möglichkeiten von B und C, während es die Möglichkeiten und die absolute Freiheit von A vernichtet.
B und C hatten die ganze Zeit über ihren Möglichkeiten gerechte Freiheit, A ebenso. Nun werden B und C durch die Vernichtung der absoluten Freiheit von A mehr Möglichkeiten gegeben.
Dann bleiben noch die Fragen, wozu Gott die Schöpfung begonnen hat und woher Gott kommt. Wie gesagt, für mich ist das nur eine Verlagerung von unbeantworteten Fragen. Die Annahme, dass etwas komplexeres als wir (Gott) einfach so existieren kann und wir von diesem Wesen erschaffen werden müssen, ist schon arg widersprüchlich.
Außerdem will ich keinen Gott, der sowas wie Auschwitz zulässt.
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15.01.2010, 18:29 #172OmegaPirat
AW: Würdet ihr wollen, dass es einen Gott gibt?
Eine Freiheit, die man hat aber nicht nutzen kann, ist keine Freiheit.
Das wäre so als ob ich mir einen Computer vom schrottplatz hole. Dann kann ich behaupten "Ich habe einen Computer". Nutzen kann man ihn aber nicht, da er zerschrottet ist.
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15.01.2010, 18:42 #173Kouta
AW: Würdet ihr wollen, dass es einen Gott gibt?
Eine Freiheit, die man hat aber nicht nutzen kann, ist keine Freiheit.
Das wäre so als ob ich mir einen Computer vom schrottplatz hole. Dann kann ich behaupten "Ich habe einen Computer". Nutzen kann man ihn aber nicht, da er zerschrottet ist.
Die absolute Freiheit gestattet dir, dich innerhalb deiner Möglichkeiten zu "bewegen".
Wenn diese Möglichkeiten von deiner Umgebung - dazu gehört auch der Mensch - beschnitten werden, so wird dir nicht diese Freiheit genommen. Dass der Mensch in der Lage ist zu denken zeugt bereits von dieser Freiheit. Auch wenn du nicht mehr frei bist, ist deine Unfreiheit ja nur ein Fernbleiben von Möglichkeiten zu handeln.
Vllt habe ich auch unrecht, und diese Freiheiten sind untrennbar verknüpft, doch praktisch kann man ja beispielsweise in jeder Situation - und das durch diese absolute Freiheit, dir dir niemand nehmen kann - seine Möglichkeiten versuchen zu erweitern. Ein Aufstand, ein Attentat, eine Flucht, Hilfe von Außen... Egal ob etwas Früchte trägt, sollte man die kleinste Möglichkeit besitzen, lässt sich diese erweitern. Das meine ich mit absoluter Freiheit, auch wenn du nicht frei bist, dennoch hast du diese "absolute Freiheit".
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15.01.2010, 19:31 #174OmegaPirat
AW: Würdet ihr wollen, dass es einen Gott gibt?
Ok du benutzt zwei verschiedene Freiheitsbegriffe.
Also gibt es demnach eine Freiheit, die man maximal im Rahmen seiner Möglichkeiten nutzen kann. Dieser "Möglichkeitsrahmen" wird also durch externe Einflüsse (zum Beispiel andere Menschen) einem Individuum auferlegt.
Ich dagegen betrachtete einen Freiheitsbegriff, der nur den nutzbaren Anteil der Freiheit als Freiheit definiert, der Freiheitsbegriff, den du benutzt hast, schließt auch den möglichen Anteil der Freiheit außerhalb des Möglichkeitsrahmens mit ein.
Hab ich dich so richtig verstanden?
Die Frage ist nur ob dieser erweiterte Freiheitsbegriff wohl unterscheidbar zum kanonischen Freiheitsbegriff ist. Demnach müsste aber der gottgemachte Parameter δ phänomenologisch wohlunterscheidbar zu einem menschengemachten Parameter δ' sein. Nur wie sieht das Wesen dieses Unterschieds aus? Wenn es keinen gibt, gibt es auch nicht diesen erweiterten Freiheitsbegriff, da aber per Definition niemand Gott zu Lebzeiten auf geistiger Ebene begreifen kann, wird man das wohl nie erfahren.
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15.01.2010, 21:03 #175Kouta
AW: Würdet ihr wollen, dass es einen Gott gibt?
Ja, ich unterscheide in meinen Gedankengängen zwischen versch. Freiheiten.
Die Freiheit, welche als das frei im normalen Sinne gewertet wird, sowie dem Frei in Hinsicht auf den Möglichkeitsrahmen... Ich gehe also davon aus, dass die Eingrenzung der Möglichkeiten die Freiheit, nach seinen Möglichkeiten zu agieren, nicht tangiert.
Ob die Freiheit nach göttlichen Parametern von der "normalen" unterscheidbar ist...
Angenommen, ein eventueller göttlicher Parameter ist gerecht... Wer kann die Gerechtigkeit eines Gottes weit genug nachvollziehen? Nach meiner Philosophie könnte der Gott nicht die Freiheit (und ich meine die hypothetische im Rahmen der Möglichkeiten herrschende) des einen einschränken, um die Möglichkeiten des Anderen zu erweitern.
Du hast recht, wir müssten diese Überlegungen (zumindest die Meinen) auf der Grundlage dieser einfachen, philosphischen Basis führen: inwieweit unterscheidet sich eine göttliche von einer menschlichen Freiheit? Dies wird uns jedoch nie zu einem Ziel führen, wenngleich die Diskussion sehr interessant werden könnte =D
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15.01.2010, 22:18 #176OmegaPirat
AW: Würdet ihr wollen, dass es einen Gott gibt?
Ja wobei diese Diskussion nur unter der Hypothese geführt werden kann, dass ein göttliches Wesen existiert. Dies widerstrebt aber meiner Auffassung, wobei ich schon soweit gehe, dass ich die Existenz eines freien Willens anzweifle. Ohne freien Willen gäbs auch keine Freiheit.
Demnach wäre der freie Wille nur eine Illusion, die das Gehirn vorgaukelt, wobei all meine Entscheidungen, die ich treffe durch komplexe biochemische Reaktionen ausgelöst werden. Man denkt dann nur, dass man die Wahl zwischen A oder B hatte. Letztlich hat man sich für A entschieden, was aber schon vorher feststand. Untermauert wird dies ein wenig dadurch, dass man zeigen konnte, dass häufig die Prozesse für eine bestimmte Entscheidung im Gehirn bereits in Gang gesetzt wurden bevor ich mir der Entscheidung bewusst war.
In diesem Zusammenhang würde ich aber nicht von Schicksal sprechen, weil sich das zu mystisch anhört.
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15.01.2010, 22:33 #177Kouta
AW: Würdet ihr wollen, dass es einen Gott gibt?
Ja wobei diese Diskussion nur unter der Hypothese geführt werden kann, dass ein göttliches Wesen existiert. Dies widerstrebt aber meiner Auffassung, wobei ich schon soweit gehe, dass ich die Existenz eines freien Willens anzweifle. Ohne freien Willen gäbs auch keine Freiheit.
Demnach wäre der freie Wille nur eine Illusion, die das Gehirn vorgaukelt, wobei all meine Entscheidungen, die ich treffe durch komplexe biochemische Reaktionen ausgelöst werden. Man denkt dann nur, dass man die Wahl zwischen A oder B hatte. Letztlich hat man sich für A entschieden, was aber schon vorher feststand. Untermauert wird dies ein wenig dadurch, dass man zeigen konnte, dass häufig die Prozesse für eine bestimmte Entscheidung im Gehirn bereits in Gang gesetzt wurden bevor ich mir der Entscheidung bewusst war.
In diesem Zusammenhang würde ich aber nicht von Schicksal sprechen, weil sich das zu mystisch anhört.
Aber all dies lässt sich für mich praktisch nicht nachvollziehen.
Denn ich bin nicht in einem Spiel, wo ich rechts oder links kann...
Ich habe so viele Möglichkeiten, dass ich den freien Willen automatisch voraussetze!
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15.01.2010, 23:22 #178OmegaPirat
AW: Würdet ihr wollen, dass es einen Gott gibt?
Das Gehirn ist ein sehr komplexes den Gesetzen der Quantenmechanik untergeordnetes Vielteilchensystem, dessen Hilbertraum kein Supercomputer der Welt errechnen kann. Wenn man diesen Hilbertraum gegeben hätte, so hätte man den Zustand des Gehirns zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt. Die Möglichkeiten, die sich ergeben, wären dann projektionen der ket-zustände auf Eigenzustände. Da dieses System aber zu komplex ist und bei derartigen komplexen Strukturen zahlreiche neue Aspekte durch das kollektive Zusammenwirken (nicht aus quantenphysikalischer sicht neuartig, sondern neu bzg. des verhaltens des systems) zu stande kommen, kann man den Hilbertraum aber nicht errechnen. Deshalb braucht man fürs Gehirn nicht Physiker, sondern Neurologen, die an die Sache anders herangehen.
Das quantenmechanische Prinzip wird aber erhalten bleiben, obgleich es niemand quantenphysikalisch berechnen kann.
Nochmal zu den neuartigen Eigenschaften. Es kommt bei hochkomplexen Systemen nicht zu echt neuen Naturgesetzen, trotzdem zeigen diese ein neues Verhalten. Das fängt schon an, wenn man von einem ein-teilchen system auf ein wechselwirkungsfreies vielteilchensystem übergeht (ideales Gas), ab einer bestimmten Anzahl Teilchen ergeben sich daraus neue Eigenschaften wie Druck und Temperatur (statistische Größen zur beschreibung von vielteilchensystemen, was für ein teilchen keinen sinn ergibt). Wenn man in noch komplexere strukturen vortritt, kommt irgendwann der synergetik- und Selbstorganisationsaspekt hinzu. Das basiert auf der physik der Nicht-Gleichgewichtsysteme und ergibt für relativ einfach aufgebaute wasserstoffmoleküle keinen sinn.
Je nach dem wie hoch geordnet materie ist hat man wie folgt einen übergang zwischen den wissenschaftlichen disziplinen, weil man aufgrund der zunehmenden komplexität eine andere methodik benötigt, die meistens weniger exakt und dafür pragmatischer ist
Physik-> Chemie- > Biologie-> Neurologie ->Psychologie -> Soziologie
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16.01.2010, 06:39 #179DevouringKing
AW: Würdet ihr wollen, dass es einen Gott gibt?
Bei allem respekt dir gegenüber als mensch.
ich musste mir an die stirn fassen und mich fragen, wie menschen überhaupt auf solche in meinen augen sehr kurzsichtigen, gedanken kommen können.
intuitiv fallen mir im bruchteil einer sekunde zb diese möglichkeiten ein.
1. da diese welt hier endlich ist, ist das leid gegenüber der unendlichkeit in der hölle zb gar kein vergleich, daher irrelevant.
2. evtl ist das was uns schlimm erscheint, in wirklichkeit (und sommit in gottes weitsicht) garnicht so schlimm.
3. es besteht die möglichkeit das die menschen für ungerechtes leid belohnt werden im paradies.
4. könnte diese welt so ausgelegt sein, dass sich gott nicht einmischt, weil es so seinen sinn macht. und die von dir kritisierten punkte garnicht wichtig sind für den erschaffungsgrund der menschen.
etc etc
ich könnte mir mit jeder sekunde noch etliche möglichkeiten ausdenken.
denkt einfach mal mehr nach.
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16.01.2010, 16:16 #180OmegaPirat
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12,,,
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