Thema: Woran habt ihr gemerkt, dass ihr erwachsen geworden seid?

wenn man ein kind ist, kann man es kaum abwarten endlich erwachsen zu sein. oft ist es ein schleichender prozess und man merkt am ende gar nicht dass man alt geworden ist. ich bin inzwischen über 30 und oft fühle ich mich wie ein teenager. aber dann gibt es diese momente, in denen man doch feststellt dass man inzwischen eigentlich erwachsen ist.
zum beispiel wenn die steuererklärung mal wieder ansteht oder man sich über seinen neuen geschirrspüler freut. oder wenn man nicht mehr die kraft hat, lange party zu machen. oder wenn einem der 12 jährige neffe von irgendwelchen streamern erzählt von denen man noch nie gehört hat.
fühlt ihr euch erwachsen? und wann habt ihr gemerkt dass ihr wirklich im erwachsenenleben angekommen seid?

Direkt von gestern Abend: Als Kind versucht heimlich aufzubleiben, um Europapokal im Fernsehen zu gucken, jetzt beim gestrigen Finale der Euro League nichtmal die Verlängerung durchgehalten.

Ich wurde erwachsen, als ich mich mehr mit Thaddäeus statt mit Spongebob identifiziert habe.

Keine Bange,
das vergeht wieder. Zwischen 20 und 40 fühlt man sich sehr erwachsen. Danach merkt man, dass man eigentlich gar keinen Plan vom Leben hat, nie hatte, nie haben wird, und immer noch dasselbe kleine Kind wie mit 10 geblieben ist. Dann kauft man, absteigend je nach Geldbeutel, entweder einen deutlich jüngeren Lebenspartner, ein Mercedes Cabrio, ein Motorrad oder eine Playstation. Man sammelt Comichefte oder Actionfiguren aus der eigenen Jugend, jetzt zu horrenden Preisen, und hofft, dass man wieder jünger wird. Irgendwann stirbt das kleine Kind dann und staunt, wie kurz das Leben war.

Wer ist in deiner Geschichte "man"?

Man sollte von sich selbst niemals willkürlich auf andere schließen.

Vorab ist es mir persönlich bei mir selbst und anderen sehr wichtig, dass man sein inneres Kind bewahrt. Ich kann diese bierernsten, verkrampften Menschen, bei denen der Stock bis zum Anschlag im ***** steckt, absolut nicht ausstehen und finde es sogar gruselig, wenn man überhaupt keinen Zugang mehr zu Dingen hat, die zumindest gesellschaftlich kindlich oder unreif konnotiert sind. Dazu gehören für mich Gaming, Kinderfilme, kranker Humor, absurde Gesprächsthemen, nerdiges Zeug, Hypes und die Begeisterung für bestimmte Dinge und das damit einhergehende Gefühl, sich eben wie ein Kind freuen zu können.
Ich bewahre das alles für mich, weil es das Leben für mich in dieser schwierigen Welt erträglich macht. Ich kenne tatsächlich einige Menschen, die das alles verloren haben und bei denen das Leben nur noch aus Arbeit, Einkauf, Steuererklärung, Besorgungen, Tagesschau und Haushalt besteht. Es kann natürlich jeder leben wie er möchte und glücklich ist, aber es ist einfach nicht meine Welt.
Dennoch gibt es natürlich Momente, in denen man merkt, dass man älter oder reifer geworden ist. Bei mir wären das beispielsweise:
- Dass die eigenen Eltern älter werden und man plötzlich für sie stark sein muss
- Dass mir männliche Aufmerksamkeit egal geworden ist
- Allgemein das schwindende Bedürfnis, anderen gefallen zu wollen. Damit einher geht auch die Fähigkeit, unabhängig von anderen glücklich zu sein.
- Dass mir Qualität und Bequemlichkeit wichtiger geworden sind als Style
- Dass sich Krankheiten und körperliche Probleme wesentlich stärker bemerkbar machen
Der erste und der letzte Punkt sind auch die Dinge, die mir am Älterwerden am meisten Sorge bereiten. Das sind Dinge, auf die ich nicht wirklich vorbereitet sein möchte.

marcusio

oder man sich über seinen neuen geschirrspüler freut

Fühle ich auch extrem. Anschaffungen, die den Alltag erleichtern, können mich sehr begeistern.

Äußerlich:
- Mehr Muttermale auf der Haut
- Kleine Falten im Gesicht
- Graue Haare (Na ja, scheiße mit Anfang 30, aber was willste machen ? Genetik halt. Immer noch besser als Glatze)

Ansonsten sind Animes und Rap-Musik so zwei Sachen, die ich als Jugendlicher konsumierte, aber mit denen ich heute als Erwachsener absolut null anfangen kann, bin da anscheinend wohl rausgewachsen. Andere Hobbys aus meiner Jugendzeit wie Schlagzeugspielen, Fitness oder Gaming sind geblieben.

marcusio

wann habt ihr gemerkt dass ihr wirklich im erwachsenenleben angekommen seid?

Als ich ein Game vorbestellt hatte und es am Releasetag nicht Zocken konnte, weil an diesem Tag keine Zeit gehabt

Mit meinen 36 Jahren fühle ich mich immer noch nicht richtig erwachsen Auch wenn ich verheiratet ind Vater bin.
Ich frage mich eher wo meine 20er hin sind und fühle mich eigentlich noch wie Mitte 20. Nur nicht körperlich ^^

Ich habe auch eher das Gefühl das man heute als jemand in seinen 30ern, von der Einstellung her junggebliebemer sind als noch insere Eltern. Die waren vom Mindset her ganz anders als wir. Meine Schwiegermutter ind amdere on dem Alter die ich kenne belächeln z.B. das ich Comics/Comichelden, Games oder sowas wie Pokemon mag. Schaue ich mich um bei Kollegen und Freunden in meinem Alter, +- 4 bis 5 Jahre, dann ist das normal. Die kriegen feuchte, nostalgische Augen wenn du Sailor Moon erwähnst
Ich denke das liegt daran weil wir kulturell/popkulturell doch mit anderen Dingen aufgewachsen sind. Die "Vorgänger-Gen" waren in meinen Fall schließlich Kinder der DDR.

Das Erwachsensein merke ich eher an den Anforderungen die der Alltag stellt.

Dann wurden hier auch Dinge genannt wo ich mich ganz klar sehe bzw was zu sagen möchte.

HardAndSoft

Keine Bange,
das vergeht wieder. Zwischen 20 und 40 fühlt man sich sehr erwachsen. Danach merkt man, dass man eigentlich gar keinen Plan vom Leben hat, nie hatte, nie haben wird, und immer noch dasselbe kleine Kind wie mit 10 geblieben ist.

Ich habe mich in der ganzen Zeit nicht erwachsen gefühlt. Ich wollte nie "cool" sein oder sowas. Sah ich nie als notwendig an. Leute zu haben auf die man sich verlassen kann und das diese sich auf mich verlassen können war mir wichtiger.

HardandSoft

. Man sammelt Comichefte oder Actionfiguren aus der eigenen Jugend, jetzt zu horrenden Preisen, und hofft,

Da ich in meinen 20ern nicht so viel Geld hatte und dies besingt durch zweite Ausbildung ab 28 kontinierlich besser wurde bin ich an dem Punkt schon seit ein paar Jahren. Kaife da aber nichts zu horrenden Preisen sondern hole eher Games nach wo das Geld damals fehlte oder kaufe Comocs die zu Normalpreisen zu haben sind.

Yieva

Vorab ist es mir persönlich bei mir selbst und anderen sehr wichtig, dass man sein inneres Kind bewahrt. Ich kann diese bierernsten, verkrampften Menschen, bei denen der Stock bis zum Anschlag im ***** steckt, absolut nicht ausstehen und finde es sogar gruselig, wenn man überhaupt keinen Zugang mehr zu Dingen hat, die zumindest gesellschaftlich kindlich oder unreif konnotiert sind.

Dazu gehören für mich Gaming, Kinderfilme, kranker Humor, absurde Gesprächsthemen, nerdiges Zeug, Hypes und die Begeisterung für bestimmte Dinge und das damit einhergehende Gefühl, sich eben wie ein Kind freuen zu können.

Da bin ich so bei dir. Das innere Kind ist absolut wichtig. Mit meinem besten Freund artet vieles schnell in dummes Gelaber aus, ich freue mich über nerdige Dinge wie ein kleines Kind, ich kann meine Tochter (noch) als Vorwand nutzen um rumzublödeln oder auf Spielplätzen mit ihr Unsinn zu treiben...und selbst wenn sie es nicht mehr will....wer soll mich aufhalten? Zim Obst machen war für mich nie ein Problem. Das Leben ist zu kurz für totackern oder zu ernstes.
Ansonsten...was ich oben bereits schrieb mit den Generationen.

Yieva

Dennoch gibt es natürlich Momente, in denen man merkt, dass man älter oder reifer geworden ist. Bei mir wären das beispielsweise:
- Dass die eigenen Eltern älter werden und man plötzlich für sie stark sein muss

Bei mir war es meine Oma. Leider 2017 verstorben aber sie war wie eine Mama und zum Ende war ich es der da war. Oder nun bei den Großeltern meiner Frau.

Yieva

- Allgemein das schwindende Bedürfnis, anderen gefallen zu wollen. Damit einher geht auch die Fähigkeit, unabhängig von anderen glücklich zu sein.

Absolut. Auf die Meinung unwichtiger Leute zu scheissen gehört dazu.

Yieva

Fühle ich auch extrem. Anschaffungen, die den Alltag erleichtern, können mich sehr begeistern.

Ich freue mich wenn man mir Socken schenkt

Ach, Pokemon ... ganz vergessen, auch so ein Spiel, das ich als Kind geliebt habe, aber jetzt nicht mehr sehen kann. Die hunderte Spielstunden in Pokemon auf dem Gameboy wären rückblickend in ein anderes Spiel oder in soziale Aktivitäten besser investiert gewesen. Habe da damals mit 11 einfach zu lange wie ein Zombie am Bildschirm geklebt, auf Pokemon Kristall meine ich hatte ich 600 Spielstunden. Kann mich mittlerweile in meinen Vater hineinversetzen, warum er nie Verständnis für solche Spiele hatte, habe ich nämlich auch nicht mehr. Denke da mittlerweile auch wie ein Erwachsener und bin ehrlich gesagt auch froh, dass der Hype nicht mehr so krass wie Anfang der 2000er ist, da war es quasi unmöglich, dieses Franchise zu ignorieren. Andernfalls fragt man sich schon, ob die jetzige heranwachsende Generation mit diesen Smartphones und Tik-Tok - Volksverdummung wirklich besser dran ist.

vieraeugigerZyklop

Ich habe auch eher das Gefühl das man heute als jemand in seinen 30ern, von der Einstellung her junggebliebemer sind als noch insere Eltern. Die waren vom Mindset her ganz anders als wir. Meine Schwiegermutter ind amdere on dem Alter die ich kenne belächeln z.B. das ich Comics/Comichelden, Games oder sowas wie Pokemon mag. Schaue ich mich um bei Kollegen und Freunden in meinem Alter, +- 4 bis 5 Jahre, dann ist das normal. Die kriegen feuchte, nostalgische Augen wenn du Sailor Moon erwähnst
Ich denke das liegt daran weil wir kulturell/popkulturell doch mit anderen Dingen aufgewachsen sind. Die "Vorgänger-Gen" waren in meinen Fall schließlich Kinder der DDR.

Das denke ich auch. Die sind eben auch in einer ganz anderen Zeit aufgewachsen, in der man vielleicht früher erwachsen und auf eigenen Beinen stehen musste. Zudem gab es diesen massenhaften Medienkonsum mit Hypes und co. zu der Zeit gar nicht. Meine Mutter hatte ihren ersten Fernseher mit 18 oder so und da liefen dann 3 Programme. Man hat sich dann mit anderen Dingen beschäftigt. Wobei mein Vater sogar Asterix-Comics sammelt und Harry Potter liebt, sodass ihn selbst Hogwarts Legacy interessiert hat. Ich kenne aber auch Menschen in meinem Alter, die sich völlig fern von diesen Dingen halten, die wir konsumieren und irgendwie in einer anderen Welt leben als wir. Eine Freundin von mir hat beispielsweise noch nie etwas auf YouTube geschaut oder über Amazon bestellt und dergleichen. Ein Abstand vom Internet kann sogar ganz gesund sein, glaube ich.
Schwieriger finde ich es, wenn Menschen sich selbst und das Leben so furchtbar ernst nehmen und überhaupt nicht mehr richtig ausgelassen lachen und sich freuen können. Das fühlt dich für mich so extrem fremd und unangenehm an. Habe leider auch Personen in meinem Umfeld, die in ihren besten Jahren so Philipp-Amthor-mäßig unterwegs sind und innerlich älter und humorloser als mein Urgroßvater. Irgendwo müssen die ihr Glück ja gefunden haben.

vieraeugigerZyklop

Absolut. Auf die Meinung unwichtiger Leute zu scheissen gehört dazu.

Früher so: "Hoffentlich mögen die mich" und heute: "Oh Gott, hoffentlich mag ich die."

vieraeugigerZyklop

Ich freue mich wenn man mir Socken schenkt

Das verstehe ich. Bequeme, hochwertige Socken sind etwas Großartiges.

Hephaistos

Die hunderte Spielstunden in Pokemon auf dem Gameboy wären rückblickend in ein anderes Spiel oder in soziale Aktivitäten besser investiert gewesen.

Ist das wirklich so? Vielleicht warst du als Kind in genau dem Moment glücklich damit und wenn man Spaß hatte, ist es auch keine Zeitverschwendung.

Hephaistos

Denke da mittlerweile auch wie ein Erwachsener und bin ehrlich gesagt auch froh, dass der Hype nicht mehr so krass wie Anfang der 2000er ist, da war es quasi unmöglich, dieses Franchise zu ignorieren.

Der Hype ist an mir tatsächlich vorbeigegangen, da ich da in einem Alter war, in dem es dann schon wieder uncool war, Pokémon zu spielen. Habe manche der Spiele dann später als Erwachsene in Ruhe nachgeholt und kann mit liebevollen Augen auf das Franchise zurückblicken. Habe zu den neuesten Games nie wieder so richtig die Begeisterung finden können, was ich aber eher auf die mangelhafte Qualität zurückführe.

Hephaistos

Andernfalls fragt man sich schon, ob die jetzige heranwachsende Generation mit diesen Smartphones und Tik-Tok - Volksverdummung wirklich besser dran ist.

Ich persönlich bin froh, heute kein Kind mehr sein zu müssen. Den ganzen Druck, neue Phänomene wie Cybermobbing und den ganzen toxischen Bullshit aus dem Internet halte ich auch für eher ungesund. Vor allem habe ich das Gefühl, dass viele Kinder durch fragwürdige Vorbilder noch schneller erwachsen werden wollen und sich mit irgendwelchen Schönheitsidealen und Trends befassen, die mMn in der Lebenswelt eines Kindes noch keine Rolle spielen sollten. Aber vermutlich ist das auch wieder das typische Blickfeld einer älteren Person. Man sieht es ja jetzt schon bei den 20-Jährigen, dass sie die heutigen Kinder für ihre Kindheit bemitleiden und das obwohl andere das bei ihnen vor 10 Jahren genauso getan haben.

Hephaistos

Ach, Pokemon ... ganz vergessen, auch so ein Spiel, das ich als Kind geliebt habe, aber jetzt nicht mehr sehen kann. Die hunderte Spielstunden in Pokemon auf dem Gameboy wären rückblickend in ein anderes Spiel oder in soziale Aktivitäten besser investiert gewesen. Habe da damals mit 11 einfach zu lange wie ein Zombie am Bildschirm geklebt, auf Pokemon Kristall meine ich hatte ich 600 Spielstunden. Kann mich mittlerweile in meinen Vater hineinversetzen, warum er nie Verständnis für solche Spiele hatte, habe ich nämlich auch nicht mehr. Denke da mittlerweile auch wie ein Erwachsener und bin ehrlich gesagt auch froh, dass der Hype nicht mehr so krass wie Anfang der 2000er ist, da war es quasi unmöglich, dieses Franchise zu ignorieren. .

Mir fällt da ein Zitat ein das ich, meine ich, von Will Smith mal gehört habe: Wenn du Spaß hattest war die Zeit nicht verschwendet. Oder auxh Etienne Garde....Ich könnte Angeln gehen. Dann bin ich draussen. Aber da halte ich auch nur nen Stock ins Wasser.

Ich war viel draussen und hab viel gezockt/geguckt. Man hatte die Zeit. Und ich würde es heute nicht anders machen.

Yieva

Ich persönlich bin froh, heute kein Kind mehr sein zu müssen. Den ganzen Druck, neue Phänomene wie Cybermobbing und den ganzen toxischen Bullshit aus dem Internet halte ich auch für eher ungesund. Vor allem habe ich das Gefühl, dass viele Kinder durch fragwürdige Vorbilder noch schneller erwachsen werden wollen und sich mit irgendwelchen Schönheitsidealen und Trends befassen, die mMn in der Lebenswelt eines Kindes noch keine Rolle spielen sollten. Aber vermutlich ist das auch wieder das typische Blickfeld einer älteren Person. Man sieht es ja jetzt schon bei den 20-Jährigen, dass sie die heutigen Kinder für ihre Kindheit bemitleiden und das obwohl andere das bei ihnen vor 10 Jahren genauso getan haben

Ja die haben eine andere Art von Druck. Während manche mit 14 schon erwachsen und cool sein wollen habe ich mit 14 mit meinen Freunden auf Spielplätzen noch abwerden gespielt und das hat Bock gemacht. Mit denselben Freunden haben wir in einem Jump House mal vor zwei Jahren zu viert gegen eine Meute 10 jähriger Zwei-Felder Ball gespielt. Wir brauchten danach ein Sauerstoffzelt aber Junge hat das Laune gemach. Ich bin froh um das Internet, da bin ich sehr affin allerdings bin ich aucj froh das meine Kindheit ohne und meine Teeniezeit nahezu ohne Internet war.

Thaddaeus

Wer ist in deiner Geschichte "man"?

Man sollte von sich selbst niemals willkürlich auf andere schließen.

falls ich gemeint wr: sorry, ich wollte nur eine kleine einleitung schreiben. ist natürlich nicht allgemeingültig so.

Yieva

Vorab ist es mir persönlich bei mir selbst und anderen sehr wichtig, dass man sein inneres Kind bewahrt. Ich kann diese bierernsten, verkrampften Menschen, bei denen der Stock bis zum Anschlag im ***** steckt, absolut nicht ausstehen und finde es sogar gruselig, wenn man überhaupt keinen Zugang mehr zu Dingen hat, die zumindest gesellschaftlich kindlich oder unreif konnotiert sind. Dazu gehören für mich Gaming, Kinderfilme, kranker Humor, absurde Gesprächsthemen, nerdiges Zeug, Hypes und die Begeisterung für bestimmte Dinge und das damit einhergehende Gefühl, sich eben wie ein Kind freuen zu können.

da bin ich echt bei dir. mir ist es auch voll wichtig dass ich im herzen jung bin und weiterhin meine hobbies ausleben kann. ich habe vor allem in den letzten jahren gemerkt das mir nostalgie und die erinnerung an meine kindheit sehr wichtig geworden sind und mir alte spiele usw gekauft. es gibt einem so ein gefühl von zuhause.

Yieva

Ich bewahre das alles für mich, weil es das Leben für mich in dieser schwierigen Welt erträglich macht. Ich kenne tatsächlich einige Menschen, die das alles verloren haben und bei denen das Leben nur noch aus Arbeit, Einkauf, Steuererklärung, Besorgungen, Tagesschau und Haushalt besteht. Es kann natürlich jeder leben wie er möchte und glücklich ist, aber es ist einfach nicht meine Welt.

diese menschen kenne ich auch und fühle mich dann manchmal als ob ich irgendwie zurückgeblieben wäre. andererseits kann ich mir auch nicht vorstellen so zu leben. mir würde der ganze spaß fehlen und es wäre so langweilig.

Yieva

- Dass die eigenen Eltern älter werden und man plötzlich für sie stark sein muss

das ist in der tat schwierig. ich habe mal gelesen dass menschen in der lebensphase zwischen ende 20 und 40 eine sehr schwierige zeit durchleben über die kaum einer redet. weil sehr viel veränderung ansteht. man zählt nicht mehr zu den jüngsten und die eigenen eltern werden älter und sterben. gleichzeitig muss man sich langsam dafür entscheiden, wohin die reise gehen soll und seine berufs und familienplanung langsam festlegen und man fragt sich, wo man steht und wo man eigentlich hin will.

vieraeugigerZyklop

Ich freue mich wenn man mir Socken schenkt

das ist so ein typisches geschenk das man als kind doof fand und heute ist es einfach nur praktisch und immer willkommen.

Hephaistos

Ach, Pokemon ... ganz vergessen, auch so ein Spiel, das ich als Kind geliebt habe, aber jetzt nicht mehr sehen kann. Die hunderte Spielstunden in Pokemon auf dem Gameboy wären rückblickend in ein anderes Spiel oder in soziale Aktivitäten besser investiert gewesen. Habe da damals mit 11 einfach zu lange wie ein Zombie am Bildschirm geklebt, auf Pokemon Kristall meine ich hatte ich 600 Spielstunden. Kann mich mittlerweile in meinen Vater hineinversetzen, warum er nie Verständnis für solche Spiele hatte, habe ich nämlich auch nicht mehr. Denke da mittlerweile auch wie ein Erwachsener und bin ehrlich gesagt auch froh, dass der Hype nicht mehr so krass wie Anfang der 2000er ist, da war es quasi unmöglich, dieses Franchise zu ignorieren. Andernfalls fragt man sich schon, ob die jetzige heranwachsende Generation mit diesen Smartphones und Tik-Tok - Volksverdummung wirklich besser dran ist.

ich habe mir pokemon dieses jahr zum ersten mal nach bestimmt 15 jahren wieder geholt und es war der pure nostalgie flash. als kind nimmt man natürlich alles anders wahr, aber ich hatte echt spaß dabei und habe mich wieder ein bisschen wie damals gefühlt. auch wenn die spiele heute schon ziemlich anders sind.

vieraeugigerZyklop

Ja die haben eine andere Art von Druck. Während manche mit 14 schon erwachsen und cool sein wollen habe ich mit 14 mit meinen Freunden auf Spielplätzen noch abwerden gespielt und das hat Bock gemacht. Mit denselben Freunden haben wir in einem Jump House mal vor zwei Jahren zu viert gegen eine Meute 10 jähriger Zwei-Felder Ball gespielt. Wir brauchten danach ein Sauerstoffzelt aber Junge hat das Laune gemach. Ich bin froh um das Internet, da bin ich sehr affin allerdings bin ich aucj froh das meine Kindheit ohne und meine Teeniezeit nahezu ohne Internet war.

Tja, ich war mit 14 schon rettungslos dem Computer verfallen. Als 14jähriger besuchte ich fast jeden Samstag einen gleichaltrigen Kumpel, und wir zockten bis Mitternacht auf dessen sündteurem Commodore VC-20 (mit unbezahlbarer 3,5 Kilobyte Speichererweiterung). Danach bin ich dann mit dem Fahrrad 10 KM nach Haus gefahren, darunter auch 2 KM unbeleuchtetes Waldstück am ländlichen Niederrhein. Handies waren noch nicht erfunden. Meine Eltern hatten keine Bedenken - ich war ja ein Junge. Und dass ich die Abkürzung durch den Wald nahm, hab ich ihnen einfach nicht gesagt. Damals fühlte ich mich extrem erwachsen. Und auch Nerds mussten sportlich sein, da mangels Internet alles über physischen Kontakt lief.