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Ergebnis 41 bis 45 von 45
  1. #41
    Thaddaeus Thaddaeus ist offline
    Avatar von Thaddaeus

    Wohnungsknappheit

    Zitat HardAndSoft Beitrag anzeigen
    Entmenschlichung ist wenig hilfreich
    Das genannte Geschmeiß ebenso wenig.

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    Wohnungsknappheit

    Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
  3. #42
    frable frable ist offline
    Avatar von frable

    Wohnungsknappheit

    Zitat HardAndSoft Beitrag anzeigen
    Das ist falsch. Das liegt einzig und alleine daran, dass die Arbeitnehmer zumindest in den unteren Lohngruppen nicht fair bezahlt werden. Wer einen Vollzeitjob ausübt, soll davon auch leben können. Deine Argumentation geht hingegen von der Schere im Kopf aus: „Uiuiui, hohe Löhne sind böse!“. Während absurd hohe Rekordgewinne der Konzerne anscheinend nicht böse sind.
    Genau da liegt der Hund begraben. Der Staat dreht an einer Stellschraube, während andere nicht bewegt werden. Es ist problematisch, wenn die staatliche Absicherung wie das Bürgergeld steigt, die Löhne aber nicht. Denn dadurch kann die Motivation, eine Arbeit aufzunehmen, sie zu behalten oder eine höhere Qualifikation zu erwerben, sinken. Außerdem kann es zu einer Verfestigung der Armut und einer Abhängigkeit von staatlichen Leistungen kommen. Zudem kann es zu einer Ungerechtigkeit gegenüber denjenigen führen, die mit ihrer Arbeit nur wenig mehr verdienen als das Bürgergeld. Deshalb ist es wichtig, dass das Bürgergeld nicht als Ersatz für Arbeit verstanden wird, sondern als Unterstützung bei der Arbeitsuche und der Integration in den Arbeitsmarkt. Ich mache den einzelnen Menschen da keinen Vorwurf, das sind ganz rationale Überlegungen.
    Ich gebe dir Recht, bessere Löhne können das Problem lösen. Wenn Unternehmen Milliardengewinne einfahren, sollten die Arbeitnehmer dies ebenfalls spüren. In einigen Unternehmen ist das der Fall. Momentan sehe ich das aber nicht und das liegt einfach daran, dass die Mechanismen unzureichend greifen. Solange das der Fall ist, haben wir an dieser Stelle ein Problem. Mit dem Beispiel wollte ich aufzeigen, dass es in Deutschland momentan einfach Fakt ist, dass sich im Niedriglohnsektor an vielen Stellen Arbeit immer weniger lohnt. Das ist doch niederschmetternd. Daran haben Gewerkschaften z.T. sogar Mitschuld. Insbesondere im Bereich der Leiharbeit haben Gewerkschaften die Arbeitnehmer extrem im Sich gelassen (Die Anstalt hat das mal gut zusammengefasst).

    Ich hätte keine andere Meinung, würden Arbeitnehmer grundsätzlich 1500 Euro mehr verdienen. Mein Standpunkt, dass es in Deutschland viel zu einfach ist fürs Nichtstun Geld zu bekommen, wird sich durch höhere Löhne nicht ändern. Das ist einfach Fakt der mir missfällt. Das wird sich auch zukünftig nicht ändern bzw. ändern lassen. Das ist dennoch meine Meinung. Von mir aus dürfen Arbeitslose und bedürftige gerne mehr bekommen, dafür muss man aber einen sinnvollen Mechanismus finden diejenigen zur Arbeit zu bewegen, die sich auf den Rücken aller ausruhen. Davon gibt es leider genug.

    Zitat HardAndSoft Beitrag anzeigen
    Das ist eine nutzlose Statistik, weil sie nicht dagegen abwiegt, was der Arbeitnehmer denn für sein Geld zurück bekommt. Zum Beispiel an sozialer Sicherheit. Genau so gut könnte man sagen, im Vergleich kostet Porsche und BMW mehr als Hyundai und Skoda, und dann fordern dass Porsche seine Preise senkt.
    Ne, die Statistik ist überhaupt nicht nutzlos. Es kommt ganz darauf an was man sagen will und worauf man hinaus möchte. Mir ist durchaus bewusst, dass ich in Ländern mit weniger Steuerlast häufig weniger staatliche soziale Absicherung habe. Im Umkehrschluss heißt das aber nicht, dass bei uns alles so viel besser ist. Um bei deinem Beispiel zu bleiben: was nützt es, wenn wenn ich für einen Porsche bezahle aber einen Hyundai bekomme. Was nützt mir ein Arbeitslosensystem wie das in Deutschland? Das System ist Solidarisch, aber nicht (mehr?) fair. Ich kann 30 Jahre einzahlen, verliere ich dann meinen Job, bekomme ich ein Jahr Arbeitslosengeld 1 und danach Bürgergeld. Genauso wie jeder andere, der ein Jahr, zwei Jahre, fünf Jahre oder noch nie eingezahlt hat. Ich möchte auch nicht alles schlechte reden, aber Spitzenklasse sind wir auch nicht überall. Unser Gesundheitssystem, unser Rentensystem, unser Bildungssystem usw.. Es gibt immensen Reformbedarf.
    Eine Lösung habe ich dafür auch nicht parat. Gut, allerdings bin ich auch kein gewählter Volksvertreter dessen Job das ist sich welche zu überlegen . Aber mit weniger Steuerlast habe ich zumindest mehr finanzielle Freiheiten, um mich selbstständig darum zu kümmern. Darauf wollte ich am Ende hinaus und deswegen finde ich die Statistik nicht ganz unwichtig. Die Steuerlast in Deutschland ist schon immens.

  4. #43
    HardAndSoft HardAndSoft ist offline
    Avatar von HardAndSoft

    Wohnungsknappheit

    Zitat frable Beitrag anzeigen
    Ich hätte keine andere Meinung, würden Arbeitnehmer grundsätzlich 1500 Euro mehr verdienen. Mein Standpunkt, dass es in Deutschland viel zu einfach ist fürs Nichtstun Geld zu bekommen, wird sich durch höhere Löhne nicht ändern. Das ist einfach Fakt der mir missfällt. Das wird sich auch zukünftig nicht ändern bzw. ändern lassen. Das ist dennoch meine Meinung. Von mir aus dürfen Arbeitslose und bedürftige gerne mehr bekommen, dafür muss man aber einen sinnvollen Mechanismus finden diejenigen zur Arbeit zu bewegen, die sich auf den Rücken aller ausruhen. Davon gibt es leider genug.
    Genau hier sind wir unterschiedlicher Meinung. Hast Du echte Evidenz für den letzten Satz, oder ist das nur Dein Eindruck? Falls letzteres: Könnte der nicht auch falsch sein? Von den reinen Hartz IV-Bezügen kann sich m.E. niemand "auf dem Rücken aller ausruhen". Da muss noch anderes Einkommen irgendwo sein. Und Schwarzarbeiter sind keine Arbeitslosen und ruhen sich auch nicht aus, sondern sind einfache Kriminelle. Ich persönlich kenne auch nur kranke oder behinderte Langzeitarbeitslose.

    Zitat frable Beitrag anzeigen
    Ne, die Statistik ist überhaupt nicht nutzlos. Es kommt ganz darauf an was man sagen will und worauf man hinaus möchte. Mir ist durchaus bewusst, dass ich in Ländern mit weniger Steuerlast häufig weniger staatliche soziale Absicherung habe. Im Umkehrschluss heißt das aber nicht, dass bei uns alles so viel besser ist. Um bei deinem Beispiel zu bleiben: was nützt es, wenn wenn ich für einen Porsche bezahle aber einen Hyundai bekomme. Was nützt mir ein Arbeitslosensystem wie das in Deutschland? Das System ist Solidarisch, aber nicht (mehr?) fair. Ich kann 30 Jahre einzahlen, verliere ich dann meinen Job, bekomme ich ein Jahr Arbeitslosengeld 1 und danach Bürgergeld. Genauso wie jeder andere, der ein Jahr, zwei Jahre, fünf Jahre oder noch nie eingezahlt hat. Ich möchte auch nicht alles schlechte reden, aber Spitzenklasse sind wir auch nicht überall. Unser Gesundheitssystem, unser Rentensystem, unser Bildungssystem usw.. Es gibt immensen Reformbedarf.
    Eine Lösung habe ich dafür auch nicht parat. Gut, allerdings bin ich auch kein gewählter Volksvertreter dessen Job das ist sich welche zu überlegen . Aber mit weniger Steuerlast habe ich zumindest mehr finanzielle Freiheiten, um mich selbstständig darum zu kümmern. Darauf wollte ich am Ende hinaus und deswegen finde ich die Statistik nicht ganz unwichtig. Die Steuerlast in Deutschland ist schon immens.
    Das ist wieder das bei der lila Partei so beliebte Modell "Eigenverantwortung", bei dem wir täglich sehen dass es nicht funktioniert. Beispiel Rente: Ist es ein Zufall, dass die Altersarmut sprunghaft ansteigt, seit wir vom staatlichen Umlagesystem auf ein teilweise privates und eigenverantwortlich gesteuertes Vorsorgesystem mit wertlosen Riesterverträgen und unsicheren Aktienfonds umgestiegen sind? Bei der Rente und vielen anderen sozialen Vorsorgebereichen funktioniert Eigenverantwortung einfach nicht, weil es um Zeiträume geht, die die meisten Menschen nicht realistisch überblicken können. Du kannst einem jungen Menschen noch so viel von Rentenvorsorge erklären, oder von Berufsunfähigkeit im Alter, oder, oder - die Wichtigkeit wird sehr vielen erst am Lebensabend klar. Deshalb bin ich ein grosser Fan des Sozialstaates und zahle gerne meine Steuern.
    Über Reformbedarf hin zu einem gerechteren System lässt sich immer reden, aber ich finde nicht, dass wir als Gesellschaft zuwenig rausbekommen.

  5. #44
    frable frable ist offline
    Avatar von frable

    Wohnungsknappheit

    Zitat HardAndSoft Beitrag anzeigen
    Genau hier sind wir unterschiedlicher Meinung. Hast Du echte Evidenz für den letzten Satz, oder ist das nur Dein Eindruck? Falls letzteres: Könnte der nicht auch falsch sein? Von den reinen Hartz IV-Bezügen kann sich m.E. niemand "auf dem Rücken aller ausruhen". Da muss noch anderes Einkommen irgendwo sein. [...] Ich persönlich kenne auch nur kranke oder behinderte Langzeitarbeitslose.
    Damit kann ich leben. Ich habe schlichtweg andere Erfahrungen gemacht, die meine Meinung dahingehend prägen. Das heißt nicht, dass ich nicht auch andere kenne, gesehen und erlebt habe. Wenn es nur kranke und behinderte gibt, dann haben wir auch kein Problem, denn diese Menschen dürfen und sollen unterstützt werden. Es gibt für beide Seiten empirische Nachweise, weil es reine Auslegungs- und Definitionssache ist. Es gibt Untersuchungen die sagen, dass jeder fünfte nicht mehr willens ist einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, andere gehen von weniger aus. Das ist mir gar nicht so wichtig. Daher hielt ich es nicht für wichtig mein Anliegen mit empirischen Belegen zu untermauern. Ich möchte mich nicht über Statistiken streiten, weil es um grundsätzliche Ansichten geht.

    Wenn du so stur bleibst und weiterhin darauf beharrst, es gibt keine faulen Arbeitslosen, sondern nur Kranke und behinderte und wir nehmen an das dies der Realität entspricht, dann haben wir im übrigen gar kein Problem. Dann ist meine Ansicht und die damit verbundenen Forderung doch ohnehin völlig belanglos. Denn wie bereits erwähnt bin ich ebenfalls dafür, dass eben jene Menschen Unterstützung bekommen sollen - gerne auch mehr als bisher. Darüber muss man mit mir definitiv nicht diskutieren.

    Zitat HardAndSoft Beitrag anzeigen
    Und Schwarzarbeiter sind keine Arbeitslosen und ruhen sich auch nicht aus, sondern sind einfache Kriminelle.
    Das entspricht aber nicht der Realität. Diese Menschen zählen zu den Arbeitslosen und beziehen Geld vom Staat wie andere auch. Außerdem führen uns diese Leute jeden Tag vor Augen, wie einfach das System umgangen werden kann.

    Zitat HardAndSoft Beitrag anzeigen
    Das ist wieder das bei der lila Partei so beliebte Modell "Eigenverantwortung", bei dem wir täglich sehen dass es nicht funktioniert. Beispiel Rente: Ist es ein Zufall, dass die Altersarmut sprunghaft ansteigt, seit wir vom staatlichen Umlagesystem auf ein teilweise privates und eigenverantwortlich gesteuertes Vorsorgesystem mit wertlosen Riesterverträgen und unsicheren Aktienfonds umgestiegen sind? Bei der Rente und vielen anderen sozialen Vorsorgebereichen funktioniert Eigenverantwortung einfach nicht, weil es um Zeiträume geht, die die meisten Menschen nicht realistisch überblicken können. Du kannst einem jungen Menschen noch so viel von Rentenvorsorge erklären, oder von Berufsunfähigkeit im Alter, oder, oder - die Wichtigkeit wird sehr vielen erst am Lebensabend klar. Deshalb bin ich ein grosser Fan des Sozialstaates und zahle gerne meine Steuern.
    Über Reformbedarf hin zu einem gerechteren System lässt sich immer reden, aber ich finde nicht, dass wir als Gesellschaft zuwenig rausbekommen.
    Wie bereits gesagt, habe ich keine Lösung in der Tasche und im übrigen würde ich mich ebenfalls nicht als Feind des Sozialstaates bezeichnen . Ich kann damit Leben und finde das schön und okay, dass du damit zufrieden bist - völlig ernst gemeint! Ich bin damit nicht zufrieden. Ich tue mir extrem schwer damit, dass jemand der über viele Jahre arbeitet und am Ende kaum profitiert. Egal, ob bei der Altersvorsorge oder bei der Arbeitslosenversicherung. Für die hohe Abgabenlast ist das System meiner Meinung nach denjenigen gegenüber, die die meiste Last tragen, nicht fair.

  6. #45
    marcusio marcusio ist offline
    Avatar von marcusio

    Wohnungsknappheit

    ich glaube aber auch manchmal einfach auch, dass einige leute überhaupt nicht mit geld umgehen können. ich weiß ja selbst wie es ist mit sehr wenig geld auszukommen. als ich studiert habe, hatte ich gerad mal 300 euro zu verfügung und bin trotzdem damit hingekommen. und das obwohl ich auch mal feiern war oder kleine urlaube gemacht habe. das ist jetzt n paar jahre her aber ich weiß dass es schon damals mehr hartz 4 gab. bestes beispiel ist mein cousin mit seiner frau. die beiden haben noch nie richtig gearbeitet und sind jetzt schon anfang 30. er hat nach seiner ausbildung einfach aufgegeben und jetzt kommt es für sie überhaupt nicht mehr in frage zu arbeiten. beide sind tätowiert, sie hat gefärbte haare und künstliche nägel und für hunderte kippen, playstation und sowas ist komischerweise immer geld da und trotzdem immer gejammert dass man ja zu wenig kohle hätte, zB um dem kind mal ein vernünftiges bett zu kaufen. für manche unnötige anschaffungen wird sich mit krediten verschuldet. es wird auf das system geschimpft obwohl sie mit aller selbstverständlichkeit davon profitieren.
    ich weiß dass nicht alle so sind aber wenn einem das in der eigenen familie vorgelebt wird, ist man einfach nur sauer. wem das zu wenig ist der kann ja wohl arbeiten gehen. ich wäre eh dafür dass kranke und arbeitslose die ihr leben lang eingezahlt haben ganz anders behandelt werden müssten als diese faulpelze.

    vielleicht bin ich auch einfach nur empfindlich bei dem thema weil ich mein ganzes leben lang gearbeitet habe. habe nach der realschule meine ausbildung zum dachdecker gemacht und wollte dann noch das abi nachholen. selbst da habe ich neben der schule ein paar stunden im betrieb gearbeitet um meinen eltern nicht auf der tasche zu liegen. während meinem studium saß ich an der kasse bei rewe und habe später auch medikamente ausgefahren, um von niemandem abhängig zu sein. ich kann es einfach nicht verstehen wie gleichgültig und unselbsständig einige sind. und komischerweise war es immer eine leichtigkeit einen job zu finden. man muss es nur wollen. in zeiten von telearbeit ist es noch einfacher geworden etwas zu finden. mein alter chef sucht händeringend nach mitarbeitern für büro, bau und logistik. dafür braucht man zum teil nicht mal eine besondere ausbildung. es gibt in so vielen bereichen viele offene stellen wenn man nur will.

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