Thema: Wohin würdet ihr auswandern ?

Dr. Teddy

Warum sollte man schnell mal auswandern. Das ist meiner Meinung nach ne Sache die dein ganzes leben verändert und das sollte dann ziemlich gut geplant sein .
Ausser du bist ein Kriminäler und willst raus aus Dtl. xD

P.S. Laut der Seite ->Auswandern nach Paraguay | Auswandern - Adieu Deutschland! garnet mal son uninteressantes Fleckchen , was Immobilien angeht . Mir wärs da bloss bissel zu warm

in paraguay kommste mit 5000 dollar kapitalnachweis rein, dann kannst du dort wohnen, führerschein kostet ~50€(ohne prüfung), hektarland mit hütte 6000€ und lebenskosten im monat sind so 100-200€ im Monat.
musste auch nen führungszeugnis vorlegen, aber solang kein mord dabei ist kommt man aber immer rein, sonst ist es da halt sehr locker, polizei ist nur atrappe, bzw chillt den ganzen tag und interessiert sich eigentlich für garnichts. perfekter staat! :3

sonst weiß man nie was passiert, nach ungarn schnell abhauen zu können schadet nicht D:

Ich würde nach Dubai auswandern weil:

-Die müssen keine Steuern zahlen.
-Benzinpreis: 0.30€/L
-schöne gebäude usw.
-Viele Deutsche touristen und Läden, also keine Probleme wegen Sprache ^^

720Degree

Ich würde nach Dubai auswandern weil:

-Die müssen keine Steuern zahlen.
-Benzinpreis: 0.30€/L
-schöne gebäude usw.
-Viele Deutsche touristen und Läden, also keine Probleme wegen Sprache ^^

Aber für Dubai bekommst du keinen Visum. Wenn du kein Geld hast, kannste dort nicht leben. Du bekommst egal ob du dort Arbeitest oder nicht nur ein Touristenvisum. Würd mir mal überlegen ob es sich dort lohnt Einzuwandern^^.

hmmm ich bete nur noch dass ich niemals in so eine Situation komme ^^

720Degree

hmmm ich bete nur noch dass ich niemals in so eine Situation komme ^^

Was für eine Situation meinst Du?

Also wenn dann würde ich warscheinlich Kanada oder USA.
Kanada hat nur den nachteil das die Menschen dort viel Weniger Gelt haben.
Zum Thema USA kann ich nur sagen: Leute ihr habt alle keine Ahnung!
Es sieht zwar im Fernsehen alles toll aus usw. aber wie es da wirklich aussieht wisst ihr nicht.
Die Leute arbeiten viel härter, haben weniger Geld, weniger Urlaub und dann ist da noch die Gefahr den Job zu verlieren sehr hoch.
Wenn es so weit gekommen ist dann würdet ihr euch euer Hartz 4 zurück wünschen.
Ihr bekommt eure Kündigung morgens und landet auf der Straße.

wieso wird Italien nicht angeboten? O.o
also wenn ich mal i-wann auswandern würde und könnte Italienisch würde ich nach Italien auswandern^^

720Degree

Ich würde nach Dubai auswandern weil:

-Die müssen keine Steuern zahlen.
-Benzinpreis: 0.30€/L
-schöne gebäude usw.
-Viele Deutsche touristen und Läden, also keine Probleme wegen Sprache ^^

1. Fahr in die Schweiz, da zahlt man für das Einkommen was man dort bekommt auch extrem niedrige Steuern.
2. Gut, der ist nun mal einmalig für ein öl-reiches Land wie Saudi-Arabien.
3. Gibt es überall auf der Welt. Wäre für mich kein Grund auszuwandern
4. Wenn das deine Lebensperpektive dort sein wird wirst du dort keine Woche überleben. Wie stellst du dir einen Beruf ohne Arabisch-Kenntnisse geschweige Englisch-Kenntnisse vor?

X-A-X

4. Wenn das deine Lebensperpektive dort sein wird wirst du dort keine Woche überleben. Wie stellst du dir einen Beruf ohne Arabisch-Kenntnisse geschweige Englisch-Kenntnisse vor?

Wieso? Hier in Deutschland leben auch viele Ausländer die kein Wort Englisch oder Deutsch sprechen können und überleben fast mehrere Generationen. Viele Deutsche sind auch im Ausland ausgewandert die keine Wort Englisch oder kein Wort der Sprache sprechen wo sie ausgewandert sind und leben dort wie jeder andere.

Aber trotzdem sollte man die Sprache sprechen in dem Land wo man geht.

Aber Deutschland ist auch ein übertrieben tolerantes Land, ich könnte mir vorstellen, dass gerade in den arabischen Ländern andere Sitten herrschen.

Wo wir grad bei anderen Sitten sind: Traf gestern einen alten Freund wieder, der für 3 Woche nach Japan gereist war - zumindest war es so geplant, doch durch sein Unwissen über das Land verlängerte sich sein "Urlaub" um 2 Monate, die er im Gefängnis verbringen durfte. Wie es dazu kam? Er hatte an einem öffentlichen Kiosk ein Getränk bezahlen wollen, kramte in seiner Hosentasche und holte ein paar zeknüllte Geldscheine hervor und legte sie auf den Tresen. Plötzlich fing der Kioskbesitzer an herum zu bölken und zu lamentieren und rastete richtig aus und mein Kumpel wusste gar nicht was los war. Die Auflösung: Auf dem Geldschein war ein japanischer Kaiser abgedruckt und das Zerknittern des Geldes wird in Japan als eine Art Desavouierung gegenüber dem Kaiser angesehen, weil sich eben dessen Gesicht darauf befindet. Was lernen wir daraus? Immer wenn man sich vornimmt, in ein fremdes Land zu gehen, sollte man sich ausreichned über dessen Angewohnheiten informieren.^^

Wenn ich auswandern würde dann nach Kanada. Kanada ist eines der liberalsten und tolerantesten Länder der Welt.

Gründe, die aus meiner Sicht für Kanada sprechen:
-Homosexualität ist gesellschaftlich vollständig akzeptiert
-Kanada ist zweisprachig (Englisch und Französisch), zumal ich Französisch erheblich lieber mag als Englisch
-eines der wenigen Länder bei denen der Rückgang der Evangelikalen seit Jahrzehnten im großen Maßstab erfolgt
-Kanada hat eine bessere Einwanderungspolitik als Deutschland
-Kanada hat eine interessante Flora und Fauna sowie eine niedrige Bevölkerungsdichte
-Kanada ist eines der wohlhabensten Länder der Welt, so besitzt es bspw. nach Saudi-Arabien die zweitgrößten Ölvorkommen der Welt



Ich verstehe nicht weshalb derartig viele in die USA auswandern möchten. Das ist ein konservatives Land in dem ernsthaft diskutiert wurde, ob man die Schöpfungslehre im Biologieunterricht einführen sollte. Etwa 25% der US-Bürger sind Evangelikale. Traurig, dass so ein zurückgebliebenes Land eine Weltmacht sein soll. Wenigstens ist Bush nicht mehr an der Macht, weil der war vollkommen abgedreht.
Die USA steht ganz hinten auf meiner Liste für infrage kommende Einwanderungsländer.


@Yieva

Aber Deutschland ist auch ein übertrieben tolerantes Land, ich könnte mir vorstellen, dass gerade in den arabischen Ländern andere Sitten herrschen.

Was ist denn in Deutschland übertrieben tolerant?

Was ist denn in Deutschland übertrieben tolerant?

Dass wir hier jeden dahergelaufenen Menschen aufnehmen, auch wenn er zu 0% dazu bereit ist, sich anzupassen, ihm und der ganze Familie eine Krankenversicherung und Zahnersatz zuspielen und jeden Sozialschmarotzer bis zum Anschlag durchfüttern.

Silverslive

Wieso? Hier in Deutschland leben auch viele Ausländer die kein Wort Englisch oder Deutsch sprechen können und überleben fast mehrere Generationen. Viele Deutsche sind auch im Ausland ausgewandert die keine Wort Englisch oder kein Wort der Sprache sprechen wo sie ausgewandert sind und leben dort wie jeder andere.

Aber trotzdem sollte man die Sprache sprechen in dem Land wo man geht.

Das sind Asyl-Bewerber, Visum-Träger oder Menschen die sich nach Deutschland einheiraten lassen. Die ersten beiden Möglichkeiten ermöglichen keinen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland nur letzteres wäre eine Mögichkeit in Deutschland zu leben. In Saudi-Arabien als Ausländer zu leben halte ich weitaus schwieriger als in Deutschland.

Irgendwie erinnert mich das an einen jiddischen Witz aus der Zeit des Dritten Reiches...

Schmul möchte auswandern, schreibt aber auf der Behörde keinen Zielort ins Formular. Der Beamte ist wohlwollend und zeigt auf den Globus: "Suchen sie sich etwas aus."
Schmul dreht den Globus einige male herum, dann sagt er schließlich: "Was besseres können sie mir nicht anbieten?"

Irgendwie ist das heute noch genauso zutreffend...

Das mit dem Auswandern ist eine äußerst schwierige Sache.

In Deutschland haben wir, gerade im Bereich der Sozial- und Bildungspolitik, erhebliche Vorteile gegenüber den meisten anderen Ländern (auch wenn es von vielen Deutschen gern permanent schlecht gemacht wird).

Gerade in die USA würde ich niemals auswandern. Dort kann kaum von einem demokratischen und fortschrittlichen Land gesprochen werden, wenn man sich die Gesamtsituation betrachtet.

Auch Kanada, das in Deutschland gern als Paradebeispiel für ein perfektes Auswanderungsland dargestellt wird, ist bei weitem nicht so "golden", wie es scheint. Ich war selbst schon dort und die Situation ist im Großen und Ganzen nicht erheblich besser, als in den USA. Die durchschnittliche Bildung scheint ne ganze Ecke höher zu sein, als in den USA, aber trotz allem sind dort beispielsweise auch kaum weiterführende staatlich geförderte Bildungeinrichtungen vorhanden. Willst Du, dass Deine Kinder später eine höhere Schulform bzw Universität besuchen, dann fang bei deren Geburt schonmal eisern an zu sparen und leiste dir privat so wenig Luxus wie nötig. Drei Jobs zu haben, um sich über Wasser zu halten, ist dort absolut nicht selten.

Auch Asien ist im wahrsten Sinne "eine Welt für sich". Ich glaube kaum, dass hier jemand lange in einem japanischen Unternehmen in Tokio bestehen würde.

Träumereien sind ja ganz schön ("Das schöne Kanada, mit seinen Wäldern und Seen", "Die Freiheit in den USA", "Das Land der Samurai und der Videospiele und Mangas"), aber dann sollte man vielleicht einfach erstmal versuchen, für ein paar Monate (am Besten mal ein halbes Jahr) befristet in seinem "Traumland" zu arbeiten (Urlaub machen zählt nicht!) bzw mal ein längeres Auslandspraktikum zu machen. Da platzen die Seifenblasen dann plötzlich ganz schnell.

Auswandern an sich finde ich ganz gut, jedoch sollte dieses Vorhaben an gründliche Überlegungen geknüpft sein.
Wenn ich bei VOX oder einem anderen Sender etwas über gescheiterte Auswanderer sehe, dann stellt sich mit nur 1 Frage: "Wie kann man so naiv sein und mit 1000EUR Ersparnissen und keinem Job in dem neuen Land, in Deutschland alles zurücklassen und versuchen neu zu starten?"
Falls man anstrebt wirklich auszuwandern, sollte man genügend Rücklagen haben, um auch ohne Job die ersten Monate finanziell liquid zu bleiben. Weiterhin sollte man die dort vorherrschende Sprache beherrschen und sich eingehend mit der Mentalität. bzw. den Sitten vertraut machen. Ebenfalls empfehlenswert ist es, sich noch in Deutschland um eine Wohnung, bzw. ein Haus und um eine neue Arbeitsstelle zu bemühen.

Wenn ich auswandere, dann erst wenn ich das Rentenalter erreicht habe.
Mein Plan ist eigentlich simpel. Arbeiten bis zum Rentenalter, in dieser Zeit Geld anhäufen um einen guten Start zu haben und dann die monatliche Rente ins Ausland überweisen zu lassen. Mit einem durchschnittlichen Rentenwert in Höhe von 900 EUR lebt man in bestimmten Ländern sehr komfortabel. Mein Traumziel wäre Thailand, da es mir bereits in meinen vorangegangenen Urlauben sehr gefallen hat und auch ein Freund von mir dort ansässig ist und dieser super zurecht kommt. Meine einzigen Bedenken sind nur, dass man als Nicht-Thailänder (ohne dort geboren zu sein) keinerlei Ansprüche auf Besitz hat. Selbst wenn ich ein Haus kaufen würde, gehört dieses dem König und er könnte mich jederzeit entzeignen.

Aber das ist alles nur Wunschdenken, bzw. in so weiter Ferne, dass sich tatsächliche Gedanken darüber nocht nicht lohnen.

Auswandern ist eine Kunst für sich. Es gibt Menschen die kommen mit nichts und haben Später 1 Mio. €, oder einige kommen mit viel und haben am Ende gar nichts. Es ist schwer irgendwo anders was neues aufzubauen. Was ich auch nicht verstehe sind die, die einen guten Job haben, ein Auto, ein Haus usw., eigentlich alles was man braucht und wandern mit nichts davon in ein neues Land. Nur um "erfahrungen zu sammeln", so ein Schwachsinn, Auswandern ist nicht zum Spaß oder mal was neues zu machen, Auswandern ist was ernstes, denn damit hängt dein bevorstehendes leben ab. Wenn du es vergeigst, haste nichts mehr kein Job, kein Dach über den Kopf, kein gar nichts. Wenn ihr wisst was ihr da macht, wenn ihr das nicht "aus Spaß" macht sondern euch ernste Gedanken darüber macht und nicht das auf die leichte Schulder nimmt, also dann hättet ihr "VIELLEICHT" eine Chance wo anders euer Glück zu versuchen.

Und ein Land auszuwählen, weil es eine schöne Landschaft hat oder sowas in der Art, sollte nie der Hauptgurnd sein dorthin Auszuwandern. Viele die ich kenne sind wegen sollchen gründen ausgewandert, weil es dort schön ist. Sind einfach blind an die Sache gegangen. Dachten das ihnen das Glück über den Weg läuft. Das wars nicht so, sie hatten als sie ankamen keinen Job, keine Wohnung/Haus, kein Geld nur ihre Sachen und das wars auch. Hatten so 500€, weil sie dachten das ginge leicht einen Job zu finden, weil sie gehört haben das in diesem Land viele Jobs gibt aber ohne Qualifizierungen nimmt dich dort in diesen Land auch keiner. Sie kamen nach 5 Wochen wieder zurück, davor hatten sie einen Job und eine Wohnung und jetzt nichts mehr davon. Haben jetzt Hartz IV und suchen seit 7 Monaten ohne erfolg einen Job, nur weil sie dachten das es leicht wäre. Also denkt gründlich darüber nach, was ihr da macht.

Auswandern ist ein schöner Traum, wenn man im eigenen Land unzufrieden ist. Was aber offensichtlich niemand bedenkt ist die Tatsache, dass es wirklich überall Licht und Schatten gibt. Kein Land auf dieser Welt ist 100% perfekt. Und die Unterschiede bezüglich Sitten und Gebräuche sind erstaunlich groß. Auch zwischen Ländern, bei denen man es nicht vermuten würde.

Ich selbst habe einige Jahre gebraucht, bis ich mich so weit an "deutsche Eigenheiten" gewöhnt habe, dass ich mich hier zu Hause fühlen konnte. Man soll nicht glauben, wie andersartig die von außen betrachteten Kulturen zweier Länder sein können, die doch scheinbar so gleich sind. Mir war die deutsche Lebensart und Denke anfangs völlig fremd und teilweise sogar zuwider aber nach sehr vielen Jahren bin ich jetzt hier zu Hause und werde es auch bleiben. BTW: Ich kam aus Schweden.

Den Stress mit dem Auswandern gebe ich mir ganz bestimmt nicht; den fand ich nämlich ganz schlimm. Dabei war ich bei meiner "Auswanderungsaktion" ein 12jähriges Kind und hatte mit den ganzen Formalitäten und dem Lebensunterhalt nichts am Hut. Aber ich habe genug mitbekommen von dem, was meine Eltern anstellen mussten. Das war echt heftig!

Elli3001

Auswandern ist ein schöner Traum, wenn man im eigenen Land unzufrieden ist. Was aber offensichtlich niemand bedenkt ist die Tatsache, dass es wirklich überall Licht und Schatten gibt. Kein Land auf dieser Welt ist 100% perfekt. Und die Unterschiede bezüglich Sitten und Gebräuche sind erstaunlich groß. Auch zwischen Ländern, bei denen man es nicht vermuten würde.

Ich selbst habe einige Jahre gebraucht, bis ich mich so weit an "deutsche Eigenheiten" gewöhnt habe, dass ich mich hier zu Hause fühlen konnte. Man soll nicht glauben, wie andersartig die von außen betrachteten Kulturen zweier Länder sein können, die doch scheinbar so gleich sind. Mir war die deutsche Lebensart und Denke anfangs völlig fremd und teilweise sogar zuwider aber nach sehr vielen Jahren bin ich jetzt hier zu Hause und werde es auch bleiben. BTW: Ich kam aus Schweden.

Den Stress mit dem Auswandern gebe ich mir ganz bestimmt nicht; den fand ich nämlich ganz schlimm. Dabei war ich bei meiner "Auswanderungsaktion" ein 12jähriges Kind und hatte mit den ganzen Formalitäten und dem Lebensunterhalt nichts am Hut. Aber ich habe genug mitbekommen von dem, was meine Eltern anstellen mussten. Das war echt heftig!

Sehr interessanter Beitrag von Jemandem, der aus Erfahrung spricht.

Schweden und Deutsche lassen sich auf den ersten Blick ja recht leicht über einen Kamm scheren. Welche Unterschiede zwischen den Schweden und den Deutschen sind Dir denn damals am Meisten aufgefallen? Wo hattest Du schwierigkeiten, Dich in Deutschland zurecht zu finden?

Bin jetzt neugierig!

Die Situation als Kind: Zunächst fiel mir auf, dass Eltern und Lehrer hier sehr viel autoritärer waren. Wenn hier Verbote oder Gebote ausgesprochen wurden, war ein Hinterfragen unerwünscht. Oft wurde gesagt: "Weil wir das so machen!" Meinen Eltern wurde in der Schule in Schweden einmal gesagt, dass man den deutschen Kadavergehorsam dort nicht wünsche. Deutlicher geht es nicht. Das mit dem Kadavergehorsam hat sich auch hier inzwischen geändert, allerdings ist man wieder mal mit deutscher Gründlichkeit über das Ziel hinausgeschossen.

Insbesondere fand und finde ich, dass Kinder hier nicht wirklich gut behandelt werden, weil sie oft nicht als Persönlichkeit anerkannt werden (wenn auch noch als eine unfertige Persönlichkeit). Hier habe ich zum ersten Mal den Spruch gehört "Wenn Erwachsene reden, haben Kinder zu schweigen". Kinder haben hier zu wenig Freiraum, zu wenig gepflegte Spielplätze. Und: Kinder sollten während der Mittagszeit am besten gefesselt und geknebelt werden, damit der Geräuschpegel spielender Kinder die geplagten Rentner nicht in ihrem Mittagsschlaf stört. (Ich meine damit nicht eine brüllende Horde von 35 Kindern, die sich gegenseitig niederschreien.)

Bis heute ist man hier wesentlich "konservativer" und viel sparsamer im Bildungswesen eingestellt als in Schweden und das Sozialwesen ist schlechter. Schulspeisung und Arbeitsmaterial (Hefte, Bücher, Bleistifte) gab es dort schon vor 50 Jahren für jedes Kind und hier wird noch hin und her diskutiert, wie man in Armut lebende Kinder mit obendrein "brandmarkenden" Gutscheinen oder Bezugskarten unter die Arme greifen kann. Es gab eine Schulschwester, die sich um kranke oder vom Spielen "verschrammte" Kinder kümmerte, und regelmäßig kam ein Arzt vorbei, um den Gesundheitszustand der Schüler zu kontrollieren. Seh- und Hörtests gehörten auch dazu. Hier sieht man das als Eingriff in die elterliche "Gewalt" und als Gängelung an, dort fand man die Rundumversorgung gut, weil keine Krankheit oder körperlichee Defizite des Nachwuchses unverantwortlich lange übersehen wurde.

Ja und als Erwachsene fiel mir beispielsweise auf, dass es mit der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau in Deutschland nicht so weit her ist. Die Frauen in Schweden meckern übrigens auch, aber auf einem sehr viel höheren Niveau als ihre deutschen Geschlechtsgenossinnen. Männer dürfte das eher weniger interessieren. Hier interessieren sich die Nachbarn auch viel mehr für einander, nur leider nicht im positiven Sinn sondern nur in dem Sinn, wie man den Nachbarn "anschmieren" kann beim Vermieter oder Verwalter. Gibt es in Schweden zwar auch, aber nicht in buchstäblich jedem Haus oder jeder Straße. Man ist halt etwas intoleranter in Deutschland. Und genau das geht mir bis heute auf den Geist.

Das letztere ist zwar alles nicht wirklich Schlimmes, aber wenn man einen anderen Umgang gewöhnt war, dann stört es einen eben doch etwas mehr. Als Erwachsener kommt man schon ganz gut klar weil man sich anders wehren kann, aber als Kind… Ich bin froh, dass ich nicht in Deutschland Kind sein musste (jedenfalls nicht lange).