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  1. #1
    Samyra

    Wohin geht es mit der FDP?

    Führungswechsel in der FDP: Generalsekretär Lindner ist zurückgetreten und damit die Sache recht schnell über die Bühne geht, hat sich mit Patrick Döhring bereits der Nachfolger auf dem Parkett eingefunden. Wer sich jetzt denkt, wer sind die beiden bloß, muss sich nicht grämen - wirklich viel hat man nämlich weder von dem einen noch von dem anderen gehört. Wie generell von der FDP in letzter Zeit.

    Man könnte tatsächlich das Gefühl bekommen, Deutschland wird zur Zeit von Angela Merkel regiert und sonst niemandem. Der Koalitionspartner der CDU macht kaum durch ernstzunehmende Regierungstätigkeiten von sich Reden. Inzwischen scheint die Bedeutung und Beteiligung der FDP gegen Null zu tendieren. Und wärend die liberalen Gemüter in Erinnerungen schwelgend zur Fünf-Prozent-Hürde hinaufschielen, machen die Führungspersönlichkeiten genau das, was in so einer Krise bestimmt voranbringt: Fröhliches Stühlerücken. Richtungslosigkeit, Profillosigkeit, Unbedeutsamkeit.

    Was ist nur los in der FDP? Wie wird es weitergehen? Kann sich die FDP aus dem Tiefflug wieder hinaufziehen oder ist das der Anfang vom Ende?

    Und vor allem mit Blick auf 2013: Wird die FDP, die Partei mit der bisher längsten Regierungsbeteiligung, nach der Bundestagswahl 2013 tatsächlich vor den Türen des Deutschen Bundestages stehenbleiben müssen? Oder hat sie sich bis dahin wieder gefangen? Was meint ihr?

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    Wohin geht es mit der FDP?

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  3. #2
    Nicoletta Nicoletta ist offline

    AW: Wohin geht es mit der FDP?

    Das Problem der FDP ist die EInstellung nun bloß keine Fehler mehr zu verursachen - und das lähmt eben. Mehr sogar noch. Wenn sich eine Partei, die ohnehin als B esserverdienerpartei seinen Ruf gewonnen hat, sich nicht von selbst stabilisiert, dann wird die Angst vor der Bedeutungslosigkeit zur unheilbaren Krankheit. Mehr ist eigentlich nicht passiert.

    Die FDP steht eigentlich nur für eine Parteienlandschaft die ohne Schlagzeihlen keinen Menschen mehr vertritt oder nuegierig macht; von Wettbewerb in eigenen Reihen will ich erst gar nicht anfangen.

    Man kann auch ohne Ironie sagen, dass die FDP so unwichtig ist wie ein Kropf, sie ist zu einer Fähnchenpartei verkommen, die versucht den Wählern Sand in die Augen zu streuen. Keine Partei kostet der Allgemeinheit so viel Geld wie diese Klientelpartei für wenige Reiche und Konzerne. Nun geht es diesem Klientel zunehmend schlechter und was passiert.....

    Eine Partei, die sich nur noch als Steuersenkungspartei zugunsten Wohlhabender und Unternehmer versteht, die sich zusätzlich nicht wirklich für die Probleme und die Nöte der Mehrheitsbevölkerung interessiert, braucht letztlich überhaupt keine Führung mehr, weil sie unweigerlich abgewählt werden wird.

    Was wir jetzt mit und bei der FDP erleben ist schlußendlich nur das Ende einer sehr kurzen Evolution. Zurecht in meinen Augen.

  4. #3
    VHO-Hunter VHO-Hunter ist offline
    Avatar von VHO-Hunter

    AW: Wohin geht es mit der FDP?

    Weiter steil bergab kann es mit der FDP garnicht mehr gehen! Zumal, diese Heuchler und Möchtegern-Weltverbesserer braucht doch sowieso keiner! Im Grunde ist es bei jeder Partei eigentlich egal, zumal sie alle einen über den Tisch ziehen und keiner ihrer Wahlversprechen einhalten, siehe die FDP und ihre angebliche Steuersenkung die "zufällig" nach ihrer Wahl nicht möglich war!
    Jeder Politiker hat seine Laster ohne Frage...aber die FDP schießt dank Rösler und Power-Guido echt den Vogel ab. Vielleicht sollte die FDP einfach von der Bildfläche verschwinden, da sie nur noch peinlich ist!

  5. #4
    Samyra

    AW: Wohin geht es mit der FDP?

    Das wäre dann die erste Partei, die mit so einer Geschichte und so einer Erfahrung in Deutschland tatsächlich untergeht. Klar, inzwischen gibt es wieder jüngere Parteien, wie etwa die Grünen, die sich im Bundestag etabliert haben. Da ist es nur logisch, dass alte irgendwann mal weichen müssen. Unendlich Platz gibt es nicht und die Gesellschaft entwickelt sich weiter. Wer da nicht mitkommt, bleibt eben außen vor. Aber ich finde ein totales Ausfallen der FDP trotzdem noch schwer vorstellbar. Ich glaube, die kommen wieder, irgendwann. Es dürfte eine Weile dauern, aber die Wähler haben ein kurzes Gedächtnis, da reicht schon ein kurzfristig populäres Thema zum richtigen Zeitpunkt.

    Meiner Meinung nach fehlt es der FDP neben klaren Konzepten vor allem an einer klaren politischen Persönlichkeit. Es gibt wirklich kaum einen, von dem man sagen könnte, er spiele irgendwie im politischen Geschehen noch eine sichtbar wichtige Rolle. Diejenigen, die mit etwas Bekanntheit daherkamen, wie Westerwelle, schoben sich mit merkwürdigen Äußerungen und Irrungen selbst ins Abseits. Rösler ist so profillos und langweilig, dass man schon aufhört zuzuhören, bevor er überhaupt den Mund aufgemacht hat. Und bei dem Neuen wird es wahrscheinlich auch nicht anders sein.

    Wenn man FDP hört, denkt man als letztes noch an Genscher, Kinkel oder Gerhardt. Danach herrscht politische Unbekanntheit.

  6. #5
    Nicoletta Nicoletta ist offline

    AW: Wohin geht es mit der FDP?

    Zitat Samyra Beitrag anzeigen
    Wenn man FDP hört, denkt man als letztes noch an Genscher, Kinkel oder Gerhardt. Danach herrscht politische Unbekanntheit.
    Daran leidet aber nicht nur die FDP. Der FDP sind einfach die Wähler abhanden gekommen - oder besser, sie sind wach geworden. Westerwelle hat noch getönt wer alles regelt auf jedem Schiff das dampft uns segelt - dann wird er als Parteichrf abgelöst, darf aber Minister bleiben. Pattexfaktor = 12. Trotz dem man den Steuersenkungslautsprecher zwar abgestellt hat liefert die FDP aber nicht. schon gar nicht das, für das sie mal gewählt wurde. Ich erinnere mal an die Wahlversprechen und die großen Worte vor den Koalitionsverhandlungen: "Ohne ein gerechteres, einfacheres und niederers Steuersystem ist eine Koalition mit der FDP nicht zu machen". Das einzige was kam, war die MwSt Senkung für Hotels - Wen wundert es da, dass die Wähler in den Ländern dies auch mal ernst nehmen und die Partei für das Erreichen der Versprechungen auch entsprechend Beifall klatschen?

    Und "Bambi" Lindner wollte dies auch gleich wieder rückgängig machen - ja wie denn nun? Apropos Rückggängig - war es nicht Brüderle, der vor Fukuschima die Verlängerung der Laufzeiten für AKWs als "Beginn einer neuen zeitrechnung" verklärt hat? Ja, genau der war´s! Und diese neue Zeitrechnung wird auch grad rückgängiggemacht!

    Westerwelle hat die FDP in acht Jahren in alle Landtage und in die Bundesregierung geführt - und der Mann ist gut geworden. Zurück hat er nur 18 Monate gebraucht! Und sein Nachfolger, das Pharmazäpchen Rösler, wird auch dieses Tempo noch toppen...

  7. #6
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Wohin geht es mit der FDP?

    das große Problem der FDP ist meiner Meinung nach, dass gewisse Wählergruppen, v.A. die besserverdienenden, das jeweilige Klientel der FDP sind. Das sind einige Berufsgruppen, die aber nicht zwangsweise auf die Vorschläge der FDP angewiesen sind. Die FDP hat keinen Repräsentanten mehr. Keinen vernünftigen. In der FDP selbst wird, wie im Kindergarten, herumgetollt und Dinge praktiziert, die einfach peinlich sind. Das ist halt eine Partei, die auf dieses besserverdienende Volk ausgelegt ist. Dass man dort, mit solchen Peinlichkeiten, bei denjenigen nichtmehr weit kommt, weil jegliche Seriösität abhanden gekommen ist, ist auch klar. Die FDP schaufelt von Tag zu Tag ihr Grab ein bisschen weiter. Andere Volksparteien, die sich lächerlich machen, trifft es nicht so hart. Gut, die SPD hat bei der letzten Wahl schon enorm an Boden verloren, weil sie die Zeit davor auch eher lächerlich war. Nur hat sie nie existenzängste haben müssen. Die FDP könnte bei der nächsten Wahl noch nichtmal mehr die 5% Hürde packen. Damit ist sie außen Vor.
    Allerdings denke ich, dass sich das bis zur nächsten Wahl noch ändern wird. Allerdings kann ich mir denken, welche Farbe die nächste Regierung haben wird...

  8. #7
    Nicoletta Nicoletta ist offline

    AW: Wohin geht es mit der FDP?

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Die FDP hat keinen Repräsentanten mehr
    Die FDP dilletiert seit Jahren vor sich hin, das gute Wahlergebnis vor zwei Jahren war wohl eher Unfall als Zeichen einer guten Politik.

    Die liberalen Politiker müssen sich zunächst einmal auf die Büger konzentrieren und sich auf breitere Beine stellen. Eine Forderung nach Steuersenkung, die die Bürger gar nicht wollen weil sie einsehen, dass das nicht leistbar ist, blind durchsetzen zu wollen bezeugt die weitgehende Ignoranz nicht nur gegenüber dem Wahlvolk, sondern vor allem auch von einer finanzpolitischen Ahnungslosigkeit. Die FDP muss sich unter die Leute bewegen; sie weiß ganz offensichtlich gar nicht wo dem Wähler und dem Volk der Schuh drückt.

    Die Jahrzehnte der Arbeitgeberpolitik sind vorbei - Deutschland hat im europ. Vergleich mit die niedrigsten Löhne - Arbeitnehmerpolitik ist gefragt, soziale Gerechtigkeit und Gesellschaftspolitik. Und zwar nicht wie bisher von obern herab und schlecht durchdacht, sondern mit und für das Volk von dem sie gewählt werden wollen. Nur reichen dazu weder ein betrunken lallender Brüderle noch ein Pharmazäpfchen und schon gar nicht ein Westerwelle. Die Partei hat einfach keine Politikerköpfe mehr und wirkt hilflos und überfordert in jeder Hinsicht der politischen Auseinandersetzung.

    Westerwelle hat der Republik mehr geschadet als alle anderen FDP Politiker vorher zusammen! Arm in Arm mit Merkel.

    Man stelle sich mal vor: Merkel hat damals zur Enthaltung ini der Libyenfrage gesagt, mit der Enthaltung wolle man die Entscheidung zum Eingriff in Libyen unterstützen. Eigentlich sollten 2013 einmal alle Wähler der jetzigen Regierungsparteien ihnen die gleiche Unterstützung zuteil werden lassen - durch eine "unterstützende" Enthaltung bei der nächten Bundestagswahl zum Beispiel. Dann bekommt das volksverarschende Politikervolk vielleicht mal seine eigene Suppe vorgesetzt.

    Ist doch kein Wunder, das bei solchen Entscheidungen der Wähler sich entrüstet abwendet.

  9. #8
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Wohin geht es mit der FDP?

    Zitat Sugar Beitrag anzeigen
    Die FDP dilletiert seit Jahren vor sich hin, das gute Wahlergebnis vor zwei Jahren war wohl eher Unfall als Zeichen einer guten Politik.

    Die liberalen Politiker müssen sich zunächst einmal auf die Büger konzentrieren und sich auf breitere Beine stellen. Eine Forderung nach Steuersenkung, die die Bürger gar nicht wollen weil sie einsehen, dass das nicht leistbar ist, blind durchsetzen zu wollen bezeugt die weitgehende Ignoranz nicht nur gegenüber dem Wahlvolk, sondern vor allem auch von einer finanzpolitischen Ahnungslosigkeit. Die FDP muss sich unter die Leute bewegen; sie weiß ganz offensichtlich gar nicht wo dem Wähler und dem Volk der Schuh drückt.
    Alle Bürger über einen Kamm zu scheren, ist wohl dementsprechend genauso billig wie die FDP. Denn Ziel der FDP ist ja nicht das normale Wählervolk, sondern die besserverdienenden. Und die sind sehrwohl an einer Steuersenkung interessiert, denn ab da beginnen Soli und Steuerhöchststäze enorm einzusetzen und sehr viel Geld zu "vernichten". Geld, das sowieso nicht sinnvoll eingesetzt werden würde.

    Die Jahrzehnte der Arbeitgeberpolitik sind vorbei - Deutschland hat im europ. Vergleich mit die niedrigsten Löhne - Arbeitnehmerpolitik ist gefragt, soziale Gerechtigkeit und Gesellschaftspolitik. Und zwar nicht wie bisher von obern herab und schlecht durchdacht, sondern mit und für das Volk von dem sie gewählt werden wollen. Nur reichen dazu weder ein betrunken lallender Brüderle noch ein Pharmazäpfchen und schon gar nicht ein Westerwelle. Die Partei hat einfach keine Politikerköpfe mehr und wirkt hilflos und überfordert in jeder Hinsicht der politischen Auseinandersetzung.
    Deutschland hat in diesem Jahrzehnt, bzw. die Gewerkschaften haben in diesem Jahrzehnt eine eher moderate Lohnpolitik betrieben. Das hat diverse Gründe. Denn mit steigender Lohnkosten steigt auch die Arbeitlosigkeit. Das hat man bis ca. 2004-2005, dem Höchststand der Arbeitlosigkeit, sehr schön gesehen. Und die Arbeitlosigkeit geht jetzt auch wieder zurück. Wegen der moderaten Lohnpolitik. Vergleicht man das mit den 90er Jahren, in denen die Gewerkschaften eine agressive Lohnpolitik betrieben haben, erkennt man, zu welchem Ausmaßen das bis zu 2005 geführt hat.

    Westerwelle hat der Republik mehr geschadet als alle anderen FDP Politiker vorher zusammen! Arm in Arm mit Merkel.

    Man stelle sich mal vor: Merkel hat damals zur Enthaltung ini der Libyenfrage gesagt, mit der Enthaltung wolle man die Entscheidung zum Eingriff in Libyen unterstützen. Eigentlich sollten 2013 einmal alle Wähler der jetzigen Regierungsparteien ihnen die gleiche Unterstützung zuteil werden lassen - durch eine "unterstützende" Enthaltung bei der nächten Bundestagswahl zum Beispiel. Dann bekommt das volksverarschende Politikervolk vielleicht mal seine eigene Suppe vorgesetzt.

    Ist doch kein Wunder, das bei solchen Entscheidungen der Wähler sich entrüstet abwendet.
    Hätten wir uns am Krieg mit beteiligt, was die Lybier gar nicht so arg wollten, hat es doch auch erboste Stimmen darüber gegeben, die Mubarak auch für sich nutzen konnte, so wären bei uns allem Voran wieder die Grünen und die Linken aufgesprungen und hätten das angeprangert. Die prangern ja auch den Afghanistaneinsatz mit an. Wie man's als Regierung macht, ist es nunmal falsch.

  10. #9
    Nicoletta Nicoletta ist offline

    AW: Wohin geht es mit der FDP?

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Denn Ziel der FDP ist ja nicht das normale Wählervolk, sondern die besserverdienenden. Und die sind sehrwohl an einer Steuersenkung interessiert, denn ab da beginnen Soli und Steuerhöchststäze enorm einzusetzen und sehr viel Geld zu "vernichten". Geld, das sowieso nicht sinnvoll eingesetzt werden würde.
    Aber die wenigen Besserverdienenden machen nun einmal nicht 18% der Wahlbevölkerung aus. Hohe Abzüge hat man schon, wenn man "gerade" 50.000€ / Jahr verdient - doch noch lange nicht jeder EDV Berater wählt die Partei FDP. Der FDP sind einfach die Wähler abhanden gekommen, weil sie an "allen" Bürgern vorbei Politik machen will. Nicht an einem Zahnarzt oder an einer Kassiererin. Außerdem mangelt es der FDP an Kompetenzen gerade in den Bereichen die sie mal stark gemacht haben: Wirtschafts- und Aussenpolitik. Westerwelle wollte ein Schiff lenken (ich erspare uns das Zitat) und Rößler wollte "liefern"! Und??? Was kam?

    Das mit Libyen wäre sicher einen eigenen Thread wert....

  11. #10
    keldana keldana ist offline
    Avatar von keldana

    AW: Wohin geht es mit der FDP?

    Wohin es geht zeigt sich beim Auftritt eines Wolfgang Kubicki bei Markus Lanz:

    Kubicki läßt den Parteivorsitzenden nach einem "Wahlerfolg" alleine um seinen Rausch auszuschlafen.

    Und als ob das nicht schon genug wäre, erzählt er zu Anfang groß "die FDP sei stärker als die Piraten geworden, denn man habe 162 Stimmen mehr geholt". Das ist auch soweit richtig, nur sollte sich diese Linie dann auch konsequent fortsetzen, denn die Aussage in der selben Sendung "die FDP habe weniger als die Hälfte verloren" ist FALSCH. Denn ein Minus in der Stimmenzahl von 54,5% ist definitiv über 50% Verlust. Das dann wieder so zu drehen, dass man von 14,9% auf 8,2% "nur" 6,7 Prozentpunkte zeigt wie wenig es die FDP mit Realitäten hat.

  12. #11
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Wohin geht es mit der FDP?

    Zitat keldana Beitrag anzeigen
    Wohin es geht zeigt sich beim Auftritt eines Wolfgang Kubicki bei Markus Lanz:

    Kubicki läßt den Parteivorsitzenden nach einem "Wahlerfolg" alleine um seinen Rausch auszuschlafen.

    Und als ob das nicht schon genug wäre, erzählt er zu Anfang groß "die FDP sei stärker als die Piraten geworden, denn man habe 162 Stimmen mehr geholt". Das ist auch soweit richtig, nur sollte sich diese Linie dann auch konsequent fortsetzen, denn die Aussage in der selben Sendung "die FDP habe weniger als die Hälfte verloren" ist FALSCH. Denn ein Minus in der Stimmenzahl von 54,5% ist definitiv über 50% Verlust. Das dann wieder so zu drehen, dass man von 14,9% auf 8,2% "nur" 6,7 Prozentpunkte zeigt wie wenig es die FDP mit Realitäten hat.
    50% Stimmverlust bedeutet bei 14,9% 7,45% als neuen Wert. Alles, was über 7,45% liegt, bedeutet einen Stimmverlust unter 50%, alles was unter 7,45% liegt, bedeutet einen Stimmverlust von über 50%. Entweder kann ich nicht rechnen, oder ich hab an deinem Post was falsch verstanden.
    Auf die Antwort bin ich gespannt. Wenn alle Piraten so rumrechnen, dann wundert mich bei den Konzepten ja wirklich nix mehr. Dann wird daraus schnell mal ein Rechenschema wie bei Pippi-Langstrumpf. Immerhin wissen wir ja jetzt auch, wer bei den Piraten wohl als Finanzvorstand gehandhabt wird . Wie ging das nochgleich? Zwei mal drei macht vier, widewidewid und drei macht neune, oder?

  13. #12
    keldana keldana ist offline
    Avatar von keldana

    AW: Wohin geht es mit der FDP?

    Die FDP hat bei der LTW 2012 nach dem vorläufigen Ergebnis 108.902 Stimmen erzielt, in 2009 waren es 239.338. Dies ist also ein Rückgang um 54,5%, also MEHR als die Hälfte.

    Ich habe nichts dagegen, dass ein Mensch nur den "relativen" Stimmanteil hernimmt, dann muß es aber konsequent sein. Kubicki wurde darauf angesprochen, dass Piraten und FDP jeweils 8,2% hatten und die FDP ja gar nicht stärker gewesen sei (weil Gleichstand). Wer dann mit dem Argument kommt "aber wir waren ja stärker, wir haben 162 Stimmen mehr erhalten", der kann sich nicht hinstellen und auf die Aussage von Lanz "die FDP hat mehr als die Hälfte der Stimmen verloren" den Kommentar raus hauen "wir haben weniger als die Hälfte verloren" und damit dann auf die Prozentpunkte abzielen.

  14. #13
    Graf Koks Graf Koks ist offline
    Avatar von Graf Koks

    AW: Wohin geht es mit der FDP?

    Zitat keldana Beitrag anzeigen
    Wohin es geht zeigt sich beim Auftritt eines Wolfgang Kubicki bei Markus Lanz:

    Kubicki läßt den Parteivorsitzenden nach einem "Wahlerfolg" alleine um seinen Rausch auszuschlafen.

    Und als ob das nicht schon genug wäre, erzählt er zu Anfang groß "die FDP sei stärker als die Piraten geworden, denn man habe 162 Stimmen mehr geholt". Das ist auch soweit richtig, nur sollte sich diese Linie dann auch konsequent fortsetzen, denn die Aussage in der selben Sendung "die FDP habe weniger als die Hälfte verloren" ist FALSCH. Denn ein Minus in der Stimmenzahl von 54,5% ist definitiv über 50% Verlust. Das dann wieder so zu drehen, dass man von 14,9% auf 8,2% "nur" 6,7 Prozentpunkte zeigt wie wenig es die FDP mit Realitäten hat.
    Das sagt doch nur ein Pirat... äh FDPler, der steht doch gar nicht für die ganze Partei.

  15. #14
    keldana keldana ist offline
    Avatar von keldana

    AW: Wohin geht es mit der FDP?

    Zitat DaNikolaus Beitrag anzeigen
    Das sagt doch nur ein Pirat... äh FDPler, der steht doch gar nicht für die ganze Partei.
    Nicht ganz ... in SH haben sich bis auf die linken ALLE Parteien als Sieger gefeiert, obwohl sie alle Stimmen verloren haben. Nur gucken die halt alle nur nach den Prozentpunkten ... daher ... Wahlsystem ändern. Die Anzahl der Abgeordneten wird auf die Wähler umgelegt. Wenn also 40% der Wähler zu Hause bleiben, bleiben auch 40% der Stühle im Abgeordnetenhaus leer. Dann würden sich die Politiker auch wieder mehr anstrengen, für das Volk etwas zu machen.

  16. #15
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Wohin geht es mit der FDP?

    Zitat keldana Beitrag anzeigen
    Nicht ganz ... in SH haben sich bis auf die linken ALLE Parteien als Sieger gefeiert, obwohl sie alle Stimmen verloren haben. Nur gucken die halt alle nur nach den Prozentpunkten ... daher ... Wahlsystem ändern. Die Anzahl der Abgeordneten wird auf die Wähler umgelegt. Wenn also 40% der Wähler zu Hause bleiben, bleiben auch 40% der Stühle im Abgeordnetenhaus leer. Dann würden sich die Politiker auch wieder mehr anstrengen, für das Volk etwas zu machen.
    Tja. Der absolute Stimmverlust interessiert aber nicht. Würden die Nichtwähler auch wählen, würden sie das Ergebnis dementsprechend beeinflussen, würde man ihnen das unterstellen, dass sie Wählen würden. Somit auch das relative und absolute Ergebnis der FDP wie der Piratenpartei. Insofern kann man die Absoluten Zahlen nicht als Messlatte hernehmen und sagen: Ihr habt so & so viele Stimmen verloren, nur weil die Leute hier nicht wählen gegagnen sind.

  17. #16
    Nicoletta Nicoletta ist offline

    AW: Wohin geht es mit der FDP?

    Zitat keldana Beitrag anzeigen
    Nicht ganz ... in SH haben sich bis auf die linken ALLE Parteien als Sieger gefeiert, obwohl sie alle Stimmen verloren haben. Nur gucken die halt alle nur nach den Prozentpunkten ... daher ... Wahlsystem ändern. Die Anzahl der Abgeordneten wird auf die Wähler umgelegt. Wenn also 40% der Wähler zu Hause bleiben, bleiben auch 40% der Stühle im Abgeordnetenhaus leer. Dann würden sich die Politiker auch wieder mehr anstrengen, für das Volk etwas zu machen.
    Die Idee hat ja sogar einen gewissen Charme, auch wenn sie sich nicht umsetzen lässt, denn Abgeordnete sollen sich ja nicht nur den Hintern platt sitzen, sondern sollen die Posten mit Funktion erfüllen. Dieser Vorschlag ist übrigens auch auf Piratenmist gewachsen – wie so vieles Nicht-machbares. (https://lqfb.piratenpartei.de/pp/ini.../show/813.html)

    Viel eher würde ich daher den Anteil der Nichtwähler berücksichtigt wissen. Denn Nichtwählen ist ja auch eine Form des Wahlverhaltens.

    Die FDP wäre so bspw. gar nicht im Schl.-Holst. Landesparlament verteten. Zwar redet die FDP dort vom „zweitbesten Wahlergebnis in der Geschichte“, die Zahlen sagen aber etwas anderes, wenn man die Nichtwähler berücksichtigen würde. Und zwar so:

    S-H hatte bei der letzten Wahl exakt 2.240.148 Wahlberechtigte
    Die FDP hat 108.902 Stimmen erhalten – das bedeutet unterm Strich glatt das Verpassen der 5% Hürde, denn es sind nur 4,86%. Nur weil die Wahlbeteiligung si erschreckend niedrig war – gerade einmal 60%, wurden aus den 4,8% am Ende 8,2%. Die Nichtwähler haben also der FDP in den Landtag geholfen. Eine Beteiligung der Nichtwähler wäre also ganz simpel machbar. Man nimmt nicht die wählenden Bürger als Basis, sondern die Wahlberechtigten.

  18. #17
    keldana keldana ist offline
    Avatar von keldana

    AW: Wohin geht es mit der FDP?

    Zitat Sugar Beitrag anzeigen
    Die Idee hat ja sogar einen gewissen Charme, auch wenn sie sich nicht umsetzen lässt, denn Abgeordnete sollen sich ja nicht nur den Hintern platt sitzen, sondern sollen die Posten mit Funktion erfüllen. Dieser Vorschlag ist übrigens auch auf Piratenmist gewachsen – wie so vieles Nicht-machbares. (https://lqfb.piratenpartei.de/pp/ini.../show/813.html)
    Natürlich wäre das machbar ... wieso denn auch nicht ??? Oder welche Funktion erfüllt Deiner Meinung nach ein Abgeordneter, so dass von der Landtagsgröße nicht 40% fehlen dürften ??? Und ganz davon abgesehen ... wenn man es für die nächste Wahl in 4 oder 5 Jahren ankündigen würde, wäre ja für die Politiker genug Zeit vernünftige Politik zu machen und somit die Leute dazu zu bringen, wieder zur Wahl zu gehen.


    Zitat Sugar Beitrag anzeigen
    Viel eher würde ich daher den Anteil der Nichtwähler berücksichtigt wissen. Denn Nichtwählen ist ja auch eine Form des Wahlverhaltens.

    Die FDP wäre so bspw. gar nicht im Schl.-Holst. Landesparlament verteten. Zwar redet die FDP dort vom „zweitbesten Wahlergebnis in der Geschichte“, die Zahlen sagen aber etwas anderes, wenn man die Nichtwähler berücksichtigen würde. Und zwar so:

    S-H hatte bei der letzten Wahl exakt 2.240.148 Wahlberechtigte
    Die FDP hat 108.902 Stimmen erhalten – das bedeutet unterm Strich glatt das Verpassen der 5% Hürde, denn es sind nur 4,86%. Nur weil die Wahlbeteiligung si erschreckend niedrig war – gerade einmal 60%, wurden aus den 4,8% am Ende 8,2%. Die Nichtwähler haben also der FDP in den Landtag geholfen. Eine Beteiligung der Nichtwähler wäre also ganz simpel machbar. Man nimmt nicht die wählenden Bürger als Basis, sondern die Wahlberechtigten.
    Und was genau soll das jetzt bringen ???

    Die CDU hätte dann 18,2% der Stimmen und es müßten (weil man nicht auf 100% kommt) genau die Abgeordnetenplätze leer bleiben, wie bei meinem Vorschlag. Oder willst Du nur die 5% Hürde darauf anlegen und dann wären FDP und Piraten nicht rein gekomen und hinterher wird das Ergebnis ohne diese hochgerechnet und die Sitze danach verteilt ??? Weil das wäre ja wirklich Unfug.

    Da könnte man dann genauso gut eine Wahlpflicht einführen.

  19. #18
    Nicoletta Nicoletta ist offline

    AW: Wohin geht es mit der FDP?

    Warum müssen Plätze leer bleiben? Es würde sich doch nur die 100% Basis ändern. Zugegeben, diese spontane Idee hat seine Schwächen, sie sollte auch nie als Lösung dienen, sondern lediglich einmal aufzeigen, wozu eine geringe Wahlbeteiligung führt.

    Nicht umsetzen lässt sich diese Art der Sitz- und damit machtverteilung nicht, weil sie gegen jede Landesverfassung verstösst.

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