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Thema: Wissenschaft vs Glaube
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03.06.2013, 20:32 #21Don Promillo
AW: Religion - gut oder schlecht?
Unser hohes Alter wirkt nicht positiv auf den Genpool. Durch unser hohes Alter (und v.a. auch die Zeugungsfähigkeit der Männer) haben wir nach meinem Verständnis deutlich höhere Risiken Mutationen an unsere Nachkommen weiterzugeben. Was meinst du mit "genetischem Gedächtnis" (googeln erbrachte nur Esoterikmist, a la Reinkarnation)? Meinst du die Epigenetik? Und Selektion würde ich nicht als "schnelle Anpassung" bezeichnen, wenn überhaupt ist die Medizin die "schnelle Anpassung". Selektion ist ein Prozess der über viele Generationen verläuft...
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03.06.2013, 20:46 #22pra
AW: Religion - gut oder schlecht?
äh... nein.
Es gibt kein genetisches Gedächtnis, und wenn dir eine fremde Niere eingepflanzt wird, die deine eigene, defekte, ersetzt, dann vererbst du eben potentiell die Gene für defekte Nieren weiter. Also in gewisser Weise stimmt das schon, Medizin kann den Genpool "verschlechtern". Man sollte vermutlich versuchen, Gendefekte aktiv zu korrigieren, aber das ist 1. riskannt, und 2. gäbe es nen riesigen Aufschrei, weil Gentechnik ja pöhse ist...
Und was ist eine "fehlerhafte Anpassung"?
Evolution ist eine klar sichtbare Entwicklung - die natürlich beobachten (und verstanden) werden will! Es gibt genügend Beispiele in denen bei mensch und Tier eine Anpassung an die Umwelt geschehen ist. Unser aufrechter Gang oder etwa die Entwicklung der Ultraschallortung von Delphinen in verdreckten Flüssen. Man kennt auch die unnatürliche Evolution, etwa die des extremen Wachstums von Karpfen oder der Leukämieanfälligkeit in Nähe von Kernkraftwerken.
Wenn du wirklich halbwegs aktuelle Beispiele für Evolution willst: Motten, die wegen Smog-verschmutzung schwarz geworden sind, Schlangen mit einer Anpassung gegen Giftkröten, oder auch die Anpassung gegen Sterile Insekten Technik (finde den Link leider nicht wieder), wo die Weibchen sich mehr als nur einmal paaren, um die Chance auf ein nichtmanipuliertes Männchen zu erhöhen.
Sorry, das hat nun absolut gar nichts mit Religion zu tun, aber ich konnts einfach nicht stehen lassen
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03.06.2013, 21:07 #23Nicoletta
AW: Religion - gut oder schlecht?
Oh doch gibt´s das! Säuglinge erkennen ihre Mutter an den Duftstoffen die die Mutter abgibt - obwohl sie im Mutterleib nicht riechen können! Das ist der grund warum zu Beginn des Kinderlebens kaum ein Vater ein Kind ruhigstellen kann. Es gibt Millionen solcher Beispiele!
Du sagst es, der eigene Genpool wird nicht beeiflusst! Kann auch gar nicht durch ds Auswechseln von Organen!
Die Karpfen werden größer, weil es die natürliche Reaktion auf Strahlenbelastung ist, die radioaktiven Strahlen fördern das Wachstum - und vermehren nicht das Futter! Bei Menschenkindern ist es die ionisierende Wirkung die zu Leukämie führt. Ich sehe Evolution - also die Reaktion auf Umweltbedingungen - nicht nur als Weiterentwicklung, sondern nehme auch negative Effekte wahr. Im Mittelalter waren Menschen bspw. erheblich kleiner als heute. Damals spielte tatsächlich Nahrungsmangel eine Rolle, aber auch Faktoren wie Klima, Krankheiten etc.
Das stimmt wohl, hat mit Religion nur am Rande zu tun - Tatsache aber ist das Evolution und "intelligenter Designer" sich widersprechen. Die Evolution ist Beweis dafür, dass Gott nicht allmächtig ist und demnach als solcher nicht existieren kann.
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03.06.2013, 21:12 #24Dark E
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03.06.2013, 21:23 #25Don Promillo
AW: Religion - gut oder schlecht?
1.) Quelle?
2.) Das einzige was ich über das Thema gefunden habe ist, dass Kinder den Duft ihrer Mutter nach der Geburt verstärkt wahrnehmen, durch Verschaltungen von Neuronen. Die Gene merken sich da rein gar nichts. Wie auch, Gene können sich nichts merken, das ist eine festgeschriebene Abfolge der Basen. Das höchste was man als "Gedächtnis" bezeichnen kann, sind z.B. Methylierungsmuster von Cytosin im Rahmen der Epigenetik. Hat mit dem Geruch der Mutter aber 0 zu tun.
Du sagst es, der eigene Genpool wird nicht beeiflusst! Kann auch gar nicht durch ds Auswechseln von Organen!
Die Karpfen werden größer, weil es die natürliche Reaktion auf Strahlenbelastung ist, die radioaktiven Strahlen fördern das Wachstum -
Radioaktive Strahlung fördert kein Wachstum. Radioaktive Strahlung fördert Mutationen.
Man kann aus der Quelle (http://www.nid.bayern.de/hilfe/docs/...yern_Datum.pdf) die Hypothese ableiten, dass Karpfen in Gewässern um Kernkraftwerke ein optimiertes Wachstum haben, da die Gewässer hier erwärmt sind.
Bei Menschenkindern ist es die ionisierende Wirkung die zu Leukämie führt. Ich sehe Evolution - also die Reaktion auf Umweltbedingungen - nicht nur als Weiterentwicklung, sondern nehme auch negative Effekte wahr. Im Mittelalter waren Menschen bspw. erheblich kleiner als heute. Damals spielte tatsächlich Nahrungsmangel eine Rolle, aber auch Faktoren wie Klima, Krankheiten etc.
Eine gerichtete "Reaktion" auf Umweltbedingungen gibts in der Evolution nicht, Evolution ist ungerichtet. Die Anpassung an die Umwelt passiert durch Mutationen und Selektion.
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03.06.2013, 21:32 #26pra
AW: Religion - gut oder schlecht?
Topic zur Evolution/Genetik/Esoterik aufmachen?
das ist kein Gedächtnis.
Gedächtnis ist wenn du Information aktiv aufnimmst, die dann später abrufbar ist. Das hier klingt so, dass Kinder instinktiv auf eine Art Pheromon reagieren, wobei dasselbe Gen für die Ausschüttung und für die Aufnahmerezeptoren benutzt wird. Außerdem würde das Kind die Mutter sehr wohl riechen, es ist schließlich von ihr umgeben (und ja, ungeborene atmen Fruchtwasser ein, der Schluckauf soll dabei ein Überbleibsel des Reflexes sein, der verhindert dass es in die Lunge gerät). Gerade für so einen Mutter-erkennungs-mechanismus wäre es sehr sinnvoll, wenn diese Duftstoffe dann auch ins Fruchtwasser abgegeben werden.
Ich habe auch generell Zweifel an diesem Phänomen...
Genetisches Gedächtnis wäre wenn du dich an Dinge errinern könntest, die dein Vater erlebt hat, bzw deine Errinerungen weitervererben würdest.
Du sagst es, der eigene Genpool wird nicht beeiflusst! Kann auch gar nicht durch ds Auswechseln von Organen!
Die Karpfen werden größer, weil es die natürliche Reaktion auf Strahlenbelastung ist, die radioaktiven Strahlen fördern das Wachstum - und vermehren nicht das Futter! Bei Menschenkindern ist es die ionisierende Wirkung die zu Leukämie führt. Ich sehe Evolution - also die Reaktion auf Umweltbedingungen - nicht nur als Weiterentwicklung, sondern nehme auch negative Effekte wahr. Im Mittelalter waren Menschen bspw. erheblich kleiner als heute. Damals spielte tatsächlich Nahrungsmangel eine Rolle, aber auch Faktoren wie Klima, Krankheiten etc.
Genauso Leukämie. Das ist wirklich nur eine Krankheit, eine die durch ionisierende Strahlung auftreten kann, hat absolut gar nix mit Evolution zu tun. Beispiel für echte Evolution: in einigen Malariagebieten gibt es deutlich mehr Menschen mit Sichelzellenanämie. Das ist ein Gendefekt, der zu "minderwertigen" Blutzellen führt, aber auch zur Malariaresistenz (Siehe auch den Abschnitt "Verbreitung")
Das stimmt wohl, hat mit Religion nur am Rande zu tun - Tatsache aber ist das Evolution und "intelligenter Designer" sich widersprechen. Die Evolution ist Beweis dafür, dass Gott nicht allmächtig ist und demnach als solcher nicht existieren kann.
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04.06.2013, 21:21 #27Nicoletta
AW: Religion - gut oder schlecht?
Elisabeth C. Gründler, Wie durch Geruch Bindung entsteht, Das Online- Familienhandbuch,Familienhandbuch
oder Benoist Schaal, "Olfaction in Infants and Children: Developmentaland Functionalm Perspectives," Chemical Senses 13 (1958): 145-190.
Das ist äußerst spitzfindig formuliert! Genpool bedeutet ja an sich schon die Gesamtheit von Genen - wenn nun aber einem Menschen eine Bauchspeicheldrüse eines Schweines eingepflanzt werden, werden sich keine Schweinegene fortpflanzen. Denn schlußendlich werden keine dieser Zellen zur Fortpflanzung genutzt.
Da habe ich mich nicht ganz korrekt ausgedrückt, das hast du recht. die Mutation bei gezüchteten Teichkarpfen war vergrößertes Wachstum, bei den Flußfischen die hinter den Einleitungen von AKW´s leben kommt es aufgrund der Wärme zu größerem Wachstum als ohne AKW Einleitungen. Da scheint aber nur die erhöhte Temeratur eine Auswirkung zu haben. Über die Auswirkungen von Warmwasser auf das Wachstum von Fischen findest du überall Quellen. Über die Mutationen der Karpfen durch Auswirkungen von AKWs wirst du sicher nichts finden - es gab in den 80ern mal ein paar Artikel darüber in wiss. Fachzeitschriften. Aber wenn du mal AKW durch TSCHERNOBYL ersetzt, wirst du sicher etwas finden.
Oh doch! Rate mal warum der Blinddarm heute ohne Ersatz entfernt werden kann! Er ist unnötig geworden - ebenso wie das Steißbein.... Das Steißbein als Schwanz zur Abstützung brauchen die meisten Menschen einfach nicht mehr! (Rudimentäre Organe | Christian Assemblies International)
Ist doch exakt die genetische Informarmation! Andernfalls erklär du mir mal, wer dir die Informaion gegeben hat mit dem Atmen zu beginnen als du den Mutterbauch verlassen hast? Hast du im Fruchtwasser das "Handbuch Geburt" gelesen? Von aktiv bzw. bewusst aufnehmen kann wohl kaum die Rede sein. Oder weißt du etwa noch wann und warum du begriffen hast deinen Schließmuskel zu kontrollieren?
Du ziehst das Pferd von hinten auf - oder ich habe es nicht verständlich beschrieben - Leukämie ist zunächst eine Krankheit die DURCH Strahlen auftritt! Aber diese Strahlen verändern eben auch Zellen und DNS Informationen. Was bitte ist an der Veränderung der DNS keine -in dem Fall ungerichtete und künstliche - Evolution? Ohne Strahlen wäre der (wie diverse andere) Gendefekte und daraus resultierende Krankheiten gar nicht aufgetreten. Ich würde also Evolution nicht nur auf natürliche Vorgänge beziehen, die ja zumeist vorteilhaft sind, sondern auch auf eben diese künstlichen Auswirkungen. Zumal man beaobachtet hat, das Leukämie deutlich im Verdacht steht Vererbar zu sein.
Was logisch erscheint wenn man sich ansieht was in einem Leukämkranken passiert: Leukämiezellen weisen häufig Veränderungen in den Chromosomen auf. Die, wie wir wissen Träger des Erbmaterials sind, die in einer ganz bestimmten Zahl in jeder Zelle vorliegen. google mal nach "Philadelphia-Chromosom"
So genug OT! Ich wollte nur mal meine Ansicht und Kenntnis der Sache darstellen.
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04.06.2013, 22:27 #28Don Promillo
AW: Religion - gut oder schlecht?
Ja, da steht (kurz und knapp) drin, dass der Geruchssinn die Mutterbindung festigt, aber nichts darüber ob das was mit "genetischem Gedächtnis" zu tun hat und darum ging es hier. Dass die Bindung zwischen Kind/Mutter durch Gerüche gefestigt wird stand von meiner Seite aus nicht zur Debatte.
Das ist äußerst spitzfindig formuliert! Genpool bedeutet ja an sich schon die Gesamtheit von Genen - wenn nun aber einem Menschen eine Bauchspeicheldrüse eines Schweines eingepflanzt werden, werden sich keine Schweinegene fortpflanzen. Denn schlußendlich werden keine dieser Zellen zur Fortpflanzung genutzt.
Es geht darum, dass durch die Medizin Menschen ihre kaputten Gene weitergeben können, die ohne Medizin gestorben wären => kaputte Gene würden aus dem Genpool getilgt werden.
Da habe ich mich nicht ganz korrekt ausgedrückt, das hast du recht. die Mutation bei gezüchteten Teichkarpfen war vergrößertes Wachstum, bei den Flußfischen die hinter den Einleitungen von AKW´s leben kommt es aufgrund der Wärme zu größerem Wachstum als ohne AKW Einleitungen. Da scheint aber nur die erhöhte Temeratur eine Auswirkung zu haben. Über die Auswirkungen von Warmwasser auf das Wachstum von Fischen findest du überall Quellen. Über die Mutationen der Karpfen durch Auswirkungen von AKWs wirst du sicher nichts finden - es gab in den 80ern mal ein paar Artikel darüber in wiss. Fachzeitschriften. Aber wenn du mal AKW durch TSCHERNOBYL ersetzt, wirst du sicher etwas finden.
Oh doch! Rate mal warum der Blinddarm heute ohne Ersatz entfernt werden kann! Er ist unnötig geworden - ebenso wie das Steißbein.... Das Steißbein als Schwanz zur Abstützung brauchen die meisten Menschen einfach nicht mehr! (Rudimentäre Organe | Christian Assemblies International)
Ich bestreite gar nicht, dass Menschen Rudimente haben, die als Evolutionsbeleg dienen, hat aber mit der Diskussion über Medizin/Evolution rein gar nichts zu tun. Und wie gesagt, Evolution ist nach heutigem wissenschaftlichem Verständnis ein ungerichteter Prozess. Sehr lapidar gesagt könnte man auch sagen, ein Produkt des Zufalls. "Gute" Mutationen etablieren sich in Organismen, schlechte Mutationen werden durch frühen Tod, Selektionsnachteil aus dem Genpool getilgt. Es gibt natürlich noch andere Evolutionsfaktoren, aber alle sind ungerichtet...
Ist doch exakt die genetische Informarmation! Andernfalls erklär du mir mal, wer dir die Informaion gegeben hat mit dem Atmen zu beginnen als du den Mutterbauch verlassen hast? Hast du im Fruchtwasser das "Handbuch Geburt" gelesen? Von aktiv bzw. bewusst aufnehmen kann wohl kaum die Rede sein. Oder weißt du etwa noch wann und warum du begriffen hast deinen Schließmuskel zu kontrollieren?
Du ziehst das Pferd von hinten auf - oder ich habe es nicht verständlich beschrieben - Leukämie ist zunächst eine Krankheit die DURCH Strahlen auftritt! Aber diese Strahlen verändern eben auch Zellen und DNS Informationen. Was bitte ist an der Veränderung der DNS keine -in dem Fall ungerichtete und künstliche - Evolution? Ohne Strahlen wäre der (wie diverse andere) Gendefekte und daraus resultierende Krankheiten gar nicht aufgetreten. Ich würde also Evolution nicht nur auf natürliche Vorgänge beziehen, die ja zumeist vorteilhaft sind, sondern auch auf eben diese künstlichen Auswirkungen. Zumal man beaobachtet hat, das Leukämie deutlich im Verdacht steht Vererbar zu sein.
2.) Würde man der "Natur" ihren freien Lauf lassen, würden Leukämiepatienten in kürzester Zeit sterben. Mutationen würden mit einer deutlich verringerten Wahrscheinlichkeit an die Nachfolgegeneration weitergegeben . Und natürliche Vorgänge sind nicht zumeist vorteilhaft. Die nachteiligen Vorgänge sehen wir nur nicht, Selektion sei Dank.
So genug OT! Ich wollte nur mal meine Ansicht und Kenntnis der Sache darstellen.
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06.06.2013, 13:59 #29Cao Cao
AW: Religion - gut oder schlecht?
Tut sich nur die Frage auf ob diese Form von Unterdrückung einen religiösen Hintergrund hat, oder einen kulturellen. Ich sage letzteres, ihr ersteres. Dies tue ich aber nicht um die Religion zu schützen sondern weil man eben nicht die "Erstausgabe" des Qurans kennt, genau so wenig wie die Tora oder die Bibel. Die Umschreibung eines solchen Buches hat auch nichts mehr mit Religion zu tun, sondern durch Manipulation des Gesellschafters, welcher sich die Regeln dadurch verfeinert
Das der Mensch für Evolution bestimmt ist, bzw. anpassungsfähig ist ja auch nicht schlecht. Nur meinte ich damit das nicht alles an sich gut ist.
Sterbehilfe ist laut diverser Religionen ein Taboo, das mag stimmen. Aber hier im Vergleich das jemand automatisch sterben würde, wenn man das Beatmungsgerät abstellt eine ganz andere Sache, da man die Person durch etwas am Leben hält was nicht natürlich ist. Ein Gerät auszustellen (Auf Wunsch des Patienten ist in der Religion nicht als Sünde vorgsehen.)
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06.06.2013, 18:31 #30Nicoletta
AW: Religion - gut oder schlecht?
Nö, machte das den Eindruck?
Aber sehr wohl! Der Atemreflex ruft aus dem Gehirn die Informationen ab, was genau nun zu tun ist. Anders als bspw. bei Nervenreflexen.
In den islamischen Ländern hat sich die Kultur aus eben dem Islam gebildet! Und das eine Frau minerwertiger ist als ein Mann steht recht eindeutig im Koran.
Das spielt doch gar keine Rolle, oder? Jeder weiß, dass keines der Schriftensammlungen auch nur ansatzweise von einem höheren Wesen diktiert worden sind. Und das die Rechte der Frauen im Islam bis heute weit weg von Gleichberechtigungen sind. Wichtig ist, dass sich auf das Märchenbuch berufen wird und so Unterdrückung und Verstümmelung von Frauen zu einem religiösen Akt stilisiert wird.
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06.06.2013, 19:19 #31pra
AW: Religion - gut oder schlecht?
Ich denke, es hängt miteinander zusammen. Als der Koran oder die Bibel geschrieben wurde, wurden da einfach nur die zu der Zeit gültigen kulturellen Werte und Normen festgehalten. Seitdem sind zT Jahrtausende vergangen, aber dadurch, dass dieser Kram in der Religion verankert ist, kann die Kultur nicht mehr so einfach davon wegkommen.
Also, die Kultur wäre vielleicht schon sehr viel weiter, aber der historische Ballast der Religion hindert sie daran.
Das der Mensch für Evolution bestimmt ist, bzw. anpassungsfähig ist ja auch nicht schlecht. Nur meinte ich damit das nicht alles an sich gut ist.
Sterbehilfe ist laut diverser Religionen ein Taboo, das mag stimmen. Aber hier im Vergleich das jemand automatisch sterben würde, wenn man das Beatmungsgerät abstellt eine ganz andere Sache, da man die Person durch etwas am Leben hält was nicht natürlich ist. Ein Gerät auszustellen (Auf Wunsch des Patienten ist in der Religion nicht als Sünde vorgsehen.)
Und gerade Selbstmord (also "auf Wunsch des Patienten") ist doch im Gegenteil eine besonders große Sünde?
Aber wenn ich dich richtig verstehe (bzw, wenn man dein Argument weiterspinnt) müsste man doch Medizin im allgemeinen ablehnen, weil "nicht natürlich" und "er würde ansonsten automatisch sterben"?
Und ob der Mensch "für die Evolution bestimmt" ist oder nicht ist wieder eine andere Frage, nämlich nach dem Sinn des Lebens. Ich finde es gut und richtig, sich mit Hilfe von Technologie davon zu lösen, denn es ist kein allzu "nettes" System.
*sigh*
Es gibt zwei Arten von Reflexen: erworbene (antrainierte, durch Konditionierung entstanden) und angeborene.
Erstere entstehen durch Lernprozesse, wie zB: wurdest einmal schmerzhaft von einer Biene gestochen -> schreckst jedes Mal zurück, wenn du ein schwarzgelbes Insekt siehst. Dabei haben sich durch Erlebnisse nachträglich neue Verknüpfungen im Gehirn gebildet.
Zweitere sind "hartcodiert": die Verknüpfungen im Gehirn, die dazu führen, sind genetisch bedingt. Sie sind nicht durch Erlebnisse entstanden, sondern durch Evolution. Irgendwann gab es eine Mutation, durch die der visuelle Reiz "schwarzgelbes Insekt" sich zufällig mit der Reaktion "flucht" verknüpft hat. Das hat die Überlebensschancen betroffenen Lebewesen erhöht, deshalb wurde dieses Merkmal beibehalten.
Beides kann "aus dem Gehirn abgerufen" werden, aber das hat nichts zu bedeuten. Es gibt Lebewesen, die zwar ein Gehirn besitzen, aber überhaupt keine Lernfähigkeit. Ich habe auch keine Ahnung was "nervenreflexe" sein sollen. Das Gehirn besteht aus Nervenzellen, Alle Reflexe kommen entweder von dort oder aus dem Rückenmark, die eigentlichen "nerven" sind im Grunde bloß Kabel.
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06.06.2013, 20:44 #32Nicoletta
AW: Religion - gut oder schlecht?
Korrekt! Der Atemreflex aber kann nicht individuell erlernt sein, denn das Neugeborene muust bis zur Geburt gar nicht atmen. Es muss also etwas Anderes geben, dass dem Kind beibringt die Lungen zu fluten nachdem es die Fruchtblase verlassen hat. Das der Atemreflex unbewusst funktioniert hat keinen Einfluss darauf wie es erlernt wurde; es gibt unendliche viele Mechanismen die so angelegt siind. Wir müssen bspw. auch nicht "lernen" wie man Wunden heilt, das "weiß" unser Immunsystem von vorn herein - wer hat es ihm erzählt? RTL2 ? Wohl kaum... War es ein Schöpfer? Warum hat er dann dem Neugeborenen nicht alles mitgegeben das es benötigt um z.B. keine Masern zu bekommen?
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07.06.2013, 01:40 #33Don Promillo
AW: Religion - gut oder schlecht?
Nein, genauso wenig wie die Augenfarbe, Körpergröße.Das sind automatisierte Prozesse die ablaufen.
Aber sehr wohl! Der Atemreflex ruft aus dem Gehirn die Informationen ab, was genau nun zu tun ist. Anders als bspw. bei Nervenreflexen.
Der Atemreflex aber kann nicht individuell erlernt sein, denn das Neugeborene muust bis zur Geburt gar nicht atmen. Es muss also etwas Anderes geben, dass dem Kind beibringt die Lungen zu fluten nachdem es die Fruchtblase verlassen hat.
Wir müssen bspw. auch nicht "lernen" wie man Wunden heilt, das "weiß" unser Immunsystem von vorn herein - wer hat es ihm erzählt?
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07.06.2013, 18:17 #34Nicoletta
AW: Religion - gut oder schlecht?
Das sind Prozessen die sich ganz eindeutig nach bestimmten Gegebenheiten richten. Die Augenfarbe verändert sich bei vielen Kindern nach der Geburt als auch seltener bei Erwachsenen. In Bezug auf Atmung, da kommt ja die Frage her, ist die Veränderung der Augenfarbe bestimmt durch Melanin. Atmen ist zwar ebenfalls ein autom. Prozess, zumindest bei geborenen Menschen, nur wer hat es dem Neugeborenen beigebracht?
Ja klar! Aber immer noch die Gretchenfrage: Woher weiß das Gehirn das es nun Zeit ist genügend Blut an bestimmte Positionen im Körper zu pumpen? Kognitiv kann das ja nicht sein!
Das mag durchaus sein. Aber du selbst beschreibst es ja gerade: Die DNA sorgt dafür, also unser "genetisches Gedächtnis". Von nichts anderem habe ich weiter vorher gesprochen.
Andrerseits könnte es aber auch Allah sein. Der kommt im Moment der Geburt kurz vorbei und spielt kurz ein paar Daten ins Hirn - denn Allah ist groß!
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07.06.2013, 21:22 #35Don Promillo
AW: Religion - gut oder schlecht?
Niemand hat es den Neugeborenen beigebracht, weil es in der DNA verankert ist.
Ja klar! Aber immer noch die Gretchenfrage: Woher weiß das Gehirn das es nun Zeit ist genügend Blut an bestimmte Positionen im Körper zu pumpen? Kognitiv kann das ja nicht sein!
Das mag durchaus sein. Aber du selbst beschreibst es ja gerade: Die DNA sorgt dafür, also unser "genetisches Gedächtnis". Von nichts anderem habe ich weiter vorher gesprochen.
Also einigen wir uns quasi so: Für dich ist die DNA das "genetische Gedächtnis", für mich ist Gedächtnis etwas kognitives und die DNA ist und bleibt die DNA, ein Träger des Ergbuts.
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07.06.2013, 23:24 #36Issomad
AW: Religion - gut oder schlecht?
Richtig, die DNA ist nur der Bauplan des Körpers, der nur schwer änderbar ist und auch den Aufbau des vegetativen Nervensystems beinhaltet, das solche 'automatischen' Vorgänge wie Atmen und Verdauung steuert.
Das eigentliche Gedächtnis ist jedoch im Großhirn und ist sehr dynamisch und nicht in der DNA festgelegt. Die DNA hat höchstens Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Gehirns (das meist nur um ein paar Prozente schwankt) aber nicht auf den Inhalt ...
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08.06.2013, 14:34 #37Nicoletta
AW: Religion - gut oder schlecht?
Siehst du! Und wodurch wird wohl diese Codierung entstanden sein? Wohl doch dadurch, dass Vorfahren dieses Verhalten - wenn auch unbewusst - weiter gegeben haben. Eben codiert in den Genen, so wie du es sagts. Und diese Informationen nutzt, in diesem Fall, das Neugeborene instinktiv und beginnt zu atmen wenn es zur welt kommt. Das genetische Gedächtnis!
Es ist sicher eine philosophische Frage - für mich als Verhaltensforscher gibt es aber keinen Unterschied zwischen bewusst erlerntem und vererbten Verhalten.
Die Atmunng wird nicht ursächlich vom vegetativen Nervensystem gesteuert, sondern dies wird aktivier von sog. Sternzellen. Diese Zellen überwachen den CO2 Gehalt des Blutes ständig und veranlassen dann erst die Atmung. nur woher wollen diese Zellen wissen WANN sie veranlassen müssen? Eigene Erfahrung? Wohl kaum...
Alexander Gourine (University College London) et al.: Science, Online-Vorabveröffentlichung, doi: 101126/science.1190721
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08.06.2013, 15:16 #38Don Promillo
AW: Religion - gut oder schlecht?
Was du hier beschreibst, ist in gewisser Weise Lamarckismus... Erworbene Fähigkeiten werden weitervererbt, was Nonsens ist. Die Gene codieren die "Anleitung" zum Atmen, soweit sind wir uns einig und das Neugeborene muss nicht erst ein Handbuch lesen um zu wissen wie man Atmet. Aber diese Fähigkeit hat kein Mensch entdeckt und dann mal schnell in die DNA abgespeichert. Der ganze Spaß ist durch Zufall und Millionen Jahren Zeit entstanden. Gedächtnis sagt aus, dass die Information mal bewusst aufgenommen wurde, gespeichert wurde und wieder abgerufen werden kann. Das "Verhalten" Atmung wurde nie kognitiv erlernt, kann daher auch nicht auf ein Gedächtnis zurückzuführen sein... Und nein, die DNA wird in der Wissenschaft nicht als "genetisches Gedächtnis" bezeichnet...
Es ist sicher eine philosophische Frage - für mich als Verhaltensforscher gibt es aber keinen Unterschied zwischen bewusst erlerntem und vererbten Verhalten.
Die Atmunng wird nicht ursächlich vom vegetativen Nervensystem gesteuert, sondern dies wird aktivier von sog. Sternzellen. Diese Zellen überwachen den CO2 Gehalt des Blutes ständig und veranlassen dann erst die Atmung. nur woher wollen diese Zellen wissen WANN sie veranlassen müssen? Eigene Erfahrung? Wohl kaum...
Sternzellen sind entweder Astrozyten, besondere Form der Fresszellen, oder inhibitorische Neurone im Kleinhirn. Welche dieser Art Sternzelle soll jetzt genau den CO2-Gehalt überwachen? Der CO2-Gehalt im Blut wird über Chemorezeptoren gemessen, nicht von Sternzellen...
Und wenn du immernoch nicht verstanden hast, warum der Atemreiz einsetzt, sobald eine gewisse CO2-Konzentration erreicht wurde, dann empfehle ich dir folgenden Wikipediaartikel:
Regelkreis – Wikipedia
http://www.uni-duesseldorf.de/MathNa...rege/regel.jpg
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08.06.2013, 15:27 #39Dark E
AW: Religion - gut oder schlecht?
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08.06.2013, 15:39 #40pra
AW: Religion - gut oder schlecht?
Eben nicht.
Die Codierung entstand durch zufällige Mutation, und wurde beibehalten, weil sie nützlich ist. Die Gene waren vor dem Verhalten da. So wie immer in der Evolution.
Es ist sicher eine philosophische Frage - für mich als Verhaltensforscher gibt es aber keinen Unterschied zwischen bewusst erlerntem und vererbten Verhalten.
Man könnte zwar sagen, ja, schlussendlich ist Verhalten gleich Verhalten, egal woher es kommt, aber das tut dann nicht wirklich was zur Sache.
Die Atmunng wird nicht ursächlich vom vegetativen Nervensystem gesteuert, sondern dies wird aktivier von sog. Sternzellen. Diese Zellen überwachen den CO2 Gehalt des Blutes ständig und veranlassen dann erst die Atmung. nur woher wollen diese Zellen wissen WANN sie veranlassen müssen? Eigene Erfahrung? Wohl kaum...
Alexander Gourine (University College London) et al.: Science, Online-Vorabveröffentlichung, doi: 101126/science.1190721
Ich könnte aber spekulieren, dass zB eine auf CO2 reagierende Zellart zu nahe an dem Nerv gewachsen ist, der für Lungenkontraktion zuständig ist, oder dass bestimmte Nervenzellen bei Sauerstoffmangel Fehlfunktionen hatten und anfingen, bestimmte Botenstoffe auszusenden, sodass das Lebewesen merkte, dass zumindest was faul ist, oder dass sie empfindlich auf einen Stoff im Blut wurden, der sich bei zu viel CO2 bildet, oder....
edit@dark e: nein, es ist wirklich ein reflex. Das weiß ich, weil es ein Syndrom gibt, wo er fehlt.
@Mods: könntet ihr diesen Thread bitte aufteilen? Das hat nun wirklich nichts mit Religion zu tun.
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