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  1. #61
    Cao Cao

    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

    Zitat Valen Beitrag anzeigen
    Die neuen Star Wars Filme sind schlecht, dass hat aber nichts mit irgendwelchen politischen Gründen zutun sondern einzig und alleine mit der Handlung, die das alte EU so verhunzt. Das nun Frauen eine größere Rolle spielen oder auch Darsteller aus anderen Ethnien ist völlig egal denn das ist nicht erst seit den neuen Filmen so, dass gab es soweit ich weiß schon in den alten Star Wars Spielen, also nichts Neues nur jetzt scheint es viele zu stören.
    Also wenn das die Gründe sind, dann gute Nacht
    Am Ende zählt auch der Gewinn den man aus den Filmen erzielt, und sollte dieser aufgrund von sowas gering ausfallen, machen sie es halt demnächst wieder anders. An sich finde ich es aber nicht falsch, WENN diese Rolleneinteilung keinen gesellschaftlichen Hintergrund bez. Gleichberechtigung hat. Die sollen einfach ne Frau nehmen, wenn sie meinen das passt in Star Wars rein und ich finde das klingt gar nicht so uninteressant, waren die Hauptdarsteller aus den vorherigen Teilen meist Kerle? Ist auf jeden Fall mal ne neue Erfahrung und vielleicht sollte ich dann doch mal reinschauen

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    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

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  3. #62
    Freddie Vorhees

    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

    Zitat Cao Cao Beitrag anzeigen
    Also wenn das die Gründe sind, dann gute Nacht
    Am Ende zählt auch der Gewinn den man aus den Filmen erzielt, und sollte dieser aufgrund von sowas gering ausfallen, machen sie es halt demnächst wieder anders. An sich finde ich es aber nicht falsch, WENN diese Rolleneinteilung keinen gesellschaftlichen Hintergrund bez. Gleichberechtigung hat. Die sollen einfach ne Frau nehmen, wenn sie meinen das passt in Star Wars rein und ich finde das klingt gar nicht so uninteressant, waren die Hauptdarsteller aus den vorherigen Teilen meist Kerle? Ist auf jeden Fall mal ne neue Erfahrung und vielleicht sollte ich dann doch mal reinschauen
    han solo, anakin skywalker, luke skywalker, palpatine, obi wan, alles männer eigentlich sind nur leia und padme weiblich, was ich so an hauptfiguren im kopf hab.
    chewie zählt nicht, der isn kostüm

    wenn jetzt wer nen film hatet, NUR weil der hauptcharakter eine frau ist, die heldhafte dinge tut, dann hat derjenige ein problem mit starken frauen und sollte bei sich selbst nachschauen, was nicht so stimmt.^^

  4. #63
    Cao Cao

    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

    Zitat Freddie Vorhees Beitrag anzeigen
    han solo, anakin skywalker, luke skywalker, palpatine, obi wan, alles männer eigentlich sind nur leia und padme weiblich, was ich so an hauptfiguren im kopf hab.
    chewie zählt nicht, der isn kostüm
    Was ist mit R2-D2?

    Zitat Freddie Vorhees Beitrag anzeigen
    wenn jetzt wer nen film hatet, NUR weil der hauptcharakter eine frau ist, die heldhafte dinge tut, dann hat derjenige ein problem mit starken frauen und sollte bei sich selbst nachschauen, was nicht so stimmt.^^
    Sehe ich auch so. Das ist ganz schön sexistisch die Rolle nur einen Geschlecht zuzusprechen, aber hey: Ich als jemand der bevorzugt in Games wo man wählen kann, menschliche, weiße Männer spielt, dürfte sich nicht soweit hinauslehnen:


  5. #64
    gokusan gokusan ist offline
    Avatar von gokusan

    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

    Zitat Valen Beitrag anzeigen
    Es wird ja scheinbar immer mehr auf politische Korrektheit geachtet und nicht korrekte Sachen umgeändert damit sich andere ethnische Gruppen nicht beleidigt fühlen. Aber ist das alles nicht übertrieben? Prominente Beispiele sind hier Negerkuss/Mohrenkopf die zu Dickmann oder Schokokuss wurden, oder falls jemand sie kennt die Sarotti Mohr Schokolade, ursprünglich war auf den Schokoladen ein Schwarzer abgebildet, der aufgrund von Rassismuskritik zu einem goldenen Jungen wurde. Auch die Bücher um Pippi Langstrumpf in denen das Wort Negerkönig vorkommt sollen rassistisch sein, jedenfalls wenn es nach manchen Leuten geht. Aber warum sind dann das Buch und der gleichnamige Film "Neger, Neger Schornsteinfeger" nicht rassistisch, möglicherweise weil sie von einem Halbafrikaner sind?
    Oder Zigeunerschnitzel und Zigeunersauce, schon öfters gab es Rassismusvorwürfe gegen diese Namen, nun ich glaube nicht das Sinti und Roma Schnitzel besser ankommt. Mongoloide ist diskriminierend für Mongolen. Neben Männlich und Weiblich gibt es nun auch Diverses, damit auch alles abgedeckt ist was es gibt.

    Daneben gab es auch noch von einer der Politikerin den Vorschlag die Nationalhymne zu ändern, absurder geht es wohl kaum. Ist das noch politische Korrektheit oder Genderwahn?

    https://www.welt.de/politik/deutschl...n-aendern.html

    Sind diese ganzen Änderungen nun nötig oder eher übertrieben. Sollten wir wirklich bestimmte Wörter verbannen weil sie in den Augen einiger weniger diskriminierend sind? Oder geben wir den Wörtern erst durch dieses ganze Aufbauschen einen negativen Klang? Was haltet ihr von diesem ganzen Getue um die Politische Korrektheit, findet ihr sie übertrieben, angebracht oder ist es euch egal?
    Klar soll man es nicht Übertreiben aber die heutige Gesellschaft ist so was von Heuchlerisch.

  6. #65
    gokusan gokusan ist offline
    Avatar von gokusan

    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Eigentlich ein sehr guter Thread.

    In meinen Augen ist das Ganze maßlos übertrieben. Ich bin ja gespannt, wann es dem Begriff "weiße Weihnacht" an den Kragen geht wegen Rassismus.
    Geht nicht gegen weiße und Christentum kann man hetzten bis die balgen bigen aber wehe man sagt was über eine Bestimmte Religion was dann ist man Rassist .

  7. #66
    Jere Jere ist offline

    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

    Zitat Cao Cao Beitrag anzeigen
    Was ab diesen Punkt aber auch deren Problem wäre. Du bist nicht verpflichtet Auskunft auf diese Frage zu geben und wenn doch, kann man wenn man möchte auch sagen "Ich komme aus Stadtteil XY" Wenn man die Frage nicht beantwortet, ist das für manche maximal vielleicht unhöflich, aber geht es der Person denn überhaupt was an? Ich denke nicht Niemand ist Verpflichtet eine Antwort zu geben, das hat auch nichts mit "Die sollen sich nicht so anstellen" zu tun. "Die sollen sich nicht so anstellen" wäre eher "Mimimi, die fragen nach meine Herkunft. Was für Rassisten" um es mal überspitzt darzustellen.



    Zum einen die eigene Gesetzgebung. Beispiel bez. der Frage: Rassistische Äußerungen sind soweit ich weiß strafbar, aber die Frage woher du kommst wird dir kein Gericht als ein solches bescheinigen.
    Zum anderen auch der eigene Verstand, was im Rahmen liegt und was nicht.



    Und woher soll der andere das wissen? Es wäre quatsch zu fragen, wenn er wüsste das er kein anderes Land außer dieses hier kennt, aber das wird man wohl kaum jemanden vorhalten können. Eine solche Frage kann ja auch dazu dienen um das Eis zwischen beiden zu brechen. Die Frage an sich kann man sich natürlich sparen, da sie nicht wirklich wichtig für jeden ist, aber es ist halt wie Smalltalk.



    Natürlich, weil es weiterhin irrational ist von "Woher kommst du" auf eine diskriminierende Äußerung zu landen, außer der Gegenüber hat dementsprechend auch die die Inention dahinter.



    Ich habe nirgends geschrieben das es innerhalb dieses Threads getan wurde, oder siehst du irgendwo das ich jemanden auch als SJW hier bezeichnet habe? Ich bezog mich auf eine Aussage die hier getroffen wurde:
    Anhang 187853
    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?




    Gut, aber ich werde wohl kaum dieses Wort in einer solchen Debatte verwenden Ich benutze diese Wörter wie man hier auch im Forum sieht auch eher wenig, deshalb macht es auch keinen Sinn davon auszugehen das ich es als Totschlagargument nutze, sondern das es solche Leute gibt. Ich habe nie gesagt das es hier jemanden im Forum betrifft, und würde auch keinen im Forum als solches bezeichnen. Du hast eine Begründung abgegeben wieso/weshalb/warum es der ein oder andere bez. der Frage so sieht und damit selbst habe ich auch kein Problem.
    Ich habe das Wort passennd zum dazugehörigen Thema genutzt, da ich aber den neuen Star Wars Film nicht kenne (Schande über mich), kann ich nicht sagen ob man da zu viel Verschwörungstheorien eingebaut und die Bezeichnung SJW zweckentfremdet hat.

    Wenn du ein anderes Beispiel für SJWs sind, würde mir auch bei Sony ihrer Aktion bez. der Zensur von sexuellen Inhalten einfallen und Leute die mit allen Mitteln versuchen es durchzusetzen: Sony und die Zensur von sexy Inhalten

    Du siehst also ich werfe das Wort nicht einfach so zum Spaß herum, eben so wie ich kaum das Wort Nazikeule verwende, etc. Ich gehe schon sparsam damit um
    Auf Seite eins, Post 17 im ersten Satz hast du dieses Pauschalurteil allen angedeihen lassen die das Problem ansprechen. Das macht nicht wirklich den Eindruck als ob du Sparsam damit umgehen würdest. Intelligenterweise sollte man so ein Totschlagargument in einer Diskussion ganz vermeiden.
    Also fassen wir nochmal zusammen. Leute die nicht betroffen sind sollen sich raushalten, weil das sind eh nur SJWs. Leute die betroffen sind, sollen sich nicht so anstellen, schließlich kann ja keiner wissen das die Frage nervig ist. Öffentlich ansprechen darf man es allerdings auch nicht, weil dann wieder einige wegen angeblicher überbevormundung rumjammern, anstatt mal zu versuchen einen anderen Standpunkt nachzuvollziehen, als ihren eigenen.

  8. #67
    Cao Cao

    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

    Zitat Jere Beitrag anzeigen
    Auf Seite eins, Post 17 im ersten Satz hast du dieses Pauschalurteil allen angedeihen lassen die das Problem ansprechen.
    Der Post, welchen ich oben in Post 52 selbst mit einen Anhang erwähnt hatte:

    Social Justice Warriors halt. Über diese Leute kann man nichts positives sagen, sie verschlimmern eher die Situation das man andere das Gefühl vermittelt das eine Frage (Wie oben z.B.) als Angriff, oder Fremdenfeindlichkeit gewertet wird. Das hat dann leider eher den Nebeneffekt das irgendwelche Rassisten in ihren Verschwörungswahn noch bestärkt werden und neue Anhänger finden. Es gehören immer zwei Seiten dazu, und ich kenne jetzt keinen Migranten welcher sich über die Frage "Woher kommst du" diskriminiert gefühlt hat. Die Leute fanden es eher gut, das man keine Berührungsängste hat, wie es gerne andere Leute tun, indem sie die Leute meiden oder gleich fremdenfeindlich gegenübertreten. Zwischen dieser Frage und einer solchen Einstellung liegen Welten und dennoch versuchen ob aus Dummheit oder Gutgläubigkeit solche Menschen beides in einen Topf zu werfen. Manche nehmen die Frage auch locker und sagen "Ich komme aus Hamburg" Das kann ja sogar stimmen, wenn er hier geboren ist Aber nach der ursprünglichen Herkunft zu fragen ist kein Verbrechen, sondern eher Neugier die man befriedigen will. Der Gefragte ist aber andersrum auch nicht verpflichtet da Auskunft zu geben, das darf man auch nicht vergessen.

    EDIT: Also ja, es wird teilweise mit der politischen Korrektheit übertrieben, denn sie erreicht eher das Gegenteil. Man sollte schon eine bestimmt Basis finden, wo man auf Augenhöhe mit anderen ist
    Ich pauschalisiere SJWs, nicht den Standardlinken, oder Ottonormalverbraucher. Außer man will sich selbst zu den SJWs zählen, doch ich glaube das würde keiner freiwillig tun Daran ist nichts verwerflich.

    Ach ja: Mein Beitrag entstand aus diesen Beitrag:

    Es gibt ja auch Leute, die sich einfach nur aufregen wollen, ob nun aus Langeweile, Frustration oder um sich daran aufzugeilen. Solche Leute lauern ja geradezu darauf, dass man irgendetwas sagt, was sie als Provokation und Diskriminierung auslegen können, und damit auch als Rechtfertigung für ihre Nörgelparolen.
    Und diese Beschreibung passt perfekt zu den Social Justice Warriors. Ich sehe hier kein Pauschalurteil gegenüber Menschen die das ganze nur "hinterfragen". Über Probleme kann man immer sprechen auch im Forum. Das macht keinen zu diesen militanten Spinnern.

    Zitat Jere Beitrag anzeigen
    Das macht nicht wirklich den Eindruck als ob du Sparsam damit umgehen würdest.
    Du kannst ja mal in anderen Bereichen gucken wie oft ich das Wort verwendet habe

    Zitat Jere Beitrag anzeigen
    Intelligenterweise sollte man so ein Totschlagargument in einer Diskussion ganz vermeiden.
    In einer Diskussion wo diese Menschen eine große Schuld (Stichwort "Man übertreibt es mit der politischen Korrektheit") tragen? Nicht wirklich.
    Dann sollte man auch vermeiden aus einer harmlosen Frage ein negatives Motiv zu vermuten.


    Zitat Jere Beitrag anzeigen
    Leute die nicht betroffen sind sollen sich raushalten, weil das sind eh nur SJWs. Leute die betroffen sind, sollen sich nicht so anstellen, schließlich kann ja keiner wissen das die Frage nervig ist.
    Nein, Menschen sollen sich raushalten wenn sie hinter jeder Frage gleich eine politische Intention sehen und damit versuchen Unfrieden zu stiften. Deren Sinn ist es nicht einen Konsens zu finden, sondern ihre Meinung aufzuzwängen.
    Ich habe es bestimmt schon 3-4 mal hier erwähnt. Es ist ein Unterschied ob man die Frage nervig findet, oder ob man einer Person einen politisch motivierten Hintergrund unterstellt. Wenn man mich andauernd fragen würde woher ich käme, würde mich das auch nerven. Darin sehe ich das Problem auch.
    Ich sehe hier aber weiterhin keinen Grund auch nur ansatzweise anzunehmen das diese Frage diskriminierend, oder rassistisch ist. Wie es jeder selbst interpretiert ist ihn selbst überlassen, aber man darf sich nicht wundern wenn man das dann in die Lächerlichkeit zieht.

    Zitat Jere Beitrag anzeigen
    Öffentlich ansprechen darf man es allerdings auch nicht, weil dann wieder einige wegen angeblicher überbevormundung rumjammern, anstatt mal zu versuchen einen anderen Standpunkt nachzuvollziehen, als ihren eigenen.
    Klar darf man das ansprechen, aber dann auch begründen wieso diese Frage mit "Woher kommst du?" diskriminierend/rassistisch gemeint ist.
    Soll ich mich nun auch diskriminiert fühlen weil mich jemand nach der Uhrzeit fragt? Das ist eine stinknormale Frage.

  9. #68
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
    Avatar von Jonny Knox

    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

    @Cao Cao

    Du unterstellst halt aber schon, dass die Frage per se gar nicht rassistisch gemeint sein könnte. Das mag auch größtenteils so sein, aber das ist ja auch gar nicht das Problem. Die Frage kann bei dem Gegenüber einfach so ankommen, als wolle man ihm zeigen, dass man genau weiß, dass er anders ist und hier nicht her gehört oder ähnliches. Außerdem ist die Frage doch in den allermeisten Fällen schlicht irrelevant, oder welche Bedeutung hat es, wenn du weißt, dass die Eltern oder Großeltern des anderen aus Thailand oder Vietnam oder einem anderen Land aus dieser Region kommen?

    Hier reden halt wieder Leute, denen die Frage mit Sicherheit noch nie wegen ihres Aussehens gestellt wurde über Dinge, die sie eigentlich nicht betreffen und sagen dann, dass so eine Frage doch unmöglich irgendwie verletzend sein kann. Einfach mal in jemanden hineinversetzen, der hier in zweiter oder dritter Generation lebt, sich gern als Deutscher fühlen möchte aber immer als einziger in seiner Freundesgruppe gefragt wird, wo er denn herkomme. Da kann mir dann doch keiner mehr sagen, dass da kein Gefühl der Ausgegrenztheit entsteht.

    Da ist es dann auch zweitrangig, ob die Frage böse gemeint war, oder nicht.

  10. #69
    Cao Cao

    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    Du unterstellst halt aber schon, dass die Frage per se gar nicht rassistisch gemeint sein könnte.
    Tue ich das?
    Zitat Cao Cao Beitrag anzeigen
    "Woher kommst du?" ist eine schon wirklich normale Frage und durchaus vorteilsfrei gemeint, insofern der gegenüber nicht gerade politisch voreingestellt ist.

    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    Das mag auch größtenteils so sein, aber das ist ja auch gar nicht das Problem.
    Das mag größtenteils so sein und damit ist auch das Problem selbst zumindest von meiner Seite aus erledigt. Klar wird es vereinzelt solche Leute geben die einen anderen Gedanken dazu haben, aber die Frage hat sich doch gar nicht hier am Anfang gestellt. Es wurde angemerkt das sich Leute durch diese Frage diskriminiert fühlten, ohne jetzt darauf zu spekulieren das die Person böse Absichten hat.



    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    Die Frage kann bei dem Gegenüber einfach so ankommen, als wolle man ihm zeigen, dass man genau weiß, dass er anders ist und hier nicht her gehört oder ähnliches.
    Das er anders aussieht, ja. Das er hier nicht hingehört hingegen ist eine vollkommen andere Situation. Jeder Mensch sieht anders aus und jemand mit dunkler Hautfarbe fällt erst einmal auch innerhalb einer Gesellschaft auf die hauptsächlich aus hellhäutigen Menschen besteht. Ich verstehe gar nicht warum das "anders" aussehen ein Problem darstellen soll. Außer man fühlt sich dadurch das man anders aussieht schon diskriminiert Glaubt ihr etwa ich falle nicht irgendwo im tiefsten Kongo auf?

    Das diese Leute es als Diskriminierung sehen ist einzig und alleine ihr Problem. Nicht ihr Problem ist hingegen wenn es wirklich in die Richtung geht das eine Person nicht hierher gehört.
    Am Ende ist das Aussehen scheiß egal, aber es ändert trotzdem nichts daran das sich viele halt daran aufhängen. Das ist weder diskriminierend noch anderweitig böse, es ist natürlich.

    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    Außerdem ist die Frage doch in den allermeisten Fällen schlicht irrelevant, oder welche Bedeutung hat es, wenn du weißt, dass die Eltern oder Großeltern des anderen aus Thailand oder Vietnam oder einem anderen Land aus dieser Region kommen?
    Ist es auch, das habe ich oben ja selbst schon gesagt. Ich sagte auch das es den Leuten eigentlich auch nichts an geht, woher man kommt, oder woher die Eltern kommen, etc.


    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    Hier reden halt wieder Leute, denen die Frage mit Sicherheit noch nie wegen ihres Aussehens gestellt wurde über Dinge, die sie eigentlich nicht betreffen und sagen dann, dass so eine Frage doch unmöglich irgendwie verletzend sein kann.
    Davon mal abgesehen das die einzelnen Betroffenen eben so wenig repräsentativ sind wie meine Wenigkeit. Aber ja, auch ich wurde schon hin und wieder gefragt wo ich herkomme da ich wohl für den Hamburger kein typischer Hamburger bin Wenn ich mir die Haare kurz schneide glaubt manch einer auch das ich ein Russe wäre. Und jetzt sag mir doch wo da das Problem sein sollte? Ich sehe das Problem nur in den Punkt das diese Frage irgendwann nur noch nervt und das habe ich hier auch eher als Problem vernommen, anstatt das dies als diskriminierend gesehen wird.

    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    Einfach mal in jemanden hineinversetzen, der hier in zweiter oder dritter Generation lebt, sich gern als Deutscher fühlen möchte aber immer als einziger in seiner Freundesgruppe gefragt wird, wo er denn herkomme. Da kann mir dann doch keiner mehr sagen, dass da kein Gefühl der Ausgegrenztheit entsteht.
    Die Person hat wohl einfach nur nicht akzeptiert das er nicht wie der 0815 Deutsche aussieht, aber die Leute tun ja so als sei das ein Problem? Als wenn man sich dafür schämen müsste, das man dunklere Hautfarbe hat Die Leute sollen sich doch erstmal selbst so akzeptieren wie sie sind, dann sollten sie auch mit ihrer Identität keine Probleme haben. Du wirst immer mal die Frage hören woher du kommst. Ich wag mich mal weit vor: Was war denn als du nach Österreich ausgewandert bist? Wurdest du nie gefragt? (Auch wenn hier mehr die Sprachbarriere, als das Aussehen im Vordergrund steht, was an sich aber nicht relevant ist da es letzendlich auf das selbe hinaus läuft)

    Die Leute grenzen sich doch selbst aus, wenn sie eine solche Frage als diskriminierend sehen. Sie können doch einfach sagen das sie Deutsche sind?
    Wenn die Person gegenüber das verneint, ist zumindest klar das es sich nicht lohnt seine Zeit mit diesen Rassisten zu verschwenden.

    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    Da ist es dann auch zweitrangig, ob die Frage böse gemeint war, oder nicht.
    Nicht wirklich, da wir nicht auf die Gefühle eines jeden einzelnen Individuums eingehen können. Entweder man nimmt es hin, oder man spricht mit der Person die diese Frage stellt einfach mal Tacheles.
    Wenn man die Frage nicht mag, oder nicht beantworten möchte sollte man es der Person auch sagen. Das ist doch einfacher als wenn sich darüber öffentlich echauffiert wird.

  11. #70
    Quietscheente Quietscheente ist offline
    Avatar von Quietscheente

    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    Hier reden halt wieder Leute, denen die Frage mit Sicherheit noch nie wegen ihres Aussehens gestellt wurde über Dinge, die sie eigentlich nicht betreffen und sagen dann, dass so eine Frage doch unmöglich irgendwie verletzend sein kann. Einfach mal in jemanden hineinversetzen, der hier in zweiter oder dritter Generation lebt, sich gern als Deutscher fühlen möchte aber immer als einziger in seiner Freundesgruppe gefragt wird, wo er denn herkomme. Da kann mir dann doch keiner mehr sagen, dass da kein Gefühl der Ausgegrenztheit entsteht.
    In Südost-Asien wurde ich in einer bestimmten Region regelmäßig von Leuten um ein Foto gebeten und hab das immer gerne gemacht. Da wurde man in jedem Gespräch gefragt wo man denn herkommt, weil die Region eben noch sehr ländlich war. Ist das dann rassistisch, weil man mich zigfach gefragt hat, sogar an einem Tag? Oder war das Kolonialgehabe, weil ich es gewagt habe, dort hinzufahren? Ich denke es war einfach Neugierde und ehrliches Interesse. Wie kann man jemanden ernsthaftes Interesse an der eigenen Person verübeln?

    Ich kann verstehen, dass einem die Frage nicht gefällt. Erst recht wenn man hier aufgewachsen ist. Es gibt auch Fragen die mich nerven, deswegen unterstell ich dem Fragenden aber keinen Rassismus oder ähnliches. Manche Leute stört es, wenn man sie fragt warum sie keinen Alkohol trinken und manche Rollstuhlfahrer stören sich daran, wenn man so tut, als wären sie ja gar nicht behindert. Bei anderen ist es andersrum. Ich kann keine Gedanken lesen. Das ist eben menschliche Kommunikation, wer sich an einer normalen Frage so stört, der kann mir sowieso gestohlen bleiben. Aussehen ist eben auch ein Teil der persönlichen Identität, das wirst du aus der Wahrnehmung der Leute auch nicht rauskriegen.

    Statt einer Spirale der Echauffierungskultur, sollten wir einfach mal wieder an das Selbstbewusstsein des Individuums appellieren. Es gibt kein Recht darauf, dass alles was in meinen Empfangsbereich kommt, meinem Ego schmeichelt. Auch nicht deshalb, weil man sich manches schon zehnmal anhören musste. Manche Fragen sind einem halt unangenehm und wenns nur der Zahnarzt ist, der fragt ob du auch schön Zahnseide benutzt hast. Dann geh halt nicht zum Arzt, wenn du das nicht hören kannst.

  12. #71
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
    Avatar von Jonny Knox

    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

    @Cao Cao
    Mit der Begründung kann man auch jeder Frau erzählen, was sie für einen geilen Ârsch hat. Ist ja schließlich ihr Problem, wenn sie sich daran stört, dass man ihr ein Kompliment macht.

    Ja, ich wurde und werde auch gefragt. Da ich ja nun aber erst ein paar Jahre hier bin, kann ich meine Empfindungen dabei nicht mit denen von jemandem vergleichen, der hier schon in zweiter oder dritter Generation lebt und womöglich sogar perfekt die Sprache spricht. Zudem bekommen es die Leute ja auch nur mit, wenn ich meinen Mund aufmache. xD

    @TheRealHook
    Und du hast dort Urlaub gemacht oder gearbeitet oder warst du dort seit Jahren oder gar Generationen sesshaft, hast sogar ein bisschen "Südostasiatisch" gesprochen und die dortige Staatsangehörigkeit besessen?

    Neugier und Interesse rührt ja daher, dass man etwas (noch) nicht kennt. In eine ländliche asiatische Region wird auch halt selten ein Mitteleuropäer verirren. Deutschland hingegen ist, wenn man den Rechtspopulisten Glauben schenkt, doch schon so "überfremdet", dass man jede Ethnie schon kennt und quasi alles schon gesehen hat.

    Dass die Frage an sich nicht rassistisch sein muss, habe ich ja oben geschrieben. Da man aber nicht wissen kann, ob die Frage beim Befragten möglicherweise verletzend wirkt, kann man sie sich im Prinzip sparen. Zumal der Erkenntnisgewinn in 99% der Fälle für das weitere Gespräch vermutlich völlig unerheblich ist.
    (Wie gesagt gehe ich von der Situation aus, dass sich die Gesprächspartner quasi nicht kennen. In einem Gespräch unter Freunden oder etwas besseren Bekannten, hat so eine Frage natürlich eine ganz andere Bedeutung.)

  13. #72
    Cao Cao

    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    @Cao Cao
    Mit der Begründung kann man auch jeder Frau erzählen, was sie für einen geilen Ârsch hat. Ist ja schließlich ihr Problem, wenn sie sich daran stört, dass man ihr ein Kompliment macht.
    Wir sind uns aber denke ich mal beide einig das eine solche Aussage durchaus schon unter sexuelle Belästigung fällt. Inwiefern erfüllt die Frage "Woher kommst du?" schon den Punkt der Diskriminierung oder gar des Rassismus? Überhaupt, wie sieht das aus der rechtlichen Sicht aus. Kann eine Frau schon Anzeige erstatten wenn ihr jemand ein so fragwürdiges Kompliment macht? Kann ein Migrant klagen wenn ihn jemand fragt woher er käme, bzw. wo seine Wurzeln liegen?

    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    Ja, ich wurde und werde auch gefragt. Da ich ja nun aber erst ein paar Jahre hier bin, kann ich meine Empfindungen dabei nicht mit denen von jemandem vergleichen, der hier schon in zweiter oder dritter Generation lebt und womöglich sogar perfekt die Sprache spricht. Zudem bekommen es die Leute ja auch nur mit, wenn ich meinen Mund aufmache. xD
    Gut, aber selbst Leute in der dritten Generation haben teilweise durchaus auch sprachliche Probleme, das kommt schon öfter vor. Daran würde man auch schon hören, wenn jemand von wo anders kommt, oder seine Vorfahren wo anders her kommen. Aber gut, wir gehen mal von den Punkt aus das er seit der dritten Generation hier ist und perfekt deutsch spricht. Er ist optisch natürlich für viele kein Deutscher der seit der Republikgründung schon seit Generation hier gelebt hat, sondern erkennt man noch immer das seine Wurzeln gar nicht so weit entfernt sind.
    Aber wie gesagt ist es ja eigentlich auch egal wie jemand aussieht. Die Frage woher man kommt ist eigentlich wie du es sagtest auch egal. Es ist eine Frage die kein großes Gewicht in einen Gespräch hat.

    Ich denke mal wir können uns darauf einigen das jeder Mensch eine Frage oder Aussage anders empfinden kann und dementsprechend es durchaus auch zu Missverständnissen kommt.
    Unter Gleichen ist aber die Frage woher man kommt nicht so belastend wie wenn die Frage unter zwei unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, oder Menschen mit Migrationshintergrund gestellt wird. Man kann die Frage dann sicherlich noch um ein paar weitere Ecken denken, aber warum tut man das? Wir haben einen Nigerianer bei uns auf der Arbeit und nachdem wir schon einige Zeit mit ihn uns gut verstanden haben, fragte ich aus Interesse woher er eigentlich kommt. Er hat dann auch gesagt woher er kommt und es sah für ihn jetzt nicht unangenehm aus. Es war mehr ein Erfahrungsaustausch. Klar wird der ein oder andere es anders auffassen, aber ehrlich: Soll ich mich auch bei jeder kleinen Frage die eigentlich irrelevant ist, aufregen?

    Ich finde die Person kann sich durch eine solche Frage auch bestärkt darin fühlen mit uns weiter den Kontakt aufrecht zu erhalten und nicht zu versuchen sich von uns abzukapseln. Die Person soll verstehen das wir sie als Teil unseres Teams sehen. Wir werden natürlich auch ausgefragt und dementsprechend geben wir auch Antworten Das einzige was ich bei solchen Fragen eher wichtig finde ist die Art WIE man es rüber bringt und in welchen Ton. Das kann man meine ich auf eine höchstrespektabler Art und Weise machen.

  14. #73
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
    Avatar von Jonny Knox

    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

    @Cao Cao
    Dann sind wir uns ja in großen Teilen eh einig.
    Was aber einfach unnötig ist, ist zu fragen "Woher kommst du?", ind während man sich bei "einem Weißen" mit der Antwort "aus Stadt XY" zufrieden gibt, will man vom kleinen asiatisch aussehenden Kind, das zuerst genau das antwortet (nämlich "aus Stadt XY") noch wissen, aus welchen Land es ursprünglich kommt oder eben die Eltern oder Großeltern. Einerseits verlangt man von Ausländern oder Deutschen mit Migrationshintergrund ja immer, sie müssen sich anpassen oder integrieren und sich heimisch fühlen. Andererseits reduziert man sie dann aber doch auf die fremdländische Herkunft oder stellt diese zumindest verstärkt heraus. Wäre der Gefragte ein Erwachsener wäre es auch nicht besser.

  15. #74
    Cao Cao

    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    @Cao Cao
    Dann sind wir uns ja in großen Teilen eh einig.
    Was aber einfach unnötig ist, ist zu fragen "Woher kommst du?", ind während man sich bei "einem Weißen" mit der Antwort "aus Stadt XY" zufrieden gibt, will man vom kleinen asiatisch aussehenden Kind, das zuerst genau das antwortet (nämlich "aus Stadt XY") noch wissen, aus welchen Land es ursprünglich kommt oder eben die Eltern oder Großeltern. Einerseits verlangt man von Ausländern oder Deutschen mit Migrationshintergrund ja immer, sie müssen sich anpassen oder integrieren und sich heimisch fühlen. Andererseits reduziert man sie dann aber doch auf die fremdländische Herkunft oder stellt diese zumindest verstärkt heraus. Wäre der Gefragte ein Erwachsener wäre es auch nicht besser.
    Gut, von diesen Punkt aus gesehen ja. Ich finde es allgemein unhöflich, jemanden sowas zu fragen mit dem man so nichts zu tun hat. Man spricht keine Fremden einfach so an und stellt dann auch nicht solche Fragen. In diesen Zusammenhang kann dies dann natürlich schon als negativ aufgefasst werden. Ich bin jetzt niemand der so vor geht und gehe auch bei jeden normaldenkenden Menschen aus das er nicht einfach so Leute ausfragt, die er gerade begegnet. (Außer jetzt vielleicht ein Ole der sich irgendwo jeden Tag auf ne Parkbank sitzt und irgendwelche Migranten ausfragt und zutextet )

    Zum Thema anpassen: Man verlangt natürlich das man sich anpasst, aber eine optische Anpassung ist a.) nicht möglich und b.) auch nicht notwendig. Unter Anpassung verstehe ich in die vorherrschende, gesellschaftliche Zugehörigkeit einzuordnen, oder diese mit seiner eigenen Kultur im Einklang zu bringen. Sprich, man kann seine Kultur frei ausleben, insofern sie unsere Gesellschaft nicht negativ beeinflusst. Da wir aber jetzt keine Uralten Kulturen wie die Maya z.B. unterhalten ist es aus heutiger Sicht eher selten das man da Bedenken haben müsste

    Ich finde es btw. cool. wenn ein Mensch mit Migrationshintergrund darauf antwortet das er aus Stadt XY kommt, oder aus Deutschland. Das zeigt doch besonders seinen Gegenüber das er gesellschaftlich angekommen ist und ich wette das viele erstmal mit offenen Mund da stehen werden Schlagfertigkeit gehört nun mal auch zu unseren Kulturen und ist meine ich durchaus gerne gesehen

    Sich nicht angegriffen fühlen, sondern hart kontern. Damit rechnen die wenigsten Und wer dann noch dummfrech wird, der hat glaube ich auch keine gute Absicht bei dieser Frage gehabt, Wenn mich jemand auf der Straße fragen würde woher ich käme, finde ich das schon äußerst unverschämt. Wenn ich aber vorher ein Gespräch mit der Person führe und die Person dann aufgrund meines Dialekts fragt von wo ich komme, sehe ich da kein Problem.

  16. #75
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
    Avatar von Jonny Knox

    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

    Das Problem ist ja auch nicht, wenn man es einmal gefragt wird, sondern dauernd. Wie @Rufflemuffin glaube ich gestern oder geschrieben hat, hat man anscheinend irgendwann einfach weder Lust noch Kraft, auf solche Fragen zu antworten.

  17. #76
    Cao Cao

    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    Das Problem ist ja auch nicht, wenn man es einmal gefragt wird, sondern dauernd. Wie @Rufflemuffin glaube ich gestern oder geschrieben hat, hat man anscheinend irgendwann einfach weder Lust noch Kraft, auf solche Fragen zu antworten.
    Das kann ich zumindest eher nachvollziehen als das Beispiel das diese Frage an sich diskriminierend wäre. Wenn ich 1000 mal das selbe gefragt werde (Und es ist egal was), bin ich es irgendwann leid darauf noch zu antworten. Man ist dessen irgendwann einfach überdrüssig.

  18. #77
    Quietscheente Quietscheente ist offline
    Avatar von Quietscheente

    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

    Die NZZ bringt es auf den Punkt, der Artikel ist wirklich lesenswert.

    Zitat NZZ
    (...) Wer heute keine guten Argumente hat, kann mit Verweis auf Identität, Gefühl und das persönliche Erleben dank dem Schutz einer folgsamen Schar von Moralisten leicht «recht bekommen». Fakten sucht man sich wie Rosinen: Wer auf der vermeintlich richtigen Seite steht, für den gibt es nur einen Grund für den Klimawandel, aber dafür 60 verschiedene Geschlechter.

    (...)

    Hier steht die Wahrheit in Form der Doktrin bereits fest, weshalb sich Debatten im Grunde erübrigen. Der Debattenraum wird im Namen einer Ideologie somit erst teilprivatisiert und dann schrittweise universalisiert, bis der Privatstandard der Doktrin als einzig neuer zulässiger Meinungskorridor erscheint. Nietzsche hat in seiner «Genealogie der Moral» von der «creatio ex nihilo» der moralischen Begriffe gesprochen. Der Moralist trägt seine Vorurteile in den Eingeweiden. In einer anmassenden Deutungsmacht über korrekte Begriffe wird eine Einteilung in gute Kollektive (LGBT, Frauen, marginalisierte Gruppen) und schlechte Kollektive (alte weisse Männer, Personen rechts der Mitte) vorgenommen, welche mancherorts über Zulassung zu öffentlichen Debatten entscheidet. Die latente Androhung von Shitstorms oder Karrierenachteilen resultiert in einer Narkotisierung des Debattenraums und einer Omertà der Intellektuellen.

    Da der Hunger nach Feinden die Nahrung der Tugendwächter ist, brauchen sie ständig Nachschub an selber provozierten Angreifern, die sie sich mangels ständiger Verfügbarkeit zunehmend durch «reverses Trolling» schaffen müssen. So ruft der staatlich alimentierte Komiker Jan Böhmermann auf Twitter zum Sperren von missliebigen Accounts auf; die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli skandalisiert öffentlich und Hashtag-wirksam, dass sie im Flugzeug auf Englisch angesprochen wurde (was sie als Beleg für Alltagsrassismus nimmt), und Margarete Stokowski, das One-Trick-Pony unter den politisch korrekten Autoren, schreibt seit Jahren für Spiegel Online die immergleiche pauschal männerfeindliche Kolumne, in welcher die Begriffe «männlich», «weiss», «toxisch» und «Patriarchat» allenfalls neu angeordnet werden – als wäre ein Bot im Einsatz.
    https://www.nzz.ch/meinung/der-ungei...eit-ld.1473914

    Debatten werden gar nicht mehr geführt, Greta wird vom Papst heilig gesprochen, das Batterieauto ist unser Retter, faktisch offene Grenzen sind gut für uns und wer sich gegen die falsche Ideologie stellt, ist ein Ketzer, äh ein Hetzer

  19. #78
    FelixB FelixB ist offline
    Avatar von FelixB

    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

    Zitat TheRealHook Beitrag anzeigen
    Die NZZ bringt es auf den Punkt, der Artikel ist wirklich lesenswert.
    Nein, ist er nicht. Der Text ist genauso schwachsinnig wie bspw. die Kolumnen von Margarete Stokowski. Und eigentlich macht der Autor genau das, was er den anderen vorwirft: Die andere Seite pauschal diskreditieren, ohne auf Argumente einzugehen.

  20. #79
    Junko Enoshima

    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

    Also den Absatz mit den selbst provozierten Angreifern und dem reversem Trolling kann ich voll und ganz unterstreichen.

  21. #80
    FelixB FelixB ist offline
    Avatar von FelixB

    Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

    Zitat Junko Enoshima Beitrag anzeigen
    Also den Absatz mit den selbst provozierten Angreifern und dem reversem Trolling kann ich voll und ganz unterstreichen.
    klar, nur macht das die "Gegenseite" doch genauso. Deppen gibt es auf beiden Seiten (bzw. in jedem Lager, ob jetzt Anti-Rassisten, Feministen, Klimawandelleugner,...). Mit Frau Chebli kann man vermutlich genausowenig sachlich über Alltagsrassismus diskutieren wie mit Donald Trump über den Klimawandel.

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