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09.10.2019, 17:02 #301Quietscheente
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Die Telekom verkauft dann bald keine Smartphones mehr, weil die aus staatsnahen, chinesischen Ausbeuterfabriken kommen, die Organdiebstahl an den Uiguren mitfinanzieren? Oh ups, so konsequent ist man dann doch nicht, das ist ja die eigene Lebensgrundlage
Man muss doch nicht über jedes Stöckchen springen. Boykott weil einer nicht an den menschgemachten Klimawandel glaubt. Ich glaub ich bin im falschen Film, was kommt morgen? Keine Aufnahme in die Privatschule, weil der Vater bei der AfD ist. Ah ne, das gibts ja schon.
Was hier getrieben wird ist echt eine Perversion der Toleranz. Der glaubt das falsche, also kauf ich ihm seine Hirse nicht mehr ab. Rohnahrungsmittel sind standardisiert, überall auf der Welt werden an Handelsplätzen Waren gehandelt, wo der Hersteller nicht mehr zuortbar ist. Auch mit Biosiegel. Alnatura kauft auf dem Großmarkt einfach 10 Tonnen Salat in gewünschten Spezifikationen ein und weiß gar nicht, bei welchem Bauer das gewachsen ist. Vielleicht war der sogar bei der NPD und hat eine Hakenkreuzsammlung im Keller. Da gibt's einfach nur keinen Aufschrei, weil keiner hinschaut. Genau wie auf die Tasten oder den Bildschirm, auf dem du gerade rumdrückst. Dahinter steckt in 2. oder 3. Instanz ein gigantischer Unrechtsapparat. Wieso will man denn darauf nicht verzichten?
Es ist einfach wie so oft hypermoralischer Aktionismus und Heuchelei. Alles andere würde mal mehr als monokausales Denken erfordern und das können solche Meinungsterroristen nicht.
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Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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09.10.2019, 17:37 #302vieraeugigerZyklop
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Ich schwatze niemanden was auf. Wir habem uns in Ruhe unterhalten. Sowas nennt man Diskussion. Und wenn du es genau wisse willst: Im Gegensatz zu dir, akzeptiere umich es nicht, wenn jemand Faschisten und/oder Rechtsextreme wählt. Eher traurig, dass du sowas nicht tust. Ganz normal miteinander reden. Anhand von Fakten.
Wenn also etwas gegen die eigene Firmenethik geht, ist das also ok Handelspartner zu haben die genau dieser widersprechen? Ok.....
Bei diesem Handelspartner weiss man es halt genauer. Punkt aus.
Dachte es geht hier um politische Ideologien aber whataboutism kannst du ja eh ziemlich gut
Kleine Geschichte dazu: Die Telekom nimmt sehr gern jedes einzelne Handy und Smartphone zurück und führt die Rohstoffe wieder dem Kreislauf zu, da sie um den Wert dieser Ressourcen weiss. Weiterhin wird sie bis 2021 ihr komplette Infrastruktur auf erneuerbare Energien
Es gibt anscheinend für euch immer nur das eine oder andere Extrem. Meine Güte. Es gibt so viele Grautöne ( mehr als 50).
TheRealHook
Eigentlich machst nur du die ganze Zeit so ein Theater drum XD
Keiner diktiert jemanden hier was vor. Es ist das kundtun der eigenen Meinung. Mehr nicht. Das diskutieren über diese. Oder willst du sagen sowas sei auch nicht ok? Dann können wor das Forum auch dicht machen.
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09.10.2019, 17:39 #303Counterweight
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Wenn das so Fakten sind wie in den Threads hier teilweise, sorry, dann aber gute Nacht. Du hast andere Meinungen und Lebensweisen ganz einfach zu akzeptieren. Punkt. Sonst kannst du auch gleich zu Erdogan oder eine andere x beliebige Diktatur ziehen.
Whataboutism? Das ist die hier so doll gefeierte Doppelmoral, die angeprangert wird. Und jetzt bitte wieder deinen Spruch mit der Schallplatte, bloß nicht mal mit auseinander setzen. Der Rest kann sich nur irren, du nicht. Und die Mission geht weiter.
Das liest sich nach der Pauschalisierung was die komplette AfD angeht genial.
Aber eine Antifa ist dann kein linksextremistischer Haufen, da differenzierst du dann... xD
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09.10.2019, 17:49 #304Diva
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Was Hooky denke ich meint, dass diese Dinge einfach keine Rolle spielen sollten.
Was du privat denkst/fühlst/machst/wählst/bist (sexuelle Orientierung, Religion, wen du auch immer wählst und whatsoever), sollte eine gut funktionierende Geschäftsbeziehung nicht stören oder diese gar behindern.
In gewisser Hinsicht nachvollziehbar. Beispiel: bevor mein Pap' sein Unternehmen aufzog, wollte keiner mit ihm zusammenarbeiten aufgrund von was weiß ich. Balkanesen sind dies, Balkanesen sind das, nicht vertrauenswürdig, liegen nur auf der faulen Haut rum blabla. Jetzt wo sein Geschäft nach über 20 Jahren guten Profit abwirft, schleckelt man sich die Finger danach ab zwecks Zusammenarbeit. Und das alles nur weil man eine Sicht vertrat, die zwar zutreffen kann, aber nicht muss, da jeder anders beschaffen ist und dementsprechend anders umgeht.
Kinder, Angehörige, Gesellschaften, Firmen usw. sollten nicht für die Denkweise eines Einzelnen gerade stehen müssen, ist meiner Ansicht nach wirklich Quatsch. Klar isses schlimm, wenn man erfährt, dass derjenige zwar mit dir zusammenarbeitet, aber ne extreme Einstellung zu diversen Thematiken hat. Solange es die Geschäftsbeziehung nicht stört, oder diese gar behindert, dann ist doch alles dufte.
Private Dinge rational zu betrachten ist ein Seilakt, aber machbar und sollte man zu Gemüte führen.
Kann hier beide Parteien verstehen. Trotzdem, und das schreibe ich rein objektiv, isses mir pipifax wer was wen wählt, solange Geschäftliches läuft. Mehr will ich nicht wissen, mehr interessiert mich nicht aus Unternehmersicht.
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09.10.2019, 17:50 #305Quietscheente
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Wie kann man denn nicht akzeptieren, dass jemand auf dem Wahlzettel ein Kreuz macht, wo es mir nicht passt? Wer MLPD wählt ist für mich ein Idiot, aber das akzeptiere ich. Das ist doch komplett undemokratisch.
Ich versuche wirklich andere Standpunkte zu verstehen, aber für so eine Einstellung fehlt mir dann wohl doch die Empathie.
Was ist daran Whataboutism? Ich halte dir den Spiegel vor, die Türkei und China sind große Unrechtsstaaten. Du gehst doch trotzdem zu deinem Erdogan-wählenden Gemüsehändler, Döner oder Backwarenladen. Und auf einem in China gefertigten Handy tippst du ja auch rum. Ist das nicht gegen deine Werte? Was dort getrieben wird, dagegen ist doch selbst der Rechtsaußenflügel der AfD ein Kindergeburtstag. Wieso ist man denn so inkonsequent?
Ich glaube du hast meinen Beitrag einfach nicht verstanden.
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09.10.2019, 17:58 #306Jonny Knox
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09.10.2019, 18:00 #307Cao Cao
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Sicher, das betrifft aber nun wirklich alle Partein. Sympathie ist so ziemlich subjektiv und stark abhängig von der eigenen Einstellung.
Das ohnehin nicht. Es muss einen schon die Nase nicht passen, oder deren Glaube, deren Hautfarbe, deren Behinderung, etc.
Du entscheidest für dich mit wem du befreundet sein willst und mit wem nicht. Die Gründe wieso/weshalb gehen nur dich selbst was an.
Ich möchte nicht wirklich mit jemanden befreundet sein der nur aufgrund meiner Meinung zu mir hält, und jemand der mich aufgrund meiner Meinung aus Prinzip ablehnt, ist es auch nicht wirklich wert. Meinungen können sehr weit auseinander gehen, und für jeden fängt da auch sicherlich ein Punkt an, wo man sagt, man könnte mit der Person nichts anfangen. Ist natürlich.
Och, darum habe ich mir noch nie Sorgen gemacht und meine Freunde habe ich heute noch Davon sind weder Leute extrem rechts, oder links. Jemand der nur eine Partei wählt, aber ansonsten anständig ist, stelle ich deshalb nicht an die Wand, das wäre zu ziemlich inakzeptabel in einer Gesellschaft wo das freie Wahlrecht herrscht.
Wir reden doch hier von Leuten die eine Partei nur wählen, oder? Oder zu einer Partei gehören? Zu privaten Krawallisten habe ich eh null Kontakt und habe sogar da des öfteren mit Menschen gebrochen. Mein Onkel gehört zu einer recht bekannten Rockerclub und aus diesen Grund habe ich keinen Kontakt zu ihn. Wenn es aber nur darum geht das man Partei XY wählt und auf einmal der ***** der Gesellschaft ist, frage ich mich was hier eigentlich verkehrt läuft.
So lange man den Leuten deshalb keinen Vorwurf macht bzw. versucht denen ein schlechtes Gewissen einzureden, ist alles auch ok.
Ihr Leute solltet doch eigentlich wissen was ich von der AfD halte. Ich werde aber niemanden aus meinen Freundeskreis werfen, nur weil er diese Partei wählt. Ich würde nicht mal einen aus meinen Kreis werfen der sich dazu bekennt Erdogan gewählt zu haben. Das ist deren Sache und geht mich nichts an. Man kann natürlich nachfragen wieso/weshalb/warum. Ob man es nachvollziehen kann, oder nicht ist egal, weil das eben nicht unser Bier ist. Richtet euch doch lieber gegen die Partein als gegen die Wähler.
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09.10.2019, 18:00 #308Valen
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Ist das nicht ein Widerspruch zu:
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
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09.10.2019, 18:13 #309Counterweight
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09.10.2019, 20:22 #310vieraeugigerZyklop
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Wo jeder sein Kreuz macht, ist auch mir egal letzten Endes. Da vertrete ich denselben Standpunkt wie du. Nur die AfD ist so vom rechtsextremen ja gar Faschistischen Flügel geprägt, dass ich da einfach nicht ruhig bleiben kann wenn jemand meint die wählen zu wollen. Bei einer Wald und Wiesen Partei mit ein paar Prozent, wär mir das sowas von egal. Aber die AfD hat soviel Zuspruch. Ich habe schon von vielen älteren Bürgern gehört und gelesen, dass es damals so ähnlich angefangen hat. Wenn sie dies nicht selbst erlebt haben ( die Anfänge) dann haben sie es von den Eltern gehört. Dazu habe uch auch ein passenden Artikel auf Wunsch.
TheRealHook
TheRealHook
Vllt bin ich bei der ein oder anderen Formulierung übers Ziel hinaus geschossen. Das liegt aber nur daran, dass ich ein emotionaler Mensch bin.
Cao Cao
Cao Cao
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09.10.2019, 21:11 #311Quietscheente
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Alles gut, ich nehm hier sowieso nichts persönlich.
Da bin ich doch bei dir. Ich bin mir sicher, dass eine ganz überwiegende Mehrheit der Menschen in Deutschland gut zusammenleben will, ohne den Planeten zu ruinieren. Und das partei- und schichtübergreifend. Ich hätte auch am liebsten, dass wir keinen Rechts-, Links- oder islamistischen Extremismus in Deutschland haben.
Wenn man, als Reaktion auf von einer Person bekleidetes politisches Amt, meint, die Person ruinieren beruflich zu müssen, dann kann das doch keiner Sache dienlich sein. Der Hirsebauer ist danach frustriert und sieht sich in seinen Ansichten bestärkt und man zieht sogar noch Sympathisanten auf dessen Seite.
Der Kern ist doch, dass komplexe Fragen selten einfach Antworten haben. Diejenigen, die der Meinung sind, es gäbe diese einfachen Antworten, haben doch selten Lösungen für große Herausforderungen. Das "Problem" Rechtskonservatismus, wenn man es denn überhaupt als solches wahrnimmt, löst man sicher nicht, indem man Personen beruflich und sozial ruiniert.
Und wenn wir das ganze jetzt mal vom AfD-Beispiel abstrahieren, dann ist die Generalisierung dieses Arguments, dass wir keinen Fortschritt erzielen, indem wir einen bestimmten Umfang von Meinungen oder Tätigkeiten pauschal als "unmoralisch" oder "politisch inkorrekt" betiteln. Das passiert aber die letzten Jahre ganz massiv. Wer FFF nicht wunderbar und toll findet, der ist schlechter Mensch, wer sich 2015 gegen die Aufnahme von Flüchtlingen ausgesprochen hat, der war ein Nazi und morgen wird die nächste Sau durchs Dorf getrieben. Dafür braucht man jetzt nichtmal Nietzsche bemühen, um festzustellen, dass man solche Gut und Böse-Moral überwinden muss, um voran zu kommen.
Der Korridor salonfähiger Aussagen und damit auch der Diskurs eines möglichen Fortschritts, wird durch solche politische Korrektheit zusammengeschrumpft. Das kann nicht gut sein und führt auch dazu, dass Dinge die gestern noch dem Zeitgeist entsprochen haben, heute furchtbar schlimm sind. Justin Trudeau hat sich mit 29 mal schwarz angemalt und musste jetzt, 18 Jahre später, dafür den Kotau machen. Wenn ich bei Google "Blackfacing" vor 2005 eingebe, dann kommt da kaum ein Treffer. Das war damals gar kein Teil irgendeiner Debatte und wurde anscheinend als akzeptabel wahrgenommen. Wir tun uns keinen Gefallen damit, nur Meinungen zuzulassen, die irgendeinem scheinbaren Zeitgeist entsprechen, morgen tun sie das nämlich nicht mehr. Und wer anderer Meinung ist, verliert sie nicht dadurch, sie nicht mehr offen äußern zu können, im Gegenteil.
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09.10.2019, 21:16 #312Diva
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Weißt, ich denke mir halt, dass das seitens des Händlers nicht wirklich sinnvoll ist, außer er kann sich halt aussuchen mit wem er Geschäfte macht, da er / sie gut betucht ist. Ein "Ottonormal-Händler" sollte sich mit schwarzen Zahlen beschäftigen und nicht ob derjenige dies wählt oder diese politische Meinung hat.
Politische Überzeugungen haben mMn im Beruf nichts verloren. Führt irgendwie nur zur Reibungen untereinander, weil man kann es eh nie wirklich jemand Recht machen, daher sollte das auch nur mich was angehen. Kann dich daher verstehen, nur wie gesagt wenn es dem Händler so wichtig ist was derjenige ist oder derjenige wählt, seine Integrität oder Menschlichkeit bewahren will oder whatsoever, dann hat der partout keine Sorgen und finanzielle schon gar nicht. Ich will lieber meine Rechnungen und Ausgaben getilgt sehen, als mir den Kopf über andere Dinge zu zerbrechen, die mich auch nicht wirklich was angehen.
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10.10.2019, 10:17 #313gamefreake89
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Ich habe nie gesagt das nicht alle Parteien betrift
Hier im Thread scheinen das einige anders zu sehen.
ich habe auch ein Paar Afd Wähler in meinen Bekanntenkreis, welche hin und wieder beim Grillen dabei sind.
Hier geht es aber nicht darum Freundschaften auszuschließen, sondern von Sympathie. Welche zwar in der Summe einer Freundschaft schaden kann aber nicht allein jene beendet
Ich habe von Meinungen allgemein geredet. Das mit der AfD hat nur Hook in den Thread gebracht
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10.10.2019, 10:33 #314Max @ home
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Aber es sind doch zwei Paar verschiedene Schuhe, ob es um Freundschaft oder Geschäftliches geht. Bei Freundschaften es in meinen Augen völlig verständlich, dass es als wichtig erachtet werden kann, einigermaßen ähnliche Werte zu vertreten. Aber ist der Wunsch nachvollziehbar, dass ein Mensch (insbesondere bei einer Tätigkeit ohne politischen Bezug) beruflich ruiniert werden soll, weil er aus subjektiver Sicht die "falsche" Partei wählt?
Valen hat ja gestern Artikel 3 GG gepostet. Den hatte ich zuvor auch bereits in einem Beitrag drin, den ich dann aber wieder verworfen habe. Ja, gesetzlich wird niemand benachteiligt, ganz gleich, welche legalen Anschauungen er vertritt. In Teilen der Gesellschaft scheint dieser Wert manchmal aber keine Relevanz mehr zu besitzen.
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10.10.2019, 12:32 #315gamefreake89
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Nein
Wird das gewünscht?
Hier wurden 2 Beispiele Gepostet, Beispiel 1 Wo ein Geschäftsführer, welcher zuvor schon häufig negativ auffiel(Aussage des Aufsichtsrats). In diesem fall war Mending als Geschäftsführer einer Landesinstitution tätig was einen gewisse überparteilichkeit vorraussetzt.Er hat in seiner Position Millionen Staatliche Fördergelder Verwaltet. Sich dann mit einen AfD Abgeordneten, sowie seinen PR-Beratern, zu Treffen beißt sich. Dadurch entsteht die Sorgen des Verlustes der Überparteilichkeit, welche seine Stelle vorraussetzt, sowie der Versuch von Einflussnahme bzw Korruption.
Beispiel 2 Ein Bioladen der nicht mehr bei einen AfD Abgeordneten Produkte kaufte, da die AfD den Klimawandel leugnet und somit komplett konträr zur Firmenethik des Laden steht. Niemand verbietet ihm den Verkauf seiner Hirse, es gibt auch kein großen, Bioladen Boykott seiner Ware. Er hat nur ein Kunde weniger. Hier stellt sich halt die Frage, sollte man Firmen wircklich vorschreiben Ethische aspeckte bei der Wahl der Belieferer ignorieren zu müssen.
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10.10.2019, 14:15 #316TrueValue
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Ich bekomme bestimmt bald einen Shitstorm, wenn ich als Arzt Patienten behandle, die AfD Mitglieder sind. Wundern würde es mich nicht mehr.
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10.10.2019, 14:17 #317Jonny Knox
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Man muss sich eigentlich nur vor Augen führen, dass das Grundgesetz in aller Regel nicht die Beziehungen zwischen den Bewohnern Deutschlands regelt, sondern das Verhältnis zwischen Staat und Bürgern (sowie natürlich den Aufbau des Staates und den Beziehungen der Institutionen untereinander). D.h. Artikel 3 GG ist auf den Fall "Bioladen wirft Lieferanten wegen politischer Überzeugung aus dem Sortiment" gar nicht anwendbar.
Auch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz ist nicht anwendbar, da es zuvorderst die Diskriminierung im Beruf und beim Zugang zu Diensten, Bildung etc. betrifft.
In die Vertragsautonomie zwischen privaten Firmen kann quasi kaum eingegriffen werden, selbst wenn es sich um offensichtliche Diskriminierung handelt. Da geht es dann allein um die Frage der moralischen Verwerflichkeit, die rein subjektiv ist. Aufgrund der deutschen Geschichte wird man einen AfD-Politiker, der einem Lieferanten kündigt, weil sich herausstellt, dass dieser Jude ist, natürlich größtenteils anders bewerten als wenn der AfD-Politiker der gekündigte Lieferant ist.
Inwiefern es aus betriebswirtschaftlicher Sicht clever ist, einem Lieferanten zu kündigen, der sich ansonsten an alle Vorgaben bei der Produktion und Lieferkette etc. hält und darüber hinaus ja auch ein vermutlich gutes Produkt zum guten Preis angeboten haben dürfte, wage ich mir nicht zu beurteilen. Letzten Endes kann man aber eben auch niemanden zwingen, gegen sein Gewissen bei jemandem Ware zu beziehen (und diesen somit finanziell zu unterstützen), dessen Ansichten zu branchenrelevanten Themen man nicht teilt.
Wichtig ist imo, dass der Bioladen für sich entscheidet und nicht versucht, einen Boykott des Lieferanten auch bei anderen Märkten durchzusetzen. Das könnte wettbewerbsrechtlich heikel sein.
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10.10.2019, 14:37 #318ayu-butterfly
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10.10.2019, 15:19 #319TrueValue
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Leben und leben lassen. Wenn jemand die AfD wählt, schön für ihn, geht mich nichts an und ich werde sicherlich einen Teufel daran tun diese Person anders zu behandeln. Genauso mit Wählern der Linken oder Grünen. Lässt die Person mich in Ruhe, lasse ich sie in Ruhe. Aber das scheint nicht bei allen durchzusickern.
Allein, dass Menschen Zeit haben einen Shitstorm für irgendwelche Kleinigkeiten auszubreiten, zeigt wie schlimm es geworden ist. Heutzutage wird ja alles zum Shitstorm. Den Menschen ist einfach langweilig geworden. Durch die Anonymität denkt man auch nicht mehr nach, dass so etwas echte Menschen betrifft.
Wenn man nun, um zu den Beispielen zurückzukommen keinen Bock mehr hat beim AfD Bauern einzukaufen, dann ist das in Ordnung. Es zwingt einen keiner. Aber man muss nicht versuchen andere davon abzuhalten dasselbe zu tun oder diese niederzumachen, wenn es ihnen egal ist, welche Partei der Bauer wählt. Das Gemüse schmeckt nämlich gleich! Man muss nicht eine Existenz bedrohen, weil man sich selbst in seiner kleinen Blase angegriffen fühlt. (Ich weiß, dass das nicht passiert ist, rein hypothetisch)
Vielleicht sollte ich in meiner Praxis zukünftig SJWs verbieten und diese nicht mehr behandeln. Wäre immerhin konsequent. Das würde aber sicherlich niemand verstehen und es gäbe den nächsten Shitstorm.
Genauso ist es auch mit den Klimaaktivisten. Finde ich super, dass ihr euch einsetzt. Was ich scheiße finde, ist dass nun anderen vorgeschrieben werden soll, wie sie ihr Leben zu führen zu haben. Diese Straße darf man nicht mehr befahren, in diesen Burgerladen darf man nun nicht mehr, alles nicht weil es eine Regierung beschlossen hat, sondern weil eine kleine Gruppe engstirniger Menschen es mir verbieten will. Das ist nicht in Ordnung. Man muss akzeptieren, dass dieses Thema nicht für alle Menschen wichtig ist. Man kann nicht alle Menschen dafür begeistern. Und das muss man dann auch akzeptieren.
NoWitness und ich waren letztes WE in Göteborg, da hat Extinction Rebellion auch protestiert und die haben Flyer verteilt. Wir haben sie dankend abgelehnt (verstehen zwar dänisch aber kein schwedisch, ergo bringt mir der Flyer nichts). Wir wurden angeschaut als wären wir die letzten Untermenschen. Unfassbar sowas.
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10.10.2019, 15:49 #320Jonny Knox
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Zum einen, regst du dich über hypothetische Möglichkeiten auf, die noch nicht mal im Ansatz so passiert sind. Nur weil du es der Gesellschaft zutraust, heißt das noch lange nicht, dass es kurz bevor steht.
Im Grunde sagt das nämlich viel mehr über dich und dein Denken, was andere möglicherweise und angeblich verlangen könnten, aus, als über die, denen du diese Verhalten zutraust.
Und ich frage mich manchmal, ob das in Deutschland wirklich so viel extremer ist als hier, dass ihr immer von irgendwelchen Leuten genötigt werdet, euren Lebensstil zu ändern und von Schulkindern versucht wird, euch etwas zu verbieten. Manchmal habe ich das Gefühl, einige nehmen das alles viel zu persönlich.
Ich werde übrigens von jeden Flyer-Verteilern blöd angeguckt, wenn ich ablehne. Egal ob fürs Klima (hatte ich bisher nicht), für Mäcki, neue Zeitungsabos oder Fitnesscenter-Mitgliedschaften. Meine Frau wurde schon mal beschimpft, weil sie einer Bettlerin kein Geld geben wollte. Das hat also alles mit "SJW" oder anderen Gruppen, für die man so gerne kampfbegriffe nutzt, gar nichts zu tun und ist auch kein neues Phänomen.
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