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24.10.2011, 04:25 #1Der Schmied von Kochel
Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Wobei man sagen muss, dass es nicht nur um den motorisierten Sport geht. Neben Ikonen wie Senna sind uns wohl auch der Namen Ulrike Maier und Shelley Glover noch im Gedächtnis, die beim Siklauf ums Leben kamen. Leistungsdruck und fragwürdige organisatorische Begebenheiten (Streckenzustände, Sponsorenrelevanz) könnten vielleicht als Einfluss für solcherlei Geschehnisse geltend sein. Für mich wirft sich da die Frage auf, ob hinter dem Überschätzen sportlicher Wettkampf steht oder der Zwang zur medialen Ausschlachtung und Entertaiment. Ein nicht geringer Teil der Stockcar Zuschauer in Daytona hat nur eines im Sinn, es mal ordentlich krachen zu sehen. Brot und Spiele hieß es ja auch schon im alten Rom, wie diese dann ausgingen weiß man ja...
Übrigens, nach dem Unfall von Simoncelli wurde das Rennen abgebrochen. Der Grund sprach sich nicht umgehend herum, so dass Zuschauer Flaschen und andere Gegenstände auf die Strecke warfen. Bezeichnend wenn man mich fragt... Man braucht aber auch zwei Parteien bei diesem Spiel, einen Schaulustigen Zuschauer und jemand der sich in Gefahr begibt, und in solcher kann man ja bekanntlich umkommen.
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Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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24.10.2011, 07:43 #2Kelshan
AW: Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Es gibt viele gefährliche Sportarten, und selbst in weniger gefährlichen stirbt immer mal wieder jemand. Selbst im Fußball kann das geschehen. Einhundertprozentige Sicherheit hat man also eigentlich nie und nirgends. Selbst als Spaziergänger kann man ggf. in Gefahr geraten.
Alles was mit Geschwindigkeit zu tun hat, gehört natürlich per se schon zu der gefährlicheren Sorte, denn hohe Geschwindigkeit kann immer in irgendeiner Art und Weise gefährlich für den Körper sein. Sei es durch einen kleinen Fehler des Sportlers oder Materialermüdung/-fehler, es kann vieles zu Katastrophen führen. Man kann nur versuchen die Folgen potentieller Unfälle durch entsprechende Sicherheitsmaßnahmen so gering wie möglich zu halten, und das wird ja meist auch getan.
Weiter könnte man eigentlich nur gehen, wenn man die entsprechende Sportart verbietet. Ich sehe jedoch keine konkrete Sportart, die was ihre Todesfälle angeht wirklich so weit hervor sticht, dass eine solche Maßnahme gerechtfertigt wäre. Klar könnte man sich fragen, braucht man die Sportart wirklich so dringend, dass man ihre Teilnehmer einer solchen eventuellen Gefahr aussetzt. Es ist aber in meinen Augen Unsinn, das jetzt wegen 1-2 Fällen zu hoch zu stilisieren. Die Sportler wissen auch auf was sie sich da einlassen, und so lange das nicht in russischem Roulette ausartet, ist es imo auch in Ordnung wenn man sie lässt.
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24.10.2011, 09:18 #3Gungrave
AW: Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Die Leute wissen ja worauf sie sich einlassen. Sowas muss man immer im Hinterkopf behalten wenn man bei ner Sportart mitmacht.
Im Gegenzug bekommen sie Ruhm und eine angemessene Vergütung.
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24.10.2011, 10:16 #4Kelshan
AW: Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Wobei natürlich auch das seine Grenzen hat. Ich bin jetzt auch niemand der sagt, die sollen doch machen was sie wollen, ohne Rücksicht auf Verluste. Wenn sie jetzt zum Beispiel wieder echte Gladiatorenkämpfe bringen würden, bei denen garantiert an jedem "Spieltag" ein paar Sterben (könnten), dann ginge das selbstredend zu weit. Selbst wenn sie pro Spieltag eine Million verdienen und es deshalb freiwillig machen, gehört sowas dann natürlich schon verboten.
Insofern macht es schon Sinn sich mal über Grenzen seine Gedanken zu machen. Man muss diese Grenzen nun aber auch nicht zu tief ansetzen, nur weil es gerade mal 1-2 Todesfälle gab. Man darf halt den Tod auch nicht zur Unterhaltung nutzen (wie bei besagten Gladiatorenkämpfen ), und wenn etwas zu unsicher scheint, sollte man eben mal die Sicherheitsbestimmungen überdenken. Wie bei der Formel 1, wo sich in der Hinsicht sehr viel getan hat (vor allem seit Sennas Tod). Man hat zwar schon ein paar Mal gesehen dass immer noch etwas passieren kann, aber das ist eben ein gewisses Restrisiko, dass man in Kauf nehmen können muss.
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24.10.2011, 11:29 #5Nicoletta
AW: Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Natürlich wird Sport ausgeschlachtet - man sehe sich nur mal den Umfang der Werbepartner je Veranstaltung an, dann weiß man ungefähr WAS Priorität hat.
Ich würde gern mal einen Boxkampf sehen, in dem einer der "Sportler" nach drei Sekunden auf der Matte liegt. Die Zuschauer haben drei Stunden Werbespektakel in der Arena ansehen müssen, Boris Becker und Verona Feldbsuch ertragen dürfen - und dann ein Klaps und schon ist es vorbei.
Brot und Spiele..... Tote sind da nur Kollateralschäden. Einmal kurz bedauern, eine Veranstaltug abbrechen und dann: The Show Must Go On....
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24.10.2011, 13:32 #6robbie
AW: Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Wirtschaftlich ausgeschlachtet werden kann nur, was für entsprechend große Zuschauerzahlen interessant ist.
Und da zählt im Sport nun mal entweder "spannend", oder aber meistens "je spektakulärer, desto besser".
Natürlich kann man sich fragen wie vernünftig es ist, sich mit einem 250PS starken Zweirad in abnormalen Schräglagen um einen Kurs zu jagen.
Im Übrigen gab es früher viel mehr Tote im Rennsport, so gesehen hätte ein Umdenken schon vor 50 Jahren passieren müssen oder dem Einhalt geboten werden sollen.
Die Sicherheit betreffend wurde in beinahe jedem Sport gerade in den vergangenen 2 Jahrzehnten sehr stark an der Sicherheit gearbeitet.
Sei es im Motorradsport an den Auslaufzonen, Anzügen, Airbags und der Streckenführung, oder in der Formel 1 an den Monocoques der Wagen und den Streckenbegrenzungen.
Trotzdem fährt der Tod ständig mit, man vergisst es nur angesichts der seltenen zu betrauernden Fälle.
Die IndyCar-Serie ist "sicherheitsbewussten" Funktionären schon lange ein Dorn im Auge. Woran die fehlende Entwicklung oder Umsetzung besserer Sicherheitstests, wie in der Formel 1, scheitert kann nur vermutet werden.
Der Unfall von Marco Simoncelli ist ein Resultat der Verkettung unglücklicher Umstände. Was am Ende fatal für ihn endete, war schließlich nicht der Sturz sondern dass er überrollt wurde.
Ansonsten gab es in der Motorradweltmeisterschaft "schon" seit 2003 keinen tödlichen Unfall mehr.
Als MotoGP-Fan, der jedes Rennen verfolgt und selbst Motorrad fährt, war ich natürlich extrem schockiert vom gestrigen Unfall und dessen Konsequenzen.
Aber zieht man die Unfalltoten im offenen Strassenverkehr zum Vergleich heran, könnte man Motorräder auch generell verbieten.
Auch im als Beispiel angeführten Skisport müssen es immer weitere Sprünge und höhere Geschwindigkeiten sein.
Die traditionsreiche Abfahrt in Kitzbühel endete in den letzten Jahren beinahe jedesmal für einen der Läufer im künstlichen Tiefschlaf.
Trotzdem wurde anfangs versucht den Zielsprung jedes Jahr noch spektakulärer zu gestalten, bevor ein Umdenken stattfand.
Unterm Strich bleibts wohl so, dass die Zuschauer bestimmen wie weit in einem Sport gegangen wird.
"Wir" wollen außergewöhnliche Geschwindigkeiten sehen, Zweikämpfe Rad an Rad und Ähnliches.
Die Sportler machen dies freiwillig, leider bezahlt von Zeit zu Zeit einer den höchsten Preis dafür.
Dass dies nun 2x so knapp hintereinander passierte ist tragisch.
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24.10.2011, 14:55 #7Kelshan
AW: Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Das gab es doch schon ein paar mal. Oder zumindest so ähnlich, stundenlange Vorberichte und was weiß ich nicht alles, und nach 1-3 Runden vorbei.
Click
Beim Boxen ist das auch schon besonders extrem wie das alles durch das ewige Gelaber und Gewerbe und dem restlichen Dünnpfiff in die Länge gezogen wird, und wenn es dann endlich zur Sache geht ist es manchmal auch schon wieder vorbei. Als Live-Zuschauer der sich extra eine teure Karte gekauft hat würde ich mich das ja ankotzen.
[Edit]
Man muss fairerweise sagen, dass die Live-Zuschauer wohl auch weniger mit Werbung zugepflastert werden als TV-Zuschauer. Denn erstere sehen dann meist (afaik) irgendwelche Vorkämpfe vom Nachwuchs oder was auch immer. Falls mich nicht alles täuscht. War noch nie bei so einer Veranstaltung und werde es vermutlich auch nie.
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24.10.2011, 16:29 #8Nicoletta
AW: Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Das ist das Traurige daran! Ich möchte ja keinem Sport den Reiz nehmen, aber man sollte sich mal Gedanken machen, wie weit man sich vom Geld treiben lässt. Höher, Schneller, Weiter war einmal. Es geht um den Thrill; und der ist bei 300km/h eben größer als bei 250 km/h. Und meiner Meinung ist es bei weitem nicht nur die Unfallgefahr die Sport langsam in mehr und mehr Bereichen zur Perversion werden lässt, sondern auch die Preise und Gehälter.
Demnächst gibt es in Indien ein Rennen der F1 Weltmeisterschaft. Die billigste Karte kostet umgerechnet 50€. Davon muss mehr als die Hälfte der indischen Bevölkerung eine Familie zwei Monate (!) lang ernähren.
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24.10.2011, 19:15 #9iHook
AW: Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Und Software die in Indien gefertigt wird, kostet auch gleich mal 50€. Wo ist der Zusammenhang zum Sport?
Sehe es wie Gungrave, die Leute wissen worauf sie sich einlassen, es ist bitter und traurig, dass der Moto-GP-Fahrer ums Leben gekommen ist, das ist aber - so hart es klingt - Berufsrisiko. Da jetzt bei der Gesellschaft die Schuld zu suchen halte ich für falsch. Wer nicht mit diesem Mordstempo über eine Strecke rasen möchte, der kann es ja sein lassen. Traurig ist es allemal.
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24.10.2011, 19:26 #10H3ADLIN3R
AW: Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Täglich passieren tausende Unfälle im Beruf. Sei es ein Unfall weil der LKW-Fahrer stundenlang übermüdet durchfährt, der Bauarbeiter der ein Hochaus baut oder einfach nur einfache Geschäftsmann der tödlich verunglückt weil er zu spät zu einem Termin kommt. Dagegen sind meiner Meinung nach die Sportler, die ja sowieso die bestmögliche medizinische Versorgung haben, noch gut dran.
Leistungsdruck ist für mich auch kein Argument. Der lastet heutzutage auf fast jedem und wird ständig erhöht als Ergebnis unserer schnelllebigen Gesellschaft die eben immer höher, weiter besser sein will.
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24.10.2011, 20:43 #11Nicoletta
AW: Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Zwischen Software und Sport will ich gar keinen Zusammenhang knüpfen. Nur, wer zwei Monatsgehälter eines Durchschnittsverdieners ausgeben muss um einen Sportevent beizuwohnen, dem kann ich verzeihen wenn er dann sagt, er will Action sehen. Einige Sportarten haben die Schwelle des Vertretbaren deutlich überstiegen - und schwerwiegende Unfälle sind da einkalkuliert. Das ist beim Motorsport ebenso wie bei Randsportarten.
Immerhin machen die Menschen das freiwillig, Sportler wie Gäste - nur frage ich mich schon längst ob die richtigen Signale gesendet werden. Top sein um jeden Preis, an die Grenzen bis es nicht mehr geht. Und wenn es nicht mehr geht, mit chemischen Hilfsmitteln oder extremen Risiko.
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24.10.2011, 21:26 #12Uwe_D-G
AW: Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Ach, ich wußte gar nicht, das DU die neue "Geschmackspolizei" bist?! Oder sollte dieser Satz nur deine Meinung darlegen?
Erstens muß niemand diese angeblichen zwei Monatgehälter zahlen, sondern er will! Und genau da liegt m.M.n. der kleine aber feine Unterschied! Außerdem glaube ich die von dir behaupteten Zahlen bezüglich F1 in Indien einfach nicht, aber du kannst das ja sicher belegen?
Sehr treffend beschreibt Oliver Völkl in seinem Kommentar auf Focus-online die Situation: "Wer sich bei der Bundeswehr als Zeitsoldat verpflichtet, muss damit rechnen, dass ihm im Auslandseinsatz die Kugeln um die Ohren fliegen. Ein vergleichbares Berufsrisiko gehen Motorsport-Piloten ein. Wer zudem so rücksichtslos und überambitioniert steuert wie es Simoncelli tat, kalkuliert seinen und auch den Tod anderer ein. So bleiben immer wiederkehrende Todesfälle sicher tragisch, aber nicht schockierend. Alles andere ist geheuchelt."
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24.10.2011, 22:14 #13Nicoletta
AW: Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Du hast es wie immer nicht verstanden - das wundert hier keinen mehr. Die Moralkeule schwingen wo es geht - ohne Verstand - und dann nicht erkennen wollen, welche Dekadenz es bedeutet ein Sportereignis ins Land zu holen an denen nur Geldeliten teilnehmen können.
Meinen Zahlen musst du keinen Glauben schenken - das juckt mich gar nicht. Ich werde dir auch keine Quelle nennen, denn mit deinen Scheuklappen bist du eh sicher kaum fähig dies zu erkennen.
Aber immer schön weiter .... 50€ Eintritt in Europa oder Arabien (solche Karten gibt es meines Wissens gar nicht) sind da eine andere Nummer. Aber ich fasse mal zusammen: Du kennst die Eintrittspreise nicht, glaubst sie nicht und haust trotzdem deine Parolen raus. Aber Cosmopolit der du bist bekommst du die Preise sicher noch raus. Und selbst wenn es mehr als 50€ sind - was wollen auch Inder bei der Formel 1, oder? und, was wollen sie auch auf der Haupttribüne? 35.000 Rupien - umerechnet fast 540 Euro!
Kurze Info: Der Durchschnittslohn in Indien beträgt ca. 66 US-Cent pro Stunde. Du kannst ja mal einen Freund fragen ob er dir ausrechnen kann, wie lange jemand arbeiten muss um sich neben den laufenden Kosten eine Eintrittskarte zu einer solchen Sportveranstaltung leisten zu können.
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24.10.2011, 22:25 #14iFreak
AW: Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Tragisch, wenn ein Mensch derart aus dem Leben gerissen wird, noch bevor er erleben darf, was das Leben wirklich ausmacht. RIP.
Schuld hat letztlich aber keiner - der Mann war alt genug zu wissen, welche Risiken ihm drohen. Das war der in diesem Fall leider eigelöste Preis des Ruhms.
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25.10.2011, 03:05 #15Der Schmied von Kochel
AW: Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Da schaut dann aber keiner im heimischen Wohnzimmer zu und im Hintergrund ist auch kein 12 Quadratmeter Sponsorenbanner zu sehen. Schwer zu vergleichen.
Auf dem Key-Account von VW lastet auch Leistungsdruck, keine Frage, nur steckt der nicht in Verträgen mit beispielsweise Continental die ihm sagen, wir packen unser Logo auf deinen Anzug, geben dir soundsoviel Kohle, aber sieh zu dass du in diesem Jahr 350 Phaetons aus Dresden an den Mann bringst.
Das steht außer Frage, niemand zwingt die Herrschaften diese Tätigkeit auszuüben.
Komplett: nein, Teilschuld: ja. Wir - die Gesellschaft/Zuschauer/Fans - sind ein Teil der Verantwortung. Wir wollen Live Übertragung in HD, Kamerafahrten im Cockpit, Rundenmessung im Detail und zig Kameraeinstellungen. Wie finanziert man das, wenn nicht durch Sponsoren? Das ist ein ellenlanger Rattenschwanz... Neben diesem Anspruch ist da natürlich auch noch der Aspekt der stetig anspruchsvolleren Unterhaltung. Mehr Kurven, steilere Hänge, mehr Konkurrenz durch Reglement.
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25.10.2011, 08:47 #16Uwe_D-G
AW: Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Hehe, schreibst du jetzt für alle User/Leser, zeugt ja schon von einem ziemlichen Realitätsverlust und/oder Größenwahn. Tragischerweise hast DU offensichtlich nicht kapiert, das ich diesmal deine Methode angewandt habe nach dem Motto "Nein das glaub ich nicht, belege das" und deine jetzige Reaktion darauf wiederum ist für mich nicht verwunderlich und zeigt hier jedem deinen manischen Zwang, andersdenkenen deine Sicht der Dinge aufzwingen zu wollen.
Ha, das ist das Top-Argument von jemanden, der diese Moralkeule quasi auf Lebzeiten gepachtet hat...
Mit deinen Moralpredigten in diesem Thread hast du jedem User/Leser offenbart, dass DU absolut null Ahnung von den Finanzierungen und den wirtschaftlichen Auswirkungen einer größeren Motorsportveranstaltung hast und schreibst dann über dein Lieblingsfremdwort Verstand? Fakt ist, das so jemand wie die du garantiert (und zum Glück fürs jeweilige Land) für keine Motorsportveranstaltung eine moralische Wertigkeit festlegt, nur für deine kleine, armselige Scheinwelt wird dies (vielleicht) zutreffen.
Hehe, du bist in deiner kleinen Scheinwelt gefangen und meinst dann, wer dir nicht deine Propaganda nachplappert hat riesige Scheuklappen? Nee, ist schon klar...da kann ich dir nur gute Besserung wünschen.
Schaun mer mal, wieviele Inder dann im RL auf der Haupttribüne sitzen werden und wieviele wirklich Geld für die Karte bezahlt haben! Oder bist du wirklich so dumm/naiv und glaubst ernsthaft, das sämtliche Tickets bei solchen Events von den dort Sitzenden bezahlt wurden? Solltest du dies wirklich denken, dann bist doch du hier jemand, der mal wieder in völliger Ahnungslosigkeit betreffend diesem Thema die Moralkeule rausholt (die armen Inder), aber diese Gedanken sind dir in deiner Allwissenheit natürlich völlig fremd...
Kurze Info: Selbst bei inländischen DTM-Rennen werden oft von diversen Firmen Karten in nicht unerheblichen Stückzahlen aufgekauft und dann kostenlos an deren Mitarbeiter und/oder "Freunde der Firma" verteilt, damit die Tribünen voll sind! Falls in deiner Scheinwelt mal ein wahrer Freund auftauchen sollte kannst du dir diese Vorgehensweise von dem dann vorrechnen lassen.
Im Gegensatz zum Profifußball hat übrigens der achso böse und achso gefährliche Profimotorsport nie wirklich einen Hehl daraus gemacht, dass Motorsport ein Geschäft ist mit beträchtlichen Kosten bzw. Gehältern. Jetzt nach zwei tötlichen Unfällen die Moralkeule gegen den Motorsport zu schwingen und gleichzeitig den Profifußball mit all seinen negativen Begleiterscheinungen und den erheblichen Kosten für die Steuerzahler in keinster Weise zu erwähnen zeugt m.M.n. nicht von Objektivität.
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25.10.2011, 09:22 #17Nicoletta
AW: Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Die Liste wäre auch zu lang. Und selbst wenn einige Plätze mit Mitarbeitern besetzt werden, ändert das noch lange nichts an der Tatsache, viel eher sogar verhindert es sie, dass Zuschauer die gerne hingehen würden nicht hingehen können. sei es nun aus nachvollziehbaren finanziellen Gründen oder eben, weil andere Leute die Karten in den A**** geschoben kriegen. Mich wundert ja nicht, dass du das nicht erkennen kannst - wie ja auch deine hilflosen Hinweise auf Profifußball. Der nämlich zum Beispiel sieht schon aus Eigeninteresse zu, keine Fans auszusperren und bietet Karten an, die in der billigsten Ausführung eben nicht einen finanziellen Kraftakt bedeuten.
Außerdem: Wer schwingt denn hier wegen des Todes die moralische Keule? Wer sich totfahren will kann das gerne selbst für sich entscheiden und tun was er möchte. Trauer und Mitleid empfinde ich dabei maximal für die Angehörigen und Freunde - und ganz sicher nicht für einen Sport. Es soll bloß niemand sagen, das Unheil sei nicht abzusehen gewesen oder aus Sicherheitssysteme hinweisen.
Selbst wenn alle Sicherheitsaspekte umgesetzt werden und greifen, es wird es immer noch ein Zuviel und Zuschnell geben weil es Sponsoren und Zuschauer so haben wollen. Wir werden vielleicht nicht gleich morgen wieder von tödlichen Unfällen hören, aber überall werden Sportevents übertragen werden, die über dem Limit liegen und die deshalb nie gestartet werden dürften.
Ein US-Journalist schrieb als Vorgriff auf das Rennen in Las Vegas:"Dieses Rennen will niemand verpassen. Es wird haarsträubend werden, furchterregend, schnell, gefährlich, risikoreich, verrückt, total durchgedreht."
Recht hat er gehabt.... Genau das was Zuschauer und Sponsoren wollen.
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25.10.2011, 10:08 #18Uwe_D-G
AW: Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Da bisher deine wahren Freunde nicht in deiner Scheinwelt erschienen sind erklärt dir das Eintrittskarten-Sponsoring vielleicht der Mitarbeiter von "Essen auf Rädern" oder wähl einfach die 0800/1110111, ist normalerweise kostenlos und für dich bestimmt sehr hilfreich und die sind bestimmt (erstmal) mit dir einer Meinung
Da haben wir wieder dein Realitätsproblem, denn du bist überhaupt nicht in der Lage, eine Wertung meiner Urteilsfähigkeit zu treffen .Was ist bitte in deiner Parallelwelt an meinem Hinweis auf den Profifußball "hilflos", oder möchtest du vor Beantwortung meiner Frage erst dein Puplikum befragen oder den Telefonjoker ziehen?
Das ist ja auch ein leichtes, wenn man als Verein bzw als Liga einen Großteil der Folgekosten eines "Fußballwochenendes" einfach auf die Allgemeinheit umlegt. Aber in deinerb Scheinwelt hat dir das bestimmt noch niemand verraten und somit ist das natürlich nicht wahr und ich bin ja soooo hilflos...mmmmmuuuuuaaaaahhhh
In den Fällen Dan Wheldon und Marco Simoncelli können alle betroffenen Personen bestimmt sehr gut auf deine Heucheleien verzichten...
Ach, wer trifft denn diese Entscheidung? Du, oder der große weiße Plüschhase neben dir?
Kurze Info aus der Realität: Die bösen Inder ignorieren die Hypothese aus deiner Scheinwelt und denken über den Bau einer zweiten permanenten Rennstrecke nach!
Eine weitere "Horrormeldung" aus der Realität wird nun textlich in deine Scheinwelt vordringen: Die Formel 1 fährt wohl ab 2013 in/um New York!
Also ich habe mir nun mehrere Videos angeschaut und einen Haufen Berichte gelesen, aber nirgends stand irgendwas von Typen, die die Fahrer/Teams mit Gewalt zur Teilnahme gezwungen haben!
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25.10.2011, 11:52 #19Nicoletta
AW: Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Es wird ja auch genauso niemand gezwungen jeden morgen zur Arbeit zu gehen.... liest du eigentlich deine eigenen Argumente auch durch?
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25.10.2011, 12:14 #20robbie
AW: Wie weit darf Sportunterhaltung gehen?
Immer dieses Sticheleien.
Wäre nett, wenn dieser Thread davon verschont bliebe.
Betreffend der Eintrittspreise zu Sportevents, im Speziellen Formel 1:
Bernie Ecclestone verdient sich ohnehin schon einen goldenen Hintern und moralisch gesehen ist es natürlich fragwürdig, wenn man in so einem armen Land vergleichsweise hohe Eintrittspreise verlangt.
Aus wirtschaftlicher Sicht ist es aber nachvollziehbar. Natürlich will man von gewohnten Ticketeinnahmen in der Höhe von 15Mio Euro oder Dollar nicht in Indien auf einmal mit 300.000 sitzen bleiben (rein fiktive Werte), nur um die dortige Kaufkraft 1:1 zu berücksichtigen.
Die Ticketpreise sind in anderen Ländern durchaus angepasst, ich hab dieses Jahr ein solches Rennen besucht.
Zu wenig nach Ansicht einiger, aber das wäre wie gesagt wirtschaftlich wohl schwer umsetzbar.
Im Übrigen denke ich nicht, dass die "geschenkten" Tickets von Firmen einen derartig großen Anteil stellen.
Maximal geschätzte 10% vielleicht? Da kann ich mich täuschen, aber solange ich keine Statistik lese die das Thema abhandelt kann man ja vieles behaupten.
Dass sich Motorsportler bei jedem Rennen in Todesgefahr begeben kann keiner bestreiten der sich mit dem Sport befasst. Deswegen darf man doch trotzdem schockiert sein, wenn es passiert?
Der Wahnsinn, und die eigentliche Frage die der Threadersteller im Titel stellt, greift aber wie erwähnt auch in anderen Sportarten und in anderer Form um sich.
Fussballergehälter erreichen mMn ungerechtfertigt astronomische Höhen. Klar, wer da erfolgreich ist soll schon was damit verdienen.
Aber was da auch schon in niedrigen Ligen (vor Allem auch bei Fussballzwergen wie Österreich) ausgezahlt wird, während erfolgreiche Nachwuchssportler vermeintlicher Randsportarten ihre Laufbahn dank erfolgloser Sponsorensuche frühzeitig beenden müssen.
Was macht Fussball so erfolgreich? Das Gefühl Teil der Mannschaft zu sein. Dass sich jeder Depp einen Ball leisten kann um selber drauf rumzutreten?
Ich weiß es nicht. Die Fanszene dort unterscheidet sich jedenfalls sehr stark, negativ, vom Umfeld anderer Sportarten. Von Ausschreitungen und Polizeieinsätzen nach einem Tennis- oder Volleyballmatch, nach einem Motorsportevent, nach einem Skirennen....davon hab ich noch nix gelesen, aber das ist ja wieder ein anderes Thema.
Und dann gibts da natürlich noch die Dopingproblematik, mit der man sich leider sehr oft in Verbindung mit Ausdauersport auseinandersetzen muss.
Was treibt einen Menschen dazu, sich Mittel einzuwerfen die langfristig seinen Körper schädigen und in vielen Fällen auch schon zum Tod führten?
Auch hier: Geld und die ständige Gier der Zuschauer nach Bestleistungen.
Wer will denn sehen wie sich die Topstars der Tour de France kräftesparend über einige Bergetappen retten, um die Form über die 3 Wochen lange Rundfahrt zu halten?
Niemand. Man will jeden Tag ein Berguell bis zum letzten Zacken sehen, Durchschnittsgeschwindigkeiten von weit über 50km/h bei einem Einzelzeitfahren.
Werte und Szenen, die unter normalen Umständen schon für ein 1-Tages-Rennen außergewöhnlich sind, und das 21 Tage lang.
Die Verlockung für den Sportler ist natürlich groß. Wenn mich ein Trainer schon seit 10-15 Jahren betreut und ich ihm ebensolange schon vertraue, und der dann sagt "pass auf, wir haben hier ein Mittel das dir eine Leistungssteigerung von 10% garantiert und niemand wird uns draufkommen"...da fängt man schon an nachzudenken.
Und ich will das um Himmels Willen nicht gutheißen. Aber man möge sich mal in die Lage versetzen, da geht es um Verträge, Gelder und Laufbahnen die einen eine längerfristige Planung schon mal vergessen lassen.
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