Thema: Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?

Rufflemuffin

Ein wirklich toller Typ, der alles verloren hat, aber bemüht ist, sich alleine ein besseres Leben aufzubauen. Ich hoffe, er wird nicht abgeschoben.

Auch auf die Gefahr hin hier gleich zerpflügt zu werden, aber warum? So kann das doch nicht funktionieren, wenn man einfach nach Gefühl handelt und der ist aber so toll und der auch. Wenn es keine Papiere gibt, die Heimat wieder als sicher gilt oder sonst was, dann wird abgeschoben, fertig. Es gibt unglaublich viele, die dem Arbeitsmarkt nicht zuträglich sind und auch nicht sein werden. Da können die Geschichten noch so herzzerreißend sein. Wenn nicht abgeschoben wird, wird das ganze System hier in einigen Jahren komplett kollabieren. Und darauf muss man gucken und nicht, wer wen verloren hat und hier jetzt Praktika macht, das bringt nichts. Da kann ich in jedes Kriegsgebiet der Welt fahren und komme aus jedem Land mit 150.000 Menschen und deren Geschichten wieder, die sind alle traurig. Hat Krieg so an sich und die Leute tun mir auch Leid. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass diese Leute in ihre Länder gehören und dort beim Wiederaufbau helfen müssen und nicht hier von Praktikum zu Praktikum springen und das Sozialsystem massiv belasten.

Keiner hier möchte wohl den netten Asylbewerber, den man persönlich kennengelernt hat, gegen seinen Willen wieder in seine Heimat zurückschicken. Fragt man mich ob mein Irakischer "Nachbar" wieder abgeschoben werden soll, würde ich auch nein sagen, weil ich ihn persönlich kenne und unsere Nachbarin mit ihm glücklich ist.

Wenn es keine Papiere gibt, die Heimat wieder als sicher gilt oder sonst was, dann wird abgeschoben, fertig.

So sehen es unsere Gesetze auch vor und das ist gut so, wenn wir unseren Lebensstandard halten wollen.

Counterweight

Auch auf die Gefahr hin hier gleich zerpflügt zu werden, aber warum? So kann das doch nicht funktionieren, wenn man einfach nach Gefühl handelt und der ist aber so toll und der auch. Wenn es keine Papiere gibt, die Heimat wieder als sicher gilt oder sonst was, dann wird abgeschoben, fertig. Es gibt unglaublich viele, die dem Arbeitsmarkt nicht zuträglich sind und auch nicht sein werden. Da können die Geschichten noch so herzzerreißend sein. Wenn nicht abgeschoben wird, wird das ganze System hier in einigen Jahren komplett kollabieren. Und darauf muss man gucken und nicht, wer wen verloren hat und hier jetzt Praktika macht, das bringt nichts. Da kann ich in jedes Kriegsgebiet der Welt fahren und komme aus jedem Land mit 150.000 Menschen und deren Geschichten wieder, die sind alle traurig. Hat Krieg so an sich und die Leute tun mir auch Leid. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass diese Leute in ihre Länder gehören und dort beim Wiederaufbau helfen müssen und nicht hier von Praktikum zu Praktikum springen und das Sozialsystem massiv belasten.

Ich hoffe, dass er nicht abgeschoben wird, weil er keine Familie mehr hat und weil seine Heimat völlig zerstört wurde und noch als Krisengebiet gilt. Ein Bekannter von ihm darf bleiben, sein Gesuch wurde aber abgelehnt, was zeigt, wie willkürlich zum Teil entschieden wird. Er ist gewillt sich zu integrieren und für sein Bleiberecht zu arbeiten. Er hat Potential, welches er für uns so weit wie möglich ausnutzen möchte. Er ist nicht kriminell und bleibt nicht auf der faulen Haut liegen. Wenn er abgeschoben wird, kann ich nichts dagegen tun, aber ich hoffe nun mal, das es nicht passiert. Er würde dort zugrunde gehen.

mikevonhammer

So sehen es unsere Gesetze auch vor und das ist gut so, wenn wir unseren Lebensstandard halten wollen.

Mal abseits von allen unseren Differenzen Mike, nur mal auf diese eine Aussage heruntergebrochen:

1. Ist es dir persönlich wichtiger diesen Lebensstandard so zu halten und nicht einzuschränken als Menschen zu helfen die Garnichts mehr haben?

2. Inwiefern glaubst du denn wird unser Lebensstandard reduziert wenn der Staat den Menschen helfen würde? (Ich meine jetzt die Menschen die wirklich alles verloren haben und bereit sich effektiv einzubringen)

3. Siehst du uns als besser darstehende nicht in einer gewissen Verpflichtung das Leid anderer zu reduzieren, wenn wir darauf schon direkten Einfluss haben können?

4. Resultierend aus Frage 1: Würdest du in Kauf nehmen den Lebensstandard anderer zu senken um deinen eigenen zu erhöhen?


Diese Fragen sollen kein Angriff oder was auch immer du von mir erwartest darstellen, es sind wirklich ernst gemeinte Fragen von mir, die ich so gerne auch anderen stelle, du hast das Thema lediglich so in den Raum geworfen. ^^

1. Ist es dir persönlich wichtiger diesen Lebensstandard so zu halten und nicht einzuschränken als Menschen zu helfen die Garnichts mehr haben?

Ja. Ich möchte diesen Standard für mich, meine Kinder und deren Kinder halten. Was nicht bedeutet das ich es ablehne Flüchtlingen zu helfen.
2. Inwiefern glaubst du denn wird unser Lebensstandard reduziert wenn der Staat den Menschen helfen würde? (Ich meine jetzt die Menschen die wirklich alles verloren haben und bereit sich effektiv einzubringen)

Ich glaube das es eine Grenze dessen gibt, was unser Land in dieser Richtung leisten kann. Mal überspitzt meinst du wir können 100 Millionen Afrikaner aufnehmen ohne das die Leistungen der Rentenversicherung, Krankenversicherung ect. darunter leiden würden? Ich kann dir nicht sagen wo die Grenze dessen ist was wir leisten können aber es gibt sie. Wo der Staat Geld hernimmt wenn es gebraucht wird wissen wir beide oder nicht?

3. Siehst du uns als besser darstehende nicht in einer gewissen Verpflichtung das Leid anderer zu reduzieren, wenn wir darauf schon direkten Einfluss haben können?

Ja aber wir sollten unsere Gesetze gefälligst einhalten. Wenn der Grund für die Duldung oder dem Asylantrag wegfällt sollten die Menschen in ihre Heimat zurückkehren. Ich glaube kein Land hilft mehr als Deutschland und als Steuerzahler helfe ich also mit. Obwohl mir eine "gerechtere" Europäische Lösung lieber wäre bin ich letztlich damit einverstanden. Die Politik 2015/2016 halte ich trotzdem für eine Katastrophe.

4. Resultierend aus Frage 1: Würdest du in Kauf nehmen den Lebensstandard anderer zu senken um deinen eigenen zu erhöhen?

Ich möchte dir jetzt nicht deine Illusionen nehmen aber woher kommt unser Wohlstand? Seit hunderten von Jahren beuten Menschen andere Menschen aus damit es ihnen besser geht. Kurze Antwort auf diese komplexe Frage? Ja letztlich würde ich es in Kauf nehmen, obwohl ich möchte das es jedem Menschen gut geht.

P.S. Ich könnte zu jeder Frage viel mehr schreiben, aber mir fehlt dafür die Zeit. Arbeit ist Scheiße.

frable

Sehe ich auch so! Beim nächsten mal nutze doch einfach auch den Button 'Bedanken' oder Bewerte seinen Beitrag positiv.

Das habe ich doch gestern getan. 2 Mal sogar.

In den Supermärkten, in denen ich einkaufe, kaufen auch Flüchtlinge ein. Das ist gut so, es steigert den Umsatz und sie verhalten sich absolut korrekt. Ist das so eine Meldung, die man hier lesen möchte?

Würde ich mich trauen, eine negative Meldung aufgrund persönlicher Erfahrungen einzustellen?

mikevonhammer

4. Resultierend aus Frage 1: Würdest du in Kauf nehmen den Lebensstandard anderer zu senken um deinen eigenen zu erhöhen?

Ich möchte dir jetzt nicht deine Illusionen nehmen aber woher kommt unser Wohlstand? Seit hunderten von Jahren beuten Menschen andere Menschen aus damit es ihnen besser geht. Kurze Antwort auf diese komplexe Frage? Ja letztlich würde ich es in Kauf nehmen, obwohl ich möchte das es jedem Menschen gut geht.

"Ausbeutung" ist auch immer so ein Begriff mit dem gerne um sich geworfen wird und mag in einzelnen Fällen auch zutreffen dennoch muss man sich unter dem Strich die Frage stellen, was wenn wäre, würden wir dort nicht "investieren"...

Prinzipiell - wir sprechen ja hier von den Migranten - würde ich allerdings von niemandem verlangen zu verzichten um mir zu helfen. Wenn jemand dazu bereit wäre ist das eine schöne Sache aber den Anspruch hätte ich persönlich nicht.

Rufflemuffin

Viele neigen dazu, Flüchtlinge zu entmenschlichen.

Wen meinst du denn damit? Ich habe hier keinen einzigen gelesen, der Flüchtlinge entmenschlicht. Was für ein Blödsinn, wenn ich das mal so schreiben darf. Bitte belege doch anhand wenigstens eines Beispieles deine Thesen.

Ich bin vorhin wieder viel mit Verkehrsmitteln unterwegs gewesen und sehe fast wöchentlich immer mehr Menschen, die aus den Räumen kommen, aus denen generell viele Flüchtlinge kommen. Ich bekomme das jedenfalls mit oder sollte ich es leugnen, weil man es vielleicht nicht wissen will?

Ole2

Wen meinst du denn damit? Ich habe hier keinen einzigen gelesen, der Flüchtlinge entmenschlicht. Was für ein Blödsinn, wenn ich das mal so schreiben darf. Bitte belege doch anhand wenigstens eines Beispieles deine Thesen.

Ich bin vorhin wieder viel mit Verkehrsmitteln unterwegs gewesen und sehe fast wöchentlich immer mehr Menschen, die aus den Räumen kommen, aus denen generell viele Flüchtlinge kommen. Ich bekomme das jedenfalls mit oder sollte ich es leugnen, weil man es vielleicht nicht wissen will?

Du schreibst manchmal einen Unsinn, Herrgott. Immer diese Andeutungen. Niemand muss etwas leugnen, weil es jeder weiß. Das liegt in der Natur der Dinge, wenn mehr Menschen im Land sind.

Ich spreche davon, dass es generell häufiger vorkommt, sodass das Thema des Videos schon seine Berechtigung hat. Nicht nur hier im Forum. Das merkt man alleine daran, wie oft sie völlig undifferenziert in eine Schublade gesteckt werden, dass man auf Ideen kommt, wie auf sie schießen zu wollen und dass zum Teil ein Scheiß darauf gegeben wird, ob sie überleben oder nicht. Ich erinnere mich noch an Onlinekommentare, in denen man sich gefreut hat, wenn ein Boot mit 300 Leuten untergegangen ist. Flüchtlinge werden, so scheint es, oft als eigene Spezies betrachtet und nicht als eine Ansammlung an Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Ich habe gestern einer Flüchtlingsfamilie aus Eritrea am Automaten Bahnkarten gekauft. War in Ordnung.

@Rufflemuffin Kann schon sein, dass ich manchmal Blödsinn schreibe, aber vielleicht kommt das auch nur als Blödsinn an, weil man es nicht versteht und wird deshalb fälschlicherweise mißinterpretiert?

Ich stellte mir gerade vor, es wäre so gekommen, wie es der ungarische Botschafter in Berlin am Donnerstag Abend in der ZDF Sendung "Maibritt Illner" formuliert hat. Wie wir alle wissen, will man Ungarn, Tschechien und Polen aufgrund wegen Vertragsverletzungsverfahren anklagen, weswegen es keine rechtliche Grundlage gäbe, denn die Flüchtlingsaufnahme basiere rein auf freiwilligen Etscheidungen. Die EU übertreibt da offenbar maßlos und will nur von ihrem eigenen Debakel, und Schuld ablenken. Wer Dublin außer Kraft setzte, hat eindeutig Verträge verletzt. Allenfalls der gehört angeklagt.

Worauf will ich hinaus? Er sagte jedenfalls, dass Ungarn mit der Grenzziehung 2015 und Schließung der Balkanroute die EU und insbesondere Deutschland davor geschützt hat, wenn weitere Millionen gekommen wären. Er nannte die Zahl 4.000.000, die gekommen wären. Und das nur, weil die Grenzen in Deutschland offen wie ein Scheunentor sind. Wieviel würden wir dann von der Flüchtlingskrise mitkriegen? Macht sich davon jemand eine Vorstellung?

@Ole2 Ganz genau. Wir verstehen dich einfach nicht. Das ist die beste Argumentationsstrategie. Habe ich auch genutzt, als ich meine erste 5 geschrieben habe. Die Leute verstehen mich einfach falsch. Hat aus guten Gründen schon damals nicht funktioniert.

Du musst nicht gleich verallgemeinern. Ich meine schon, dass ich von einem Teil verstanden werde und wenn es auch nur die Minderheit ist, sagt mir das, du hast nicht alles falsch gemacht.

Vielleicht schreiben sie aber auch den gleichen Blödsinn? Ich werde bestimmt auch Mitschüler gehabt haben, die mir keine 5 gegeben hätten.

Aber gut. Das gehört hier nicht hin.

Beatrix Kiddo

So viele Dislikes... Die Kommentare... Ich wage es kaum zu sagen, aber Hoffnung macht sich in mir breit.

Ich wollte mein Zitat gerne selbst noch einmal nutzen, um weiter darauf aufmerksam zu machen, was hier grundsätzlich falsch läuft. Dabei möchte ich mich jetzt nicht mal darüber beschweren, dass mir prompt die krassesten, rassistischsten Kommentare über dieses Video entgegen gefeuert wurden, um mir doch aufzuzeigen, wie rechtsradikal mein Gedankengut doch sei, sondern darauf, wie erfreulich es ist, dass Menschen in unserem Land aufwachen und merken, wie groß diese Hetzkampagnen- und Manipulationsmaschinerie seitens der Medien eigentlich ist. Hetzt und tanzt wie ihr wollt, aber erklärt mir doch mal bitte, warum nicht nur die Kommentare (ich weiß, die sind ja ausnahmslos alle rechtsradikal, wissen wir ja), sondern auch die Dislikes auf diesem Video entfernt werden? Ist das euer Verständnis von Meinungsfreiheit?

Hier nochmal das Video und Shlomos gelungener Pushback:



Achja, ich brauche sicherlich nicht zu erwähnen, dass die Kanäle solcher Kritiker nicht selten gesperrt und Zweifleraccounts gerne mal deaktiviert werden.

Es tut mir ja leid aber solch ein Kommentar ist schwer anderst zu verstehen.

@gamefreake89 Wieso ist das schwer anders zu verstehen? Sie, die Jugend, weiss doch schlichtweg kaum etwas davon; was Meinungsfreiheit ist, wie teuer sie erkauft werden mußte - woher auch? - und meint wahrscheinlich, dass Meinungen sogar zensiert werden müssen, weil man sie ihnen nicht zumuten kann.

Wie kann das nun sein, dass so radikal comments gelöscht werden müssen? Die Frage würde ich auch gern von jemandem erörtert haben. Ich kenne Menschen, die kennen noch Zensur zu gut aus dem Land, aus dem übrigens unsere Kanzlerin kommt. Es ist auch erstaunlich, mit wieviel Akribie offenbar gelöscht wird. Hut ab. Das zeigt, wie hoch die Ansprüche jener zu sein scheinen, die glauben, das nicht sein kann, was nicht sein darf.

Nach diesem Prinzip ging man auch in der DDR vor. Es wurde verboten, es war Propaganda, was vom Klassenfeind kam und es wiederholt sich alles, nur die Methoden sind perfider und die Technik dazu ist nun auch vorhanden.

@Beatrix Kiddo Danke für die Videos! Sie sind wirklich sehr aufschlußreich und zeigen im Informationszeitalter, wie billig Propaganda sein kann und wie sehr Menschen heute darauf hereinfallen.

Waren wir uns nicht irgendwie einig, dass YouTube total mies in Öffentlichkeitsarbeit ist und aktuelle Themen instrumentalisiert und emotional auflädt?

Side-Note zum Video:
Auch wenn nicht alles blöd ist, was er sagt. Dieser pubertäre Zynismus und diese unnötige vulgäre Ausdrucksweise ist mega peinlich und damit schießt er sich selbst ins Bein. Dieser Zwang zur "poltical incorrectness" ist unproduktiv und eigentlich genauso schlimm wie das, wogegen es eigentlich demonstriert. Damit machen sie die Debatte um das Thema leider unerträglich und mehr als ein Schrei nach Aufmerksamkeit auf dem Level von Bibi's Beauty Palace ist es nicht. Das musste jetzt raus, weil es schon das zweite Video von dem Teenie ist, welches hier im P&G-Bereich aufgetaucht ist.

Ole2

... dass Meinungen sogar zensiert werden müssen, weil man sie ihnen nicht zumuten kann.

Es geht nicht darum ob man derlei schriftliches Gedankengut zumuten kann, Ole.
Es geht mehr darum, dass man sich hoffentlich mit der Geschichte zumindest soweit auseinander gesetzt hat, sodass durch Fakten und Tatsachen etwas Verständnis gefördert wurde, sodass diese Erklärung wieso und warum Kommentare wie zum Beispiel "Hitler, wir brauchen Dich!"** keiner weiteren Diskussion bedarf. Dahingehend bin ich mal so frech und behaupte, dass du so viel Empathie hegst um zu verstehen, was damit gemeint ist.

** ich nehme mal an, dass es dieser Wortlaut war. Sorry, falls es falsch wiedergegeben wurde, aber man wird, so denke ich, wissen was ich meine.