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  1. #81
    Ole2

    AW: Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?

    "Wollte euch mal kurz ne eigene Erfahrung mitteilen". Das möchte ich aus gegebenem Anlaß auch. Da ich berufsbedingt herumkomme, hatte ich gestern ein Erlebnis, das mich erstmals in der Dimension so richtig daran erinnert, dass seit dem Sommer 2015 nun so richtig etwas in Gang gekommen ist. Schon damals machte man im Ort, in dem ich beruflich tätig bin, die Erfahrung, dass Angestellte eines Hotels schon mal ganz schnell gefeuert werden können, wenn es darum geht, ein Hotel für die Unterbringung von Hunderten Flüchtlingen belegen zu können. Das bringt einem Hotelbetreiber natürlich richtig Geld ein, denn die Unterbringung bis unter das Dach eines Riesenhotels spült Millionen ein, die man nie durch normalen Betrieb hereinbekommen würde. Da witterte man ein Geschäft. Die Angestellten mussten gegen die Kündigungen klagen und bekamen kaum Recht. Eine Azubi sollte, um weiter ihre Ausbildung machen zu können, in einen 140 km weiter gegelegenen Ort der Hotelkette täglich hin und her fahren sollen, um ihre Ausbildung nicht abbrechen zu müssen. Was daraus wurde, weiß ich nicht, aber im öffentl. -rechtl. Fernsehen liefen dazu mehrere kritische Reportagen über das zweifellos miese Verhalten des Hotelbetreibers gegenüber seinen ehemal. Mitarbeitern.

    Das sind natürlich alles nur Kollateralschäden und wie es heißt, mußten die Flüchtlinge nun in den Hotelzimmern mit bis zu drei Personen schlafen. Es sollte wohl nicht der Eindruck erweckt werden oder kam erst aufgrund öffentl. Drucks zustande, sie würden zu Privilegien kommen. Schon Tage zuvor stand in den Zeitungen, sie werden in Hotels untergebracht, was natürlich zu Unmut führte. Ein zweites Hotel in der Stadt ist auch schon voll und demzufolge sieht man es täglich in der Stadt, dass sehr sehr viele in dieser Stadt unterwegs sind. Man sieht sie auf dem Weg zu Ämtern, zum örtlichen Energieunternehmen, wenn sie eine Wohnung beziehen dürfen, man sieht sie in den Supermärkten, allmählich ein alltägliches Bild, alles friedliche Menschen, hoffen wir alle sicherlich. Ein paar eröffnen auch schon Geschäfte, wenn das mal nicht zu Konkurrenz führt. Hört man sich um, vernimmt man so etwas, denn mit allen Preisen können zumindest nicht alle konkurrieren. Wie auch immer, sei es ihnen gegönnt.

    So auch gestern geschehen. Auf einem großen Bahnhof einer anderen Stadt angekommen - seit dem ich kaum Auto fahre, erlebt man vieles ganz real - saß und stand ich inmitten eine großen Anzahl Menschen, es mögen 50, 60 Syrer oder Iraqis gewesen sein, so genau höre ich das nicht heraus, außer dass es eindeutig arabisch war. Jedenfalls hatte der Zug Verspätung und das Stimmengewirr um mich herum war leicht exotisch. Ich sah die Menschen gestikulieren, laut redend, lautstark Musik einer fremden Herkunft aus Kopfhörern meines älteren Banknachbarn wahrnehmend und das war wirklich interessant wie auf einem Basar in Baghdad. Die bunten Tücher dazu und das Bild war perfekt.

    Ich dachte mir, wohin wollen all jene Menschen bloß in den Zug Richtung sonstwohin. Sie wollten alle mit dem Anschlusszug, den ich auch nahm, mitgenommen werden. Er kam, alle stiegen ein, der Zug war dann reichlich gefüllt und ich saß eneut inmitten eine Menge Fremder, wie die Esel bebackt und auf in eine neue Heimat vermutlich unterwegs. Nun saßen und standen sie erneut hautnah, redeten und redeten, dazu erstaunte Kindergesichter mit großen Kulleraugen und in der Masse habe ich das bisher nie wahrgenommen. Trotzdem muss ich gestehen, mich nicht unwohl gefühlt zu haben, so ich doch weiß, dass diese Menschen auch nur suchen, was man selbst sucht.

    Ob all jenen klar ist, dass das Leben hierzulande für viele kein Zuckerschlecken sein wird und ob ihnen klar ist, dass sie vielleicht auch nur intrumentalisiert werden, um die Ziele Anderer wahr werden zu lassen? Ich gönne es jenen, wenn sie Frieden finden, Schutz und eine Zukunft haben, die dem Krieg in Nahost entkamen, doch ob die Frage der Anzahl bisher je ausreichend beantwortet wurde, wage ich zu bezweifeln, ob sie alle hier unterkommen können, nicht ohne das Bild des Gastlandes in einem Maße zu verändern, wie das nie zuvor in der Geschichte geschehen ist.

    Wir reden hier nicht über Flüchtlinge nach dem 2. Weltkrieg und der Rückkehrer aus dem ehemaligen deutschen Reich, die übrigens nach wie vor Deutsche und keine Fremden waren. Trotzdem gab es in DE aufgrund der Tatsache, dass die meisten zu wenig hatten, um selbst über die Runden zu kommen, große Bedenken. Am Ende rechnete es sich für alle. Ob sich das für alle heute und morgen rechnet oder ob sich dann nicht gar etwas rächen kann, wage ich nicht zu prognostizieren, aber ich weiß, das ist ein bisher einmaliges weltweites Experiment, wenn es nicht noch für alle zu vernünftigen Lösungen kommt.

  2. Anzeige

    AW: Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?

    Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
  3. #82
    Jacky89 Jacky89 ist offline
    Avatar von Jacky89

    AW: Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?

    Zitat Ole2 Beitrag anzeigen
    "Wollte euch mal kurz ne eigene Erfahrung mitteilen". Das möchte ich aus gegebenem Anlaß auch. Da ich berufsbedingt herumkomme, hatte ich gestern ein Erlebnis, das mich erstmals in der Dimension so richtig daran erinnert, dass seit dem Sommer 2015 nun so richtig etwas in Gang gekommen ist. Schon damals machte man im Ort, in dem ich beruflich tätig bin, die Erfahrung, dass Angestellte eines Hotels schon mal ganz schnell gefeuert werden können, wenn es darum geht, ein Hotel für die Unterbringung von Hunderten Flüchtlingen belegen zu können. Das bringt einem Hotelbetreiber natürlich richtig Geld ein, denn die Unterbringung bis unter das Dach eines Riesenhotels spült Millionen ein, die man nie durch normalen Betrieb hereinbekommen würde. Da witterte man ein Geschäft. Die Angestellten mussten gegen die Kündigungen klagen und bekamen kaum Recht. Eine Azubi sollte, um weiter ihre Ausbildung machen zu können, in einen 140 km weiter gegelegenen Ort der Hotelkette täglich hin und her fahren sollen, um ihre Ausbildung nicht abbrechen zu müssen. Was daraus wurde, weiß ich nicht, aber im öffentl. -rechtl. Fernsehen liefen dazu mehrere kritische Reportagen über das zweifellos miese Verhalten des Hotelbetreibers gegenüber seinen ehemal. Mitarbeitern.

    Das sind natürlich alles nur Kollateralschäden und wie es heißt, mußten die Flüchtlinge nun in den Hotelzimmern mit bis zu drei Personen schlafen. Es sollte wohl nicht der Eindruck erweckt werden oder kam erst aufgrund öffentl. Drucks zustande, sie würden zu Privilegien kommen. Schon Tage zuvor stand in den Zeitungen, sie werden in Hotels untergebracht, was natürlich zu Unmut führte. Ein zweites Hotel in der Stadt ist auch schon voll und demzufolge sieht man es täglich in der Stadt, dass sehr sehr viele in dieser Stadt unterwegs sind. Man sieht sie auf dem Weg zu Ämtern, zum örtlichen Energieunternehmen, wenn sie eine Wohnung beziehen dürfen, man sieht sie in den Supermärkten, allmählich ein alltägliches Bild, alles friedliche Menschen, hoffen wir alle sicherlich. Ein paar eröffnen auch schon Geschäfte, wenn das mal nicht zu Konkurrenz führt. Hört man sich um, vernimmt man so etwas, denn mit allen Preisen können zumindest nicht alle konkurrieren. Wie auch immer, sei es ihnen gegönnt.

    So auch gestern geschehen. Auf einem großen Bahnhof einer anderen Stadt angekommen - seit dem ich kaum Auto fahre, erlebt man vieles ganz real - saß und stand ich inmitten eine großen Anzahl Menschen, es mögen 50, 60 Syrer oder Iraqis gewesen sein, so genau höre ich das nicht heraus, außer dass es eindeutig arabisch war. Jedenfalls hatte der Zug Verspätung und das Stimmengewirr um mich herum war leicht exotisch. Ich sah die Menschen gestikulieren, laut redend, lautstark Musik einer fremden Herkunft aus Kopfhörern meines älteren Banknachbarn wahrnehmend und das war wirklich interessant wie auf einem Basar in Baghdad. Die bunten Tücher dazu und das Bild war perfekt.

    Ich dachte mir, wohin wollen all jene Menschen bloß in den Zug Richtung sonstwohin. Sie wollten alle mit dem Anschlusszug, den ich auch nahm, mitgenommen werden. Er kam, alle stiegen ein, der Zug war dann reichlich gefüllt und ich saß eneut inmitten eine Menge Fremder, wie die Esel bebackt und auf in eine neue Heimat vermutlich unterwegs. Nun saßen und standen sie erneut hautnah, redeten und redeten, dazu erstaunte Kindergesichter mit großen Kulleraugen und in der Masse habe ich das bisher nie wahrgenommen. Trotzdem muss ich gestehen, mich nicht unwohl gefühlt zu haben, so ich doch weiß, dass diese Menschen auch nur suchen, was man selbst sucht.

    Ob all jenen klar ist, dass das Leben hierzulande für viele kein Zuckerschlecken sein wird und ob ihnen klar ist, dass sie vielleicht auch nur intrumentalisiert werden, um die Ziele Anderer wahr werden zu lassen? Ich gönne es jenen, wenn sie Frieden finden, Schutz und eine Zukunft haben, die dem Krieg in Nahost entkamen, doch ob die Frage der Anzahl bisher je ausreichend beantwortet wurde, wage ich zu bezweifeln, ob sie alle hier unterkommen können, nicht ohne das Bild des Gastlandes in einem Maße zu verändern, wie das nie zuvor in der Geschichte geschehen ist.

    Wir reden hier nicht über Flüchtlinge nach dem 2. Weltkrieg und der Rückkehrer aus dem ehemaligen deutschen Reich, die übrigens nach wie vor Deutsche und keine Fremden waren. Trotzdem gab es in DE aufgrund der Tatsache, dass die meisten zu wenig hatten, um selbst über die Runden zu kommen, große Bedenken. Am Ende rechnete es sich für alle. Ob sich das für alle heute und morgen rechnet oder ob sich dann nicht gar etwas rächen kann, wage ich nicht zu prognostizieren, aber ich weiß, das ist ein bisher einmaliges weltweites Experiment, wenn es nicht noch für alle zu vernünftigen Lösungen kommt.
    Danke für deine Erzählung. Schön, dass alles friedlich verlaufen ist.

  4. #83
    Ole2

    AW: Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?

    Gern geschehen und ein update nachgelegt, weil, es muss mein Helfersyndrom gewesen sein. Gestern spätabend, ich ging noch einmal aus dem Haus, brachte ein paar Sachen in einen nahe stehenden Container und auf dem Rückweg kam mir ein junger Mann, vielleicht gerade 18, mit einem Mountainbike entgegen. Die meisten der Flüchtlinge haben ja inzwischen eines, um ihre Wege in der Stadt erledigen zu können usw. Er jedoch schob das Rad, denn ich weiß nicht, was ihn geritten hat, obendrein auf dem Rad eine - wo er die auch immer her hatte - Kommode hin und herschwankend. Das sah schon schlimm genug aus. Der Arme, dachte ich. Geistesgegenwärtig half ich ihm, das Ding über die Straße zu balancieren und noch ein paar Dutzend Meter weiter unbeschadet damit herumzugurken, dann aber entglitt ihm, uns beiden auf seiner Seite diese Kommode, krachte auf den Steinboden, teils sogar auf sein schönes Rad. Das war es dann mit der Hilfe, dachte ich. Hätte ich eine Sackkarre im Keller gehabt, hätte ich ihm damit helfen können, fragte ihn auf englisch, wohin er denn das gute Ding transportieren wollte. Es sollten noch so einige hunderte Meter sein. Nun ist es futsch und das Ding lag heute morgen fast noch immer genau dort, wo es runterkrachte. Da hätte man sich schon so fast einen Hexenschuß geholt.

    Der junge Mann, ich nehme an, dass er aus Syrien kam, entschuldigte sich 1000 x, wozu es keinen Grund gab. Ich half ihm einfach, doch die Hilfe hatte keinen Nutzen gehabt. Meine Frage, ob er denn nicht Mitbewohner habe, die das Ding mit ihm dorthin bugsieren hätten können, beantwortete er mit Ja. Da frage ich mich, am Tage laufen hier so viele refugees herum und abends mehr als Einheimische. Wo sind die nun alle geblieben?

    Das war echt ein Malheur, aber ich konnte ihm leider nicht zu seinem Glück verhelfen. Es schien ihm aber peinlich gewesen zu sein. Da hoffe ich für ihn, dass er daraus was über Transporte bewegen gelernt hat.

  5. #84
    Ole2

    AW: Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?

    Inzwischen bekommt man auch andere Töne zu hören und wen es interessiert - erst gestern geschehen im nahen Supermarkt an der Flaschenrücknahme bzw. den dementsprechenden Automaten für die Rückgabe.

    Das folgende Beispiel sei auch nur stellvertretend für Situationen genannt, wie sie förmlich aus dem Nichts entstehen können. Zwei offensichtlich aus Afghanistan stammende Flüchtlinge machten plötzlich Ärger, weil sie ihre gefundenen und teilweise verunreinigten Flaschen nicht durch den Automaten bekamen. Sie hatten einen Rieseneinkaufswagen voll und wollten nun versuchen, die unterschiedlichsten Flaschen und Büchsen in den Automaten zu stecken, standen dort wohl schon ein Weilchen, bevor ich kam. Eine der beiden Schlangen wurde immer länger und selbstverständlch versuchten auch andere Menschen ihre Flaschen loszuwerden. Das ging aber nicht weil die beiden Afghanen alles blockierten. Jemand aus der anwachsenden Schlange, ein Einheimischer wies sie freundlich darauf hin, doch natürlich verstanden sie kein Wort. Daraufhin wird einer der beiden so aggressiv, und wollten jenem, der sie darauf hinwies, dass sie hier alles blockierten, ins Gesicht schlagen und mit wutverzerrtem Gesicht hob er den Arm und brüllte ihn auf deutsch an, er solle die Fresse halten, sonst... Ich dachte, jetzt passiert etwas. Wir waren in etwa in meiner Schlange fünf Männer, die hoffentlich alle sofort eingegriffen hätten! Ich hatte selbst schon eine geballte Faust und hätte sofort zugeschlagen, um jenem zu helfen, der hier bedroht wurde und bin sicher, wir hätten die Beiden Männer in den Griff bekommen, die an dem einen Flaschenautomaten Stress machten. Schließlich konnte ich meine Flaschen abgeben und ging dann durch den Supermarkt, um einzukaufen. Zurück an der Kasse sah ich die Beiden noch immer, ihre Flaschen kaum loswerdend. Welche Lage danach eintrat, als ich draußen war, weiß ich nicht und wage mir nicht auszumalen, was geschehen wäre, wenn auch nur einer der beiden ein Messer gezogen hätte, was dann für eine Lage entstanden wäre.

    So schnell kann jedenfalls eine bedrohliche Lage eintreten, mit der niemand rechnen kann und ich meine, schon daher scheint es dringend notwendig zu sein, Zivilcourage zu zeigen und sich sofort gegenseitig beizustehen und zu helfen. Wer weiß, was wirklich noch geschehen kann und so noch ein paar solcher Auftritte geschehen, wage ich mir nicht auszumalen, was da alles ausufern kann.

  6. #85
    Fred Stiller Fred Stiller ist offline
    Avatar von Fred Stiller

    AW: Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?

    Zitat Ole2 Beitrag anzeigen
    Inzwischen bekommt man auch andere Töne zu hören und wen es interessiert - erst gestern geschehen im nahen Supermarkt an der Flaschenrücknahme bzw. den dementsprechenden Automaten für die Rückgabe.

    Das folgende Beispiel sei auch nur stellvertretend für Situationen genannt, wie sie förmlich aus dem Nichts entstehen können. Zwei offensichtlich aus Afghanistan stammende Flüchtlinge machten plötzlich Ärger, weil sie ihre gefundenen und teilweise verunreinigten Flaschen nicht durch den Automaten bekamen. Sie hatten einen Rieseneinkaufswagen voll und wollten nun versuchen, die unterschiedlichsten Flaschen und Büchsen in den Automaten zu stecken, standen dort wohl schon ein Weilchen, bevor ich kam. Eine der beiden Schlangen wurde immer länger und selbstverständlch versuchten auch andere Menschen ihre Flaschen loszuwerden. Das ging aber nicht weil die beiden Afghanen alles blockierten. Jemand aus der anwachsenden Schlange, ein Einheimischer wies sie freundlich darauf hin, doch natürlich verstanden sie kein Wort. Daraufhin wird einer der beiden so aggressiv, und wollten jenem, der sie darauf hinwies, dass sie hier alles blockierten, ins Gesicht schlagen und mit wutverzerrtem Gesicht hob er den Arm und brüllte ihn auf deutsch an, er solle die Fresse halten, sonst... Ich dachte, jetzt passiert etwas. Wir waren in etwa in meiner Schlange fünf Männer, die hoffentlich alle sofort eingegriffen hätten! Ich hatte selbst schon eine geballte Faust und hätte sofort zugeschlagen, um jenem zu helfen, der hier bedroht wurde und bin sicher, wir hätten die Beiden Männer in den Griff bekommen, die an dem einen Flaschenautomaten Stress machten. Schließlich konnte ich meine Flaschen abgeben und ging dann durch den Supermarkt, um einzukaufen. Zurück an der Kasse sah ich die Beiden noch immer, ihre Flaschen kaum loswerdend. Welche Lage danach eintrat, als ich draußen war, weiß ich nicht und wage mir nicht auszumalen, was geschehen wäre, wenn auch nur einer der beiden ein Messer gezogen hätte, was dann für eine Lage entstanden wäre.

    So schnell kann jedenfalls eine bedrohliche Lage eintreten, mit der niemand rechnen kann und ich meine, schon daher scheint es dringend notwendig zu sein, Zivilcourage zu zeigen und sich sofort gegenseitig beizustehen und zu helfen. Wer weiß, was wirklich noch geschehen kann und so noch ein paar solcher Auftritte geschehen, wage ich mir nicht auszumalen, was da alles ausufern kann.
    Ein wirklich erschreckendes Erlebnis.
    Da geht einem wohl erst mal das Adrenalin bis zur Halsschlagader oder?

    Ich bin froh dass ich noch nicht in eine solche Situation gekommen bin. Man weiß ja auch nicht was diese Menschen so mit sich führen (Messer etc) und welche moralischen Grundsätze diese mit sich bringen. Ich selbst könnte auf Teufel komm raus keinen "messern" - ich könnte jemandem nicht mal mit voller Wucht in die Schnauze hauen, da ich viel zu risikobewusst bin und weiß was ein gezielter Kopftreffer, wenn sie auch noch unglücklich landen, anrichtet.

    Ich gehe ja oft mit meiner Freundin spazieren oder einfach mal in die Stadt und wenn mir/uns dann sowas passieren würde und ich unser, oder das Leben anderer Beteiligter in Gefahr sähe, müsste ich es wohl oder übel riskieren jemanden, oder mehrere ganz übel zu verletzen oder gar mehr... und ich glaube dann würde ich auch erst dann ein Ende finden, wenn ich ganz genau wüsste dass keine Gefahr mehr ausgehen kann. Das Leben meiner Lieben und Mitmenschen ist mir dann doch mehr wert, als das von wildgewordenen, die keine Moral haben.

    Mir ist auch bewusst dass ich dann wahrscheinlich richtig gef*ckt werden würde vor Gericht Aber was tut man nicht alles für sein Leben bzw. das seiner nahestehenden.

  7. #86
    Scrypton Scrypton ist offline

    AW: Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?

    Zitat Fred Stiller Beitrag anzeigen
    Mir ist auch bewusst dass ich dann wahrscheinlich richtig gef*ckt werden würde vor Gericht
    Weshalb?
    Jemanden, von dem akute Gefahr ausgeht außer Gefecht zu setzen wird nicht strafrechtlich verfolgt - auch dann nicht, wenn es glückt.

  8. #87
    MarioO MarioO ist offline
    Avatar von MarioO

    AW: Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?

    Zitat Scrypton Beitrag anzeigen
    Weshalb?
    Jemanden, von dem akute Gefahr ausgeht außer Gefecht zu setzen wird nicht strafrechtlich verfolgt - auch dann nicht, wenn es glückt.
    Haha, der war gut. Wenn du - auch unter Notwehr - jemanden verletzt wirst du erstmal seeeehr lange mit der Polizei und wahrscheinlich auch mit Geldgierigen Anwälten des "Opfers" zu tun haben. Nur mal hier ein Beispiel, wie Notwehr das Leben einer Frau ruiniert hat:
    Notwehr oder Mordversuch? Eine Hamburgerin vor Gericht - Hamburg - Aktuelle News aus den Stadtteilen - Hamburger Abendblatt

  9. #88
    Jacky89 Jacky89 ist offline
    Avatar von Jacky89

    AW: Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?

    Ich bitte euch, zu beachten, dass es hier in diesem Thread nur darum gehen soll, welche Erfahrungen man im eigenen Umfeld gemacht hat hinsichtlich der Flüchtlingskrise. Es geht nicht um die Strafbarkeit bei Selbstjustiz. Dafür gibt es ein Thema, auch wenn es schon recht alt ist: Die Grenzen der Zivilcourage

  10. #89
    Scrypton Scrypton ist offline

    AW: Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?

    Zitat MarioO Beitrag anzeigen
    Haha, der war gut.
    Wenn du die Wahrheit lustig findest... - nur mit Irreführungen wirst du hier nichts erreichen.

    Zitat MarioO Beitrag anzeigen
    Wenn du - auch unter Notwehr - jemanden verletzt wirst du erstmal seeeehr lange mit der Polizei und wahrscheinlich auch mit Geldgierigen Anwälten des "Opfers" zu tun haben.
    Schwachsinn.
    Du scheinst in einer fiktiven Traumwelt zu leben...

    Zitat MarioO Beitrag anzeigen
    Nur mal hier ein Beispiel, wie Notwehr das Leben einer Frau ruiniert hat
    Also der war wirklich gut - was willst du mit dieser Alberei bezwecken?

    Es handelte sich hierbei nicht um Notwehr; diese 33 jährige Frau, die selbst überhaupt nicht bedroht wurde empfand die dortige Streitigkeit als bedrohlich, zückte ein Messer und stach es in den Rücken als auch in den Hals des LKW-Fahrers. Von Verhältnismäßigkeiten kennst du offensichtlich nichts... derartige Irreführungen wie die deinigen sind schlicht lächerlich.

    https://dejure.org/gesetze/StGB/32.html
    (1) Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig. (2) Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.

  11. #90
    Fred Stiller Fred Stiller ist offline
    Avatar von Fred Stiller

    AW: Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?

    Lt. Scrypton leben also alle in einer fiktiven Traumwelt die nicht seiner Gedankenwelt folgen können.

  12. #91
    Scrypton Scrypton ist offline

    AW: Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?

    Zitat Fred Stiller Beitrag anzeigen
    Lt. Scrypton leben also alle in einer fiktiven Traumwelt die nicht seiner Gedankenwelt folgen können.
    Die Fakten liegen klar auf der Hand - siehe oben.
    Wenn du die Rechtslage zur Notwehr anzweifeln wirst nur zu, aber diesmal bitte fundiert anstelle von Behauptungen äh, Meinungsäußerungen - nech? ;0)

  13. #92
    vieraeugigerZyklop vieraeugigerZyklop ist offline
    Avatar von vieraeugigerZyklop

    Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?

    Zitat MarioO Beitrag anzeigen
    Haha, der war gut. Wenn du - auch unter Notwehr - jemanden verletzt wirst du erstmal seeeehr lange mit der Polizei und wahrscheinlich auch mit Geldgierigen Anwälten des "Opfers" zu tun haben. Nur mal hier ein Beispiel, wie Notwehr das Leben einer Frau ruiniert hat:
    Notwehr oder Mordversuch? Eine Hamburgerin vor Gericht - Hamburg - Aktuelle News aus den Stadtteilen - Hamburger Abendblatt
    Wie kriege ich die bescheuerte Abo Anfrage weg?

  14. #93
    MarioO MarioO ist offline
    Avatar von MarioO

    AW: Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?

    Zitat Scrypton Beitrag anzeigen
    Schwachsinn.
    Du scheinst in einer fiktiven Traumwelt zu leben...
    Und du liest mal wieder nicht richtig was man dir als Beweis vorlegt. Die Frau wurde zuerst angegriffen und hat erst dann zum Messer gegriffen. Und das ist nunmal nur einer von vielen Fällen, das ist nur der erste den man durch eine google Suche von "notwehr" und "gericht" zu sehen bekommt.

    Vielleicht ist das Problem auch einfach, dass du nicht kapierst wie weit streckbar der Begriff "Notwehr" ist, weil eine Notsituation nunmal sehr subjektiv wahrgenommen wird. Dazu kommt noch, dass man häufig nicht beweisen kann, dass es Notwehr war und es dann Aussage gegen Aussage steht. Und dazu kommt noch die Verhältnismäßigkeit der Notwehr, die auch wieder subjektiv ist. Aus den Gründen wirst du immer erstmal mit der Polizei zu tun haben, bis diese deine Unschuld beweisen kann, oder es kommt sogar zu einer Gerichtsverhandlung.

    Hier ein weiterer solcher Fall: Notwehr: Mann half Prügelopfer - und wurde vor Gericht bestraft | STERN.de

    Zitat vieraeugigerZyklop Beitrag anzeigen
    Wie kriege ich die bescheuerte Abo Anfrage weg?
    Keine Ahnung, gestern hatte ich keine, als ich vor 5 minuten nochmal geschaut hatte kam eine und jetzt gerade war wieder keine Anfrage da oO. Ich finde den selben Fall leider nicht von einer anderen Quelle.

  15. #94
    Scrypton Scrypton ist offline

    AW: Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?

    Zitat MarioO Beitrag anzeigen
    Und du liest mal wieder nicht richtig was man dir als Beweis vorlegt.
    Offensichtlich besser als du - womöglich kannst du auch nicht lesen und die Sprachsoftware versagt...

    Zitat MarioO Beitrag anzeigen
    Die Frau wurde zuerst angegriffen
    Nein, wurde sie nicht.
    Der Typ hat sie an der Schulter gepackt und irgendwas vor sich her gebrüllt - er hat sie weder angegriffen noch geschlagen. Du fantasierst.

    Zitat MarioO Beitrag anzeigen
    und hat erst dann zum Messer gegriffen.
    Erst?
    Gut... wenn mich jemand festhält darf ich - zumindest in deiner Welt - ein Messer zücken und in den Rücken sowie Hals rammen, um mich hinterher auf Notwehr zu berufen.
    Wie gesagt... Von Verhältnismäßigkeiten kennst du offensichtlich nichts...

    Zitat MarioO Beitrag anzeigen
    Vielleicht ist das Problem auch einfach, dass du nicht kapierst wie weit streckbar der Begriff "Notwehr" ist
    Ist er nicht; das Problem ist lediglich dass du scheinbar weder rational denken noch in Verhältnismäßigkeiten setzen kannst...

    Zitat vieraeugigerZyklop Beitrag anzeigen
    Wie kriege ich die bescheuerte Abo Anfrage weg?
    Hier ist eine andere Quelle dazu: Prozess um Messerstecherei auf der Wiesn beginnt - M
    Unter Tränen schilderte Melanie M. dem Gericht, wie der Lkw-Fahrer hierauf auf Patrick Owomoyela losgestürmt sei und ihn auf übelste Weise rassistisch beleidigt habe. "Hau ab aus Deutschland", soll er unter anderem zu dem ehemaligen Fußball-Nationalspieler gesagt haben.

    Der Lkw-Fahrer, der ebenfalls mehrere Maß Bier getrunken hatte, sei "vollkommen irre gewesen", so die Angeklagte. "Der war auf Krawall gebürstet, vollkommen aggressiv."


    Als sie und Freunde Patrick Owomoyela von dem Lkw-Fahrer wegziehen wollten, seien sie von diesem ebenfalls übel beschimpft worden. Sie habe gedacht, so die 34-Jährige: "Der bringt mich um." Sie habe "totale Panik bekommen", so Melanie M. und habe versucht, den Lkw-Fahrer, der sie an der rechten Schulter gepackt habe, abzuwehren. "Doch er ließ nicht los."
    Melanie M. zog ein Klappmesser mit einer sieben bis acht Zentimeter langen Klinge aus ihrer Handtasche, die sie quer über der Brust trug. Warum sie ein Messer dabei gehabt habe, will Richter Riedmann wissen. Sie sei ein "ziemlich ängstlicher Typ", antwortete M.

  16. #95
    Ole2

    AW: Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?

    Zitat Jacky89 Beitrag anzeigen
    Ich bitte euch, zu beachten, dass es hier in diesem Thread nur darum gehen soll, welche Erfahrungen man im eigenen Umfeld gemacht hat hinsichtlich der Flüchtlingskrise. Es geht nicht um die Strafbarkeit bei Selbstjustiz. Dafür gibt es ein Thema, auch wenn es schon recht alt ist: Die Grenzen der Zivilcourage
    Bei uns harren sie nun schon monatelang vor und in einer doch noch immer belegten Sporthalle aus und zwar NUR junge muskulöse gut durchtrainierte Männer. Ansonsten bekommt man immer mehr den Eindruck, egal, wohin du gehst, wohin du schaust, in welcher Bahn du gerade fährst, auf Schritt u Tritt wirst du daran erinnert, dass hier etwas Fundamentales geschehen ist. So oft, wie hier beispielsweise die Sirenen heulen, hat sie bis zum Zeitpunkt der Ankunft jener früher niemand wahrgenommen. Über die Gründe möchte, weshalb sie heute so oft zu hören sind, ich nicht sprechen, doch dass es nicht nur in der Unterkunft bereits Probleme gab, kann man sich vorstellen. Wer würde schon gern monatelang so lange seine Zeit verbingen wollen? Mittlerweile lebt sogar einer dieser in unserem Haus. Eine freundliche Nachbarin nahm sich vor geraumer Zeit seiner an und seit dem geht er hier forschen Schrittens ein und aus.

  17. #96
    Beatrix Kiddo Beatrix Kiddo ist offline
    Avatar von Beatrix Kiddo

    AW: Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?

    Zitat Ole2 Beitrag anzeigen
    Eine freundliche Nachbarin nahm sich vor geraumer Zeit seiner an und seit dem geht er hier forschen Schrittens ein und aus.
    Das nennt man dann wohl "Integration" .

  18. #97
    Mr. Burns Mr. Burns ist offline
    Avatar von Mr. Burns

    AW: Flüchtlinge aufnehmen - Ja oder Nein?

    Hier ein Fall aus meiner Heimatstadt:

    Spoiler öffnen


    Wieso wird ein solcher Verbrecher nicht abgeschoben? Stattdessen wird er auf Kosten des deutschen Steuerzahlers fünf Jahre durchgefüttert.
    Die Frau leidet nun an einer posttraumatischen Belastungsstörung und hat ihre Lebensfreude verloren. Mir sind das einfach zu viele Einzelfälle. Schwerverbrecher müssen konsequent abgeschoben werden und jeder Asylbewerber muss wissen, dass er sein Asylrecht verwirkt, wenn er solche Straftaten begeht. Und zwar auch dann, wenn er aus einem Kriegsgebiet kommt! Das wäre wenigstens eine Strafe. In einem deutschen Gefängnis untergebracht zu sein, wo vermutlich ein höheres Lebensstandard herrscht als in seinem Heimatland, kann wohl kaum eine für ein solches Verbrechen angebrachte Strafe sein.

  19. #98
    frable frable ist offline
    Avatar von frable

    AW: Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?

    Glaube dein Beitrag passt besser in dieses Thema .

  20. #99
    ayu-butterfly ayu-butterfly ist offline
    Avatar von ayu-butterfly

    AW: Flüchtlinge aufnehmen - Ja oder Nein?

    Zitat Mr. Burns Beitrag anzeigen

    Wieso wird ein solcher Verbrecher nicht abgeschoben? Stattdessen wird er auf Kosten des deutschen Steuerzahlers fünf Jahre durchgefüttert.

    „Eure Gefängnisse sind wie Urlaub mit Picknick“

  21. #100
    Knollo Knollo ist offline
    Avatar von Knollo

    AW: Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?

    Ey, ich war letztens in Oldenburg um dort etwas abzuholen.
    Da es dunkel war und ich wenden wollte, habe ich einen kleinen Grabe nicht gesehen und mein Auto lag auf. Kein Vor- und Zurückkommen, da das Auto Auflag.
    Es hat keine Minute gedauert, da standen 3 Männer um mein Auto und haben es angehoben, damit ich es raus fahren konnte.
    Einer davon war ein Flüchtling, der gegenüber an der Bushaltestelle war. Die anderen beiden Deutsche Männer.

    Schlimm ey, dass nur 33,33 Prozent der Helfer Flüchtlinge waren... so etwas *Kopfschüttel*

    Mal im ernst.
    Wieder eine Situation mit einem Flüchtling (von etlichen in Deutschland und(!) Holland), die neutral Positiv ist.
    Eine Situation, wo der Mensch sich so verhalten hat, wie ich es auch von anderen Menschen erwarte.
    Eigentlich nichts, was einer Erwähnung bedarf. Aber dennoch in der heutigen Hass-Zeit schon fast notwendig ist.

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