Umfrageergebnis anzeigen: Was hältst Du von einem Recht auf Homepffice?
- Teilnehmer
- 15. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
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Bin dafür.
10 66,67% -
Bin dagegen.
0 0% -
Bin dafür, aber nur wenn ...
2 13,33% -
Mir egal bzw. betrifft mich nicht.
3 20,00%
Ergebnis 1 bis 15 von 15
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27.04.2020, 01:17 #1HardAndSoft
Wie stehst Du zum Recht auf Homeoffice
Arbeiten als Angestellter im Homeoffice.
In der Corona-Krise hat sich gezeigt, dass doch deutlich mehr Personen im Homeoffice arbeiten können als bisher umgesetzt wurde. Dabei ist nicht ganz klar, ob die bisher geringe Nutzung des Homeoffice an den Arbeitgebern oder Arbeitnehmern gelegen hat. Sicher ist nur: Der Umwelt scheint es gut zu tun; die Straßen sind leer und der Benzinpreis sinkt nicht nur wegen des Lockdowns, sondern auch wegen der geringeren privaten Nachfrage.
Bundesarbeitsminister Heil (SPD) möchte nun ein Recht auf Heimarbeit gesetzlich verankern. Die Arbeitgeberverbände sind dagegen, haben aber keine Argumente warum sie dagegen sind und weichen daher auf Phrasen aus. Daher starte ich mal diese Umfrage, um Eure Meinung dazu zu hören.
Frage: Was haltet Ihr vom Recht auf Homeoffice bzw. von einem Homeoffice-Gesetz?
Ich persönlich sehe ein entsprechendes Gesetz als Chance, den Wildwuchs einzudämmen, den es derzeit beim Homeoffice gibt. Manche machen Homeoffice auf eigenen Geräten, andere bekommen diese gestellt. Manche erhalten Kostenzuschuss des Arbeitgebers für DSL-Leitung, Heizung und Arbeitsausstattung im Homeoffice. Andere bekommen gar nichts. Auch bin ich nicht sicher, ob bereits alle Haftungs- und Versicherungsfragen fürs Homeoffice geregelt sind. Daher würde ich ein entsprechendes Gesetz begrüßen. Aber vielleicht habt Ihr ja noch andere Ideen.
Quelle: https://www.heise.de/newsticker/meld...r-4709995.html
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Wie stehst Du zum Recht auf Homeoffice
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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27.04.2020, 07:42 #2Swok
Wie stehst Du zum Recht auf Homeoffice
Bin dafür.
Mein Arbeitgeber, insbesondere meine Vorgesetzen, haben sich immer dagegen ausgesprochen.
In unserer Abteilung hieß es immer, dass es nicht möglich wäre und wir hier vor Ort sein müssen wenn jemand anruft etc.
Und was sieht man nun? Läuft auch so alles Prima. Client zum verbinden ins Firmennetzwerk, Rufumleitung der Anlage aufs Handy und ab dafür.
Und für mich persönlich ist es natürlich auch entsprechend besser.
Ich kann länger schlafen.
Ich habe keinen Berufsverkehr.
Ich spare das Spritgeld.
Ich kann mir die Arbeitszeit entsprechend einteilen und habe generell auch viel weniger Probleme damit auch länger zu arbeiten, da ich weiß, dass ich danach nur den Laptop zuklappen muss und mich nicht noch durch den Feierabendverkehr quälen muss.
Davon abgesehen werden die Straßen allgemein freier und somit weniger belastet, was ja eigentlich auch zu weniger Baustellen zur selben Zeit führen sollte. Und die Umwelt wird auch weniger belastet.
Also her damit.
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27.04.2020, 18:31 #3Jonny Knox
Wie stehst Du zum Recht auf Homeoffice
Wenn die benötigten Materialien vom AG gestellt werden, dann klar dafür. Natürlich nur dort, wo es Sinn ergibt. Aktuell arbeite ich z.B. am Laptop der Firma, habe aber meinen privaten Bildschirm daran angeschlossen. Was passiert, wenn der im Zuge von Home Office den Geist aufgibt? Und wenn es eine Haftung des AG für Privatgeräte gibt, die während Home Office kaputt gehen, wie verhindert man, dass jeder defekt bei privater Nutzung dann zulasten des AG geschummelt wird?
Auch die Arbeitszeiterfassung muss dann in einigen Firmen wohl umgestellt werden. Bei uns läuft das z.B. noch über handische Zeitlisten. Entweder hat der AG dann sehr viel Vertrauen in seinen Mitarbeiter, oder es muss ein elektronisches System eingeführt werden. Aber auch das wäre
Da müssen es Lösungen geben, aber ansonsten bin ich im Grunde auch voll dafür.
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29.04.2020, 12:07 #4Quietscheente
Wie stehst Du zum Recht auf Homeoffice
Ich bin gegen ein Recht auf Home Office, weil sich vieles im Home Office nicht in der gleichen Effektivität, wie bei physischem Kontakt erledigen lässt. Ein Konzept entwirft sich am besten gemeinsam am Whiteboard, und nicht per Zoom Meeting und Word. Oder die Tools sind dafür eben noch nicht vorhanden. Ich denke eher, dass das ein USP für Arbeitgeber wird.
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29.04.2020, 18:15 #5Sleeping Dragon
Wie stehst Du zum Recht auf Homeoffice
Also ich finde den Terminus "Recht auf Home-Office" einfach schwierig. Ein Recht ist etwas, dass man notfalls vor Gericht einklagen kann. Soll jetzt jeder Arbeitnehmer seinen Arbeitgeber deswegen vor Gericht ziehen können, egal ob Home-Office in seiner Position tatsächlich sinnvoll durchführbar ist oder nicht? Persönlich könnte ich gar nicht im Home-Office arbeiten, weil ich bestimmt alle fünf Minuten Zugriff auf physische Unterlagen benötige, die ich gar nicht alle bei mir haben kann oder Absprache mit anderen Kollegen benötige. Wenn ich mir vorstelle wegen jeder Kommunikation eine Mail zu schreiben oder dort anrufen zu müssen, nur um dann festzustellen, dass Kollege X heute mal sein Home-Office erst um 10 Uhr beginnt und ich vorher nicht weitermachen kann, dann ist das doch mehr Ärgernis als Erleichterung und wenig effizient. In Positionen, in denen Home-Office ohne solche Einschränkungen möglich ist, darf das gern auf freiwilliger Basis zwischen den Beteiligten ausgeweitet werden, aber eine rechtliche Verankerung zum Prinzip Home-Office sehe ich doch sehr kritisch.
Persönlich würde ich das auch gar nicht in Anspruch nehmen wollen, glaube ich. Vermutlich würde das bei meinem Arbeitsumfang nur dahingehend ausufern, dass ich mich gar nicht mehr von der Arbeit trennen könnte. Daher finde ich die gewöhnliche Abgrenzung eigentlich ganz gut. Wenn ich im Betrieb bin, konzentriere ich mich zu 100% auf die Arbeit ohne dieses Internetgespiele, das anscheinend mittlerweile so ziemlich jeder während seiner Arbeitszeit treibt und wenn ich zu hause bin, will ich dann halt mit der Arbeit gar nichts mehr zu tun haben.
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29.04.2020, 18:23 #6HardAndSoft
Wie stehst Du zum Recht auf Homeoffice
Mich erinnert das an das Recht auf Teilzeitarbeit. Jeder Arbeitnehmer hat im Prinzip das Recht auf Teilzeitarbeit.
Die Arbeitgeber haben vor Einführung des Gesetzes wahre Weltuntergangsszenarien an die Wand gemalt. Und was ist passiert?
Nix.
Die Arbeitnehmer gehen sehr verantwortungsvoll mit diesem Recht um. Daher glaube ich auch bei einem Recht auf Homeoffice, dass die Arbeitgeber das Verantwortungsbewusstsein ihrer Mitarbeiter unterschätzen.
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29.04.2020, 19:01 #7Sleeping Dragon
Wie stehst Du zum Recht auf Homeoffice
Übrigens gehe ich auch nicht zwangsläufig davon aus, dass Arbeitnehmer ihr Home-Office zum Faulenzen missbrauchen, sondern einfach dass sie ihre Arbeitszeiten dann ja auch quasi frei wählen können. Wenn ich von 6 Uhr bis 14 Uhr arbeite, aber der Kollege erst von 14 Uhr bis 22 Uhr, dann ist das mit der Kommunikation schwierig. In einem echten Büro mit Kernzeiten weiß man zumindest ungefähr wann die Leute erreichbar sind und kann sich auch selbst besser strukturieren. Ich kenne beispielsweise auch Firmen, in denen man tägliche Anwesenheitspflicht für vier Stunden hat und den Rest der Zeit kann man dann entweder trotzdem im Büro bleiben oder von zu hause arbeiten. Oder man hat drei feste Büro-Tage und zwei Tage dann Home-Office. Solche Regelungen finde ich sehr angenehm und in vielen Positionen durchführbar. Das mit dem Recht finde ich einfach immer schwierig, weil es irgendwo das menschliche Miteinander untergräbt und ich mir nicht vorstellen kann, dass irgendeiner Partei Freude bei der weiteren Zusammenarbeit bereitet, wenn man rechtliche Ansprüche gegeneinander durchsetzt, anstatt auf persönlicher Basis zu klären was passt und was halt nicht. Und wenn es nicht passt, dann sollten sich die Wege halt wieder trennen und beide Seiten werden dann sicherlich auch eine bessere Lösung finden.
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29.04.2020, 20:19 #8HardAndSoft
Wie stehst Du zum Recht auf Homeoffice
Du vermischst hier Dinge, die erst Mal nichts miteinander zu tun haben: Den Ort und die Zeit zur Erbringung der Arbeitsleistung.
Der Rechtsanspruch auf Homeoffice regelt erst Mal nur den Ort der Leistungserbringung.
Den Zeitraum regeln nach wie vor das gute alte Arbeitszeitgesetz und der Tarifvertrag. Der Anspruch auf Homeoffice ändert also nichts daran, wann jemand erreichbar ist. Um die Erreichbarkeitszeiten zu ändern, müssen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretung zusammensetzen und eine Betriebsvereinbarung (oder einen neuen Tarifvertrag) abschließen. Sonst bleibt es bei den bisherigen Zeiten. Eigenmächtige Änderungen der Erreichbarkeitszeiten könnten eine Abmahnung zur Folge haben.
Deshalb verstehe ich den Widerstand der Arbeitgeber nicht.
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09.05.2020, 18:44 #9akii
Wie stehst Du zum Recht auf Homeoffice
Ich finde das Thema interessant. Ich arbeite schon eine ganze Weile in einem verteilten Team. Es besteht aus ca. 15 Personen und diese sitzen an verschiedenen Standorten in Deutschland und der USA. Externe Kollegen bei Projekten sitzen auch weltweit verstreut. Mit drei der Kollegen teile ich mir ein Büro, wobei an jedem Wochentag einer oder mehrere im Homeoffice sind.
Wir organisieren uns mit einer Software Namens Jira wo jede Aufgabe fest eingeplant ist. In einem zwei Wochenrhythmus wird dann geplant ("Scrum"). Man wird dann an den Ergebnissen gemessen. Alles ist transparent. Einer "Arbeitskontrolle" bedarf es hier nicht. Wenn jemand gerne Netflix bei der Arbeit schaut, soll er das tun, solange er seine Aufgaben fertig kriegt und keine Meetings verpasst, stört das keinen. Ich bin ja eh der Meinung, wer gerne faulenzt, der macht das auch "vor Ort". Derjenige hält dann halt regelmäßig Kaffeepausen ab, ist in seinem Socialmedia Account usw ... Ich halte es daher eh für effizienter, die Leute nach ihren Arbeitsergebnissen zu beurteilen, dann ist es auch egal wo die sitzen und wie lange die arbeiten.
Wir persönlich nutzen für die tägliche Kommunikation MS Teams. Wir differenzieren da auch nicht, ob wir im Büro sind oder nicht. Wir benutzen einfach immer MS Teams für alle Meetings. Wenn wir ein gemeinsames Whiteboard brauchen @TheRealHook, dann nehmen wir da die Whiteboard Funktionalität von Invisionapp (hier mal ein Video: https://www.invisionapp.com/feature/freehand). Da können alle gleichzeitig malen, schreiben und man sieht auch den "Zeiger" eines jeden einzelnen. Ich finde das sehr angenehm. Zumal man es dann auch gleich digitalisiert hat und in seiner Dokumentation dem Protokoll anhängen kann.
Ich persönlich bin ein großer Freund von Homeoffice und Remotearbeit, und es ist für mich inzwischen - genauso wie flexible Arbeitszeiten - ein must have bei einem potentiellen Arbeitgeber. Ich kann morgens in ruhe Sport machen, statt auf der Autobahn zu hängen, kann mit meiner Familie zusammen essen, mich Mittags eine runde aufs Ohr legen (wer kann schon 8 Stunden konzentriert arbeiten?) und wenn ich keine Lust mehr habe, mach ich einfach den Computer aus und habe instant Freizeit. Herrlich. Nie wieder ohne.
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09.05.2020, 20:47 #10
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09.05.2020, 20:53 #11akii
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09.05.2020, 21:09 #12Jonny Knox
Wie stehst Du zum Recht auf Homeoffice
Für IT-Projekte eben auch Jira. Bzw. haben - mittlerweile sind wir bei Clarity PPM. Wir selbst sehen das allerdings eher aus "Endkundensicht", weil wir ja für unsere Konzern-IT quasi Kunde sind. Vllt kommt meine eher negative Einstellung zum Tool aber auch von diversen Entscheidungen, die mit Jira /Clarity PPM selbst erstmal nichts zu tun haben, die aber das Arbeiten damit einfach nur sehr nervig machen.
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09.05.2020, 21:19 #13akii
Wie stehst Du zum Recht auf Homeoffice
Ahh okey interessant. Abseits von Softwareentwicklung habe ich noch nie mit Jira an anderen Projekten gearbeitet. Kann mir durchaus vorstellen, dass es da zu Reibungspunkten in der Nutzung kommen kann, wenn es nicht zu den Unternehmensprozessen passt. Clarity PPM scheint da auch einen anderen Schwerpunkt zu verfolgen.
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09.05.2020, 21:27 #14Quietscheente
Wie stehst Du zum Recht auf Homeoffice
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09.05.2020, 22:26 #15Jonny Knox
Wie stehst Du zum Recht auf Homeoffice
Wird bei uns wie gesagt auch nur für Projekte mit IT-Bezug genutzt. Leider sind wir da als Tochterfirma im Konzern größtenteils völlig übergangen worden, dann war unser Fachbereichsverantwortlicher auch noch Null interessiert an dem ganzen (wie allgemein an quasi allem mit irgendeinem IT-Bezug...) und du als derjenige, der das Tool bei Projekten bespielen soll, stehst nur mit fünf Fragezeichen überm Kopf da...
Und bei Clarity waren sie gleich so clever, nur Leute freizuschalten, die einen Einschulungstermin wahrgenommen haben, was bei mir wegen Terminkollision nicht ging. Ist halt blöd, wenn es keinen Ersatztermin gibt und die Nutzung des neuen Tools schon vorgeschrieben wird. Somit gibt es bei uns in der Firma niemanden mit aktivem Zugang.
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