Thema: Wie reagierst du, wenn du "Nazi" genannt wirst?

Scrypton

Dass Frauen 3 Kinder auf die Welt bekommen müssen wäre auch mir neu; das macht dessen undurchdachtes sowie einseitiges Parteiprogramm aber auch nicht besser...

Es stand angeblich in einer Broschüre dieser Partei, aber ich habe keinen Schimmer, ob das nun 100 % vertrauenswürdig war oder nicht. Ich sah es in einem Video, das ich heute nicht mehr wiederfinde, also ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich um etwas Unseriöses handelte.

Möchtest du etwas zum Thema hier beitragen, Scrypton? Wenn dich jemand als Nazi bezeichnet, welche Reaktion hältst du für richtig?
Sagst du dann wieder "inkompetenter Schwachsinn, den du da von dir gibst." und bist dann fertig? Oder hast du allgemein eine andere Art zu reagieren, wenn dir plump ein fieses Wort an den Kopf geworfen wird?

Jacky89

Wenn du dich jemand als Nazi bezeichnet, welche Reaktion hältst du für richtig?

Mich hat noch nie jemand als Nazi bezeichnet - damals vielleicht scherzhaft von Bekannten aufgrund meiner 1mm-Rassur.

Jacky89

Sagst du dann wieder "inkompetenter Schwachsinn, den du da von dir gibst." und bist dann fertig?

Wenn es denn zutrifft würde ich das tatsächlich äußern und fragen, aufgrund welcher Aussage meinerseits diese "Feststellung" denn erfolgt ist.
DANN kann ich, je nach dem, was vorgelegt wird antworten.

Ich würde bisher noch nie ernsthaft als Nazi bezeichnet(zwar heiße ich im Telefonbuch von einem Kumpel New Hitler aber das ist nur scherzhaft gemeint ) bzw noch nie von einer Person welche nicht offensichtlich am Trollen ist.Von daher fällt mir die beantwortung der Frage schwerer.
Aber generell halte ich es bei Diffamierung für das beste sich entweder klar zu distanzieren oder direkt zu schreiben das der Gegenüber versucht per Diffamierung der eigenen Person die Diskussion vom eigentlichen Thema weg zu lenken.

Wie reagierst du, wenn du "Nazi" genannt wirst?

Ich wurde noch nicht Nazi genannt,... aber wenn, würde ich wohl provozierender Weise nen Hitler Gruß machen und Heil Hitler schreien.
Einfach absurd, solche Unterstellungen würde ich garnicht ernst nehmen.

Witzig übrigens dass das Wort Nazi für die meisten nur in Verbindung für Deutsche gilt.
Ich persönlich ziehe mir nicht den Schuh an, der vor 70 Jahren versiebt wurde.
Bitter was da gelaufen ist - keine Frage - aber dafür kann ich nichts, bzw dafür können wir heutzutage nichts mehr.

Aufgrund dessen das mich noch nie jemand einen Nazi genannt hat, würde ich in erster Linie überlegen auf die Frage kommen wieso mich diese Person mit einem Nazi identifiziert. Es mag durchaus sein das die "Nazikeule" gerne von linksextrem geschwungen wird um eine Diskussion zu unterbinden, doch meiner Erfahrung nach haben viele diese "Nazikeulen" einen garnicht so abwegigen Hintergrund, auch wenn der Begriff dort ggf. falsch gewählt ist und "Rassist" oder "Fremdenfeindlicher" o.ä. treffender wäre.

Interessant finde ich den Thread allemal, aber vor allem aufgrund der Weisheit die mir mein Geschichtslehrer damals mitgegeben hat: "Wichtiger als das was gesagt wird, ist das wer es sagt und warum er es sagt."
Böse Zungen könnten behaupten das dies hier ein Versuch ist den Begriff "Nazikeule" zu etablieren und jeglicher Zuweisung von "Rassist", "Fremdenfeindlich" etc. pp., gerade im Umgang mit Pegida, AfD usw. den Wind aus den Segeln zu nehmen bzw. als Vorurteil abzuschmettern.


Edit: Tut mir leid, offensichtlich hab ich Jacky89 unrecht getan, habe dies entsprechend abgeändert. Bitte entschuldige Jacky, mein Fehler.

Pánthéos

Aufgrund dessen das mich noch nie jemand einen Nazi genannt hat, würde ich in erster Linie überlegen auf die Frage kommen wieso mich diese Person mit einem Nazi identifiziert. Es mag durchaus sein das die "Nazikeule" gerne von linksextrem geschwungen wird um eine Diskussion zu unterbinden, doch meiner Erfahrung nach haben viele diese "Nazikeulen" einen garnicht so abwegigen Hintergrund, auch wenn der Begriff dort ggf. falsch gewählt ist und "Rassist" oder "Fremdenfeindlicher" o.ä. treffender wäre.

Interessant finde ich den Thread allemal, aber vor allem aufgrund der Weisheit die mir mein Geschichtslehrer damals mitgegeben hat: "Wichtiger als das was gesagt wird, ist das wer es sagt und warum er es sagt."
Warum kommt also gerade ein AfD-Befürworter auf die Idee einen solchen Thread zu eröffnen? Böse Zungen könnten behaupten das dies hier ein Versuch ist den Begriff "Nazikeule" zu etablieren und jeglicher Zuweisung von "Rassist", "Fremdenfeindlich" etc. pp., gerade im Umgang mit Pegida, AfD usw. den Wind aus den Segeln zu nehmen bzw. als Vorurteil abzuschmettern.

Guck mal in den AFD Thread, Der Threadersteller wirkt imo nicht wie ein Freund dieser Partei...

Na dann könnte es ja so geregelt werden dass Nazis die von früher ('33-'45) sind UND AfD Mitglieder, sowie deren Sympathisanten - kann ja wohl nicht sein dass die sich da rausmogeln dürfen!

So und jetzt lasst uns den Threadsteller steinigen! /Ironieaus

@Pánthéos ich verstehe was du meinst aber @Jacky89 mag konservativ sein ist aber kein AfD befürworter

Pánthéos

Interessant finde ich den Thread allemal, aber vor allem aufgrund der Weisheit die mir mein Geschichtslehrer damals mitgegeben hat: "Wichtiger als das was gesagt wird, ist das wer es sagt und warum er es sagt."

Ja, das Warum ist immer interessant. Daher schreibe ich eine Erklärung: Ich finde es bedauerlich, wie einfach es ist, jemanden mit diesem Wort "Nazi" verstummen zu lassen. Die Angst davor, so betitelt zu werden, ist bei einigen so groß, dass man die Vernunft gleich abschaltet. Anstatt zu denken "Wie reagiere ich denn, wenn das einer zu mir sagt?", wird wegen der Angst nur noch gedacht: "Oh Gott, bitte lass' das keinen zu mir sagen, ich darf das auf keinen Fall gesagt bekommen!" und das war's. Am ehesten kann man eine schwierige Situation bewältigen, wenn man sich vorher schonmal Gedanken gemacht hat, was eigentlich das Beste wäre und wie es wäre, in der Situation zu sein. Dann hat man in dem Augenblick, wo es wirklich passiert, vielleicht etwas, worauf man gedanklich zurückgreifen kann.
Ich finde es traurig, dass es Menschen gibt, offensichtlich sogar in ranghoher Position in der Politik, die sich dafür schämen, deutsch zu sein. Deutsch sein heißt nicht Nzai sein und jeder, der etwas Anderes behauptet, will einfach nur Streit suchen und Menschen verbal erniedrigen, ohne jegliche Vernunft. Die Vergangenheit dieses Landes ist zwar furchtbar, aber man darf sich davon nicht die Zukunft verbauen lassen, finde ich.

Und diese Gedanken haben mich dazu bewegt, diesen Thread aufzumachen. Es lesen ja nicht nur registrierte Benutzer mit, sondern auch Gäste.

Mich hat auch noch nie jemand ernsthaft als "Nazi" bezeichnet.
Aber, wo wir schon bei idiotischen Momenten sind, teile ich mal ein Erlebnis mit euch, das mir dabei gerade wieder einfällt:
Einst war ich auf einem Wandertag mit meiner Ausbildungsgruppe und die Gruppenleiterinnen bestanden darauf, dass einer von uns Azubis die Rolle des Anführers während der Wanderung übernehmen soll. Zwei andere Azubis hatten seltsamerweise mich vorgeschlagen, obwohl ich eigentlich immer versuche, im Hintergrund zu sein. Alle anderen hatten "auch keine bessere Idee", also war ich dann letzlich der jenige, der an diesem Tag den Wanderplan in der Hand hielt und die Richtung vorgab. Und als wir dann auf der Wanderung waren und ich versucht habe, die Leute anzuleiten, haben sich eben jene zwei, die mich anfangs vorgeschlagen haben, über mich lustig gemacht und mich mit Hitler verglichen, allein deshalb, weil ich Anweisungen gegeben habe.
Es gibt unsagbar viel Dummheit auf dieser Welt, nicht überall, aber doch weit verbreitet.

Und diese "Nazi"-Beschimpfungen sind sehr oft auch ein Zeichen von Dummheit und peinlicher Geislosigkeit, während sie sich vermutlich oft an den Orten ereignen, wo eben nicht ganz so helle Köpfe mit einander "diskutieren" oder wo kluge Menschen sich den Äußerungen von ... Menschen mit mangelnder Intelligenz, aber großer Klappe stellen sollen.
Ich fand es einfach mal interessant, näher zu beleuchten, was in solch einem Moment richtig wäre.

Ich habe großes Verständnis dafür, wenn (wie es mehrere User angedeutet haben) man sagt "ist mir noch nie passiert, ich müsste in der Situation sein, um zu wissen, was ich mache.".
Natürlich stimmt das so.
Aber dennoch denke ich: Darüber schonmal geredet zu haben, ist immer besser, als mit etwas zum ersten Mal überhaupt konfrontiert zu sein.
Wenn jemand Menschen verabscheut,
die so ticken wie alle, die während der Nazi-Zeit gerne bei diesem menschenverachtenden Mist mitgemacht haben
oder die heutzutage denken, dass wir sowas wieder brauchen
... dann, also wenn man das jemand wirklich ablehnt, ist man kein Nazi und darf in so einem Moment auch nicht verstummen, in dem man so genannt wird.

Meine Erklärungen, warum ich etwas tue, arten immer in großen Texten aus...

Ich lache. Über den, der mich so nennt.